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Zschopauer Tageblatt : 14.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194412146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441214
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-14
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 14.12.1944
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!»4H >ver Psel aen »der Die iscl. ibcr chen ein nan llus- .>ren sten, der» rauf und ückt. der rüst. das rsatz und ssen, ein- ler- sich den mz, ien- ann von and der ca« em« olle :tzte aal« am age lies rach ver- uch- an- datz ung sUM fest- nen son- ur, fer« rch- >^a- !ter git- stes «i sie der oott ieS^- and ,er- Zt. irift- Vev- oigb- 1.90 RM. vol- icht, ub« »eh- :eilt scht age vr. 2S4 Donnerstag, 14. Lezewver 1844 de» Londrats ,u Zlöha und des Bürgermeister» zu Zschopau dehördlicheri-its oea.mmle Blatt ur. vonnersrag, is. Dezemver ÄckepmerraNdM Oo» „Zschopauer Lageviatl ist oa» zur Veröffentlichung 0er amtlichen Bekanntmachungen de» Londrats zu Zlöha und des Bürgermeister» zu .Zschopau dehördlicherleits aenimmle Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzämter Zschopau — Bankkonten: Stodtbonk Zschopau^ Volksbank Zfchopau, -. S m. b. H. — Postscheckkonto- Leipzig 42S84 - Nus 712 Vviskcklsmk MvÄvrvrÄsrkung Dr. Ooebbels vor Arbeitern einer >ve8t6ent8cti6n OroÜ8tsät Reichsminister Dr. Goebbels besuchte auf einer Fahrt durch die westlichen Grenzgaue des Reiches eine Reihe von Städten, die unter dem feindlichen Bombenterror besonders schwer gelitten hatten. Aus vielen Gesprächen mit Bolksge» «offen aller Alters, und Berufsschichten in den Schutzräumen und Bunkern der am schwersten heimgeiuchten Städte gewann Dr. Goebbels die Ueberzeuaung, baff die Bevölkerung an der deutschen Westgrenze allen Belastungen zum Trotz in unbeug. samer Entschlossenheit die Plichten erfüllt, die wr der totale Kriegseinsatz und die gegenwärtige Kriegslage auferlcgen. Mitteipuntl oes Besuches bildete eine Rede des Mi nisters vor Arbeitern einer Westdeutschen Groffstadt. Zwischen zwei Terroranqrifsen, während Brandgeruch und Rauch schwaden noch über dem Gebiet lagen, versammelten sich in einer halbzerstörten Versammlungshalle viele Hunderte Män ner, die zum grossen Teil mit Hacke und Spaten in anstren gender-Schanzarbeit geholfen hal»en, den Westwall in Vertei digungsbereitschaft zu setzen, und jetzt wieder an die Werk bank zurückgekchrt und, um in freiwilliger Mehrarbeit yder bei zusätzlichem Dienst als Volkssturmsoldaten alle Kraft für den Endsieg einzusetzen. Sie bekundeten auf der Versamm lung ihren fanatischen Willen, alles zar tun und nichts zu unterlassen, um ihre Heimat gegen den verhassten Feind zu verteidigen. Reichsminister Dr. Goebbels stellte fest, dass wir im ver gangenen Sommer und Herbst die grösste Belastungsprobe dieses Krieges zu bestehen hatten. Mit einem ungeheuren Aufgebot an Menschen und Material versuchte der Feind, die deutschen Fronten zum Einsturz zu bringen. Gleichzeitig steigerte er seinen Luftterror gegen die deutsckze Heimat zu nie dagewesencr Brutalität. Doch der Erfolg blieb ihm ver sagt. sein Ansturm brach sich an den deutschen Grenzen, wo ihm unsere heldenhaft kämpfenden Divisionen Verluste bei brachten, die von der feindlichen Öffentlichkeit mit tiefer Niedergeschlagenheit zur Kenntnis genommen werden. Den feindlichen Verlusten und Schwierigkeiten, die sich durch den hartnäckigen deutschen Widerstand ergeben haben, stellte Dr. Goebbels die Aussichten unserer heutigen Lage gegenüber. Gewiss sei der Verlust weiter Gebiete, den wir im Verlauf Her letzten Jahre hätten hinnehmen müssen, schmerzlich: gleichzeitig aber ergebe sich daraus eine ganze Reihe von für uns günstigen Umständen. Wir verfugten über denkbar kurze Verbindungslinien und äusserst günstige Nachschubmöglichkciten an die Front. Eine Etappe mit ihren oft negativen Erscheinungen gäbe es nicht mehr. AlS das vordringlichste Problem unserer Kriegführung be-fchue" der Minister das des Luftkrieges. Die Belastungen, Sie der feind liche Lustterror der Bevölkerung auserleae, seien schwer und schmerzhaft. Wenn wir unter ihnen standhaft und treu wei ter unsere Pflicht erfüllten, so sei das ein Bewns dafür, dass das deutsche Volk auch im Nehmen härter als das englische sei. Im übrigen gab der Minister seiner festen Ueberzeuaung Ausdruck, daß es gelingen werde, wie alle im Verlauf dieses Krieges aufgetauchten Probleme, auch das des Luftkrieges zu meistern. Der Minister wandte sich dann der allgemeinen politi schen Lage zu. Je mehr sich der Krieg seinem Höhepunkt nähere, um so offensichtlicher werde es, dass sich unsere Feinde nur im Hass gegen Deutschland einig seien, bass ihnen aber ein Positives gemeinsames Kriegszif fehle. Das deutsche Kriegsziel dagegen sei klar und einrach. Unser Volk wisse, baff es in diesem Kriege um sein Leben gehe. Unsere Gene ration. so sagte Dr. Goebbels, erlebt die Geburt einer neuen Welt die sich wie die Geburt eines Men schen unter Schmerzen und Tränen, Leid und Gefahr voll zieht. Ein Volk, das glaubt, sich diesen Prüfungen und Be lastungen entziehen zu können, wird zum Dünger anderer Völker, die eine grössere Härte, Standhaftigkeit und Lebens tüchtigkeit beweisen. Darum gilt in der Zeit der Entscheidung die Parole: Umklammere mit harten Händen deine Waffen, bleibe fest auf deinen Beinen stehen, verlasse dich nur auf dich selbst und nicht auf die Gnade deiner Feinde. Der Minister wies aus die Beispiele feuer Völker hin. die nicht nach diesem Grundsatz gehandelt haben und in deren Ländern heute Hunger und Seuchen. Bürgerkrieg und bol schewistische Anarchie herrschen. Angesichts der im ganzen übrigen Europa immer chao tischer werdenden Verhältnisse so fuhr Dr. Goebbels fort, gewinne die Wiedererstarkung Deutschlands nach den schwe ren Rückschlägen des Sommers erhöhte Bedeutung. Der Feind stehe dieser Tatsache fassungslos gegenüber. Er spreche von einem deutschen Wunder. Wir aber wissen, daß die Wie dergewinnung unserer materiellen und moralischen Stärke kein Wunder, sondern das Ergebnis unserer Zähig keit und unseres Glaubens an die geschichtliche Not wendigkeit des deutschen Sieges ist. Dr. Goebbels schloß seine Ausführungen mit einem glühenden Bekenntnis zum Füh rer. der heute wie in den Tagen des Kampfes um die Macht gerade in Zeiten schwerster Belastungen dem ganzen Volk ein Beispiel gläubiger Zuversicht unermüdlichen Einsatzes und unerschütterlicher Standhastigkeit sei. Vrvi 8ckilsmlrä»mv im Hoke Verluste uuä geringer Loüengevvlnn ries Ossaer» An der Westfront standen unsere Truppen am Dienstag iistlich Aachen, beiderseits Saarlautern sowie zwischen Saar and Rhein in schweren Abwehrkämpsen. Die nach heftiger Artillerie- und Panzervorbereitung öst lich Nachen mit starken Infanterie- und Panzerverbänden angreifenden Nordamerikaner schoben sich zwischen Jülich und Düren an die Nur heran. Zäh verteidigte Brückenkops- iellungen hinderten den Feind sedoch, die Rursenke zu über- chreiten Westlich und südwestlich Düren blieben die Fon- chritte des Gegners geringer. Südlich der Strasse Langer wehe-Düren konnte er zwar noch bis Derichsweiler vor wärtskommen, weiter südlich scheiterten sedoch seine Angriffe, so dass die Front im Wenauer Forst bis zur Hubertus höhe westlich Gev zurückspringt. An und hart südlich dieser Vergkuppe sind schwere wcchfelvolle Kämpfe im Tal der Strasse Hürtgen—Düren im Gange, wobei das seit Tagen heftig um kämpfte Walddörfchen Straß erneut den Besitzer wechselte Die Verluste des Feindes in diesen von Artillerieseuer zer stampften Forsten, bei denen ef nur in geringem Umfang seine Panzer einzusetzcn vermag, sind überaus schwer. An der süd lichen Begrenzung des feindlichen Angriffsraumes versuchten die von Vossenack aus nach Osten vorstößenden Nordamerikaner vergeblich, den Frontbogen zwischen Schmidt und Berg stein geradezuziehen. Auch beiderseits Saarlautern gingen bet Tag und Nacht die schweren wechselvollen Kämpfe weiter, ohne daß der Gegner wesentlichen Bodengewinn erzielen konnte. Bei Gegen stößen umfaßten unsere Truppen wieder eine Reihe von Bunkern und räucherten sie mit Flammenwerfern und geballten Ladungen aus. Um den bei Saarlantern in unserem lies ge staffelten Vcrteidigungssystem festgefahrenen Angriff wieder flottzumachen. versuchten die Nordamerikaner, südlich Saar lautern die Saar an einer weiteren Stelle zu überschreiten. Um sich dem vernichtenden Abwehrfeuer unserer schweren Waffen zu entziehen, nebelten sie das ganze Saartal ein und setzten dann im Schutz einer dichten Feuerglocke stärkere Kräfte über den <Unß. L sortige Degenstöße warfen den Feind auf das Weslufcr zu...ck. Zwischen Saar und Rhein, dem dritten Schwerpunkt der Westfront konnte der Gegner gegen den hinhaltenden Widerstand unserer Truppen, die fortgesetzt zu Gegenstössen übergingen. Bodcngewinne erzielen. Die von Saargemünd imd Röhrda ch aus gegen die Blies vorgcdrungencn seind- lichcn Kräfte hatten, wie gemeldet, eine lchstiale Zunge bis Blies brücken vorgetrieben. Versuche, sie Spitze dieses Keiles von Südwesten zu erreichen und dadurch zu verstärken, scheiterten jedoch. Zwischen Rohrbach und Bitsch kämpft der Feind immer noch um den Austritt aus dem Vit sch er W a l d. Hier und südlich Bitsch blieb er in schweren Wald- kämpfcn um einzelne Befestigungen der Maginotlinie liegen. Die beiden starken zwischen mittleren Vogesen und Rhein ab gesetzten Angrisfskeile schoben sich jedoch beiderseits des Wal dein von Hagenau bis an die Sauer vor. Bei Wörth und südlich Selz dauerten bei Nacht die schweren Kämpfe noch an, in denen unsere Truppen den Gegner am Eindringen in die der Weißenburger Steige vorgelagerte Ebene hinderten. Von den drei grossen Schlachtränmen abgesehen, entwickel ten sich an den äußersten Flügeln der Westfront nur örtliche .Kämpfe, bei denen Anfklärungsvorstösse der Kanadier an der unteren Maas und Angriffe gaullistischer Verbände am Süd pfeiler der Vogescnfront scheiterten. Um die Zugänge zur Yg-Keur Achnlich wie im Sieden der Westfront verfn ' te der Feind auch in Italien durch rasche Verlagerung oes Schwer« ' gewichts zu Erfolgen zu kommen. Während er beiPideura und südwestlich Faenza seine Vorstöße gegen die von un seren Truppen im Gegenangriss vorverlegten Stellungen nur mit schwächeren Kräften und ohne jedes Ergebnis förtführte, gab er den nördlich Russi zusammengezogenen Kräften daS Zeichen zum Angriss. Im Brennpunkt standen wieder die vor einigen Tagen bereits schwer mitgenommenen Kanadier. Im Schutz dichter Feuerglocken gelang es ihnen, wenn auch nur unter neuen, sehr hohen Verlusten, den Lamo ne an mehre- ren Punkten zu überschreiten und die Uebersetzstellen zu einem 2 Kilometer liefen Brückenkopf zu vereinigen. Gegenangriffe riegelten den vorgedrungenen Gegner ab. Außer der Via Emilia ist damit auch die Straße Ravenna — Fer r a r a zum Angelpunkt der Schlacht um die Zugänge zur Po-Ebene geworden. Auch an der Balkanfront ordnen sich die Kämpfe um einige Verkehrsweg?. Unsere Truppen wehrten die Ueber- flttgelungsversuche bolschewistischer Einheiten ab und »erschlu gen rücksichtslos die bei Störaktionen gefaßten kommunistischen Banden. Größere Kämpfe entwickelten sich lediglich an der Drau, wo die Bolschewisten nordwestlich Esseg nach der Be seitigung des Brückenkopfes nordwestlich Vukovar nunmehr auch de» zweiten Brückenkopf aus kroatischem Gebiet verloren. ' An der ungarischen Front vereitelten unsere Trup- pen zwischen Drau und ostslowakischem Grenzgebiet alle Durch- bruchsversnche der mit verstärkter Kraft anstürmenden So- wjets. Die Hauptstöße des Feindes erfolgten zwischen Drau und Plattensee, nördlich Budapest, an der Eipel und nördlich M.-,.. . c schwerste Druck der Bolschewisten lag am nörd lichen Umfasfungsbogen von Budapest zwischen Goedoelloe und dem Donnuknie bei Waitz en. In erbitterten Kämpfen verhinderten unsere Truppen auch hier die auf die ungarische Ho»p'll"htt gerichteten Durchbruchsversuche. Tavlere deutsche MurelkSuwker Nm Sttdflügel derAachener Front verschoß Ritterkreuz träger Hauptmann Gauglitz, der ttotz seines gebrochenen Leines und seiner erst kürzlich erlittenen 17. Verwundung sämtliche Angriffe selbst führte, mit seiner Sturmpanzcrabtei- lung in 20 Kampftagen über 24 OM Granaten. Er zerschlug damit zahlreiche Infanterie- und Panzerberettstcllungen, hielt angreifende Verbände des Gegners auf und brachte dadurch unseren hart kämpfenden Grenadieren fühlbare Entlastung. * Zwei verstärkte nordamerikanische Kompanien griffen die ser Tage im Naum von Aachen eine wichtige Hohe an, die von Feldwebel Schl Ücker mit seinem Sturmvanzer vertei digt wurde. In knapp 20 Minuten zerschlug der Feldwebel mit den Granaten seines Sturmpanzers die feindliche Kampf gruppe und vernichtete dabet sieben Maschinengewehrstcllungen samt Bedienung. , In den Ostbeskiden sollte der Pionierunteroffizier Matthias Peck ans Anbau mit seiner Gruppe Minen ver legen. Dabei griffen ihn drei sowjetische Panzer an, in deren Feuer die auf der Brücke bereits ausaeladencn Sprengmittel zerstört wurden. Geistesgegenwärtig riss der Unterossizicr noch zwei Minen an sich, kroch an den ersten Panzer heran und schleuderte sie so geschickt unter den Kampfwagen, dass dieser vernichtet liegenblieb und die schmale Strasse sperrte. Die beiden anderen Panzer drehten daraufhin ab. /Vickis t/ZsuAe/ern/Z In einem Leitartikel dec nordamerikanischen Presse ist es ganz klar ausgesvrochen worden: Der sranzösisch-sow« jetische Militärpakt sei die schlimmste Niederlage, die Chur chill bei seinen Versuchen, die britische Stellung in Euro pa zu halten, erlitten habe. Churchill habe unglaubliche Fehler gemacht, und der von ihm geplante britische West europa-Bloch sei durch das Abkommen zwischen Ltalin und de Gaulle zum Lcheitern gebracht worden. In der Dat, wie ein Kartenhaus ist alles zusammengebrochen, was auf britischer Leite noch vor wenigen Wochen hin sichtlich Westeuropa geplant worden war. Bekanntlich war die belgische Regierung vorgeschicht worden, um den Westeuropa-Bloch als erste zu propagieren. Jetzt, nach dem Abschluß des sowjetisch-französischen Bündnisses wird in Belgien der Anschluß au die Lowjetunion gefordert und das Abkommen Pierlots mit den Engländern von der kommunistisch infizierten Presse einmütig verurteilt. Freilich, England hat sich unter der Regie Churchills zu sest in den bolschewistischen Maschen verfangen. Droh aller offenkundigen Blamagen muß es konsequent weiter den Weg der Liebedienerei vor Moskau gehen. Dies bezieht sich vor allem auch auf die polnische Frage, um die es in den letzten Tagen etwas still geworden ist, deren Lösung in voll bolschewistischem Linne nun aber unmittelbar bevor zustehen scheint. Die schwedische Presse kündigt bereits die offizielle Anerkennung des Lubliner Komitees durch , London an und hebt hervor, daß weder Churchill, noch Eden mit Arzizewski irgendwelche Fühlung ausgenommen , haben. Der schüchterne Versuch einiger britischer Kommentatoren, , die den Pakt de Gaulle—Ltalin als Gegenstück zum eng lisch-sowjetischen Bündnisvertrag von 1942 und eine Er gänzung zur Weltsicherheits-Grganisation bezeichnen, dürste in Moskau mit einem Lächeln zur Kenntnis genommen werden. Ltalin hat seinen neuesten politischen Erfolg in der Tasche, und wenn England dazu Beifall klatscht, kann ihm dies nur recht sein. Das gaullistische Frankreich schließ- lich ist mit dem Moskauer Bündnis zur Politik der fran zösisch-russischen Entente zurückgekehrt, die von Poincare eingeleitet, in Frankreich zum ersten Weltkrieg führte. Frankreich ist durch diese Politik ' im Verlause von drei Jahrzehnten zweimal an den Rand des Abgrunds geführt worden. Trotzdem kehrt nun auch de Gaulle zum Regional- Paktsgstem zurück, das Deutschland zunächst mit Hilfe Rußlands, nach dem ersten Weltkrieg mit Hilfe der rus sischen und habsburgischen Nachfolgestaaten im Osten und Nordosten zu umklammern versuchte. Einsichtige Franzo sen haben das Lgstem dec Regionalpakte schon längst als Fiasko erkannt und auch offen bezeichnet. De Gaulle je doch zeigt, daß er aus den Lehren der unmittelbaren Ver gangenheit Frankreichs nichts gelernt hat. Er offenbart eine fast beängstigende Sterilität der außenpolitischen Kon zeption. Gerade das ist es aber, was Ltalin im Falle Frankreich braucht und gefunden hat. Es kann keinem Zweifel un terliegen, daß de Gaulle in Paris nach seinem Moskauer Besuch Triumphe feiern wird. In Wirklichkeit war sein Erfolg zu billig, nicht Frankreich macht heute Ostpolitik, sondern die Bolschewisten machen Westpolitik. Ltalin je doch ist klug a-mug, seinen neuesten Kettenhund bellen zu lassen, so oft r mag, denn beißen darf er nur auf aus drücklichen Bisrh. tsemMamer Kamol Die Arbeitstagung der Journalisten „ "Nach der grossen Rede des Neichspressechefs Dr.Dietrich aus der Arbeitstagung des dritten Kongresses der Union Nationaler Iournalistenverbände bekannten sich Vertreter des Fernen Ostens und des europäischen Westens zu den Idealen des ge meinsamen Kampfes. Als Vertreter der japanischen Pressevcrbandes erinnerte HauplsLrift- leiter Dr. Mineo Kato voll Stolz an den Opfergeist und die Einsab freudigkeit der japanischen Soldaten, die sich vor allem in jüngster Zeit bei den viel genannten Sonderformattonen der Kampfflieger änderten. Diese tapferen Kämpfer dürften darauf rechnen, daß die Presse mit allen Mitteln und Fähigkeiten am gemeinsamen Krieg und Sieg mithelfe. Der Delegierte für soziale Angelegenheiten der französischen natio nalen Negierungskommission, Marcel D 6 at, befaßte sich ausführlich mit den Vorgängen, die znm Krieg und schließlich zur Niederlage Frank reichs geführt haben. Den 6. Februar 1934, an dem Doumergue an die Macht kam, nennt er als da« Datum, an dem die Wendung zum Krieg In Frankreich begann. Dieser Tag habe das Ende jeder AbrüstnngS- bemühung bedeutet und den Versuch zur Schaffung eine« Kerkers, in den da» ausgehungerte Deutschland gefangcngchaltcn werden sollte. Die Kommunisten hätten sich bereit« damals die demokratische Ideologie zu nutze gemacht. Stalins Absicht sei klar geworden: der Bolschewismus habe eines Krieges im Westen bedurft, nm die großen Nationen zu schwächen und lein Eingreifen vorzubereiten. Von da ab fet Frankreich nur noch ein Bauer auf dem Schachbrett Englands und der SowsetS ge wesen. De Gaulle sei nur ein Usurpator, auSgespielt vom Ausland, ein englischer Söldner, ein Kerenski des Bolschewismus Er habe nie das Land hinter sich gehabt. Statt der Befreiung habe er ihm eine Ver doppelung des materiellen Elends gebracht, die Hungersnot, den Bürger krieg, die barbarische Unterdrückung, während der Sturz des Franc» als Folge der Inflation erwartet werde. Vielleicht werde man Frankreich« Jugend gestatten, am Rhein oder auf chinesischer Erde zu sterben. DaS aber sei oas Ende Frankreichs als Nation. De Ganll. gehe nach Moskau zu Stalin und mache den Kommunisten Zugeständnisse. Die alten fran zösischen Kommunistensührcr seien alle wieder in Paris, mehrere davon in der Regierung. Sie bereiteten den Bürgerkrieg vor unter den Augen der Gewehr bei Fuß stehenden Amerikaner. Die Franzosen müßten sich darüber klar werden, so schloß Marcel DSat, daß ein Schuh vor dem Bolschewismus, eine Befreiung vom Kapitalismus nur dann möglich wären, wenn Eurnva neu ousgebaut Werde und der Sass-'--—na sich dnrck''-'«' st/ ->
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