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Dresdner Nachrichten : 22.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-22
-
Monat
1888-02
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.02.1888
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Nacht-Tcleflramme. «Nur in einem Hieile der Auslage.> L> i » » . LI. kZevr. Der rullüche »üiILaller (!vda,w,v Iliellle «eilen, mündlich die nillllchen. «»> die tzlle- ^Nerkllinm« de» Prinze» Ferdinand ,o» «nviir« bezilnitchc» Wünlq» mil. üver«ab lednch eeine lormullr- ,en Borlchlüae. »rill I e I. LI. stebr. Die««, «lerun, wirb ln der lirullnen Nnm- werlllzmi« eine» «rdlrere» Mllltür» ültdil btanlvnichen. - Mn» ldrlchl tzlrr von der drvorlledrnve» '.1V- dernl»»« de» delnllche» «elnndlen mn Berliner Hole. Grälen van «er Llrale»-P»»ll,oz. Z— ^3. Iolitsjong. I! tinpaeinpn Ausl.46,000 Exempl. LedlaLröeliö, 5oxxsn, Laeeo'L w ttllon Aptvn »Nil I^rvldisn. 8.HIvZli,IirHmAWeäll.S. von > Tresdeu. 1888. Neilijl, Bö» Irn-Tclr, öl, lll», vl. gcdr. <»-I>l,.id,w.I nnu., ,oeu i.,7-»er. eua». v l»> ll.i..» >. guui. g,nj v l>u«>„ nnv., l»eu li.» ,>I. Ülveil- .v.»> I. . >"!. Iui.j . g,»> ieu.Lii. ,7.".,"".'li»cr.'Ho,«»' io,-, ,»n ,»«. i» U. . ,i»„»e N.7». --o-ni rl,. .. L„,«an. .' » M. »I,aa, r.on miin.iic, ,»...». H-iv>tt.ulu loco Urteilt l .; Z». N ? 'l> li.» v,r. I..» 7. Nkiu i Ol li ,l», uvnl-r,!.,! i-tt», M,g. —>»'.nr ^ V»Ivi>ti»v8 Ueil-Iiiiev, K Lwvrilknnl!>el>or I'Iv>8cI>8Llt, lür lli-rrnko höchst vortkvoll. K litzl. Ilolttpollioltv I)l'v8tltM, ? IN»-«« Uv «,« OvarirvntUap. 4 I»nrU. jIierlki'- im«l RL8lioiiZili^l«I»;-^iMriii l. ilitiiAP zj? ,- ^.nii'sti's' Bulgalicn und die Großmächte. Bekgmpsungderllmstmzparteiei, »nd'Arbcstcrichntz. Laiidtagsveehaildlunge», E-eZ» Af^ltsstt. Königspaar in Leipzig. Schwurgericht. Evncerl des Lehrergejgagvercins. «->-<« «.K« «ne I. ii. Mlö VW-!i. W ^nrt. und orslo üla^o. I^vmtnvv in vonrüstl. Ju8S':lli> lür Uorrv» unck Dämon. F F.»t'trSz;o irael» mniwärt« norckon prompt vlleetuirt. K BV kii»««n, Ikvxl. 8ri.6l,k;. u. 1^i-ou88. llot'i-IiotxiFi'kipli, A ^ vn'8<l«n, Xniltlunill, 8«08tlN88v Xv. 10. ^ U^«r«>«iSrkr8»»r««!:«Sri?i?Ä i «-««AiKlt '.r c.»«, «« von LM" MLr. MtzMok, Pilsiulüielilrusie!?.!!. viiö!!!. L'l. S»«»ii,i,»,»>« nnolr nouvLten i'iuisor )1i>llellon in prnolitvollon ^>7uiioinrt,on. n»t VVunsolr nnck )I,i,>88. Ver8nn6t oncl» uusnÄrt» prompt. Schmauk-Jubiläum, H Mittwoch« 22. FrLrrrilN'. Wr Scil yoiüit ^orz 6>'.» V... Lttvillir ?r> werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Expe dition. Marikltstrafte Nr. 12. ju Oil Pienniuen für auswärts bei den Katlert. Poslanilallen im deutichen OleichSuebiete »u 02 Plenniaen, m de, Oesterr.-Ungar. Monarchie zu 77 tir. excl. Apio- zulchlag anueiiomiuen. Lcranlwonllcher RedaNeur lür PolitlllheA 0,. Smll «le rev in Dresden. „Meinungsaustausch" über die bulgarische Frage — unter diesem Stichwort iaht man die augenblickliche politische Lage zu sammen. Im newichiiliche» Leben kan» mau nur LaS austauschen, was man bescht. Besitzen denn aber die Diplomaten eine Mei nung über Das, was in Bulgarien zu gcjchelie» bat? Höchstens haben >ie eine Meinung über Das. was dort nicht geschehen solle. Gleichviel, der Meinungsaustausch ist im Gange. An sich ist Das ein Gewinn. Das Eis der Zurückhaltung ist gebrochen und in's Treiben gerathcu. Ruhland bricht lein langes Schweigen und ladet die Grokmäckte. deren 'Namen unter dem Berliner Beiträge stehen, ein. mit ihm einen diplomatischen Schritt zu thun. Der als „sehr maßvoll" bezeichnet,' russische Vorschlag geht dahin, die Groß mächte sollen dem Sultan, als dem Lehnsherrn Bulgariens, erklären: Tie Besilzergreisiing des BnlgarenlhronS durch den Brinzen Ferdi nand sei nngesedmäßig und vertragswidrig. Ob sich null alle Mächte diesem russischen Vorschläge anichließe» werden? Bon Deutschland »nd Frankreich steht dies fest. Sic brauchen nur zu wiedeilwlcn, was sie früher erklärt haben: Prinz Ferdinand habe in Bulgarien Nichts zu suchen. Oesterreich wird wahrscheinlich eine» ähnlichen Ausspruch thu». Ziveiiclhaiter isl dies schon von England und Italien, welche nicht gecnden Eoburger opiern möchten. Aber auch diese 'Mächte können Nicht leugnen, daß. wenwchvn die Wahl Ferdinands zum Fürsten periassiingSgemäß vor sich ging, doch ihm Eines abgeht: seine Fürsienwahl isl nicht von allen Mächten gebilligt morden, wns doch der Berliner Vertrag verlangt. Neber eine derartige Erklärung also, daß der Eoburger uiztechlmäßiger-- weile ans dem Bulgareiitbrone sitze, läßt sich also recht gut'die Ein stimmigkeit aller Mächte erzielen. Was längt nun der Sultan mit einer solchen Erklärung an? Er befördert sie »ach Sofia zu dem Prinzen Ferdinand. Gern thnt cs der Sultn» gcwiß nicht. Die Fürslenhenlichkcit Ferdinands und der gegenwärtige Stand der Dinge in Bulgarien überhaupt belästigt den Sultan nicht im Mindesten. Ihn plagen weit näher liegende Sorgen, als dcr Wiinich. seine vertragsmäßigen Rechte über Bulgarien und Lstrnme- licn zur Gelin,ig zu bmigen. Rußland wüi-li in Armenien und Minasien überhaupt, sranzösiiche Aaenten durchziehen Simen und machen dieic bn>hchr>sll»be Provinz widerspenstig Ginge eS »ach dem Sultan, so würde er alle seine Kräitc zur Abhilfe dieser seiner eigenen Roll» viel lieber anipanncn, als Etwas thu», was ihm scklirßlich doch die Russe» nach Bulgarien, also in bel»östliche Rühe lockt. Nichts Angenehmeres könnte nlso dem Sultan geschehe», als daß eine solche einmüthige Erklär»»» Europas von de, Ber- trogswidngkeit des Cvbnrg'schen Augenblicksthrons in Bulaarien nicht zu Slande käme. Weigert nur eine Macht seine Unterschüsi, dann hat ja die Ptorle den alle»schönslen Vorwand, den Anitiag dcr übrigen Mächten abzulchnen und in ihrer „mcislerhasten U» thüligkcll" zu pcrhntrcn. Doch angenommen, cs erscheint eines schönen Tags ein groß- herrlicher Abgesandter in Sofia, der den Bulgaren lagt: Euer von Euch gcwähstcr Fürst Hai hierzulande Nichts zu schaffen Werden sie dann Ferdinanden zur Abreise zwingen ? Biel Lust dazu werden sic kaum verspüren. Tenn die jetzigen Zustände sind ja leidlich. Aber »ndenkbar isl's ja nicht, daß die Bulgaren, die ihre» abgöt tisch gelicblcn 'Alexander lalle» ließen, auch nnt d,ssc» biir'ligem Ersntzmaniic Ferdinand nicht viel Fedcrleien »inchcn und einen neuen Fürslen wähle». Hat Rußland emcn solche» schon bereit? Wer ist cS? Billigen alle Mächte seine Wahl ? Die Bulgare» würden schon ducke», sobald sie inne werden, daß eine Macht vor handen ist, den Wünschen Ernopns Geltung zu verschaffen. Das könnte nur Rußland will. Ein bewassneics Einichrciien Rußland-* in Bulgarien stünde also ini Hinterarunde des jetzt clnaeleiicte» dwlomalüchcn Meinungsaustau'cheS. Das wird freilich nanz ent schieden von Rußland si'lvst bestritte». Man versichert ernstlich. Nicht »initial die Absetzung des Cobmgrrs solle vom Sultan ge fordert weide». Rußland bringe kemerici Zwannsinaßregeln in Po,sililag und vciiange Nichts, als daß die Großmächte e'nnrininia durch den Sultan dem Covniger de» wohlgemeinten Nathichlag erlhrllcn, Bulgarien z„ verlassen. Die weilere Entwickelung wnrlc Rußland in Geduld ab. Beschränkt sich Rußland wirklich blvs daraus, eine irnzweidciliige .stund,zelmng Europas zur Ber»rlhe,lnna dcr veilragSwidunen Lage der Dinge r» Bulgarien lierbeiznsühren - dann läßi sich dem russische» Vorschläge weder Vorsicht noch Maßhnlten obspieche». Ob er aber zum Ziele suhlt, d. h. de» Prinzen Ferdinand zum Verlassen des Londrs treibt und was dann zu geschehen hat. das ist die Sorge künstiaer Tage. Einstweilen erkennen die Großmächte den guten Willen Rußlands, nicht ein- sciiig. sondern gemeinsam vorjuachen, a». Das ist sch»» ein Vorlheil, er bestärkt die Anssienten ans friedliche Erledigung. Führt dcr Vrmchlag z» keinem praktischen Ergebnib, nun, so ist wciuastcns keine Bnschlimiiierlilig esi'geireten. Mit dcr stcmiinißnnhme der bunoesiälhlichen Druckichrlst über die Handhabung des kleinen Belagkniiiaszustnndcs in Offenbach ist sin den jetzigen Reichstag das Thema der Maßregeln znr Be- kämvinng der Sozialdemokratie znr Genüge, ja znm Ueberdriisi durch- geipivchen Es ist aber eine ersienlichr Wahrnehniiina, daß minier weiicie streüc die Erlenntniß dnrchdrinlzl, daß die Bekämpinng der Umslnrzporlei in Znknnit meht ollem dm Polizei überlassen werden dars. Gerade die eonscrvntrve Piesse^ düngt »n Name» ihrci Partei inil vkislärklcm 9lachd>l>ck darnnü.daß cs Pflicht des Staats ist. nickI nur die Gewalt rede» z» lassei-st sondern auch die Liebe. Man dars die Albeilerbeweauna nicht blos als eine politisch-levo- lunonäre betrachte» — hierinr sind die sihäristen'Abwehrwasfen die i Kommission lür Zollstrciiigleitcn stelle Dir. Aichenbor» erwsidcrt.dnß beste,, —; sie erschcini in ihrem Kerne auch als eine am die wirth- schastlicb? Lage der Manen gerichtete. Ter Aba v. Kleist Oi-rtzow vertrat dreien Standounll nnt ansjetvrdenllieherKrall und Wanne: der iäch!. A»g, Gehlert nntcrichied sehr scharr rivisrhen den reorrlrrtro- nären Haridlrnigen der soiioldeiiiolratrscherr Füstier und der» Streben dcr arbeitenden Klasse» nur Hebung ihrer Lebenslage. Aba Gehlen pries daher nni beredien Worten tue siiiiolusormnivlischc» Ahsichien der kaiserlichen Boirehart; das denisihe Kaiserlhrnn l>at dre hohe, weltgeschichtliche An'gabe, derülriivall der Bedrängten, deeFörderer der wirrh-cdaillich Sctnvncken, ihr Betieicr aus derri Joche des un- hainiheiziaen stapitalisninS, ihr Führer nach eine« höhnen Lebens- stnie zu rein. Seit zehn Jahren ist in Denisihland an ioziaicn Otciormen Manches geichehen, inelrr als sonstwo in dcr Well. Aber dns Beste fehlt »och. d. k. eben der Schirtz gene» linnnehsichirae 'Ansnützung der menschlichen Albeitskensi, also des weithvollslen und ml des einzigen Kapitals, das der Arbeiter rer» eigen rrenrrt. Wenn eS möglich ist, daß rn 'Deriischlrind nn eirrzclncn Sonntagcrr 16 Stnndcn genilrertet werden darr, um den GesihäslSgewirrn z» perrnehren. io genügt das allein, mn den nngcheneren Mißbrauch des kapitalistischen Uebeegewsibts. als durch keine gesetzliche Schranke gehemmt, tlai zu machen. Wie oft ist schon über diese Dinge im Reichstage geiviochen, wie viel Treffliches in consirvativen, mheiler- sieundlieheii Zertiiiigen gescheicheri worden I Wie wenig hat nmn »och erreicht! Noch immer besitzen die Gwßr»dnsti>>.'llen das Ohr des Reichskanzlers »nd sie wissen ihm^voeznitelien, daß Bc- ichräntiliig de. Flauen- und Kliideiarheir, Schutz dcr gesunden Gliedmaßen und der Gesundheit des Arbeiters überhaupt »nd die Sonntagsruhe nachtheilig ici siir die deutsche Industrie und sie cvnciirrenziiMähig gegen das Anslniid mache. Das gerade Gegen- tlicil ist der Fall! Es verdient daher Anerkennung, daß sich die Eomcivativen und das Eentrnin durch die große Gleichgiltigkeit der Reichsregierniig negcn den Äeheiternbutz nicht »hhallen lassen, »mner wieder aus Jnangrilsiiahiiie desseibeii zu bestehen. DicEoni- missioii zur Beralhniig des 'Aiilrags Hitze-Lieber ivege» der So»»- Ingsrnhe hielt il>re erste Sitzung. Alan wünschte zunächst Ans- InM i darüber, ob die Regierung geneigt ist, die'Arbeiten der Eoin- ninsion luohlwolleiiv z» iiiiterstntzen, oder ob sie sich überhaupt »n Piiaziv diesen Beilrebntigen gcaniüber ablehnend verbal!? Gen. Raih Lolnnaiiii erwiedert, daß er nicht ermächtigt ici. nach der einen, oder nndere» Seile eine bestimmte Eekläuiiig abzngeben. 'Aög. De. Lieber bedauert dicie Skellnuanahme der verbündeten Regierungen, dnch dürfe sich birrdureh :,a rEo,»n.inicht abbalten lasseii, den Antrag eingehend dmehzuberachen. da sie das ihr vom Voll- »eichstage gegebene 'Mandat zu erfüllen habe. Avg. Dr. Bubi lnnt.-Iib) gloiibt, daß die Negierung ledenlalls besser in der Lage sei, eine Vorlage über die vorliegende Frage ansznarbeite», als es duich die Eoimniisiv» geschehen löniie. Abg. Dr. Krvvasschek (coni.) pslichtet dieser Ansicht bei. Ta aber die 'Regierung bis jetzt noch immer nicht eine bestimmte SieUnng zur Frage eingeuvimnen babe, müsse eben die Eniiimiisivn den Antrag durrbberatben. Tone Pssicht n'üsse sie eriülleii, selbst ans die Gesichr hiii. daß binteiher die Oiegje-M'g einsiich eiklärt, dem vorn st,'elchstage angenoniinen »i Gesetze »ulst znstimmen z» können. 'Abg. Tr. Lieber: Rachdeiii der Reichskanzler wiederholt über gewisse Vorlagen eine Quittung des Reichstages verlangt habe, möge nach der Reichstag von den vi'ilimidelen Regie>Niiaen eine bespannte Quittung ciMoroern, also cin'ach riii Gei tz beichlicßen; dniin weide die Regierung einen Bescheid erkbeiien niiliscal. Hieraus wurde ohne Weit ies der ;»r Diirchiiilzriing dcr Soirnlagsuihe beitinmite neue Paragravh dee Geiverbevidniiiig a>igcri0iiiiiien »nd zwa> niit großer Ni,hihrii. Die Emzelheste» sind in de, „Tagesgcichiclste" nnigerühr!. Vnndesraib, weide weich! Wie leich! ließe sich liier Abhilfe schassen! Ru, ein geringe, Eriola »nd da? Bj>d der sozialen Bewegung würde sich gar bald trenndlicher, Niedlicher gestalten. Nenrstc Telegramme vrr ..DrcSlnier Nackir." vom Ll.Fcbr. Berlin. Ter „Nat.-Zlg." wird aus San Nemo gemeldet: Ter Scblai des Kronviinze» war in der lenken Nackt besser. Geste,» bliev derselbe 10 Stunden außerhalb des Bettes, und cs sand eine klnterinchnng des Kehlkovsis niitielst des Kehlkovsipicgels statt, woran 'äiinntliche Aerzie theilnni»»e». Ter Eingang des Kehlkopies ist ireicr geworden, wahiieheinlich inivlge deS aeichwü- rigen ZeüailS der rcchtsjeiligeii OZenhwulst. lieber die Dingnme fand keine Elisitermig statt, da dieselbe out die 'Behandlung ein flußlos wäre, stille Meldungen üvc, die Anwendung einer nickst passende» Eninile sind Milichtig. Ter Answins rührt nicht von dem Reize dcr Eaniile her. 'Berlin. Ter Reicbstng genehmigte in zweiter Lestmg den Ergänzmigselak für Znacke dis ReichsbeereS und setzte den Gii» dcr Poslperwasinnn fort. TieKonriiiiisiv» beantrngl die Stieiehnng von 70,500 Ml. als eiste Ran inr das neue Pvslgebünde in War zr». Abg. stlekerinnirn beiimvortrte eingehend die Belvilligniig. ebenso v. Fricsin. Tie Posilron wird gesi-achen. Bei der Ein- nalnne crwiedcrl Slnalssekreküi Stephan am' enic stliiiigge Schultz- Lupitz. er hosie, daß cS inöglieh sein werde, die T>'Ieg>a»»n-Besnl1- gebiihrcn am dem Lande von 80 aus 00 Plg. hcrabsitzcn zu köiiiien Die Herabsetzung der Pnekelbestellgebulir bange von der Vermeb- rmig der Zabl der Pvilnackete a»' dem Lande ab. Am die stlniragc desFürslcii.Hatzseldt crir ledert Staatsiekr Slephnn, daß derHnnpIllieii de, sin Eiinlaiid bcsiiniimc» Postsendnnkzen über VOisingen gehe. Die Expedrlivn überEnlais winde derPiinkilichkeit der Se»d»a,icn Abbinch ihn». Tc> Posleinl wird angcnoiinne». — Ter Elat der Reichsdinckerei wird ebenfalls dcbnltelvs nngenommeil Z» dem Elal der Zölle beantragen v. Wedelt-Malchow und Tr. Frege eine Eiignele nber die Wlikinnikeit und Konlnrrenz der Zölle ans Oel- früchlc und Oele znr Feststellung, ob die E'böhnng reip. Abände rung der Zollsätze „lebt geboten sei. Abg Brömel t'rcii.) beklagt, daß^die Beschwerden ilber den Pctrolcmnsnßzoll noch inimer n»l>c- rücksichligl sind. Der Reichstag habe noch keinen Beichcid tetonl- men, wälneiid jedem Piivistmainic ans seine Anfrage lestens der Behörden Bescheid winde. Die Frage der Vergütung aus Zucker und Cncao sei noch inimer nicht geregelt. Rcichsichatzoiists-Tnek- toi Aichenbor» erwiedert. daß dcr Reichstag nicht von Venmke». sondern vom Bnndcsrath Antwort auf leine Veschwciden zu er- warten habe. Die Frage der Vergütung des Zolles aus Znc'.r und Cacao sei eine lehr schwieriae. dinite aber bald der Loinng entgegenlehen. Abg. v. Wedell-Malchow begründet den stlnlrng Uillcr dem Hinweis ans den Rückgang dcr Oel-Jndnstrie inivlgc der Konknrrcnz Amerikas. Die Bnltereinsnhr lei zurückgeaangen, wahüchrinsich. weil ans Amcrika die Butter unter dem Nomen Olcomargari» in großen Qnantitälen cingesührl werde. Aichenborn rrwledert, daß diele stlnnahme nach seine» Erfahrungen nnbegrnn det lei. Abg. Sllllckmann bedaiiert die Bennrnhignng der Oel- Jndnstrie diiich dc» stlmraa und bittet um Auskmstl. wie sich der VunbeSrath zu dem Wunsche des Reichstages aus Errichtung einer der Bmidesrcsth solche Kvnmmsioncn nickst für angezeigt emchte. Abg. Ba»tt> lst >ür die Ablebming dcr stleiolnlion. Man 'preche nniner mir von den Jnleressen der Landrriithschasl. die Jnleressen der KoMomcitten würden l,ich! berücksichligl. Abg. Hüne erklärt, das Eentrum werde rar die Rüolmio» stlninien, ohne sieb danül nialcriell zu binden. Staatssekretär v. Bötticher eriviederl Brömel, daß dns Verfahre» des Bundeseathcs ganz veisnssmigsniäßig iei. ilcbcrmeise de, Bnndesrath die Resolntion dem Reichskanzler, !o heiße das implieit«, daß der BundeSiath der 'Resoluiio» nicht bei- aetielcn ici. Abg. Worin»,in ist gegen tue Oelzoll-E>böhnng. Die Ahstiiiimnng über die stieiolntion cnolgt in dritte» Leimig. Ter Etat der Zölle wird genebinigl. Beim Etat Tabaksteuer »onnichl Fch,. v. Ow eine größere Berncksichkigniig der kleine» TabakS- bnnern dn>ch die Gcictzgevung, cbeiüv Abg. Böckel. der die Zudcn- »rnge »lreiit und deshalb inehüach zn> Sache gerufen wird. Die Tabaksteuer wird angenommen. — Morgen Anträge: Munckel- Rintelen. Berlin. Tie illeiedslagslommissivn zur Vorberathung des stlnträges niit stliishebnng des I d e n t i l ä t s n a eh >v e i >' e S für VZetreide wird die Generaldebatte erst henke Abenv zu Ende führen. Tie Mehrheit der Kommission ist iüc stlmhelmirg des JdenOtälS- lmehiveises. weini aiieh »iitcr anderen Modalitäten, wie sie der An trag vorschlägt. — Das A l> g e v rd » e le» h a u s beiieth heute die iogeiiomste Seknudärbahnuorlage. Es waren ca. 30'R'edner zum Worte gemeldet, die. »uiveil sie dar» kamen, durchweg lokale Wünsche voüuigen. Nliiiiiier Mnhhach ermiederte, er hätte ja gern noch mehr Wünsck e beriieksiehligt: ivem» Gvtl den Friedeil erhalte, werde es hosiciistich niöglich sein, diele Wünsche noch zu heteiedigen. Paris. Ter Ministerrath beschloß die R'educi,nng des vom Minister des Innern veüangtcn Kredites von 1.000.000 Frcs. seitens de- Kammer nicht .zuznlassen. — I»> dcr hentige» Verhandlung des Prozesses Wilson konstnliüe der Stnalsanwnll die thntlächliche Käiislichkcit Wckwn's. Die Handlniigsweisc erscheine uin so un- inomliicher, nls er Politiker sei und seine verwerfliche Thätiglest im Eihsee betrieb. L ondo n. Durch daS Erdbeben in Janan (Stadt in den tranzvsischen Besitziingen i» Vorderindien) sind 2000 Menschen ge löster rvvrden. — Ehennslde Pascha ist von seinem Posten in dcr englischen Armee znrückgetreten. Berlin. Die Vo>dörse mar matt. Die Eoursc gaben am angeblich ungiiiisttgc politische 'Nachrichten von Wien nach. Bei Beginn der Böise befestigte sich die Haltung. Das Geschärt war fmtgeietzt »liieüialb enacr Grenzen, die Spekulation zurückhaltend. Tenlsche spekulative Bahnen waren besser, nur Marlciilinraer schwächer. Oeslermchiiehe Bahiien waren auf die durch Schneever wehungen veinriacksten Betriebsunterbrechungen schwach, Schweizer Bahne» gcschäitslos, Bergwerke angeboren. Der spätere Verlaut oernnlaßle e>nen uniinterbrvcheiien R'ückgaiig der russischen Fonds, der Nnbelnoteii und weitere Rückgänge. Bankalticn, stfenten und Montcmwerthe wnren schwach, vslcrreichlschc Bahne» nachgebend, Lebiveizer Bnhiicn still und wenig veeändert, Knssabaiikcn still, Leipziger Kredit 0,50 niedriger Bergwerke schwach, Jndllstcicpavicce malt, dentichc Fonds schwacher, PrivatdiSkonk lA- Proz. r >1 n r f u r t a. M.. 21. j^ebr. fLrrvit 214'/«. vti»utSe-aon I7.!>/«. «om. bardcn M'/». «DaUzier 17,4.00 75,Oil. rvroc« Uunav. <»oldrrute 77,30. Dtrrci'nfo 187.50. 80cr Olusseu —. Handelän. —. Lkiura —. Besser. W t e n. 21. Februar. Kredit 208.25. StalNSbutm 215.25. Uombarde» 76,75. diordwestb. N'»2.5»0. Marknotcn 62.22', -. ttresit 271.00. rttrtliig. B a r t 2t. Februar. Scruutz.i Heute >1.95. Nnleive 106.60. Italiener 93.60, Ltaatc-balm 4'.1,25. 2v»'barden 170,00, dv. Brioritälcn —. Lvanier 67,06, HqMtk'r 378.75. L'ttonmncn 5>01.25. ittcnc Nnlctlie —. Türken-. Behauptet. Londva. 21. Februar. Borm. li M r 10 Min. <k,onso1S 1021873er Busse» 91' ,q. Italiener 92 /^. 2ombarvrn 6*/i. lkonn. T»rrkcit 13'^/,«. Iproc. snndirtr Nmerikancr 129' 4prnc. Un»ar. Goldrente 76'/^. Oefterr. Gold« lerrrc 86 Vreuh. i5onsot<' 105'«. Eauvtcr 74"^. -,'cnr Gaovter 101'/«. Garant« (sanptcr 103'/«. ^tiomandant 9V». Luez.-Ictten 83V«. Spanier i«. — St»m> muna: Äliatt. — LVrttcr. Ilalt. 21 m fl e r d a n,. 21. Irdruar. Produkten sTcdlust». W.izca per März —, per Mai —» gcsthästslos. Oivtiacn per Marz 103, pcr Mal 102. 4»ari» - Vvokni kien>. 21. Nbrnar. lDii'lun.» BZen.it per tzcbrucu 24.23, per Mai?luauü feü. LvirnnS sei Februar <-6.25. r-ev Ma.-Auaust 47.20. ruhig. Nü!'ol pcr äe'oniar K1.60. ver Mai.Allgust öi.so. »peiclieud. 7? -- Lokales unv Sächsisches. — Rechtsanwalt Thcod. 5dagen in Zittau erhielt das Ritter kreuz 1. K! vom AlbieckitSorden. — Landtag. Ten einzigen Nerathmigsgegenstand der ge- strigcii Sitzung der 2. Kammer bildete der 'Bericht der Nechen- schafts-Tcvntniion üdcr den Recheiischai'lsherickst aiif die Finaiiz- peiiode l08l'85. In die Bcrichterstattiiiig kheckten sich die Abgg. istralil, lllitniaiin-Slollbern und Bnsseiine. Wie ichvii erwähnt, bcanlrngt die Depiitnlivii dei dem Kapitel dcr „Lechz. Ztg." in dcr Erwartung, hierdnich eine Eripaniiß von ca. öchOEiMk. tü erzielen, de> Regierung zur Erwägung anheim zu geben, ob cs sich nicht empfehle, die betreffs dei Heistellnng dcr „Lew;. Ztg." und deS „Tresd. Jour»." abgeschlossenen Verträge z» tnndigen und die Herslellniig der Heiden Zeitungen znr Eoncurrenz aiiszusehrriben. 'Abg. Tr. Mehncrl ivdndel sich gegen eine Stelle m de»» Dcpala- livnsbrticht. an welcher es heißt: „Roch immer ist es nickt ge lungen, die einst liniee den öffentlichen Blällein so hervorengenöe „Le»». Ztg." zu neuen» Aufschwung zu bringen; die Abonnenten Huben sich ebenso wie die Einnahme» für Jnserntiviisgehühecn von Jahr zu Jahr vermindert.' E» weilt nach, daß sich die Rdoiinenlcii- zalii stetig, wenn glich langsam, vermehr! hat. und kickstet an die Deputation die Frage, ob ilne gegen die nngesrhene Firnm Tenbncr niisgeiprochi iie Beschnldignng. als ob dieselbe die Heistellnngslostm zu theucr beiechiie, oiit eiiiein iachvceständigen Gutachten beruhe. Weiter iührie er einige Momente an, »in z» zeigen, daß die nngc- rechiietei» Kosten den Verbäiliiissen vollkvimne» entsprächen. Res. (Mahl entgegnet, ielbsloeisländlich habe die Depiilnk vii ihre Ent- irhlicßiing uns Gnind sachverständiger Gutachten gctiolfen. OZeaen- wäilig betrage der HeisteUnngSvrcis für den Tincthvgc» 50 Nlk., während die Devutgtwn den Belrng von 5k Ml für angemesseir erachte. Bei dieler Berechnung werde d»c erwähnte Ercharmß von 51.000 Nil. erzielt werden. Abg. Müller-Colditz eilläri, c-s habe ihm im Interesse dcr eomcivativen Partei »naiigcnehin beuchet, in Herr» Tr. Mehncrl eine» lo warmen Vertreter der Teubiicr'ichcn Viichdriickerei gefunden zu habe». Er für teme Petto» habe die Ileberzeiigung, daß diele Diuckerci seit Jalirc» eine» übermäßig Hobe» Gewinn ans der „Lechz. Ztg." gezogen habe, und wünsche, daß die Kammer durch Annahme deS DevnlationS Antrages die gleiche Meinung anschrcebe. Dr. Mehncrl cntgegael den, Vor redner. er iiiäac es ihm selbst überlassen, zu be»r!l,eilen, ob clivas im Interesse seiner Pmtci liege oder nickst. Der Firma Tenbner liege übrigens dnrchnns nichts daea», daß der 'Antrag abgelehnt werde, im Gegcntheil. dieselbe wümche, daß endlich einmal Klarheit tu dlkjer Frage geschossen werde. Nachdem Abg. Philipp dcn Dep.»
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