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« rss VonntaL den 21, December, 1873 MßIMZfMM Mmttßlatt dn Se- otchwämter Grünhain, Jo- Hmmaemarnstadt, Schnee- v«a, Schwarzenberg u.Wil- d«f«l» undderStadträthe Hüte, Elterlein, Grünhai«, Hartenstein, Iohanngeor- ge»stadt,Lv^ uitz^tenstäotel, Achueebcr/. -va- u>arze»b«^ Erscheint täglich niit Au«PchAeH tag». — Pret» oirMs rltch IS.' Ngr. - A tto»««bühW^MA LnseraWW-^AeMr dk am AbenMM-schcmende G Nniumer bis Vormittag II Uhr.,. !e»».»!r > L.' ... ..I! <>< —— „„ > -»«»-— LekLavImkicIiunK. Im Gasthof« zur Torme in Elterlein fallen D t e « ft a g, d e « A a «« a e «8 » «, von BormittngS. Iv tihr an, 2i Kühe und 1 Leiterwagm mit etsem« Achs« , und so«sti-m Zubehör geg« sofortige Baarzahlnng an den Mirstbletenden versteigert «ade», wa» unter Bezugnahme auf dm im gedacht« Gasthofe aushängenden «»schlag bekannt gemacht wird. Grünhain, den 16- December 1873. Das Königliche Gerichtsamt daftlbst. Kretzschmar. Dietrich, Holzauctton aus IaWgrüver Revier. Im Gchumann'sch« Gasthof« zu BÄtenwalde sollen Montag, den L I n n n n v R 8 - M- von Bormittag- 84 Uhr ah, solgende in dm Forstort«: BLrenfang, FriedrichSleithe und Mrkagehau anfbereitete Hölzer, als: 2700 Stück weiche Klötzer von 12—22 Eenftm. oberer Stärke, l » 38 - - - 23—40 - - - ^3„M. Länge, 678 - - Stang« - S—15 - unterer - 262 Raumkubikmeter weiche Scheite, 44s TergesgeschiHte Deutschland. 170 Wellmhundert weiche- Reißig «azeln uuv partienweise aenen sofortige Begahluug und unter den vor Beginn der Auetion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher bescher will, hat sich an dm mitunterzuchpeten Revierverwalter zu wenden» König!. Fsrstrentamt Eibenstock und Revicrvcrwaltunz JahnSgrän, z am 16. December 1873. — Wettengel» Hildebrand. Bekannt mach«« g» Die Lpareaffe in Wildenfels »74 Die Spar casfenverwaltuug urd zwar »vege» gesetzwidriger Üebertragung der provisorischen Verwaltung der Planstelle in Bythin an den Detar HebanowSkt verhandelt. Der Angeklagte war natürlich auch diesmal nicht erschienen. Als Belastungszeuge war der Ge- neral-Osficial-Wethbischof JaniczewSki anwesend, der das Desto llungSdecret im erzbischöflichen Auftrage vollzogen hat. Er gibt die Thatsache der Bestallung zu, vermag aber nicht »achzuwcife», daß die Sach« Eile gehabt und eS ohne Verletzung wichtiger kirchlicher Interessen nicht thunlichg'wcs« sei, die gesetzliche Frist von 30 Tagen zur etwaig« Erhebung eines Einspruchs von Seiten de» Ober-Präfident-n inne zu halt«. Der Staatsanwalt beantragte eme Geldstrafe von 800 Thlrn. event. 6 Wochen Gefängniß. Ter Gerichtshof erkannte auf die beantragte Geldstrafe, behielt aber die F ststellung der entsprechende» Gefäng- nißstrase am Rückstcht darauf, daß die bisher dem Erzbischof zuerkannt« Ge- fängnißstrafen bereits das höchste gesetzlich, zuläsflge. Strafmaß von 2 Jahren erreicht haben, einer späteren Entscheidung vor. Darmstadt, 16. Dec. Der Tag von Sedan, der eine« der mächtig sten Fürsten der Welt den Thron kostete, soll hier ein eigenthümlicheS Nachspiel erhalte». In den Tagen seines Glanzes bestellte Napoleon lll bet eine« in Paris ansässig«, aus Hessen-Darmstadt gebürtigen Tapezirer NamenS Hock einen Thronseffel, dessen Anfertigung auf 3000 Fl. kam. Der Krieg brach aus und Hock mußte als Deutscher mit dem fast vollendeten Kunstwerk — den» hiermit haben wir eS zu thun — Paris und Frankreich verlass«. Als die Arbeit vollendet, «ar ihr Bist ller derselben nicht mehr bedürftig — weilt der Erimpe- rator in Chtslehurst. Der Thronseffel, der dorthin gesendet wurde, ward, wir lassen dahingestellt, ob unter d-m fingirte» Vorgehen, er sei auf de« Transporte lädirt worden, zurückgewtes«; andern noch souverainen Fürsten- den« der Ver- ferliger seine Arbeit anbot, hatten ebenfallo eine ablehnende Antwort und so soll nunmehr der vacant geword«, Thronseffel hier öffentlich verloost werden. Sie tr»n,it glori» wvQÜil Ob de« glücklichen Gewinner mit de» Thronseffel gleichzeitig eine Krone in Kauf gegeben wird, ist nicht gesagt. Breme», 17. December Mit Rücksicht auf die für Breme» aufgestellte Candidatur diS bekannte» Agitators Toelke schreibt die „Weser Zeitung" Ma» hat bekanntlich schon ost die Socialisten und die Ultramontanen als tn-r »erlich verwandt, als gleich gefährliche Feinde der menschlich« Freiheit und der allgemein« Wohlfahrt dargestellt. ES ist merkwürdig, wie auch im Aeußerlichen diese, Seelamerwandtschaft sich kundgtbt. Nichts kann ähnlicher sein, als die te», welch« die Jesuiten halt«, und die Reden, welche wir aus dem der socialistisch« reisenden Brüder vernehmen. Stil, To», Farbe, die stete Wiederkehr derselb« Sedank«, derse'b« Illustration«, derselbe» Ber- fluchrwge», derselb,n Trugschlüsse, derselbe» ungeschtchtllchen Behauptung« stn- det sich hier wie dort. Hat «an eine Jrsuitenpredigt gehört, so kennt «an str allez liest man hundert Soclalistenred«, so glaubt »animmer di« nämliche vor Rüg« zu hab«. Und da»- ist nMrltch genug. In beide» Fäll« wird ein strttgeS, dem weiter« Nachdrnk« entzogenes »sguumscheS System, welche» dem Redner von sein« Ober« überliefert wtrd, nach einer gleichfalls fertige^ Berlin, 19. December. Bei der heut« fortgesetzten Berathung des Abge ordnetenhauses über das Civilehegesetz lehnte man in nochmaliger Abstimmung den gestern angenommenen Richterschen Antrag zu § 2, sowie die Anträge Vir chow und LaSkerS ab, welche auf Schaffung eines Provisoriums für die Anstel lungsfähigkeit von Geistlichen zu Standesbeamten abzielten. Dienst 5 — 23 wurde» in der R gterungSsassang mit unerheblich«, Modifikationen ange nommen. Die Aufsicht über die Standesbeamten soll nicht den Staatsanwälten zustehen, sondern den Einzel,ichtern, wobei eine Appellation an die oberen Ge richte zulässig sein soll. Die „Jialia militare" enthält nachstehende interessante Zusammenstellung über den Nährstoffgehalt der MNitärration« in Italien, Preuß«» und Frankreich. Nach Pay.n „Abhandlung über die Nahrungsstoffe" verlangt ein erwachsener Mensch bei mäßiger Arbeit zu seiner Ernährung die tägliche Zuführung von 20 Gramm Stickstoff und 320 Gramm Kohlenstoff. Nun erhälr der Soldat in Italien: Brot 918, Fleisch 180, Mehlteig (»»st») 180, Gemüse 33, Speck 15, Salz 20. Hierin Gehalt an Stickstoff, 19,88 Gr., Kohlenstoff 376 Gr. In Preußen (FriedenSration »ach Frölich): Brot 750, frisches oder Salz-Fleisch 150, Reis 90, oder Graupen 120, oder Kartoffeln 1500, oder Hülsenfrüchten 230, Salz 25. Bet der Ernährung mit Reis, Graupen, Hülsenfrüchten 19,8 Gr. Stickstoff. 272,4 Kohlenstoff, bei Ernährung mit Kartoffeln 15,4 Gr. Stickstoff, 372,2 Gr. Kohlenstoff. In Frankreich: Brot 1000, Fletsch 300, Rei» ober Bohne» 60, oder Kartoffel» 550, grüneS Gemüse, durchschnittlich 100. Bei RetS oder Bohnen Stickstoff 21,9 Gr. Kohlenstoff 367 Gr. bei Kartoffel», Stickstoff 20,9 Kohlenstoff 297 Gr. Wir daS Vorstehende zeigt ist der Nährstoffgehalt der FriedenSration am größten im Französische», am kleinste» Im preußischen Heere, wobei noch nicht einmal in Betracht kommt, daß vermöge VeS höheren Wuchses des deutsch« Volkes der preußische Soldat durchschnittlich et» wett größeres lebendiges Gewicht besitzt, und also auch emährc» muß, als »er stanzöfische oder italienische. München, 18. Dec. Der Erzbischof von München-Freising hat anläßlich »er bevorstehend« RctchStagSwahl« eine« besondere» Hirtenbrief erlass«. In dnnselben weist der Erzbischof auf die große Wichtigkeit der Wahle» hin und «mahnt d-e katholisch« Wähler, ihre Pflicht zu thun, da im Reichstag« auchi Kragen, die die katholische Kirche brträf«, zur Entscheidung gelangte». Posen, 16. Dec. Gestern erging von Seit« de» hiesig« KreiSgerichtS an d« Erzbischof Grafen L-dochow-kt die Aufforderung, echo rechtskräftig ge- «vordene Geldstrafe von 2000 Thl«. innerhalb 8 Tagen einzuzahl«, widrigen- fall- sie erecutivisch werde beigetrieb« werden. Von dem Mobil« de» Erz bischof» ist »ich den bisherig« Erecution« nur »och so wenig vor «» zur Deckung der 2000 Thlr bet mite» nicht hinreicht. — nor dm hiesigen KretSgericht geg« »« Erzbischof wiederum eine wurde