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Wie der „Presse" aus Reichenberg gemeldet wird, bemerkbar mache. Unter den zur Berathung durch den nischen Commission in Vorschlag gebracht, welche eine vernünftige Feststellung der türkisch-griechischen Grenze durch speciellc gutachtliche Beurtheilung der Verhältnisse an Ort und Stelle herbeiführcu solle. Die Signatar mächte des Berliner Vertrages hätten den Vorschlag Lord Saliöbnry's unter gewissen Vorbehalten angenommen. Storthing bestimmten Vorlagen befindet sich abermals der Gesetzentwurf, betreffend die directen Steuern, ferner wird eine Erhöhung der Tabaksteuer vorgeschlagcn. Außerdem werden ein Gesetzentwurf, betreffend das GlanbcnSbckennt- niß der Staatsbeamten, und der Entwurf eines Wcchsel- gesetzcs angekündigt. Bahn vorbereitet. Paris, 11. Fcbr. (N. F. P.) Fünf Deportirte auf Num ca bemächtigten sich eines Kahnes, passirten die Wachschiffe und erreichten die hohe See; die Verfolgung derselben blieb bisher fruchtlos. Telegraphische Correspondenz. * Berlin, 12. Februar, Mittags. (Telegramm der Bautzener Nachrichten.) Die bei der heute erfolgten Eröffnung des Reichstages verlesene Thron rede hebt hervor, daß sorgsam darauf Bedacht genommen worden sei, die Ausgaben des Reiches in denjenigen Grenzen zu halten, welche durch das dringende Bedürfniß liiv iisirvu 'Umpor i» (Oom-dvitr), i» lüppitscU in .ZeLIr^i»- Hildonr Iu Wvittsoudvrtf, I>4riux Iu LUsrsducL, Lvlir in Lvi Oülritr, b'. LI. KvutÄU»r I» Obvr-ULLllorstäork, U. II»i»/G iaUu»»v»Iso. ö. v. in I'ulimitL Rua 0. L. XU« tUZ It»us »K:t«ttr»»»r X»»Lri6t»t«u« »nt- Petersburg, 11. Februar. Das letzte über den Ges undheitszustand derKaiserin veröffentlichte Bnlletin constatirt eine Besserung in deren Befinden. vorgezeichnet seien, daß es sich aber gleichwohl als unerläß lich gezeigt habe, in einer Erhöhung der diesjährigen Matricularbeiträge und in einer Anleihe Dccknngsmittel für diejenigen Aufwendungen vorzusehen, welche ohne über wiegenden Nachtheil nicht zurllckgestellt werden können. Dieser Erscheinung stehe die Nothwcndigkeit zur Seite, den Einzel-Negierungen durch Erhöhung der Einnahmen des Reiches die Mittel zu einer gerechten Ausgleichung der Landcsstcuern zu gewähren. Diese Bedürfnisse legten der Regierung die Pflicht ans, den begonnenen Reformen in der Finanzgesetzgebung des Reiches eine weitere Aus dehnung zu geben. Die Ergebnisse der darüber schwebenden Berathungen werden, sobald dieselben abgeschlossen sein werden, dem Reichstage vorgelegt werden. Die Thron rede kündigt weiterhin eine Vorlage an, betreffend die Abänderung der Neichsverfassung dahin, daß die gesetzliche Feststellung des Reichshaushaltsetats fortan auf einen Zeitraum von zwei Jahren stattfinden soll. Sodann hebt die Thronrede hervor, daß in den benachbarten Staaten so umfassende Erweiterungen der Heeres-Ein richtungen zur Durchführung gelangt seien, daß auch das Deutsche Reich, unbeschadet der Friedfertigkeit seiner Politik, in dem Interesse seiner Sicherheit gcnöthigt sei, seine militairischen Einrichtungen zu vervollständigen. Die Thron rede kündigt auch die Vorlage an, betreffend die Ver längerung des Sccialistcngesctzes, und schließt wie folgt: Die Beziehungen des Deutschen Reiches zu allen aus wärtigen Mächten sind friedliche und freundschaftliche. Das Vertrauen auf die Sicherung des Friedens durch die Ergebnisse des Berliner Congrcsscs hat sich bewährt. An allen weiteren Bestrebungen, den Frieden Europas dauernd sicher zu stellen, bleibt das Deutsche Reich nach wie vor eifrig betheiligt. Mit jener unbeirrtcn Sicher heit, welche das Gefühl der eigenen Kraft verleiht, wird die Politik des Kaisers auch ferner bestrebt sein, in voller Uneigennützigkeit für die Erhaltung des Friedens nicht uur selbst einzutreten, sondern auch die Mitwirkung und i Bürgschaft gleichgesinnter Mächte zu gewinnen. Wien, 10. Februar. Das „Neue Wiener Tagebl." bringt aus Nom einen Brief, worin berichtet wird, die Königin Margarita, welche seit dem Neapeler Attenta physisch leidend ist, sei nunmehr auch geistig schwer er krankt und leide an Verfolgungswahn ganz wie die Kaiserin Charlotte. Sie ziehe sich furchtsam von den Ihrigen zurück und wähne ihr Leben von ihnen bedroht. Sie hat Momente völliger Geistesstörung. Neulich wollte sie durchaus in den Senat, um dort eine Rede über die Mahlsteuer zu halten. Beim Abendessen spritzte sie den Hofdamen Suppe ins Gesicht und versicherte, es sei Weih wasser. Der Zustand flößt den Acrztcn schweres Be denken ein. Wien, 11.Februar. Die ungarischeDelegation hat sich in mehreren Punkten den von der österreichischen Delegation gefaßten Beschlüssen angeschlossen; in Bezug auf die Einstellung des für den Casernenbau in Szegedin veranschlagten Betrags, in Bezug auf die Streichung der für ein Kanonenboot geforderten Summe und in Bezug auf die Zollbedeckungssumme jedoch an den von ihr ge faßten Beschlüssen festgehalten. Auch bezüglich der Deckung der bosnischen Hilfsgelder, ohne Angabe der gemeinsamen Aktiven als Dcckungsquellc, erhielt die ungarische De- < legation den von ihr gefaßten Beschluß aufrecht. < Wie der „Presse" aus Reichenberg gemeldet wird,I Cettinje, 11. Februar. (D. Ztg.) Montenegro würde die Verstaatlichung der Reichenbcrg-Pardubitzernst geneigt, die ihm von der Pforte durch Italien - ' übermittelten Tau sch Vorschläge zu acceptiren, wenn , London, 10. Februar. Oberhaus. Auf eine An- ( frage Lord Granvillc's erklärte der Premier BeaconS- - ficld, die Behauptung, (daß die englische Negierung , Persien von den Betreffs Herat's übernommenen Ver- , pflichlungen entbunden habe (s. vor. Nr.), entbehre jeder , Begründung. Wie bereits früher mitgctheilt worden sei, halte die Negierung Schritte gethan zur Regelung der! Verhältnisse in Afghanistan; viele dieser Schritte seien auch erfolgreich gewesen. Während jener Zeit habe die Regierung von Persien Mittheilungcn bezüglich der Nord ostgrenze Persiens erhalten und es hätten vielfach Mein ungsaustausche in dieser Angelegenheit stattgcfundcn, doch sei Nichts abgeschlossen worden. Der bezügliche Schrift wechsel werde ohne Zweifel vorgelcgt werden, wenn die Sache erledigt sei. Vom Unterhanse wurde im Fortgange der Sitzung! die Berathung des auf den Nothstand in Irland und diel Mittel zu dessen Abhilfe bezüglichen, zur Adresse an diel Königin beantragten Amendements fortgesetzt. Schließlich wurde das Amendement mit 216 gegen 66 Stimmen abgelehnt und der Adreßentwurf genehmigt. London, 11. Februar. (N. F. P.) Die Kaiserin von Oesterreich jagte am 9. d. in strömendem Regen. Sie stürzte vom Pferde, blieb jedoch unverletzt und war nach einigen Minuten wieder im Sattel. Außer der Kaiserin stürzten Fürst Liechtenstein, Capitain Middleton, Führer der Kaiserin, und Heyzand, Groom der Kaiserin; Letzterer ist am Fuße arg verletzt und liegt in Sommerhill. — Die in Kabul vorgefundenen De peschen compromittiren Rußland unendlich. Deren Publikation müßte zum Kriege führen. Die Documente beweisen russische Jntriguen bis zu dem Zeitpunkte, welcher mit Cavagnari's Ermordung endet. Ein Causalnexus zwischen diesen ist unschwer aufzufinden. > Das dem unmündigen Gottfried Richter in Neukirch am Hochwald gehörige Georgenbad soll durch das unterzeichnete Amtsgericht den 28. Februar 1880, Vormittags 10 Uhr, «egen das Meistgebot, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, anderweit verpachtet werden. Der Termin wird an Ort unv Stelle im Georgenbad in Neukirch a h. abgehalten Der künftige Pachter hat wegen des Badeinventars eine Caution von 1260 zu hinterlegen. Das Bad liegt sehr geschützt in einem reizenden Theile, dicht am Fuß des Valtenberges, mitten im Walde, etwa 20 Minuten vom Niederneukircher und nicht weit vom Obernculircher Bahnhof entfernt und hat im vergangenen Sommer sehr guten Zuspruch gehabt. Loudon, 11. Februar. Die „Times" meldet, Lord,,--- Salisbury habe die Ernennung einer internationalen tech- .Fortschrittler, hatte sich den Socialisten genähert, wie oer Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäthe zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels und Gewerbekammer zu Zittau. Di- Bedingungen, unter welchen die Verpachtung Ua tsindet, sind m Niederneukirch beim Zimmer, meister tshrtsUan August Werner und dem Richter'schen Vormund, Varl Gottlieb Förster, einzusehen- Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am 19. Januar 1880. ManittuS anwohnten und zu welchem gegen 800 Einladungen ergangen waren. Die Ballmusik führte das Musikchvr des 1. (Leib-) Grenadierregimcnts aus. — Ihre königl. Hoheit die Frau Prinzessin Georg hat sich heute Nachmittag in Begleitung der Hofdame Fräulein von Zedlitz und des Hofmarschalls von Tschirschky zu einem Besuche ihrer Schwester, der Frau Erbprinzessin von Hohenzollcrn, nach Sigmaringen begeben. Leipzig, 9. Februar. Der „Deutscheu Reichspost" wird von hier geschrieben: Buchhändler Findel, Herausgeber der Leipziger „Volkszeitung", die seither selbst socialistisch angekränkelt war, liegt neuerdings mit den Führern der svcialdemokratischen Partei stark in den Haaren. Findel, ihm außer dem District von Kuci-Krajna noch ein Terri torium am Lim in der Gegend von Bjelopolje mit der Zustimmung Oesterreichs abgetreten würde. Washington, 10. Februar, Abends. Die Bill wegen Vertretung der nordamerikanischen Union auf der Berliner Fi schereiaus stellung ist auch vom Senate genehmigt worden. New-Bork, 10. Februar, Abends. (Schluß - Course.) Wechsel auf London in Gold 4 D. 82^ C. Wechsel auf Paris 5,20;, 5z fuudirte Anleihe 103, 4K fundirte Anleihe von 1877 105^. Erie-Bahu 46^. Central-Pacific 110z. New-AorkCent'albahu 131 j. — Waarenbericht. Baum wolle in New-Bork 13z, do. in New-Orleans —. Petro leum iu New-Hork 7Z Gd., do. iu Philadelphia 7z Gd., rohes Petroleum 7 D., do. Pipe linc Ccrtificats 1D. 08 C. Mehl 5 D. 60 C. Rother Wintcrweizcn 1 D. 50 C. Mais (old mixed) 60 C. Zucker (Fair rcfiniug Muscovados) 7z. Kaffee (Rio-) 14z Schmalz (Marke Wilcox) 8z, do. Fair banks 8. Speck (short clcar) 7 C. Getreidcfracht 3j. Auetions-Bekanntmachung. Durch Unterzeichneten soll Dienstag, -en 17. Februar 1880, Z Uhr Nachmittags, im Hofe des Schlosses Ortenburg hier ein Kutschwagen gegen sofort,,e Bezahlung versteigert werden, was andurch zur öffentlichen Kennlnitz gebracht wird. - . Königliches Amtsgericht Bautzen, den 11. Februar 1880. Hansch, Gerichtsvollzieher. > er selbst angicbt, „um die socialdemokratische Partei auf eine bessere Fährte zu bringen." Die Führer der Partei näherten sich Herrn Findel in der That, wahrscheinlich zu dem Zweck, sich die Leipziger „Volkszeitung" dienstbar zu machen, deren Verlag an sich zu bringen rc. Findel ging hierauf jedoch nicht ein und nun erfolgt zwischen beiden Parteien eine heftige Polemik. Die Socialisten führen einen förmlichen Vernichtungskrieg gegen die „Volkszeitung" und Findel „ent hüllt". So erzähit er z. B., daß ein söcialistischer Reichs- Ehr istiauia, 11. Februar. Der König hat heute tags-Candidat 1300 Mark erhalten habe, ohne abzurechncn, Mittag den Storthing mit einer Thronrede eröffnet, angcstellten Leute zu bezahlen u-s. w. Deutsches Reich. Dresden, 11. Februar. Auf allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens der Fran Prinzessin Charlotte zu Schleswig-Holsteiu-Sonderburg-Augusteuburg an, königlichen Hofe die Trauer auf drei Tage, vom 12. bis mit 14. d. M., angelegt. — Am königlichen Hofe fand gestern, am Fastuachts- dienstage, zum Schluß der diesjährigen Carnevalsfestlichkcitcn der dritte große Hofball statt, welchem Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie Ihre königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Georg und Prinzessin Ma thilde, desgleichen der Prinz Alexander zu Sachsen-Weimar AMtzenerDWjnchim Stott» Verordnungsblatt der Kreishauptmannschaft Bautzen zugleich als Consistorialbehörde der Oberlaufitz In letzterer wird hervorgehoben, daß der auf den Er- werbszweigen lastende Druck zwar noch andanere, daß Berlin ^,«ir Der Kaiser beebrtc aestern die sich doch aber der Beginn einer Befferung der Zustände I „yt einem Besuche. Durch den Akademie- "" "" ^"''InspektorSchwerdtfeger amHauptcingangc empfangen, wurde derselbe in den Uhrsaal geführt, wo die ausgestellten Bilder: Pilvty's „Letzter Gang der Girondisten" und de Neuvillc's „Le Bourget", iu Augenschein genommen wurden. Nament lich das letztere Gemälde erweckte das Interesse des Kaisers, welcher sich wiederholt sehr anerkennend über dasselbe aussprach. — Die Neichstagscröfsuung wird, wie die „N. A. Z." mittheilt, uicht durch deu Neichscanzler, sondern durch deu Stellvertreter desselben, Grafen Stolberg.Wernige rode, vollzogen werden. OT In der gestern unter dem Vorsitze des Staats- miuistcrs Hofmann abgchaltcnen Plenarsitzung des Bund cs- ra thcs gelangten der Specialetat der Reichsschuld, sowie No. S« «»s» 7 UL* Nir äs» toltkdas»»'I'oss. ws»t»pr»i, vivrtrhLLrl. 1»»«rti«»»L»trox Nir ä»» L»»» «irisr 11 H 24 H O»L»Lr für Lrivkllvkd XaL»nLtt-j»rtbsU»»ss 10 «H. (»Ls t^rt«). LI«i»»r«, LI» trüb - VLr