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WUMM ÄMrMWU m. r«. Nr. 122. Montag, den 27. Mai 1SSS. Iahrg. 88. Amtliche Anzeigen London, 27. Mak. Nach „Daily Telegraph" solldieRede habe eine mutige «nd eine« Staatsmannes würdige Führung London, 27. Mak. Nach „Daily Telegraph soll oreNeoi übernommen. Er sei bereit, Großbritannien ganz oder aus Hitlers voraussichtlich als Weißbuch in England veröffent halbem Wege in allen Fragen entgegenzukommen. Die ein- licht werden. An-olf Lich über die Aufgaben -er -rutschen Seefahrt. „Sitter zeigt Europa den Weg" fordert deutsch-englische Zusammenarbeit. Altena, 26. Mai. Der Stellvertreter de« Führers- Reich»- Minister Rudolf Heß, übergab hier «m Sonnabend abend da vor SV Jahren auf der 800jährigen Stammburg der Grafen Lloyd George schreibt in der „Sunday Pictorial": Hitler habe eine mntige «nd eine« Staatsmann«« würdige Führung London, 27. Mai. Nach „Daily Telegraph" werden die Pläne für einen neuen Dreadnought-Typ vorbe reitet. . Sin bekehrter Sozialist. London, 26. Mai. Unter der Urberschrift „Hitler zeigt Europa den Weg" veröffentlicht der ehemalige soz. Schatz- kanzler Snowden in der „Sunday Dispatch" einen Artikel, in dem « «. a. heißt: Hitler» große Rede hat di« europäisch« Lage umgewan- delt. Die Politik, Sicherheit durch Bündnisse und Pakte zu suchen, die da» Ziel einer Einkreisung Deutschlands durch schwerbewaffnete Nationen verfolgen, kann jetzt nicht mehr vertrtdtgt »«den. Deutschland» Aufkündigung der Brrsailler Berbotvklaustt und die Bekanntgabe sein«« üÄtfchlusses, sich selbst die Rüstuugsgleichheit zu gebe«, wird sich, fall« die an dere» Michie auf Hitler» Red« eingehe«, ««chrschelnNch al» der grüßt« Beitrag erweise«, der seit dem Kriege im Interesse d«r «uropäischea Sicherheit u«d de» Friede«» geleistet wor- de« ist. G« ist unvorteilhaft, daß sich die Staatsmänner Euro- po» solange eingebildet haben, daß das größte Land Mittel- europas für all« Zeiten eine Stellung erniedrigender Infe- riorttät erdulden werde. Deutschland war solange eine Drohung für den europäischen Frieden, wie es unter den ihm aufgezwungenen Ungerechtigkeiten litt. Gin freie« und gleich- berechtigte« Deutschland hat keine Ursache, zu de« Waffen z« greife«. Die Erke««tais dieser Tatsache ist die Sicherheit, die Deutschlaad seine» Nachbar« gebe« kau«. Hat Deutschland di« Gleichberechtigung im Rat der Ratlose«, das« gibt es ia E«ropa kein Land, da« mehr am Fried«« intereffitrl ist, als Deutschland. E« ist natürlich leicht, so fährt Snowden fort, die Er- klSrungen de« deutschen Kanzler« al« unaufrichtig abzutun, ab« die verbrecherischen Feinde des Friedens sind es, die jeder echten und aufrichtigen Bemühung, zur Regelung der ernsten europäischen Schwierigkeiten beizutragen, mit Arg- wohn gegenüberstehen. Was Hitler auch sonst sein mag, er ist nicht eia Mann, der sich diplomatischer Ansflüchte bedient, um seine wahren Absichten zu verbergen; « ist ei« einfacher, vom Ideali«mns inspirierter Mann, der dvrch seine Anstich- tigkelt seinen heutigen Einfluß auf das deutsche Volk ge- «onne« hat. Seine Rede muß als eine freimütig« «nd ehr- lich« Darlegung der deutschen Politik angenommen werden. Es würde für Europa ein verheerendes Unglück sein, wollten die anderen Regierungen sie nicht als solche aufnehmen. Hit- lers sehr entschiedene Mitteilung über die deutsche Haltung zu den übrigen Teilen des Versailler Vertrages ist höchst be- deutsam, und sollte diejenigen Staaten beruhigen, die be- fürchtet hatten, daß ein mächtiges Deutschland seine Zuflucht zum Kriege nehmen würde, um die gebietsmäßigen Bestim- mungen des Vertrages zu ändern. Die Aufrichtigkeit der deutschen Vorschläge kann schnell auf die Probe gestellt wer- den, und es sollte hierzu keine Zeit verloren werden. Die sofortige Einberufung einer internationale« Kouferenz zur Erörterung der durch Hitlers Rede geschaffenen Lage ist un umgänglich. Sollten unglücklicherweise die anderen Mächte ihre Mitarbeit ablehnen, muß Großbritannien alle!« handeln. Die Zusammenarbeit zwischen Großbritanni«» und einem mächtigen Deutschland würde be« ganzen Lauf der «nro- päische» Diplomatie ändern. Uebernehme Großbritannien in der neuen Lyg« stark und entschlossen di« Führung, würde« di« ander«« Mächt« fa^ga» müss««. Deutschland im Osten, Süden und Westen abgeschlossenen Bündnisse rechtfertigten diese Zahl. Am meisten sei an der Rede jene Stelle »u schätzen, in der es heißt, daß kein Boll jemals eine« Krieg wünsch«, solange es nicht mm stim» Führ«« hierzu ermutigt werde. Verlag E. M. «Srlner, Uue, Sachfe«. LarmHeschAMfMU« r Au«, Kern ruf Sammel-Nr. 2841. Drahlemfchristr Volksfreund «uesachsen. ««schafüsteamt Lößnitz (Amt Am) 2940, Schaeebera 310 «w Schwarzenberg 8124. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen de» „Erzgebirgischen Dolksfreunds" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden. »««>»» MS»»»»» Lß«»—m» t^e «w. d-Umee-M» durch U» Poft Uejchl. «Ler B^la-en n»nal»ch e^STlM au^chl.gisülle«b!!hr. Miqelmsm»« MPi». zige augenscheinliche Ausnahme sei die Aufrechterhaltung der deutschen Forderung nach einer Armee von 880 000 Mann, aber, was festgestellt werden müsse, auf der Grundlage einer einjährigen Dienstzeit im Gegensatz zur zwei- oder einein halbjährigen Dienstzeit in anderen Staaten. Die gegen Die Hypothek ist eingetragen für Auguste Friederike verw. Schwarz in' Aue als Dorerbin und für Christian Hermann Schwarz, Eharlotte Elisabeth Hermine Schwarz, Max Herbert Schwarz, Ilse Wilhelmine Friederike Schwarz, Gertrud Ilse Walther, Hannchen Ruth Walther und Karl Werner Walther als Nacherben. Der Inhaber diese« Hypothekenbriefes wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, de« 12. September 1935, vor«». S Ahr beim Amtsgericht Aue anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und den Hypothekenbrief vorzulegen, wid rigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Amtsgericht Aue, am 28. Mai 1938. Hamburg, 27. Mai. Am Sonntag früh wurde der Tag der Seefahrt durch ein Sirenengeheul aller im Hafen liegen den Schiffe und durch ein großes Wecken der Musik- und Spiel mannszüge der Marine-SA. und HI. eingeleitet. Musikzüge der Marine-SA. und Marine-HI. veranstatteten Platzkonzerte. Den Höhepunkt des Tages bildete die Großkundgebung auf der Moor-Weibe, auf welcher der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß vor 70000 Angehörigen der NS.-Formationen und 23 000 Mann der Deutschen Arbeitsfronss sprach. Er führte u. a. aus: Durch den Tag der deutschen Seefahrt soll gerade auch der Binnendeutsche daran etinnert werden, welche Mission die Seefahrt für Deutschland erfüllt. Alle Maßnahmen des Führers zur Stärkung des Reiches und zum Erhalt der neugewonnenen Kraft kommen auf die Dauer der deutschen Wirtschaft und damit dem Einzelnen von euch deutschen Seefahrern zugute. Als einer der stärksten Bindeglieder der deutschen Wirtschaft mit den Wirtschaften anderer Dölker dient die Seefahrt dem Warenaustausch, von dessen Ordnung und Regelmäßigkeit der Völker und jedes einzelnen ibrer Glieder wesentlich abhängig ist. Es ist nicht Deutschlands Kille, in wirtschaftlicher Autarkie zu leben. Der Deutsche will sich nicht abkapseln von der Welt. Und nur unter Druck von außen, durch Boykott und andere Zwangsmaßnahmen, die durch politischen Haß diktiert waren, und hier und da noch diktiert sind, muß sich Deutschland mit dem Problem der wirtschaftlichen Selbsterhaltung befassen. Ich betone, daß es eine Deutschland von außen her aufgezwungene Notwendigkeit ist, nicht aber sein freier Wille, wenn es alle die Möglichkeiten prüft, unabhängig von außen seine wirt- schaftlichen Pflichten gegenüber dem Volk zu erfüllen. Wir hoffen, daß die von uns erwünschte Entgiftung der politische« Atmosphäre, von der wir glauben, daß sie gerade in den letzten Tagen durch die große Rede des Führers Fortschritte gemacht hat, auch wirtschaftliche Folgen haben wird, vyp denen durch erhöhten Warenaustausch nicht nur die deutsche, sondern auch die Seeschiffahrt anderer Völker Nutzen haben könne." Den Abschluß des Tages der deutschen Seefahrt bildete am Abend ein Riesenfeuerwerk auf der AußenoLter, dem Hunderttausende von Zuschauern beiwohnten. Terrorgruppen in München. München, 27. Mai. Unter der Führung einer Reihe von verbrecherischen Elementen, von denen die Haupträdelsführer der frühere Stahlhelmer Schmidt und Ler wegen Unterschla- aung aus der Partei ausgeschlossene Karpf sind, hatten sich hier Terrorgruppen gebildet, um, wie sie sich anmaßend aus- drückten, „die antisemitische Bewegung vorwärts zu treiben". Sie haben sich aus Münchener Geschäftskreisen unter Vor- spiegelung'falscher Tatsachen Geld für ihre Zwecke beschafft.: Auf das Konto dieser Elemente sind die Störungen zu. setzen, die vom Beschmieren der Schaufenster jüdischer Geschäfte bt»> zum gewaltsamen Eindringen in solche führten. Ferner find ne aller Wahrscheinlichkeit nach auch, für das Abreißen der bei Ler Caritassammlung vertriebenen Abzeichen und die Störung der Versammlung im katholischen Dereinshaus verantwortlich. Die. Polizei wurde Lei Ausübung ihrer Pflicht da und dort^ beschimpft und tätlich angegriffen. Die Schuldigen sind fest-, gestellt, bzw. verhaftet. Ihnen wird wegen Landfriedensbruch^ Störung Ler öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung, Be- amtbeleidiguna ohne Rücksicht auf Person und Parteizuge. Hörigkeit der Prozeß gemacht. Dienstag, den 28. Mai 1936, vorm. 10 Uhr sollen in Lauter 1 -andspindelpreffe, 5 Damenmäntel, 1 -erreuma«- tel, 1 Winterjoppe, 1 zweiten. Ladentafel und 1 Glasschrank öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Fremdenhof zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Mittwoch, den 29. Mai 1938, vormittags 9 Uhr sollen gegen sofortige Barzahlung öffentlich meistbietend versteigert werden: ») im gerichtlichen Dersteigerungsraum: 1 Schleifmaschine, 2 Faltschachtelstanzen, Bohnerwachs «nd Schuhcreme; d) im Gasthaus „Schönburger Hof" am Bahnhof Ober affalter: 1 Bettstelle. , Der Gerichtavollzieher des Amtsgerichts Aue. Ausgebol. 1. Der Landwirt Herma«» Schwarz in Wernesgrün, 2. die Haustocht« Sls« Schwarz in Wie, 8. Fra» Lott« Aehle geb. Schwarz in München, haben das Aufgebot de« verloren gegangenen Hypotheken briefe« vom 21. 12.1900 über die auf dem Grundstücke Blatt 743 de» Grundbuch« für Aue in Abt. IH unter Nr. 2, vbd. mit S, 10, 16 eingetragene Briefhypothek von 18 768 M. (Fünfzehntausendsidbenhundertachtundsechzig Mark), aufgewer- tet auf 3942 GM. (Dreltausendneunhundertundzweiundvier- zig Goldmark) beantragt. von der Mark geschaffene Mutterhaus der deutschen Jugend- Herbergen, die erste Jugendherberge in Deutschland und in der Welt, seiner Bestimmung als erste deutsche Weltjugendherberge. Zu Lem Werheakt, der im unteren Burghof stattfand, waren auch die Vertreter der Iugendherbergsverbände von Danzig, Holland, Siebenbürgen, Belgien, Frankreich, der Tschechosto- wakei, der Schwel-, Pole», England, Lnxemburg «nd Amerika erschienen. Die Iugendherbergsverbände der anderen Staaten hatten Grüße und Wünsche übersandt. Außerdem waren an 80 Journalisten aus dem Auslande erschienen. Reichsjugend, führ« Baldur v. Dchirach feierte zunächst die Erfolge des Iugendherbergsgedankens. Bisher seien rund 2000 Jugend herbergen entstanden, die die Jugend dem vergiftenden Ein- fluß der Großstadt entzögen und ihr die Heimat verständlich machten. Reichsminister Rudolf Heß führte aus, daß sich auf dieser Burg Lie Jugend vieler Nattonen kennen und, so hoffe, er, achten lernen werde. Er denke nicht daran, daß etwa die Jugend sich untereinander „verständigen" müsse, denn er glaube, daß Jugend, die sich in gemeinsamer Liebe zum Wan dern, zur Natur, zu Liedern und Sitten ihrer Dölker träfe, sich nicht zu verständigen brauche. „Vielleicht geht über diese Jugendherberge« einmal der eine oder der andere Junge, der später zu den Maßgebenden seines Volkes gehört. Und viel leicht entsinnt er sich als Mann in ernsten Stunden, die den Frieden zwischen den Völkern bedrohen mögen, einstiger sorg los froher Tage des Zusammenseins in diesem Heim mit jungen Kameraden anderer Nationen. Vielleicht vermag er dann dank dessen, daß er hier das Wesen dieser änderen Nation verstehen und achten lernte, ein schweres Unglück für die be troffenen Länder, ja für die Menschheit zu verhindern. Dann hat diese Burg unendlichen Segen gebracht. Wenn die. Burg als Begriff der Heimstatt gesunder Jugend dadurch am Aufbau Europas beteiligt ist, daß sie der Gesundung der Kommenden dient, erfüllt sie ihre Aufgabe, der ich sie hiermit übergebe." Hamburg, 26. Mai. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, nahm nach seiner Ankunft auf dem Flughafen Fuhlbüttel die Eröffnung der Lüftfahrt-Werbewoche vor. Landesgruppenführer des DLD., v. Bülow, hieß ihn will kommen. Mit folgenden Worten eröffnete Rudolf Heß dann die Luftfochrt-Werbewoche: „Eigentlich bin ich zum Tage der deutschen Seefahrt nach Hamburg gekommen. Ich will aber anläßlich des Beginns der Luftfahrt-Werbewoche die Devise des Tages wandeln in Lie Devise „Luftfahrt ist not". Zugleich grüße ich mit euch den Mann, der diese Devise in die Tat umgesetzt und die Folge- rungen barads gezogen hat: Adolf Hitler, Siegheil." »1 wd« kdu »astm, «, lmisnnt«» verbi-«. t«t Unlerbr«»un,e» d— IchLftUoM.d» ««In» Ansprüche.