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Verugtprei«: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße IS, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag- nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1SSS, Redaktion Nr. 4K74. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteile 30 Pf., diesspaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 7K Pf., unter dem RedaktionSstrich (Eingesandt) tkv Pf. PreiSermüßiqg. aus A-lchäftS^nzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. <v«HSid»ch« Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. Prinzessin Viktoria Luise von Preußen hat sich mit K» Prinzen Ernst August, Herzog von vrounschmrig- Mtbmg, verkokt. Die Türken hake« «ngeklich den Griechen Kei Janina eine sehr schwere Niederkage^zugesügt. Uri Nodosto ist e» den Türken gelungen, Truppen zu lenken. U» Skutari wird weiter erkittert gekitmpst. Rach «aMe« montenegrinischen Nachrichten hatten die Mon- keie-rlner einen Verlust von 2500 Toten und ver» »»«Kten. Umtticher Teil. Kinnnzwinisttrium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Straßenwärtern a. D. Karl Hermann Dost in Zwö nitz das Ehrenkreuz mit der Krone und Johann August Pietsch in Waditz das Ehrenkreuz zu verleihen. Ministerium de» Innern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Kommerzienrat Eugen Ritter in Dresden das ihm von Sr. Majestät dem König von Spamen verliehene Komturkreuz mit Stern des Ordens Astellas der Katholischen annehme und trage. Rinisterium de» Kultus und öffentlichen Unterricht». Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Schuldirektor in Weißer Hirsch Wilhelm Hermann Pöthig anläßlich seines Übertrittes in den Ruhestand das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden zu verleihen. Nmisteriu« der auswärtigen Angelegenheiten. Dresden, 10. Februar. Se. Majestät der König hoben heute den König!. Italienischen außerordentlicher Gesandten und bevollmächtigten Minister Pansa behufs stolpgennahme seines Abberufungsschreibens im Königl. Menzschlosse in feierlicher Audienz zu empfangen V^ht. — Die i» Berlin am 9. Februar ausgegebene Nr. 8 des Reichs-Gesetzblattes enthält: Internationales Übereinkommen vom 4. Mat 1910 zur Bekämpfung des Mädchenhandel-; Be kanntmachung vom 7. Februar 1913 über die Ratifikation de» vorgenannten Übereinkommens und die Hinterlegung der Ratifikationsurkunden; Ausführungsgesetz vom 14. August 1912 zu demselben Übereinkommen, sowie Bekanntmachung vom 7. Februar 1913 über die Wirksamkeit der im 8 1 dieses AnsführungSgesetzes erwähnten Abrede. unvermeidbaren Mißtrauens bezüglich ihrer strengen Be obachtung ebenso gut Anlaß zu schroffen Re klamationen und damit zum Kriege geben kann. Wir sind daher überzeugt, daß unsere eingangs gekenn zeichnete Vermutung zutrifst und die Marineverwaltung nur ihre Ansicht kundgab, das Verhältnis von 10:16 der gesamten britischen Flotte gegenüber sei vorläusig, d. h. so lange die übrigen europäischen Verhältnisse sich nicht wesentlich änderten, eine Norm, die unserem Be dürfnis wohl entsprechen dürfte. London, 10. Februar. Einige Zeitungen setzen die Erörterung über die Flottenfrage fort. „Daily Chronicle" sagt, man dürfe in die Erklärungen de» Großadmirals v. Tirpitz nicht mehr hineinlegen, al» darin enthalten sei. Es sei eine offenbare Über treibung, darin eine Einschränkung der Rüstungen zu erblicken. Das Blatt fährt fort: Wir vergessen nicht, daß die Erklärungen deS Admirals v. Tirpitz von einer Erklärung des Staatssekretärs des Auswärtigen begleitet waren, welche die ausgezeichneten Beziehungen »wischen Deutschland und England hervorhob. Es ist ein Irrtum, den Schiffsbau als ein genaues Barometer der inter nationalen Beziehungen zu betrachten oder anzunehmen, daß die bessere Stimmung zwischen Deutschland und England nicht mehr als ein geringfügiger Stillstand in dem Wettrüsten bedeute. Der Irrtum liegt in der Idee, daß ein Abkommen über die Einschränkung der Rüstungen nicht nur erreichbar sei, sondern daß es eine Besserung der Beziehungen begleiten oder ihr womöglich vorausgehen müsse, wahrend eS nur seine letzte Wirkung sein könnte. „Daily Chro nicle" hält ein solche» Abkommen für erreichbar, aber die Last der Seerüstungen beider Länder müßte nicht nur im Verhältnis zueinander, sondern zum Wachstum der Flotten in der ganzen Welt be trachtet werden. Deutsche- Reich. Verlobung der Prinzessin Biktori« Luise vonPreuften »tt Prinz Gruft August, Herzog zu Braunschweig- Lüneburg. Berlin, 11. Februar, 1 Uhr früh. Der „ReichS- anzeiger" veröffentlicht in feiner Extraausgabe folgende Lekanntmachung: Am Grobherzoglich badischen Hofe in Karlsruhe hat «« heutigen Tage die Verlobung der einzigen Die Baltausrage. Die Kriegslage. An der Tschataldschalinie. Konstantinopel, 10. Februar. Ein offizielles Communiquö besagt: Unsere Truppen, die sich bei Derkos befinden, besetzten, ohne Widerstand zu finden, die verschanzten Stellungen deS Feinde». Der linke Flügel, der vorrückte, um den Feind aus den Höhen von Omarli anzugreifen, zwang zwei feindliche Re gimenter, sich zurückzuziehen. Der Feind griff unsere Stellungen am großen See an und besetzte unsere Deckungen, aber unsere Truppen erwiderten lebhaft da» Feuer und nahmen sie wieder ein. Nach der Beschießung der bulgarischen Stellungen bei Silivri haben sich die Bulgaren in da» Innere der Stadt zurückgezogen. Die Stadt wird jetzt von der Panzerkorvette „Jvilalije" beschossen. Konstantinopel, 11. Februar. „Islam" meldet, daß vorgestern eine Abteiluna türkischer Freiwilligen einen heftigen Angriff auf bulgarische Stellungen bei Tschataldscha machte, die Drahtgitter durchbrach und in die Verschanzungen einrückte. Sie fügte durch Bomben den Bulgaren starken Schaden zu. Der Feind, der Verstärkungen erhalten hatte, versuchte die Freiwilligen abteilung, die nicht mehr al» 100 Mann zählte, ein- zuschließen. Es gelang den Freiwilligen, durchzubrechen und ihre Toten und Verwundeten mitzunehmen. Der Feind verlor 1000 Mann an Toten und Verwundeten. Als dann die Freiwilligen Verstärkungen erhielten, gaben die Bulgaren ihre Stellungen auf und ließen Kanonen und 200 Gefangene zurück, von denen 38 gestern hierher gebracht worden sind. Kämpfe auf Gallipoli. Konstantinopel, 10. Februar. Reisende, die au» den Dardanellen hier angekommen sind, berichten, daß die vorgestrigen Kämpfe bei Maltepe auf der Halbinsel Gallipoli sehr erbittert gewesen seien. Die Bul garen seien zu Hunderten tot und verwundet gefallen; die Türken hätten rund 30 Gefangene gemacht und nur zwei Tote und etwa 30 Verwundete gehabt. Ein Teil der Verwundeten sei schon fortgeschafft worden. Eine Lom ASniglichen Hof«. Dresden, 11. Februar. Se. Majestät der König wird um 8 Ukr den BataillonSabend beim 1. Pionier bataillon Nr. 12 besuchen. Tochter Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Majestäten, >er Prinzessin Viktoria Luise Adelhaid Mathilde Charlotte von Preußen, Königlichen Hoheit, mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Ernst August, Herzog zu Brauuschweig und Lüneburg mit Genehmigung Sr. Majestät de» Kaiser» und Königs und Sr. König lichen Hoheit de» Herzog» von Cumberland stattgefunden. Dresden, 11. Februar. Diese Nachricht, die heute >aS deutsche Volk freudig bewegt und in seinen herzlichen Ikundaebungen der Liebe und Anhänglichkeit für Se. Majestät den Kaiser und sein Haus zu schönem Ausdruck kommt, wird auch hier allseitig mit aufrichtiger Freude ausgenommen werden. Nimmt doch unser erlauchtes Königshaus und das sächsische Volk stets mit warmem Herzen Anteil an Glück und Leid im Hause Sr. Majestät deS Kaiser». Heute einen sich die Sachsen in herzlichen Wünschen für daS Glück deS jungen PaareS uno der hohen Elternpaare. Prinzessin Viktoria Luise Adelhaid Mathilde Charlotte wurde am 13. September 1892 zu Potsdam geboren. Sie ist da» jüngste Kind Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin. Ihr Bräutigam Prinz Ernst August Christian Georg, der zweite Sohn und ebenfalls der jüngste Sproß seiner hohen Eltern, des Prinzen Ernst August, Herzogs von Cumberland und Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg und dessen Gemahlin Marie, geborenen Prinzessin von Sachsen-Altenburg, wurde am 17. November 1887 zu Penzing geboren. Er ist Königl. bayerischer Oberleutnant im 1. Schweren Reiterregiment. Wien, 11.Februar. Da- „Fremdenblatt" schreibt: Die Verlobung der Prinzessin Viktoria Luise mit dem Prinzen Ernst August wird allerseits lebhafte Be friedigung erwecken. Die innigsten Segen-Wünsche werden die Verbindung des hohen Paares begleiten. Der in der Hauptstadt de» Grobherzogtums Baden ertönende sich im ganzen großen Deutschen Reiche sortpflanzende laute Jubel findet freudigen Widerhall im AuS- lande, besonder» in Österreich-Ungarn, dem allezeit getreuen Bundesgenossen Deutschlands, dessen Herrscher so innige Freundschaftsbande mit unserem erlauchten Monarchen verknüpfen. Da» Echo zu den Erklärungen in der Budget tommisfton. Der „Deutsche Flottenverein" schreibt in seinen Mitteilungen u. a.: Nach Pressenachrichten hat der neue Staatssekretär der Auswärtigen Angelegenheiten befriedigende Mitteilungen über das gegenwärtige Ver hältnis Englands zu Deutschland gemacht. Im Anschluß daran soll der Staatssekretär des Reichsmarine amts ergänzende und erläuternde Äußerungen in dem Sinne hinzugefügt haben, daß vom Standpunkte des Marineressorts gegen ein Verhältnis der beiderseitigen Flotten von 16:10 keine Bedenken vorlägen. Wenn damit, wie wir bestimmt annehmen, gesagt werden soll, daß Deutschland mit diesem Stärkeverbältnis für die nächste Zeit zufrieden fein könne, so ist dies zu treffend. Bedenklich aber wäre eS, wenn diesseits oder jenseits deS Kanals irgendjemand mit Recht darauf hoffen dürfte, daß eine Verständigung mit England auf dieser oder einer ähnlichen Grund lage versucht werden würde. Da» würde nicht nur der früheren Haltung der Reichsregierung in dieser wich tigen Frage geradezu widersprechen, sondern eS würde damit ein Weg beschritten, der eines Tage» zu unaus gleichbaren Verwicklungen führen müßte. Schon die Auf nahme der Nachricht in England zeigt, wie dort in manchen Kreisen ein solcher Vertrag auSgelegt würde; man hält eS für selbstverständlich, daß die von den Tochter ländern beigesteuerten Schiffe davon ausgenommen würden und ebenso würde« zweifellos die von fremden Nationen in England bestellten Kriegsschiffe al» ausgeschlossen gelten sollen, obgleich keine Macht der Erde beide Kategorien hindern würde, in einem Konflikt mit Deutschland auf dem Kampffelde zu erscheinen. Würde auf diese Weise das Verhältnis von 16 r 10, daS an sich schon England eine hoheSi^geSwahrscheinlichkeit gibt, zu einer Erfolgssicherheit umgewandelt, die nun und nimmer Grundlage einer Verständigung zwischen zwei aroßen Seestaaten bilden kann, so könnte auch mit Rück sicht auf die übrigen europäischen Verhältnisse von einer solchen Vereinbarung nicht die Rede fein. Eine Bindung wäre doch nur in dem unwahrscheinlichen Falle möglich, wenn England außer seiner Vereinbarung über das Stärkeverhältnis auch ein Bündnis mit un» abschlösse, daS Deutschland in einem etwaigen Kriege mit dem Zweibund sicherte! Endlich ist schon unzähligemal, auch von RegierungS- seite aus, betont worden, wie eine solche Vereinbarung, weit entfernt, den Frieden zu sichern, wegen des S-Ni Pascha ist in halbamtlicher Mission nach Europa »mist. Er soll Fühlung mit der votschafterkonferenz in «»-»» nehme« und FriedenSverhandlunge« auf der Erunblage der letzten türkischen Note «nzukahne« suchen. Die Armeerevolutio« i« Mexiko scheint mit einem »»llen Erfolg für Felix Diaz geendet »u haken. Dieser s»ll sich selbst zum Präsidenten erklärt haben. Madero ist ,n die Küste entflohen. , 3n Tokio ist e» infolge der politischen Krise, die un Vertagung de» Parlament» geführt hat, zu ernsten linken gekomme«. * Koch einer Meldung ««» Neuseeland tz«t Kapitän reell de» Mddpol erreicht, Ist «Ker mit fünf seiner Be« sMr Kei einem «chneestnM »mgekommrv. 1S13. Nr. 34. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hosrat Doenges in Dresden. <- Dienstag, 11. Februar TLsirtglich Sächsischer Staatranzctgcr. Verordnungsblatt der Ministerien «nd der Ober- und Mittelbehörden. zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage. Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land- und Landeslulturrentenbank-Verwaltung, Übersicht der Annahmen und «»»gaben der Landes-Brandversicherungsanstalt, Übersichten de- K. S. Statistischen Lande-amt- über Tin- und Rückzahlungen bei den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen de» K. S. LandeSversicherungSamtS, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den K. S. Staatsforstrevieren. Dresdner Journal.