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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.05.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020516029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902051602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902051602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-05
- Tag 1902-05-16
-
Monat
1902-05
-
Jahr
1902
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Diese» Blatt wird de« Lesern von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereit» al» Abend-Ausgabe -»gestellt, während eS die Post-Adouneiilen am Morgen in emrr GejauuntanSgabe erhalten. Serugrgedlldr: MkErlt« , «« « ; d«r» dt« «oll e NN. KreSd«« »«t der uttclilieii U>«o«duna, »» U» tzuirsaun» du,sc «,»«»Vv,e« oder KommislcociZi« rttolal, erdan« bis ENau a» WoUxnta,«», dt» «tzt» au> tonn odertz«,n°oe lol,«, t» Me, »deilauducUx» »du»« «d mu > mattieUi. Ntlck«ib« et»,eia„dier Gchrtkt» icklt« Um, Vnbmdtut,««». ft»r«l»reck>a«i»lut,: »W« I M. U »ich «r. «00«. Neleeramm-Ndrelt«: >,ch»I««e» »»««de» EbegvrrnSeL L8LV Verlag von Aiepsetz ^ Uetchardt. Anreizen-tanl. DI, Nnnalim, Von Aukund!„>lua,N ,,-o,o, »i d,r t'auvlak>chal!»!i»ll, und r>!i N>b,„ai»lal»nell<llc» in r,e»d», Nachmittag» 2 UM Tom, und Nettrioa» um Mouennralie «> von II bi»'/,, UM Dir Uvaliioe LumL- <ca 8 LNde»! 22 N'g. An- iünknaungrn aui dr> 'PiwaiNUk 6 ritt S8 NM, d,c rwalttac Zelle alt .trnige>andl' oder ani Lrrlleite eo Pia In Nmnmrni nach Lon» und tzeier- logrn l- d>, rwallige Grund»,ilrn so. io de», «i und so Big. nach bttoiidrrem Tarii. AnSwSUme Auilräa- mir gegen Borauobc;aulu»g. Belegbiaiiel wnorn mit ,o Psg. bciechnei. Lodvrl Südmv juo. L!s!ävr8lvttv»rrmier z,,8»»i,i VvorZplatL Lß. vu88LrL8set ^^7°^°°»'ll. 8edöurooL 8 IvaedL., WDiilimli'. Nr. 1S4. Milet: Neueste D ahlbenchte Thlkiäljtltchen Hochichnle, ObeUandrsäciichl Hvsiiachllchten, Verein zur Föidening DiesdeuS und des FicmdenvclkehiS. Köiiigskoinmeis der „Iohguinsiene,", Ensemblegastspiel des Dresone, Hosschauipiels in Bettln. ^relttiz» 11». Mni 1!W2. Neueste Drahtmeldunzen vom iü. Mai. vrrgnni der Sc. . . und an der Baumblüthe erheblicher Schaden angerichtet. Görlitz. Der Direktor der hiesigen Majchinenbaujchnle Schauer wurde verhaltet. Ter ,.N,ederschles. Ztg." zufolge ist er der Unterschlagung amtlicher Gelder beschuldigt. Geestemünde. Gras Posadowöky, sowie rme größere Anzahl höherer Staatsbeamter und Gelehrter ans Berlin, Hannover und Kiel haben heute ans dem aus Reichsmilteln er- bauicn Fffcherecforschungsdampfer „Poicidon" eine Probefahrt m See angetreten. Hannover. Heute Bormittag fand die ordentliche General- Versammlung der Hannoverschen Straßenbahn statt. Etwa <00 bis 500 Aktionäre waren erschienen. Die Revisions kommission hat solgende Anträge gestellt: I. Einholung eines Rechtsgutachtens über die Frage, ob von der Gesellschaft Schoden ansprüche gegen den Vorstand und den Anfsichlsralh wegen der für 1897 bis 1900 mit Unrecht vertheilten Dividenden und Tantiemen geltend gemacht werden können? 2. Einholung eines Rechtsgutachtens über die Frage, ob der Gesellschaft gegen die Mitglieder deS Borstandes und des Aufsichtsrathes Schaden ersatzansprüche zustehen an a) wegen des Schadens, der aus dein Grundstück Nieoersachsen der Gesellschaft erwächst, bl wegen der Schädigung der Gesellschaft durch den mit der Stadt Hannover über elektrische Kraftwagen sAccumulatoren) geschlossenen Ber- trag vom 15. und 16. November 1695, oj wegen Schädigung der sondere Vertretung bestellt. Diese Bertretung ist befugt, die «ud 1 und 2 bezeichnete» Schodenansprüche gerichtlich zu ver folgen, wenn und soweit die eingeholten Rechtsgutachten sich da für aussprechen. 4. Der Aufsichtsratk wird beauftragt, in der nächsten ordentlichen Generalversammlung Vorschläge zu den nöthigen Ergänzungen de» Grsellschaftsstatuts zu machen. Im »amen der Revisionskommission spricht Geh, Regierungsrath eudewig, der als Schlußresultat die Behauptung aufstellt, daß Borstand sowohl bei Führung der Bücher, als bei Ausstell- kung der JahreSrechnungen die Geschäftsvorgänge der Gesellschaft » mit ebensoviel Gewandtheit als Bedenkenlosigkeit in einem Licht dargestellt habe, die der Wirklichkeit nicht entsprechen, und daß Direktor Krüger die Gesellschaft durch Unredlichkeiten geschädigt habe. lBeifall und Rufe: „Hört! Hört!") Der Schaden be- läust sich auf 3 bis 4 Millionen Mark. Redner empfiehlt die Erhebung zunächst einer Prinzipienklaae. In der weiteren Debatte ermahnte Justizrath Kempner-Berlin zu einem geeinten Vorgehen der Gesellschaft zur Förderung der Sanirung des Unter- nehmcns. lBeisall.s Budapest. In der Äönigsburg fand ein glänzend ver laufener Hozdall statt, an dem Kaiser Franz Joses, die Erz- bcrrogln Maria Josefa, die Erzherzoge Otto, Karl Ferdinand und Josei. August sowie die Erzherzoginnen Klothilde. Auguste und liabeth, die Botschafter und diplomatischen Vertreter, zahlreiche Abgeordnete und Mitglieder der österreichischen und ungarischen Delegation theilnabmcn. . . daris. Dem amtlichen Bericht der Zolldirektion zufolge betrug der Werth der Einfuhr in den vier ersten Monaten d. I. 1548638000 Francs, gegen 1490 289 000 Francs im Jahre 1901; der Werth derAusfuhr1390 986000 Francs gegen 1297 916 000 Francs »m Lorjakre. Paris. Heute früh begann hier die Wettfahrt von mit Spmtus getriebenen Automobilen über die 922 Kilometer betragende Strecke nach ArraS und zurück. Paris. Ter König von Schweden und Norwegen ist heute nach Wiesbaden obgcreist. Barcelona. Dos Militärgericht verurcheilte Cato- ln nisten, welche bei dem Blumenfeste die svanische Fahne aus- zischten, zu 8 Jahren Zuchthaus. 'M——«ME— in Pletoria lclegraphirt unter HsnweiS c» . ^ in Vereins ging, dasi. soviel sich aus den bisherigen Verl, Aid luugen zwischen den Burctisülirern und den Bnrghers im ,se! ermitteln lädt, nichts siattgesiliidcn habe, was auf eine baldige Ei stcllung der Feindseligkeiten hindeutet. Tic. beste Friedensgarantie San Sebastian. Prinz Albrecht von Preußen und die auberordentliche deutsche Gesandtschaft reisten gestern Abend von Jrun mit einem Ertrazug ab, zusammen mit dem Großfürsten Wladimir von Rußland, dem Prinzen Christian von Dänemark, dem Prinzen Nikolaus von Griechenland, dem Erbprinzen Ludwig von Monaco und den, Erbprinzen von Siam. Der Zug wird heute gegen 4 Uhr in Madrid ankommen. London. Auf Einladung des Deutschen Kaisers wird eine Abordnung des englischen Groß-Prival-Johaiinitcr-OrdenS au den Marieuburger Feien chkciten Theil nehmen. London. Ter Korrespondent des „Neuter'schcn Bureaus" aus daS heutige M e e t i il g ' den bisherigen Verhrnd- elbe , ^ .. Lin stellung . .. , „ . liege noch immer in energischer Fortsetzung des Krieges. Das britische Publikum solle sich nicht so sehr daraus verlasse», daß die gegenwärtige» Beralhuugcn eine» baldigen Frieden bedeuten. Kopenhagen. Wie die Zeitung „Bort Land" meldet, trifft Präsident Loubct am 25. Mai in Kopenhagen ein und verweilt dort einen Tag. Stockholm. Tie Behörden ordneten wegen des bevorstehen den Ausstandcs die Absperrung einiger innerer Stadttheile an. Dem Publikum wurde der Aufenthalt uniuittelbar an der Ab sperrungsgrenze untersagt. — In einer zahlreich besuchten Arbciter- versammliing erklärte der sozialistische Reirbstagsabgcordnctc Brantis. die Stimmung im Reichstage trage das Gepräge der Unsicherheit. Aus die Frage, ob die Anwesenden sich an dem Aus- stände betheiligen wollen, erschall ein lautes ,,Ja". — In Upsala beschlossen die Arbeiter, die Arbeit aus drei Tage einzustellen. Auch die Bäcker werden sich dem Ausstande anschließen. In Malmö erscheinen non morgen ab während des Ausstandes keine Zeitungen. Tie Restaurationen und baf^s toerden bis aus Weiteres geschlossen. Die Arbeiter der Staatsbahnwerkstätten in Malmö schließen sich dem Ausstande an. Buenos Avres. Die im Sinne einer Beschränkung der Rüstungen eingeleiteten Verhandlungen zwischen Chile und Argentinien verlaufen in voller Harmonie. Man hofft, die Ergebnisse derselben demnächst veröffentlichen zu können. OcrMcheS «nd TnchsischeS. DreSven. 15. Mai. —- Ihre Maiestäten der König »nd dieKönigin er freuen sich in Sibyllruvct foitgelckk des beste» Wohlseins. Ter König u»lciiiahm i» de» letzte» Tagen wicde»livlt Puiichsahrir» i» de» dortige» Jadgrevieien. I» den N.ichiuillagsstuude» machte» bcid, Majestäten mit Umgebung meist lauge,e Sp>;iers,il»te» » die Umgegend Vv» Sibt,llkiio,t. — Als Gast des KvuigspacircS tiisst heute Fxnl v. M e tz i ch - R e i ch e u b a ch gcb. Freim v Mittig i» Sibblleuoit ci». Für moige» Abcuv siebt der Bestich Jhce, Köiiigl. Hoheiten des Pnn;en und der Pcinzeisin Johann Geocg z» eiwaiten. —* Se. Maiestät der König »uhr am 13. d. M. in Sibyllen- ort zum ersten Male zur Jagd und brachle einen sehr schönen aus- gesetzten Bock zur Strecke. —* Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich August wohnte beute Bormittag den Besichtigungen des GarderciterregiineiilL au? dem Kovallericezerzierplatze bei. vie morgen iortgesetzt werden. —* Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Mathilde traf vorgestern in Kamenz ein und begab sich vom Bahnhosc aus mittelst Equipage nach dem Kloster St. Maricnstern, um dort der Einkleidung zweier Nonnen beiznwohnen. —* Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich, der mit seiner Gemahlin während seines Hierseins im Hotel Bellevue Wohnung genommen hatte, hat in vergangener Ni wieder verlassen und sich nach seinem schloß in der Nähe von Prag begeben. —* De, Prinz von Reuß besuchte heute das Pouevan- Geschäft von Franz Iunckersdoif. Prageisiraße 23. ui» daselbst Ein- känft ru macken. —* Unter Leitung des stellvertretenden Borsitzeuden Herr« Rechtsanwalt Klotz fand gestern Abend im Restaurant „Drei Raben" die Hauptversammlung des Vereius zur Fvrdcr - ung Dresdens und des Fremdrnvertchrs in D rcs- den statt. Wie aus dem bereits auszugsweise veröffentlichten Rechenschaftsberichte hervorging, hatte der Verein im vergangenen Jahre den Verlust seines langjährigen Ehreuvorsitzendc», des Herrn Geh, Hosroths Tr. Ackermann zu beklagen, au dessen Stelle zum Ebre»vvrsitze»dcn Herr Oberbürgermeister Geheimer Fincmzrolh a D. Beutler gewählt wurde. Auch sonst iaud eine kleine Veränderung im Vorstand statt, indem an Stelle dreier ou§- . ick Kosten und nach welchen verschiedenen Richtungen hi» für das immer weitereBekan»twerde»TrcSdens im Auslande gewirkt wird Allgemein bedauert wurde, daß die Errichtung eines vom Verein ans dem Platze vor dem Hauptbahuhoie geplanten, architektonisch gefälligen Pavillons, welcher das Sekretariat und die Bureaus ausnehmen und somit zur großen Bequemlichkeit der Fremden dienen sollte, an der Nichtgeiiebmigmig der Gcnerakdireklio» der Köiiial. Sachs. Staatsbahn scheiterte. Ebenso zu bedauern ist cS, daß sich noch immer eine große Anzahl Personen, besonders Geschäftsleute, welche durch das Herbeiströmen von Fremden sachgemäß den größten Nutzen haben, dem Verein fern halt. 900 Mitglieder bei einer Bevölkerungszisser von über 400000 Ein- mohner, das sei allerdings kläglich: cs bleibe zu wünschen, daß nicht nur der Einzelne, sondern auch alle Korporationen, Bezirks- und Bürgervereine, Musikerocreine usw., Mitglied des Vereins würden. Herr Hotelier Sendig sprach vom ^Ltandpunttc des ^ ' ebotenen ern auch ^ ... .. , latirte, daß dieselben einen Vergleich mit den ost angczogenen Hotels und Pen- sionen ocr vielgepriesenen Schweiz nicht zu scheue» hätten und rühmte cs als ein ganz besonderes Verdienst des Vereins zur Förderung des Fremvenvertehrs. daß er seine Thätigkeit auch aus das Bekannlwerocn Dresdens nach dieser Seite hin ousdchne Er» längerer Meinungsaustausch fand statt über eine Klage des per sönlich anwesenden Vorstandes des Dresdner Troschkenbesttzer- Vereins 2. Klasse darüber, daß die Fremden wohl die Droschke zur Mitbesördcrung ihres Gepäckes vom Bahnhof in's Hotel benutzten, daß aber bei der Abreise das Gepäck vom Hotelpersonal ans den Bahnhof befördert würde, wodurch den Droschkenbesttzern ein nicht unwesentlicher Verdienst entginge. Dem wurde von verschiedene» Seiten entgegen gehalten, das liege wohl hauptsächlich in der ganze» Art des modernen Reiseverkehrs und in dem Bestreben der Rciicn den, sich das Reisen soviel als möglich zu verbilligen Ter Haus- diencr müsse so wie io sein Trinkgeld haben, also könne er nach der Meinung der Fremden auch das Gepäck an den Baimbcu bringen. So erspare man die Droschkentaxc und den Bahnbois- packträgcr: die letzteren insbewndcre seien es. welche den Droschken ichadelen, da sic dos Gepäck neuerdings bis in die innere Stadl herein beiördertcn. Man erhoffe sich aber von dem in kurzer Zeit auch >n Droschken 2. Klaffe allgemein zur Einführung kommenden Fahrpreisanzeiger Besserung, lcdcii^alls könne dem Droichkciiwcscn Dresdens gegenüber dem anderer Ltädte. Berlin an erster Stelle, zur Gcnugthnung dienen, daß es nach dem vielfachen Ausspruch Fremder weitaus das beste sei Man sahre in Dresden am rein- sichsien, am billigste» und omebrlichffcn. Den Schluß der Hauptvcr- sainmlung bildete die Neberreichung eines Ehrend,vloms in aparten Rabmcn. künstlerisch schön von Herrn Professor Naumann aus- geführt, an den 1 Vorsitzenden des Vereins Herrn Landtagsabge- ordneten Kaufmann Behrens, für welches derselbe in bewegten Worten seinen Dank aussprach. —* Am Dienstag Abend hielt die Studentenschaft der Tbier- Tresden ärztlichen Hochschule als Nachfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs einen Eommcrs iu^ Saale des Eoncertbanscs des Zoologischen Gartens ab. Dci-Saol war iest- sich geschmückt: aus einem Pstanzenansban, der vom Banner der Hochschule überragt wurde, erhob sich die Buffe des Königs Von der Galerie grüßte» die Fahnen der verschiedenen Korporationen. ' Kunst und Wissenschaft. f* Mittheilung ans dem Bureau der Königlichen Hof theotrr. Im Schauspielhaus« gelangen Sonntag, den - l8. Mai, als Fortsetzung des Moliöre-CynnS sin der Fulda scheu Nebersetzungs neu einstubirt zur Aufführung: „Der Geizige", Lustspiel in 5 Akten, und „Diegelehrten Frauen". Lust spiel in 5 Akten. Die beiden Stücke sind wie folgt besetzt: 1. „Der Geizige." Harpagon: Herr Wiene'Cleont: Herr Tettmer . Elise: Frl. Laue: Anselm: Herr Egperth: Valer: Herr Gunz: Marianne: Frl. v. d. Osten: Frosine: Frl. Tiacono: Simon: Herr Huss: La Fische: Herr Gebühr: Jaqnes: Herr P. Neumonn. — 2. „Die gelehrten Frauen." Chrysal: Herr Müller: Philaminte: Frl. Ulrich: Armande: Frl. Gasny: Henriette: Frl. Laue . Arist: Herr Eggerth: Belise: Frl. Guinand: Clitander: Herr Decarli; Trissotin: Herr Froböse: BadiuS: Herr Hufs; Martine: Frl Schendlcr: Löpine: Herr Helsing: Julien: Herr Olbrich: Notar: Herr Walther. ck* Se- König!. Hoheit Prlnz Georg besuchte gestern Mittag die AiiSftellungStäume des »Sächsischen Kunst- vereia»". um Arvab v. FeSzty's »Grabtragung Christi" anläßlich der Vernissage in Augemchrln zu nehmen. Ter hob« Herr verweilte längere Zeit vok dem Gemälde, da» gestern Mittag unausgesetzt der Gegenstand lebhafter Bewunderung tvar. interetsirte sich für alle Einzelheiten der genialen Schöpfung und drückte dein Künstler wiederholt seine ircudlgste Anerkennung si, schmeichelhaften Worten aus. ß* Herr Kammersänger GudrhuS seiert morgen, Freitag, den is. d. M.. seine silbern« Hochzeit. s* v«fsch«tift»tel. Hermann Sudermann ist ein glückhafter Dichter. Selten hat die litterarilche Kritik zwei dramatische Arbeiten so adlehnen müssen, wie seine Helden letzten Echauipiete ' ' " eben I", und i dem Repei freilich Ni, irverlMniise itner von sei. „Johannisfener" »nd „Es lebe da» Leben I". und doch haben sich beide säst mir wachsendem Erfolge aus dem Reveittor der große» Bühnen halten können Da» wild freilich Niemand Wunder nehmen, der «nirre modernen IheaterverlMnMe kennt, kür dir de, Erfolg eines Bübe,'weile» nicht immer von seinen künstlerischen Qualitäten abhängig gemacht wird. Daß dirler loaar dem bereit» utwrhtzlten ^Johanni» teuer" treu grblirben ist. davon konnte Tbend im Neustädter Laule über'euorn. da» den Bierakter mit Ausnahme einer einzigen Rolle in der gleiche». Alles in Allem vortrefflichen Besetzung wie früher sah. Anlaß für die K'itik. der Voistellung vorübergehend Interesse z» schenken, bot die Wrkkalnene. die Frau Firle z»m ertten Male spielte Die Klink»«!» bat bis jetzt in »iffereni Ensemble wenig Glück und »och weniger Gelegenheit gehabt, sich darstellerisch hervorznthun: sie stand wohl auch anfangs a» falscher Stelle und wurde eigent lich nur als Auslirlssschau'pielerin verwandt. Was man gestern Abend in der eigentlich recht üblen Rolle von ihr sah, das be stimmt vielleicht die Regie, sie öfter »nd auSgirbiger in schau spielerischen Aufgaben dieser Art nr beschäftige». Tenn die Figur war in der einzig belangvollen Scene, die die Wrßkalnene im zweiten Akte hat. sicher und wirksam angelegt und mit Gewandtheit durchgeführt. Die Künstlerin mit Frau Wolff vergleichen, hieße einen falschen Maßstab für ihre Qualitäten tuchen, da »uierr trübere komische Alte ans »hier Palette über Farben und Töne veilugte, die gleich robust und pastös man so leicht nicht wieder- fiuden wird, ganz abgesehen davon, daß derartige Vergleiche immer etwas Mißliches haben. — DaS HauS war lehr gut besucht, die Antbetlnadme des Publikums an den Vorgängen aus der Buhne anßeroidentlich lebhaft. V. Las Ensemble-Gastspiel de» Dresdner Hofschanspkels in Berlin. In der Reihe der theatralischen Aufführungen der „Berliner Meistersvieie" durch dir ges die ans Anlaß ... „v........ v u-,.v-osse»kn Ensembles der Hofbühnen von München. Stuttgart und Dresden i» Aussicht genommen wareiv durfte die Vorstellung umerer Hoibükne von vornherein auf besonderes Interesse rechnen. Brachte sie doch im Verlaufe der Meistersvieie die einzige Novität, die dreiaktiqe Komödie .Pastor» R teke' vo» Erich Schlaff,er zur Taistell. una. ein Werk, über dessen litterarilche Qualitäten man gewiß vcr- ichiedener Meinung lein kan», da» aber jenietl» der grün-weißen Grenzpsähle die Tendenz unserer Hofthectterlettung bis zu eine», gewissen Krade zu kennzeichnen im Stande ist. auch dem Amen und Writbvollen in der zeitgenössischen Dichtkunst auf der Bühne de» Neustädter Hauses einen Platz an der Sonne zu vergönnen Erfreulich ist eS. daß die Berliner Kritik dem Autor von „Pastors Riete" in seinem Strebe», neue Stoffgebiete ;n erschließen, nahezu einsliinniig Geiechtigkeit widerfahren läßt und die Feinheiten in der Charakteristik ledhaft anzueckenne» sich nicht scheut. Mehr als die Würdigung des Werkes iiitere'sirl in diele», Falle natiiilich die Kritik der Darstellung Darin» lalle» hier eine Reihe der niaßgebendenP r eß st im men nl'ei die Vorstellung von gestern Abend Platz siiidcn. So ichrcibt die „Post": „Der Vorzug dic'er Aufführung war die saubere Ausarbeitung, die ruhige Stilcinhcit, das glatte Zusaiiiiiielisvicl. Frau Lai bach, ein Liebling der Dresdner, gab die Ricke mii trockenen, Humor, vielleicht nicht ganz so derb, wie sic gedacht ist und wie sie vielleicht Else Lehmann fassen würde. Charlotte Bai',.'- war die elegante Weltdame, wie verlangt : kali, klug, oberflächlich »nd sehr chic. Paul Wiccke gab den Pastor Am Anicing zu un ruhig und nervös, fand er sich bald und gab in Warme uno innerlicher Anthcilnahmc einen guten, tüchtigen Menschen, vom Leben verwöhnt, vom Leben enttäuscht, zum Leven erzogen Durch seine Köchin, sagt Sclilaikicr. Aber einen Komödianten unter seinen Ahnen hat dieser Pastor bestimmt. Otto Gebühr als trunksroher Studiosus hätte noch nm einen Ton frische, sein dürfen. Ludwig Stahl legte in einer kleinen, sehr sein gewicltc» Scene den emporgestiegenen Sohn des Volkes vortrefflich an. Beifall begleitete das Stück. Nach dem besten Mittelokl war c, am stärksten. Hier erschien auch der Verfasser und dankre in mitten seiner wackeren Truppe." — Die „Berliner N. Nachr." bemerken: „Das Ensemble des Dresdner Hvstbcalcrs schnitt im Rahmen der Meislcrspiele ganz gut ab. weil cs ci» ein beit- lickes und eingespielt cs Ensemble war Der Wieder erweckungsversuch des stur-Systems konnte kein schlimmeres Fiasko erleben, als daß man ihm die Gesowmtdarsikllnngcn guter Bühnen als Folie gab. Frau Klara Laldoch war eine tesche Köchin. Daß zie zuweilen wie eine Dame anmnthete, mar Schuld des Dichters. Paul Wiecke zeigte als Pastor Innerlichkeit und schönes Feuer: nur etwas zu nervös schien er mir zeitweilig für das Gleichmaß einer Pastoralen Seele. Keck, flott »nd tempcrament- voll spielte Otto Gebühr den Bruder Studiosus, und mit präch- tiger Cborakterisirung Adolf Müller dos alte Faktotum Ärischaa. Frau Charlotte Bastö und Herr Ludwig Stahl fanden keine 0> lcaenheft hervorzutreten. Der Beifall des Publikums war Herz- sich. -,-*''<«»1» konnte wiederholt erscheinen." — Die „Not.-
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