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Rr 197 1«. Julius 1849. Deutsche Allgemeine Zeitung in-kn-land dunl-WMam« <1 Rvra-tt- In London. 14 HenneU-l. Street, Co- vent. Garben. Preis für das Viertetiadr 2 Td!r. Montag "».LS?" Hu beziehen durch alle Po-, tmtrr de»In- und Slu-ian, da«: tn Kraxkreich durch O. U. Plelandre in Straß. Ma, und »ei Demselben in Wri«, dir. 21, ru« Note« : 0»m« a» li»n»r«u>, « Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» «eber-lt». Vttttßchlanb. Frankfurt a. M Die Reichefinanzen. Dresden. Be kanntmachung, die Legitimation im Kriegestandsbezirke. München. Di« Vahlbewegung. Nürnberg. Militairexceffe. Stuttgart. Stände- »«ksammlung. Tuttlingen. General v. Miller. Tettnang und vom Bodensee. Einmarsch der bairischen und österreichischen Truppen. Karls ruhe. Die Lage von Rastatt. — Bekanntmachung. — Die Staats diener. Heidelberg. Die Untersuchung. Freiburg. Das 1. und 3. Ar- meecorps. Donaueschingen. Steckbrief. Konstans. Gegenrevolution in Reichenau; Abzug der Aufständischen und der provisorischen Regie rung; Sigel. — Einzug der Reichstruppen. M-Ms. Verschärfte Frem denpolizei. 2 Gotha. Die Competenz der Abgeordnetenversammlung, st Gera. Der Rcdacteur der Geraer Zeitung, Berichtigung. Hannover. Das neue Schiedsgericht. — Die Dreikönigsverfassung. Oldenburg. Ein berufung des Landtags, der Oberkirchenrath, Prinz Wasq. Hamburg. Constituirende Versammlung, Ausschußwahlen, Vertagung. Schleswig. LandeSversanrmlung, Lieutenant Christiansen. — Die Auswechselung der Gefangenen, das Sundewitt. Hadersleben. General v. Prittwitz, die Stellung vor Fridericia. Aus dem Sundewitt. Die düppeler Höhen. Schleswig und ZmÄivouac Vorteile. Die Niederlage vor Fridericia. Preußen. Berlin. Die Wahlen, Waldeck's Proceß, Hr. Habicht. — Die Conservqtiven. — Verordnung wegen Dienstvergehen der Richter. — Der dänische Waffenstillstand. Königsberg. Beschlagnahme. Magde burg. Wahlprotest. *Von der preussischen Weser. Die Niederlage vor Fridericia. Köln. Die Westdeutsche Zeitung. Düsseldorf. Die Quarantaine. Äoblens. Absendung von Belagerungsgeschütz. Vefterreich. Wien. Die Gerichtsorganisation in Oberösterreich. — Die ungarischen Bergstädte. — F.M.L. Piret. Radkcrsburg. Das Nugent'- sche Corps. Presburg. Der Angriff auf Komorn. — Nachrichten aus Pesth. — Kossuth in Großwardcin. — Der Krieg im Süden. Essegg. Treffen bei Lopolo. EsernowiH. Die Schlacht bei Bistritz. Triest. Die Belagerung von Venedig. Schweiz. Zürich und Eglisau. Verhandlungen mit den badischen Insur genten, Entwaffnung des Sigel'schen Corps. Basel. Die Flüchtlinge. — Uebertritt der Colonne von Doll; Apotheker Rehmann. — Präsident Furrer, das Blenker'fche Corps. — 0r. Lanner, Oberst Rothpletz. Bern. Die Hanauer Turner. — Raveaux, v. Jtzstein. Italien. Die sardinische Anleihe. — Die Franzosen in Rom. Neapel. Der Kaiser von Rußland an General Filangieri. Krankretch. Die Nationalversammlung. Die Diäten. Die Gelder der badischen Regierung. Die Wahlen. Ministerrath. Unruhen in Alby. Die Mörder des Fürsten Lichnowsky. Politische Flüchtlings. W»»Gdrttannien. Parlament. Die dänische Blockade. Untcrstützungs- . konnte für die ungarischen Flüchtlinge. Dänemark. Kopenhagen. Verbot nicht officieller Kriegsberichte; Ar meenachrichten. Rußland und Polen. Warschau. Der Kaiser. Neueste Nachrichten. Deutschland. Frankfurt a. M., 12. Jul. Die Oberpostamts-Zeitung fer tigt den gestrigen Versuch der Deutschen Zeitung, die Aufklärung über die Verzögerung der von den Bevollmächtigten gefederten Finanzvorlage (Nr. 185) zu entkräften, heute in folgender Weise ab: Die Deutsche Zeitung gesteht selbst ein, daß dem gegenwärtigen Finanzminister bei seinem Eintritt am 16. Mai nicht alle Spccialbud- getS überreicht wurden. Wir können dieses naive Geständniß vollkom men bestätigen: es fehlte unter Anderm das wichtigste und den größ ten Geldaustvand crfodernde Specialbudget, das der Marine, welches erst auf die dringende Auffoderung des Finanzministers im Anfänge des Monats Juni eingercicht ward. Wenn uns daran läge, die An sichten der Deutschen Zeitung über Finanzvorlagen zu berichtigen, so würden wir iht sagen können, daß, wenn auch alle Specialbudgets vorhanden gewesen wären und nur ein einziges gefehlt hätte, eine Zu sammenstellung des Generalbudgets und folgercchterweise eine Vorlage an die Herren Bevollmächtigten unterbleiben mußte. Das ist auch wol her allgemeine Grund, weshalb dieselbe für die Budgetperiode vom 1. Zan. bis 30. Jun, von dem vorigen Ministerium nicht gemacht wurde, denn der Vorwand, daß die Mitglieder des früher» Ministeriums die Geschäfte seit dem 21. März nur interimistisch versahen und jeden Tag die Ernennung ihrer Nachfolger erwarteten, kann als genügend, die Unterlassung der Vorlage an die damals noch cxistirende Reichsver- sammlung und die Herren Bevollmächtigten zu rechtfertigen, nicht er achtet werden. DaS jetzige Ministerium ist kaum sieben Wochen im Amte, die Auffoderung der Herreü Bevollmächtigten erfolgte am 21. Jun., und iS mußte vorausgesetzt werden, daß dieselben nicht nur ei nen Nachweis über die Verwendung der Reichsgelder in den letzten vier Monaten des verflossenen, sondern auch für das gegenwärtige Jahr erwarteten. Diese Vorlage, zweckmäßigerweise abgeschlossen bis zum 1. Jul., ist, wie wir vernehmen, beendigt, im Ministerrath bereits be- rathen und genehmigt, wird jetzt gedruckt und wird sich innerhalb 14 Pagen nach dem Abschlusse der Budgetperiode, auf welche sie sich bezieht^ in den Händen der Herren Bevollmächtigten befinden. Dresden, 14. Jul. Der Oberbefehlshaber der bewaffneten Macht, v. Schirnding, hat unterm II. Jul. folgenden Befehl erlassen: 1) Vom 18. Jul. an müssen alle in dem Kriegsstandsbezirke Dresden Rei sende, und zwar Inländer mit einem genügenden Ausweise über ihre Per son, Ausländer mit einem gültigen Reisepässe versehen sein, und eL sind diese Legitimationen unweigerlich auf Verlangen Polizei- und Militairbe- hörden vorzuzeigen. 2) Alle Polizeibehörden innerhalb des KriegSstandsbezirks werden hierdurch nicht nur zu strenger Controls obiger Vorschrift ange wiesen, sondern haben auch überhaupt genau und unnachsichtlich die frcm- denpolizeilichcn Vorschriften zu handhaben. Hierbei ergeht gleichzeitig an alle Aufsichtsbehörden das Ersuchen, ctwanige Säumigkeiten oder Vernach lässigungen in gedachter Beziehung zu meiner Kenntniß zu bringen. Ge genwärtiger Befehl ist im Bezirke des Kriegsstandes nach 8.12 des Preß gesetzes in die daselbst bezeichneten öffentlichen Blätter aufzunehmen. München, 12. Jul. Die Wahlbewcgung für den nächstem Landtag ist hier bereits seit mehren Tagen im vollen Zuge, namentlich innerhalb der conservativen Vereine, der beiden konstitutionellen Vereine und des GcwerbsvereinS; auch kündigt ein „Wahlverein" eine erste Versammlung von wahlberechtigten Bürgern an. Nach hiesigen Blät tern sollen obige drei Vereine als Candidaten für den hiesigen Wahl bezirk auserlesen haben die HH. v. Lerchenfeld, Hofrath Dünniges und Schlossermeister Wiedermann. (A. Z.) Nürnberg, 13. Jul. Das Bataillon des (Amberger) Infante rieregiments, dessen Mannschaft die wiederholten Raufereien, die in der letzten Zeit hier stattgefunden, zur Last fallen (Nr. 1S6), ist dem allgemeinen Wunsche der Bürgerschaft entsprechend von hier wcgver- legt und hat heute unsere Stadt verlassen. Es ist nach Erlangen dis- locirt. Als Ersatz sind heute die bisher in letzterer Stadt gelegenen drei Compagnien des 4. Infanterieregiments eingerückt. (N. C.) Stuttgart, 12. Jul. In der heutigen Sitzung der Stände- versammlung wurde die Berathung des Berichts der Commission für innere Verwaltung über den Gesetzentwurf, betreffend das Verfah ren bei dem Aufgebote der bewaffneten Macht gegen Zusammenrot tung rc. beendigt, die Hauptabstimmung jedoch ausgesetzt, bis die Com mission die Zusammenstellung der Beschlüsse gefertigt und zu Art. S noch einen Auftrag vollzogen hat. Staatsrath Duvernoy brachte heute einen Gesetzentwurf über die Aufhebung des Kalendcrmonopols ein, er wird an die Kirchen- und Schulcommission zur Begutachtung ver wiesen. (S. M.) Tuttlingen, 11.Jul. Das Hauptquartier des Generallieute nants v. Miller befindet sich seit gestern hier. - (S. M.) Tettnang, 11. Jul. Gestern Abend rückte der bairische General v. Flotow von Lindau her an der Spitze von ungefähr 2500 M. hier ein, wovon gegen 1000 M. in der Stadt einquartiert wurden. Die Trup pen führten drei Kanonen und eine Haubitze mit sich und marschirten heute in der Richtung gegen Salem und Ucberlingen wieder ab. Dem Vernehmen nach sollen noch mehr bairische und auch österreichische Truppen folgen. (S. M.) Vom Äodensee, 11. Jul. Der angedrohte Einfall in Württem berg ist klugerweise von den Insurgenten unterlassen worden. Doch haben sich jetzt auch österreichische Truppen von Bregenz aus in Be wegung gesetzt, um Oberschwaben für jede Eventualität zu decken; ihr Einmarsch in Württemberg ist erfolgt. Ob die österreichischen Truppen ihren Marsch indessen auch jetzt, nachdem der badische Aufstand nieder geschlagen worden, noch fortsetzen werden, steht dahin. Die württem- bergischen Freischarcn, welche an dem Kampf in Baden Theil genom men haben, sind zum großen Theil bereits zurückgekchrt oder befinden sich noch auf dem Marsche. Karlsruhe, 12. Jul. Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ist es in Rastatt vorgestern abermals zu einem Kampfe zwischen den Bür gern und den Aufständischen gekommen. Die Erstcrn wollten die Fe stung den Reichstruppen übergeben, wogegen sich die Aufständischen, namentlich die badische Artillerie, erhob. Nach längerm Gefechte zwi schen beiden Theilen mußte die wohlgesinnte Bürgerschaft in Rastatt der Uebermacht weichen. Auf beiden Seiten soll man Tobte und Ver wundete zählen. (P. A. Z.) ..