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^sür pulsmtz, Königsbrück, tiadcberg, «adeburg, Moritzburg und tlmgegmd. Amts Blatt und des Stadtrathes des Königs. Amtsgerichts Ur. N s. Fevruar 1896 Mittwoch Laußnitzer Revier Mittwoch, den 12. Februar 1896, Vorm. 9 Uhr. weiche, 7 Rm. birkene Brennscheite, Brennknüppel, Montag, den 1V Februar 1886: Biehmarkt in Pulsnitz 10 51 460 32 805 236 100 122 595 185 482 254 von Rm. f, 12—22 12—23 12—31 7—12 3—7 8-15 KescHSstsstelken: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz, Carl Daberkow,Greß- röhrSdorf. Annoncen-BureauS von Haascn- stein L Vogler, Jnvalidendank. Rudolph Mosse und G. L. Daube L Comp. stand ist die erste und niedrigste Stufe der Anlage. Viel Sinn für eine Wissenschaft oder Kunst entwickeln und darin Derbstangen kieferne Nutzknüppel, om Mittenst., „ Oberst., „ Unterst., » » Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. MS Beiblätter: 1. JllustrirteS Sonntagsblatt (wöchentlich); 2. i.andwirtbschaftliche Beilage (monatlich). Abonnements - Prei s Vierteljährl. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. zu Wulsnitz Auf den Schlägen der Abtheilung?» 27, 59, 61, sowie in den Durchforstungen und Einzelhölzer in ALth. 21, 22, 23, 24, 62, 65, 66. König l. Forstrevierverwaltung Lausnitz und König l. Forstrentamt Moritzburg, den 20. Januar 1896. Lehmann.Mittelbach. birkene Stämme „ Klötzer weiche „ eichene Stangen fichtene Reisstangen Neue Anmatzunge» Englands. Obwohl die diplomatischen und moralischen Nieder« lagen, welche England in den letzten Monaten in Folge seiner Heuchelei und habsüchtigen Ueberhebung eingeheimst hat, fast nach einem Dutzend zählen, so fährt doch im „britischen Weltreiche" die Regierung wie die öffentliche Meinung fort, die Welt mit neuen Anmaßungen und, was ja leider bei den Engländern zur schändlichen Unsitte geworden ist, mit heuchlerischen Entstellungen des Tyat- bestandes zu überraschen. So thut die „Times", das leitende englische Blatt, fast keinen Tag ihren großen Mund auf, ohne im Tone eines Napoleon zu erklären, daß „die Rechte Englands in Südafrika" von Niemanden angetastet werden dürften. Was soll das heißen, alter Heuchler Lohn Bull?! Wer hat denn auch nur daran gedacht, Englands wirklichen Colonialbesitz in Afrika zu 'N Asri^ Aber freilich „Englands Rechte Eno?M,d b E s" ""2t nur in den Ländern, die England besitzt, sondern auch in d-njenigen Gebieten, Transvaa^D^we^ der Buren-Republik Tronövüol. Dü Weiß lNan gleich, woran man mit Ken englischen Rechten in Afrika ist. Die Engländer sind eben durch ihre eit dreihundert Jahren in derColo^ geübte ebenso anmaßende als raffinirte Praxis in der politischen Moral soweit heruntergekommen daß sie ibr Bedürfniß nach Länderraub als „ihr Recht" hinstellen Da die Engländer, ohne bei einer europäischen Grokm^r ernstlichen Wiederspruch zu finden, ganz Indien «anr Australien, die besten Theile Südafrikas, wichtige'Theile Nordamerikas, ferner eine ganze Anzahl Inseln und vor kaum zehn Jahren vor den Augen Europas auch Egypten in ihren großen Schnappsack jesteckt haben, so ist es ganz erklärlich, daß sie es unerhört finden, daß man ihnen Nicht den Diel stahl der Transvaal - Republik durch einen dreisten Handstreich gönnen wollte, und daß die Worte des deutschen Kaisers in dem berühmten Telegramme an den Präsidenten Krüger mit deutscher Aufrichtigkeit einmal vor aller Welt das „englische Unrecht" klar gelegt haben. Das Und Kreisliche, Verkehrte und Gefährliche besteht nun aber darin, daß auch die englische Regierung den Ad.« wil-rm«LmMbe« in ferner zu verfolgen scheint, denn der eng r che Mimster und Staatssekretär für Indien Lord Hamilton hat erst °m 28. Januar eine Rede in Chtsw'ck, einer Vorstadt Londons, gehalten, in welcher er wörtlich gesagt hat. »Wir wollen die Monroe - Doctrin auf unsere Colonien besonders in Südafrika anwenden. Jede andere Nation sollte klar erkennen, daß Jeder, der versucht, die Auwendu g dleser Doctrin in unseren südafrikanischen Colonten zu durchbrechen, aus den Widerstand der vereinigten Macht Englands stoßen würde." Was soll denn nun das heißen, Hervorragendes, besonders quantitativ darin viel leisten, ist das Wesen des Talents. Das Genie aber unterscheidet sich wieder ganz wesentlich vom Talent durch seine mehr qualitativ als quantitativ große Arbeit, durch sein Her» vorbringen von etwas ganz Neuem, bisher noch nie Dagewese nen ; durch seine Gründlichkeit, sein tiefes Eindriugen in den Stoff, sein uneigennütziges, oft ganz selbstloses Schaffen. Während das Talent sich mehr in die Breite ver liert und im Ganzen auf einer Stufe bleibt, immer wieder nur Aehnliches und Verwandtes in einer gewissen Regelmäßigkeit schafft, steigt das Genie immer höher von Stuke zu Stufe, bis der Tod ein Aufhören bestimmt, schafft es neues, immer Bedeutenderes in unbestimmter Zeitfolge. Wer z. B. einen Ebers'schen Roman gelesen habe, habe gewissermaßen alle gelesen, könne man Wohl sagen; so ähnelt einer dem andern; das ist das Charakteristi sche des Talents. Männer, wie z. B. Wagner, zeigen uns dagegen Genie. Aus kleineren Anfängen entwickeln sich großartige Werke, man brauche nur die Reihenfolge des Erscheinens derselben zu verfolgen: Rienzi, Fliegender Holländer, Tannhäuser und Lohengrin, Meistersänger, Tristan, Nibelungenring, Parzifal. An vielen treffen den Beispielen gab Redner den mit größter Auf- n erksamkeit Zuhörenden ein überaus fesselndes Bild vom Wesen des Talent und Genie, schilderte die ungeheuere Fülle von Fleiß beim Genie; das Verkennen eines Genies durch die Mitwelt; das mit dem Kindessinn Verwandte im Genie, die wechselnde Stimmung; die große Ermüdung und nöthige Ruhepause nach dem Hervorbringen eines großen Werkes, betonte das Göttliche, nicht natürlich, etwa durch Vererbung zu Erklärende beim Genie und zeigte endlich auch, wie ungerecht eS sei, wenn das Genie beneidet und bekämpft werde. Dem Redner ward nach Schluß seines vorzüglichen Vortrages der wärmste Dank seilen der Zuhörerschaft zu Theil. — Der Monat Februar bringt die ersten deutlich hervortretenden Zeichen des nahenden Frühlings wieder, das erwachende Leben; er bringt bei wechselvoller Witterung zuweilen zwar noch harte Kälte und tiefen Schnee, oft aber schon sehr mildes Wetter. Dann erschließen sich, wie geheimnißvoll, die erste» bescheidenen Blümchen: Hasel- nußstrauch, Erle, Schneeglöckchen, Huflattich u. A. Die gefiederten Straßengäste verschwinden. Viele . Vögel be- ginnen allgemach mit dem Nestbau, so die Raben, Krähen und einige Eulen. Im Walde zeigen sich die ersten heim kehrenden wilden Tauben. Vereinzelt trifft man auch schon Staare, Kiebitze und einige Lerchen. Die Wanderer aus dem Norden, die noch im Januar gekommen waren, eilen in die Heimath zurück. Der Hirsch wirft das Geweih ab. „ 13 . „ 1 „ eichene Neste, weiches Astreisig (zu Schneidelstreu), weiche Stöcke. -ienstag und Freitag Vorm, v Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor- PuSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Südafrika als rechtmäßig hinstellen? Der Präsident Monroe, der vor siebzig Jahren die Monroe-Doctrin in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ausstellte, wollte damit sagen, daß Amerika den Amerikanern gehören müsse, also kann logisch Lord Hamilton nur gemeint haben, daß Südafrika nur den Engländern gehören müsse. Nun, so weit sie es bereits besitzen, wird Niemand sie vertreiben wollen, aber soweit die Engländer Südafrika noch nicht besitzen, sondern nur rauben wollen, wird nur die Anwen dung der famosen Monroe-Doctrin auf energischen Wider- ^ertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Bei hiesiger Sparkasse wurden im Monat Januar 1896 973 Einzahlungen im Betrage von 9^01 Mk 5 Ma geleistet, davon erfolgten 492 Rückzah lungen im Bettage von 43,809 M 27 Pfg. Derbaare Umsatz im Januar betrug 208 4^0 Mk. Pulsnitz. In der am 26. v. Mts. vam hiesigen Reformverein stattgefundenen öffentlichen Ver ammlung war eine Petition gegen die Abänderung des Landtags- MhlrLts^ zur Unterschrift ausgelegt und von den An wesenden unterschrieben worden. Um nun auch wei ereii Kreisen Gelegenheit zu geben, diese Petition zu unterschreiben, wird im Jnseratentheile heutiger Nummer bekannt gegeben, wo dieselbe zur Unterschrift ansliegt. . . Pulsnitz. Dem Vorstande des nun über ein Jahr hier bestehenden „Kaufmännischen Vereins' war es möglich geworden, den bereits hier schon einmal gehörten, vortress. lichen, in Dresden durch seine populären wissenschaftlichen Vorträge rühmlichst bekannten, hochgeschätzten und beliebten Redner, Herrn Professor l)r. Fritz Schultze - Dresden zu einem Vortrag im genannten Verein wieder zu gewinnen. Dieser Vortrag fand gestern, Montag, Abend im Saale des Gasthofs zum Herrnhaus statt, und es waren zur Anhö- m"" fetben außer tast sämmtlichen Mitgliedern auch deren Angehörige, sowie Gäste in großer Zahl, erschienen. Der "achdem die Anwesenden vom Vorstand über das Thema: Anlage, Talent, in sar'mnnNpn^?°^'"l"^<wten Vortrag, den der Redner m formvollendeter Sprache und Ausdrucksweise hielt im ner^n-cht ttwünK^nar möglich, auch vom Red- unsern Lesern mitzutheilen. Redner die Ausdrücke: Anlage, Talent, Genie Ant^ zunächst: Sinn für etwas haben; Empfänglichkeit fürT daß England in Südafrika die Monroe - Doctrin streng Sache zeigen. Die Empfänglichkeit für einen Gegen- durchführen will? Ist der ehrenwerthe englische Minister Lord Hamilton ein Phrasendrescher, ein unklarer Kops oder will er wirklich mit der für England angeblich maß gebenden Monroe-Doctrin Englands Ansprüche auf ganz UN»MchtundvisrjiMr- Sahrgang.