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Vesper in ller Xreurlcirvbe. Dresden, Lonnabenä 6en 3. Oktober 1903, nacbm. 2 Ubr. 1. Oskar Wermamn Pastorale, Rezitativ und Fuge für Orgel, 2. und 3. Satz der dritten Sonate für Orgel (op. 114), in Vertretung gespielt von Herrn Richard Schmidt, Kantor und Organist an der Jakobikirche, hier. 2. Felix Mettdelssohtt-Barcholdy: Hymnus für Chor, Soli und Orchester (op. 73, 1. Teil), unter Mitwirkung von Fran Hildegard Börner aus Leipzig, Fräulein Karoline Rosenberger, Herrn Eduard Mann und Herrn Charles Robertson. a) Chor: bauäa, Sion, Salvatorem, Deinem Heiland, Deinem Lehrer, Uaucla cluoem et pastorom In bvmuis et cantiew (juautum pot68, tantum aucte, (juia major omni lauäe, Uee lauclare 8ulkioi8. Kauäis tbema 8peoiali8, Uani8 vivu8 et vital:8 Iloctis propcmitur; (juem in 8aerae msn8a eoenae Turbae Iratrum ciuoäenae Datum non ambi^itur. Deinen: Hirten und Ernährer, Sion, stimm ein Loblied an! Preis' nach Kräften seine Würde, Da kein Lobspruch, keine Zierde Seiner Größe gleichen kann, b) Chor: Dieses Brot sollst du erhebe,:, Welches lebt und gibt das Leben, Das man heut' den Christen zeigt; Dieses Brod, das einst in: Saale Christus bei dem Abeudmahle Den zwölf Jüngern hat gereicht. e) Sopran-Solo und Chor: Sit Iaci8 plena, 8it sonora, Laut soll unser^ob erschallen, Sit jueuucla, 8it clecora Neutis jubilatio: Dies enim 8olemni8 agltur, In (jua meusao primae reeolitnr Ilusus in8titutio. Unser Herz in Wonne wallen; Kund werd' unsre Freudigkeit! Denn der Tag wird heut' gefeiert, Wo alljährlich wird erneuert Jenes Mahles Festlichkeit. 6) Solo-Quartett: In Iiae men8a novi lie^m, Uovum Ua8el:a novae le^ie, I'tmse vetus terminat. Vetustatem novita8, Umbra ku^at verita8, Xootem lux eliminat. tjuoä in eosna 6IiN8tu8 ^essit, Daeionäum boe exprs88it In 8ui memoriam. v) Uoeti 8aer:8 in8titnti8, I'ansm, vinum in 8alut:8 Oonaeoramue bo8tiam. UoAma äatur 0bri8tian:8, Ouoä in earnem tranait panis, Dt vinum in 8anAninem; tjuoä non eap:8, guoci non victv8, Xuimosa tirmat ticles, I'raeter rerum oräinsm. Sud äiversis 8peeiebu8, Si^nie tantum st non rebus, batent rex eximiao. Statt des unvollkommnen alten Jüd'schen Osterlamm's erhalten Wir ein neues Sakrament. Seht! der Wahrheit muß das Zeichen, Und die Nacht dem Lichte weichen, Alles Alte geht zu End'! Was von Jesu dort geschehen, Was wir so wie er begehen, Mahnet uns an seinen Tod. Chor: Und Ihn würdig zn verehren Nach der Vorschrift seiner Lehren, Weihen wir Ihm Wein und Brot. Doch wie uns der Glaube lehret, Wird das Brot in Fleisch verkehret, Und in Christi Blut der Wein; Was dabei das Aug' nicht stehet, Dem Verstände selbst entfliehet, Sieht der feste Glaube ein. Unter zweierlei Gestalten Ist das Höchste hier enthalten, Das im Zeichen uns erscheint.