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iber vay end« be--' en- rar hen echt iele i! oiL neq vay »rg-4 fö nen - so li^ ens! so-l die! mt,; Latz den >er- Junge, Du gehörst in» Jungvolkt Da» Jungvolk ruft — wo bleibt Du? Jungvolkbienft ist Ehrendienst! Willst Du noch länger abseits stehen? komm ins Jungvolk! Bertlich es und SWlchcs Dippoldiswalde. Strahlend ging am Karfreitag die Sonne auf, aber nur zu bald kamen auch Nebel, und die ersten Morgen- und Vormittagsstunden lag ein dichter Nebel über Feld und Flur, lediglich in den Wäldern blieb die Luft rei ner. Der Nebel ließ die Bodenkälte doppelt spüren. Ge gen Mittag brach die Sonne durch. Ihre Strahlen wärm ten,, in ihnen spazieren zu gehen, war angenehm. Wo sie aber nicht hintrafen, war es unangenehm kalt. Der Ver kehr bewegte sich gegen die Vorsonntage in ansteigender Bahn, man kehrte aber allgemein zeitig heim. In der Nacht fiel sogar wieder eine Probe Schnee, und stellenweise zeigte die Gegend heute früh winterliches Aussehen. — Nun stehen wir vor den Osterfeiertagen. Wie sich das Wetter gestalten wird, läßt sich diesmal schlecht voraussagen. Das Barometer steht verhältnismäßig tief, es ist aber, wie auch die letzte Woche gezeigt hat, nicht ausgeschlossen, daß ein plötzlicher Föhneinbruch die Wolken wegwischt, die Sonne strahlen läßt, Wärme spendet. Die Ostertage der letzten Jahre hat ten wir immer recht zufriedenstellendes Wetter. Das er hoffen wohl alle auch in diesem Jahre. Ob es freilich som merlich warm wird, das ist zu bezweifeln, da war es in den letzten Tagen zu kalt dazu. Geboten wird an den Feier tagen mancherlei. Lichtspiele und Theater haben große Feiertagsprogramme, auch Tanzmusiken werden viel An ziehungskraft haben, besonders für die Jugend, und bei die ser wieder für die „Träger von zweierlei Tuch" und das weibliche Geschlecht. Mögen allen recht frohe Ostertage be- schieden sein. Dippoldiswalde. Wenn auch nach längerer Krankheit, so doch plötzlich und unerwartet starb am Karfreitagmorgen Mühlenbesiher Richard Heise, ein aufrechter, schlich ter Mensch, der nicht viel Worte machte, aber stets han delte, der seine Person niemals in den Vordergrund stellte und doch immer segensreich zu wirken verstand. Oeffenk- liche Aemter zu bekleiden, lag ihm nicht, lediglich im Mül lerschul-Ausschuß hat er jahrzehntelang das Mühlengewerbe vertreten und zu seinem Teile mitgewirkt für den hohen Ruf der Schule. Alle, die mit ihm zu tun hakten, bedauern sein Hinscheiden aufs tiefste. Leicht sei ihm die Erde. Dippoldiswalde. „Ar-Ni "«Licht spiele. Seit Donners tag bi» mit heute Sonnabend abend läuft der herrliche, histo rische Film „Königin Christine" mit Greta Garbo in der Hauptrolle. Vor den Augen des Beschauers rollt die Geschichte der Königin Christine, der einzigen Tochter des großen Schwedenlönigs Gustav Adolf, der bekanntlich in der Schlacht bei LützeN 1632 den Tod fand, ab. Schon als Kind zur Königin gekrönt, schließt sie später, des ewigen Religions- krieges überdrüssig, nach hartem Kampf mit dem Thronrat, den vom Volk langersehnten Frieden, trotzdem sie von ihrem Vater dazu bestimmt war, den Krieg gegen den Katholizis mus fortzuführen. Als Königin nimmt sie ihre Pflichten ernst. Alle Zwangsheiratungen lehnt sie ab, sie will stet wählen und nicht immer nur Königin sein, einmal will sie wenigstens Frau sein... So kommt es, daß sie 1654 abdankt und mit ihrem im Zweikampf durch einen Rivalen getöteten Geliebten (dem spanischen Botschafter) in seine Heimat fährt und dort zum katholischen Glauben übertritt. — Im Beiprogramm läuft ein herrlicher Natur- und Kulturfilm „Sommer auf Island" und noch einmal die Ufa-Tonwochenschau vom letzten Programm. — Auf dem Feiertagsprogramm steht die weltberühmte Strauß'jche Operette „Der Zigeunerbaron". Wenbischcarsdorf. Am Karfreitag abend gegen 6 Uhr sahen zwei Börnchener Einwohner aus einem Slreu- sandhaufen an der Reichsstraße Dresden—Zinnwald, etwa IV- vor dem Orte in Richtung Dippoldiswalde zwei Schuhe herausragen. Sie benachrichtigien den zuständigen Gendar merieposten und dieser wieder die Kriminalpolizei Freiberg. Die sofort an die betreffende Stelle entsandte Mordkom mission stellte nach photographischen Aufnahmen fest, dah in dem Streusandhaufen eine weibliche Leiche verscharrt war, die etwa 14 Messerstiche aufwies. Das Alter Ler Ermorde ten beträgt etwa SÜ Jahre. Die Leiche dürfte in der vor ausgegangenen Nacht vergraben worden sein. Die ganze Nacht über war die Kommission tätig. Spürhunde wurden auf Fährte gesetzt, verloren Liese aber bald wieder. Man vermutet, daß die Leiche mit Auto an die Fundstelle gebracht worden ist. Die bis zur Stunde noch unbekannte Tote wurde »ach der Leichenhalle des Friedhofs Poffendorf über führt, wo heute die gerichtliche Obduktion stattfindet. Wei teres wird die noch im Sange befindliche Untersuchung er- geben.. MtmWrlW de; MchMüerdW« Ausgabeort Dresden Für den 1. Osterfeiertag: NNWe, zeitweise lebhafte Winde aus Nord bis Nordwest. Stark wechselnde Bewöl kung und einzelne Schauer, teils als Schnee. Sehr kühl. Für den 2. Osterfeiertug: Witterungs-Charakter wie am 1. Oslerfeierlag, Bewölkung aber stärker aufreißend. Lebhafte Auseinandersetzungen in Gens Wiederzusammenlritt des Dreizehnelausschusses Bautzen. In Alkohol st immung tn den Tod. Einem selbstverschuldeten Unfall fiel in der Nacht zum 29. November 1935 der Georg Zinke aus Großschweidnitz zum Opfer, weswegen jetzt das Landgericht gegen den bis her unbestraften einundvierzig Jahre alten Kurt Walter Jeremias aus Löbau wegen fahrlässiger Tötung und Kör- sen Besprechungen handelt es ssch darum, festzüstellen, welche Möglichkeiten für den baldigen Abschluß eines Waffenstill-' standes und für die Einleitung von Friedensverhandlungerr! im Rahmen und im Geiste des Paktes bestehen. Auf Antrag Edens hat der Dreizehnerausschuß diel Kriegführenden als Unterzeichner des Genfer Gaskrieg-Ab kommens aus dem Jahre 1925 in einem dringenden Appell! aufgefordert, alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um> jeden Verstoß gegen das Abkommen und die Grundsätze des^ Völkerrechts zu verhindern. Der Ausschuß hofft, Zusicherun-, gen zü erhalten, die dazu geeignet sind, die Erregung zuj beseitigen, zu deren Wortträger er sich macht. Eden zur Siftgaslrage In der ooraufgegangenen Debatte erklärte der englische^ Außenminister Eden, die Verwendung von Gasen sei einel Angelegenheit, die nur durch Beschluß des Oberkommandos! oder der Regierung veranlaßt werden könne. Es könne sich hier nicht um Uebergriffe einzelner oder untergeordneter! Stellen handeln. Von italienischer Seite seien,größere Gas mengen bei der Durchfuhr durch den Suezkänal deklariert' worden. In englischen Kreisen werde die Menge von 259 Tonnen angegeben. Bezüglich der Bombenabwürfe aus englische Lazarette in Abessinien erklärte Eden, er wolle diese Frage hier nicht zur Sprache bringen, da seine Regierung sie unmittelbar mit der italienischen regeln wolle und eine Rote hierüber demnächst abgesandk werde. Die italienischen Gegenbeschuldigungen wegen der Ver wendung von Dum-Dum-Geschossen durch dre Abessinier seien dadurch entkräftet, daß in italienischen Noten englische! Genf. 11. April. Der Dreizehnerausschuß des Völkerbundsrates hat sich auf Donnerstag nach Ostern vertagt, um dann den Bericht seines Vorsitzenden über die Verhandlungen entgegenzu nehmen, die inzwischen mit den Vertretern Italiens und Abessiniens in Genf geführt werden. Dem Vertagpngsbeschluß ging eine lebhafte englisch- französische Auseinandersetzung über das weitere Verfahren voraus. Eden machte geltend, daß nach Ansicht der briti schen Regierung auch nicht einen Tag unnötig gezögert wer den dürfe, um die Einstellung der Feindseligkeiten zu er reichen. Er sprach sich gegen jede Vertagung de» Dreizeh nerausschusses aus, während der französische Außenmini- ster eine unbefristete Vertagung vorschlug. Ferner beantragte Eden, daß in der Woche nach Ostern eine Sitzung des Achtzehnerausschusses stattfinden solle. Ab gesehen von der Sanktionsverschärfung im Falle des Schei terns der Schlichtungsverhandlungen, habe der Ausschuß noch andere Arbeiten zu erledigen. Man einigte sich schließ lich dahin, daß der Vorsitzende des Achtzehnerausschusses die Mitglieder über die letzten Vorgänge unterrichten und sie auffordern solle, sich für eine baldige Tagung bereit zu halten. Madariaga wird seine Besprechung mit Aloisi am Dienstag aufnehmen in der Erwartung, daß der italienische Delegierte bis dahin von seiner Regierung die entsprechen den Vollmachten erhält. Eine erste Aussprache verlief er gebnislos. Aloisi erklärte, er sei nur zur Teilnahme an den Locarnobesprechungen nach Genf gekommen; für die Ver handlungen im italienisch-abessinischen Konflikt werde da gegen nach Ostern ein Sondergesandter eintreffen. Bei die- Geising. Bei den Tunnelbäuarbeiten wurde heute früh eine Patrone, die sich bei einer der vorausgegangenen Spren gungen nicht entzündet und sich wahrscheinlich in einer Fels spalte verloren hat,,angebohrt. Sie entzündete sich und durch die Erplosion wurden 3 Mann schwer und eine Person leicht verletzt. Don ersteren wurden 2 in- Krankenhaus Heidenau, einer in eine Dresdner Augenklinik überführt. Lin Verschulden 3. Personen konnte nicht festgestellt werden. Dresden. Am Karfreitag verunglückte vormittags auf dem Sportplatz an der Bernsdorfer Straße in Neustadt ein zwanzig jähriger Fußballspieler. Er wurde durch den Ball derart am Kopf getroffen, daß er eine Gehirnerschütterung erlitt, die seine sofortige Uebersührung ins Friedrichstädter Krankenhaus erforderlich machte. , Oelsnitz (Erzg.) Polizeihauptwachtmeistei als Preisträger. Bei oem vom Reicksinnenministe- rium ausgeschriebenen Wettbewerb der Polizetbeamten er warb sich der Polizeibauptwachtmeister Pampel einen PrÜ»; ihm wurde vor versammelter Beamtenschaft die Ehrenur kunde des Reicheinnenministers sowie eine Buchspende im Auftrag des sächsischen Ministers des Innern überreicht. Hirschbach. Die Hirschbacher Reoierförsterstelle des Forst amts Wenbischcarsdorf hat die Sächsische Landesforstverwaltung dem Reoierförster Guido Schneider übertragen. Bisher war er in gleicher Eigenschaft beim Forstamt Einsiedel mit dem Wohnsitz in Zschopau (Sa.) tätig. Sein Dienstantritt erfolgt am 15. April 1936. Höckendorf. Aufgeboten wurde der Landwirt Martin Albert Bormann aus Höckendorf mit der Wirtschaftsgehilfin Dora Elsa Schmrisky aus Klingenberg. Glashütte. Volksbilbungsarbeit in hervorragendem Maße leistet hier auch der Orchesterverein. Das bewies er in einem Konzert. Denn di« dazu gekommen waren, werden -le zwei Stun den ein Erlebnis bleiben, und -i« -er gebotenen Musik noch nichts abzugewinneir vermochten^ denen brachte dieser Abend eine Be reicherung an Wissen um historische, mustkgeschichttiche und mu- sikwtssenschaftiiche Ding«, gab doch der Dirigent Sliwinski zu al lem eingehende erläuternd« Erklärungen. Ganz groß war wieder die solistische Leistung Dr. Trlbukaits während des Violinkon zerts. Der Beifall war ehrliche Anerkennung, namentlich für Solist und Dirigent. v Bautzen. Arsen st attHeilmittel. Von der Großen Strafkammer des Landgerichts Bautzen wurde der sieben- undvierzig> Jahre alte Otto Ludwig Georg Vierkorn aus Reichenau bei Zittau in der Berufungsverhandlung wegen fahrlässiger Körperverletzung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Bierkorn hatte, bei der Abgabe einer verlangten Medizin versehentlich Arsenpräparat verabfolgt, das schon in kleineren Mengen lebensgefährlich wirken kanp. Als der Irrtum erkannt worden war. war dem KraMn bexeit» eine Menge dieses Präparates eingegeben worden; doch war es aelunaen. die Lebensgefahr zu beseitigen. Waldenburg. Ve rsaulte La f kendie Einsturz- Ursache. Nach den bisherigen Untersuchungsergebniffen zu dem Einsturz in der Textilfach., Gewerbe- und Oesfent- lichen Handelsschule dürste feststehen, daß der Einsturz aut verfaulte Balken zurückzuführen ist, die bei der Unterkelle rung zum Zweck der Einrichtung einer Werkstatt erneuert werden lallten. . , . Meerane. Verbotener Verein. Der sächsische Minister des Innern hat aus Grund von 8 1 der Verord nung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk and Staat den Kaninchenzüchter- und Kleingartenoerein „Ka- nmchenpark" aufgelöst und verboten. I ververletzung verhandeln mußte. Jeremias war nach Nie- I oercunnersdorf gefahren, um von dort Georg Zinke abzu- ' holen. Weil im Wagen kein Platz mehr vo.rhanden war, setzte sich Zinke in angeheiterter Stimmung im Reitsitz trotz dem wiederholten Widerspruch des Angeklagten auf den Kühler des Wagens und fuhr mit. Aus nicht geklärter Ur sache stieß der Kraftwagen gegen ein Geländer am Stra ßenrand. Zinke war über die Straßenböschung hinunter in einen schlammigen Graben geschleudert worden und darin erstickt. Das Gericht maß dem verunglückten Zinke den größeren Teil der Schuld an dem Unfall bei und verurteilte , den Angeklagten an Stelle von zehn Wochen Gefängnis zu j 500 Geldstrafe. 102. Jahrgang Sonnabend, am 11. April 1936 Ar. 86 Netteste Zeitung des Bezirk» Dieses Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen Lee Amlshauptmannschaft, Les StaLtrats unv des Finanzamts Dippoldiswalde Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolüiswalöe, Schmie-eberg u. U. Beznatpeet«: Für einen Monat k- ! mir Zutraxen; einzelne Nummer 1V Npfg. - :: Gemeint « Verbands-Girokonto Nr. 8 :: I Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 401 - Postscheckkonto Dresden 12S48 i Anzeigenpreis: Di« 46 Millimeter breit» - - Millimeberzeile S Npfa.; im TerNeil di« 9» - i Millimeter breit« ÄMimeterzeile 18 Nps» , - Anzeigenschluß: 10 Lhr vormittags. Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gäistg