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VIII der Ver ordnung des Reichspräsidenten über Aktienrecht, Bankenauf sicht und Uber eine Steueramnestte vom 19. September 1931 sind der 2. Satz des Absatzes 1 und die Absätze 2, 3, 10, 11, 12 des 8 10 des Gesellschaftsvertrages vom 11. Mai 1922, so weit diese die Zusammensetzung und Bestellung des Aufsichts- rateg und die Vergütung der Mitglieder -es Aufsichtsrates be- treffen, mit Beendigung der Generalversammlung vom 1. Ok tober 1932 außer Kraft getreten. Am 7. November 1932: 2. Auf Blatt 184, die Firma Philipp Ebert in Schneeberg betr.: Die Firma ist erloschen. Am 15. November 1932: > 8. ») Auf Blatt 85, die Firma C. M. Gärtner in Schneeberg betr.: Die Firma ist erloschen. o) Auf Blatt 456, die Firma Triigerwerke Aktiengesell schaft in Neustädtel betr.: Die in der Generalversammlung vom 13. Oktober 1928 laut Notariatsprotokoll vom gleichen Tage beschlossene Herabsetzung des Grundkapitals von 180 000 Reichsmark um 150 000 Reichsmark auf 30000 RM. ist durch- geführt. Das Grundkapital zerfällt nunmehr in 835 Stück Aktien zu je zwanzig Reichsmark und in 133 Stück Aktien zu je einhundert Reichsmark Nennwert. In der Generalversammlung vom 26. Oktober 1932 sin- laut Notariatsprotokoll vom gleichen Tage die 88 4 und 12 Abs. 2 Satz 2 des Gesellschaftsvertrages abgeändert, auch ist weiter beschlossen worden, daß die 88 10 big 16 und 23 des Gesellschaftsvertrages, soweit diese die Zusammensetzung und Bestellung -es Aufsichtsrates und die Vergütung der Mit- glieder des Aufsichtsrates betreffen, die auf Grund von Ar tikel VIII der Verordnung des Reichspräsidenten über Aktien recht, Bankenaufsicht und über eine Steueramnestie vom 19. September 1931 (RGBl. 31 S. 493) mit Beendigung dieser Generalversammlung außer Kraft getreten sind, in der alten Fassung wieder ausgenommen worden sind. Amtsgericht Schneeberg, den 15. November 1932» b) Auf Blatt 401, die Firma Radiumbad Oberschlema- Schneeberg, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Radium« bad Oberschlema betr.: Durch Beschluß der Gesellschafter vom 26. September 1932 ist der Gesellschaftsvertrag in den 88 4 und 7 Ws. 1 abgeändert worden. Auf Blatt 88 -es Dereinsregisters ist heute eingetragen worden: Siedlungsverein „Zufriedenheit" Lauter/Sa. mit dem Sitze in Lauter/Sa. Amtsgericht Schwarzenberg, am 11. November 1932. Aue. Schöffen, und Geschworenenurliste. Die Liste der Einwohner, die zu Schöffen und Geschwo renen berufen werden können, liegt vom 21. November 1932 ab eine Woche lang während der üblichen Geschäftszeit im Stadthause — Einwohnermeldeamt, Erdgeschoß — zur Ein sichtnahme aus. Am Sonntag, dem 27. November, kann die Liste in der Zeit von 11—12 Uhr eingesehen werden. Inner halb dieser einwöchigen Frist kann gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Liste schriftlich oder zu Protokoll des Stadtrats Einspruch erhoben werden. Als Schöffen, und Ge- schworenenurliste wird die Einwohnermeldekartei verwendet. Aue, 17. November 1932. Der Rat der Stadt. Weitere amtliche Bekanntmachungen befinden sich im ersten Beiblatt. Rücktritt -er Regierung Papen. Der Reichspräsident verhandelt periönttch mit den Parleiführern. Die politischen Verhandlungen am Bußtag haben den Schlußstrich unter die Episode Papen gezogen. Außenstehen- den erschien die Zähigkeit, mit welcher der Kanzler eine Stel lung verteidigte, die bereits seit dem 13. August völlig er- schüttert war, schon längst unbegreiflich. Persönlich alle Ach- tungl — aber sachlich hat der Kanzler mit seinem Bestreben, am Ruder zu bleiben, dem deutschen Volke nicht genützt, un darauf kommt ja schließlich alles an. Herr von Papen hat die Möglichkeiten seines Präsidialkabinetts, dem der weitaus größte Teil des Volkes ablehnend gegenüberstand, überschätzt, er ist einem psychologischen Irrtum unterlegen, als er „allen Gewalten zum Trotz" sich zu halten versuchte. Darüber hinaus kann ihm der Vorwurf nicht erspart werden, daß seine Hart näckigkeit einen Riß durch die nationalen Schichten des Volkes hervorg«rufen hat,der in seinen Auswirkungen sich zu einer Kata strophe zu gestalten begann und der sich nur sehr schwer wieder schließen lassen wird. Die Verantwortung für diese Tatsache bleibt an dem Kanzler hängen, und er wird in der Geschichte, die nicht nach dem Maßstab des Wollens, sondern nach dem des Erfolges richtet, gewiß nicht als ein Förderer der nationalen Konzentration fortleben. * Mit der Bewertung der autoritären Staatsführung hat der Mißerfolg Papens nichts zu tun. Daß diese Regie- rungsform nie wieder von dem Parlamentarismus abgelöst werden wird, darüber werden sich die Männer, die nun kom men werden, hoffentlich alle klar sein. Die Zeit der Koali- tionskabinette ist endgültig vorbei und mit ihr die Demokratie Weimarischer Prägung. Ebenso ist die Episode des Tastens und der Versuche abgeschlossen, die Lage des Volkes fordert ge- bieterisch ein« endgültige Lösung. Sie kann nur bestehen in dem Einbau der nationalsozialistischen Bewegung in das Staatsgefüge, in dem sie den maßgebenden Einfluß haben wird, „auf daß sie sich bewähre oder beim Versagen zugrunde gehe", wie Gregor Strasser vor wenigen Tagen schrieb. «- In dem Artikel Strassers hieß es an anderer Stelle: Deutscher Nationalismus, als das neue staatliche Glaubens bekenntnis, deutscher Sozialismus, als das neue wirtschaftliche Denken stehen da, nach Ueberwindung der alten, unsittlich ge wordenen Systeme, bereit, alles zu tun, alle persönlichen und materiellen Opfer zu bringen, um die Nation zu retten, und niemand von den Verantwortlichen erkennt die Situation! Welch «ine unerhörte Symbolik und Kraft läge darin, wenn der Herr Reichspräsident, -er große Repräsentant einer alten, preußischen und deutschen Geschichte, in seiner Person die Brücke schlüge zum nationalsozialistischen Deutschland der gukunftl Der Feldmarschall hat nunmehr mit der Annahme der De- Mission Papens, die ihm sicher nicht leicht geworden ist, den Weg zur Rettung der Nation aus dem politischen Ehaos be- schritten und dem zweiten Präsidialkabinett die Straße freigemacht. Er hat die Sozialdemokratie von vorn herein von jeder Mitwirkung ausgeschlossen und ist damit, wie nicht anders zu erwarten war, seinem Plan der nationalen Konzentration treugeblieben. Es liegt nun an den in Frage kommenden Parteien, das Tor aufzustoßen, das zur Gesun dung der deutschen Nation führt und damit zu einer neuen Epoche der Weltgeschichte. D» ( Die Dearün-une. Berlin, 17. Nov. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichskanzler erstattete heilte dem Reichspräsi- denten Bericht über das Ergebnis der Besprechungen, die er im Auftrage des Reichspräsidenten mit den Partei- führern zur Erzielung einer möglichst breite» nationalen Konzentration gepflogen hat. Während die Deutsch««, tionale Volkspartei, die Deutsche Volks- Partei und die Bayrische Volkspartei auf dem Standpunkt stehen, daß sie jede solche Konzentration begrüßen, welche die Arbeit der Reichsregierung zu er leichtern in der Lage sein würde, hat der Führer der gen- trumspartei der Ansicht Ausdruck gegeben, daß ihm Führung und Zusammensetzung des gegenwärtigen Kabinetts nicht geeignet erscheine, den Zusammenschluß dieser Kräfte sicherzustellen. Die Sozialdemokratische Par- tei hat den Wunsch des Kanzlers zu einer Unterhaltung über die Mitarbeit in einer nationalen Not"emeinschaft schroff abgelehnt. Die Nationalsoziali st ischeDeutsche Arbeiterpartei hat mitgeteilt, daß sie nur unter ge. wissen Vorbedingungen zu schristlich^nVerhandlun- gen bereit sei, wobei sie es von vorn herein ablehnt, das von der Reichsregiernng in Angriff genommene politische und wirtschaftliche Programm zu unter st ützen. In dieser Lage glaubt die Reichsregierung, die unter Einsatz aller ihrer Kräfte versucht hat, den ihr vom Reichspräsidenten am 1. Juni erteilten Auftrag aus,'»führen, im besten vaterländisch-» Interesse zu handeln, wenn sie h-nte ihr Amt in die Hände des Reichspräsidenten zurücklegt. Sie handelt dabei — ohne den Grundsatz autoritärer Staatsführung preis'naeben — nach dem von ihr schon vielfach ausgesprochenen Prinzip, daß Rücksichten auf Personen in dieser so ernsten Stunde keinen Raum haben können. Sie wünscht, dem Reichspräsidenten den Weg völlig frcizumachen, damit er als der Führer der Nation und gestützt aus die hohe Autorität seines Amtes die Zusammenfassung wahrhaft nationalen Kräfte herbeiführen möge, die allein den Weg der deutschen Zukunft sichern kann. Der Reichspräsident nahm den Rücktritt der Reichsregierung entgegen und beauftragte das Kabinett mit der Wetterführung der Geschäfte. (Bereits durch Sonderblatt bekannigegeben ' „Ernste Zeiten." Nürnberg, 17. Nov. Bei der heute stattgefundenen Inspi zierung der Reichswehr der Standorte Nürnberg und Fürth hielt der Ehef der Heeresleitung, Generalvon Hammer- stein, eine Ansprache an die Truppen. Darin führte er mit besonderer Betonung v. a. aus: „Ich mache Euch darauf auf- merksam, daß wir sehr ernsten Zeiten entgegen gehen, in denen der militärische Gei st notwendiger ist denn je. Deshalb freue ich mich ganz besonders, feststellen zu können, daß dieser Geist in den Nürnberg-Fürther Truppen vorhanden ist." Die weitere Entwicklung. Aus Berlin wird dem „E. V." unter dem 18. Nov. noch folgendes gemeldet: Mit der Annahme der Demission des Reichskabinetts v. Papen ist die weitere innerpolitische Entwickelung nun in die Hand des Reichspräsidenten gelegt. Er wird in Besprechungen mit einer Reihe von führenden Politikern versuchen, so bald wie möglich einen Ausweg aus den außer- ordentlichen Schwierigkeiten der gegenwärtigen Lage zu finden. Eine Beschleunigung dieser Bemühungen ist nach Auffassung der maßgebenden Areise schon deshajb notwendig, weil vor allem das Interesse der deutschen Wirtschaft eine möglichst baldige Beendigung des jetzt beginnenden Zwkschenstadiums erfordert. Darum werden die ersten Besprechungen auch bereits heute stattfinden, und zwar hat der Reichspräsident für heute die Aba. Hugenberg, Kaas und Dingeldey zu sich bitten lassen. Alle drei Herren haben zugesagt. Für Sonn abend sind telegraphisch AdolfHitler und Dr. Schäffer von der BVP., die sich in München aufhalten, eingeladen worden. Ihre Antwort kann natürlich noch nicht vorliegen, weil die Telegramme an sie ja erst gestern abend nach der Annahme des Kabinettsrücktritts hinausgeganqen sind. Die Sozialdemokraten sind nicht eingeladen worden. Als Begründung dafür wird der Ton und' der Inhalt der Antwort angegeben, die sie dem Reichskanzler gegeben haben. Gegenstand der Besprechungen mit den Parteiführern wird nicht nur die Personenfrage, sondern auch das wirt schaftliche und politische Programm einer künf tigen Negicrungspolitik sein. Die Verhandlungen mit den Parteiführern werden sich in zwei Etappen vollziehen. In der ersten wird der Reichspräsident mit den oben bezeichneten Politikern einzeln verhandeln. Diese Verhandlungen sind als Vorbesprechung gedacht. Es soll damit der Eindruck vermieden werden, als wolle man die Partei führer gewissermaßen überrennen. Der Reichspräsident will zunächst ihre Ansichten hören. Er wird Wert darauf legen, daß sie vorläufig in Berlin bleiben und nach den Vorbesprechungen mit ihm untereinander Fühlung nehmen, so duß Anfang nächster Woche die zweite Etappe der Verhand lungen einsetzen kann, in denen sie dem Reichspräsidenten Vorschläge machen. Die Parteiführer werden gebeten, nichts darüber in die Oeffentlichkeit zu bringen, bis ein Er- gebnis vorlicgt, damit die Verhandlungen nicht durch vor zeitige Mitteilungen gestört werden. Nach dem Plan des Reichspräsidenten wird damit gerechnet, daß dieses Ergeb- n i s bereits für Mitte nächster Woche zu erwarten ist, d. h., daß die Verhandlungen bis dahin zum Abschluß gekom men sind und der Reichspräsident dann seine Entschei dungen über die Neubildung der Ne ichs- regierung treffen kann. Von unterrichteter Seite wird ferner betont, daß der Reichspräsident auch weiter an dem Gedanken und dem Prinzip des Präsidialkabinetts festhält. Auch das neue Ka binett wird also ein Präsidialkabinett sein. Weiter steht fest, daß die Außenpolitik durch den Kabinettswechsel nicht berührt wird. Der deutsche Standpunkt in den wichtigen Fragen, z. B. der Forderung der Gleichberechti- gung in der Abrüstung, ist parteimäßig nicht gebunden, son dern Allgemeingut. Es gilt auch schon als sicher, daß Freiherr v. Neurath in jeder Konstellation als Außenminister wie derkehren wird. Im übrigen geht aus der Art. wie der Neichs- vräsident die Verhandlungen zu führen beabsichtigt, hervor, daß es sich keineswegs darum handelt, das Programm der Negierung Papen einfach anzunehmen. Auch das Wirt schaftsprogramm wird durchaus nicht als unabänderlich bezeichnet. -Vielmehr sollen ia die Parteiführer selbst über Vorschläge beraten. Die Verhandlungen mit ihnen wird der Reichspräsident persönlich in Gegenwart des Staatssekretärs Dr. Meißner führen. Wenn aber der eine oder ander« Parteiführer den Wunsch- äußern sollte, mit dem Reichspräsi denten unter vier Augen zu sprechen, so wird auch dem sicher Rechnung getragen werden.' Während der Verhandlungen wird die Negierung v. Papen natürlich ihre Arbeiten fortführen.