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Der Sultan und seine Ge treuen verloren mehr und mehr die Fühlung mit dem türkischen Volke, und das Ende des Sultanats war besiegelt, schon lange bevor der Sultan geflohen und sein Kabinett gestürzt war. Mit dem Ende des Sultanats aber hatte auch jede Verbindung der Türkei mit dem Vertrag von Sevres aufgehört. In der Erkenntnis, daß ein Friedensschluß zustande kommen mußte, um die Ordnung im Orient wieder herzustellen, sahen sich die Alliierten zur Revision des ur sprünglichen Friedensvertrages gezwungen. Die Lausanner Verhandlungen waren äußerst schwer, wovon nicht allein die Länge der Konferenz Zeugnis ablegt. Wiederholt prophezeite man den Wiederbeginn des Krieges, und einmal mußte die Konferenz sogar für mehrere Wochen unter brochen werden. Inzwischen arbeitete die Zeit für die Angora-Türken. Selbst Griechenland, das sich von einer längeren Beratung nichts mehr versprechen konnte, drängte zum Abschluß, während die Alliierten mit Markten und Feil schen noch soviel an Konzessionen für sich her auszuschlagen suchten, als nur möglich war. Auf jeden Fall hat der Lausanner Frieden, der schließlich zustande kam, das Werk von Sevres völlig zertrümmert. Und darin liegt auch für uns die hauptsächliche Bedeutung der Lausanner Konferenz und ihres Ergebnisses. Dem zähen Willen des in der Nationalversamm lung von Angora in der wirksamsten Weise ver tretenen Volk» —- was meinen dazu alle die Schwätzer, die dem parlamentarischen System so viel Schlimmes nachzusagen haben? — ist es gelungen, .den Siegern und aller Welt die Er- j kenntnis beizubringen, daß der Friedensvertrag von Sevres nicht nur nicht die unantastbare Grundlage der Ordnung war, als die die Sieger ihre Diktate hinstellen möchten, sondern daß ganz im Gegenteil die Zerreißung jenes Der- träges nötig war, um Wiederherstellung der Ordnung zu ermöglichen. Kein Zweifel, daß dies von der größten Bedeutung für alle Be- siegten und mit den Diktaten der Gewalt Be- lasteten ist. doch verboten. Sein einziger Erfolg war- daß einer seiner persönlichen Freunde, der 19jährige Kraft fahrer Riehl, insgeheim zur Verbreitung völki schen Geistes im Heere den Reichswehrblock Roßbach gründete, dem er auch eine Fehme an- schloß. Der Block umfaßte noch vier Kraftfahrer und einen Oberfähnrich; ihn weiter zu verbreiten, ist Riehl nicht geglückt. Der Block blieb eine auf sechs Personen beschränkte, völlig einflußlose, poli tische Spielerei. Die örtliche Befehlsstelle der Reichs- wehr, die noch keine gesetzliche Handhecke zum Ein- schreiten gegen Roßbach besaß, die aber die natio nalsozialistische Bewegung nach seinem ersten Auftreten in Magdeburg mit de rem Nachdruck verfolgte, war Riehl aufmerksam geworden. Er wurde losen Entlassung eingereicht. Als Riehl Polizei festgenommen wurde, waren die ihm durch Einbruch entwendeten Satzungen des Reichswehr blockes schon in mehreren Zeitungen erschienen. ir««. . Lin Helfer in verlkn verhaftet Berlin, 18. Juli. (Eig. Tel.) Wie die politische Polizei de« Berliner Polizeipräsidiums mitteilt, ist heute vormittag in Berlin «in junger Mann verhaftet worden, der im dringenden Verdacht steht, die Flucht Ehrhardts begünstigt zu haben. Ueber seine Personalien kann im Interesse der wei teren Nachforschung nichts weiter gesagt werden- adada 18. >/, Mir 08t! »rsrl Die Arbeiterschaft der Metallindustrie in Ratibor hat beschlossen, nachdem die geforderten Lohnerhöhungen von den Arbeitgebern nicht bewilligt worden sind, die Arbeit niederzulegen. Der Streik hat bereits eingesetzt. Berlin, 18. Juli. (Eig. Tel.) Der Reichs- eisenbahnrat hat heute über die neue Tariferhöhung der Reichseisenbahn zum 1. August beraten. Don der Reichsbahnverwaltung war folgender Satz vor geschlagen worden: für den Personenverkehr I. und H. Klasse eine Erhöhung von 300 Prozent, III. und IV. Klaffe 260 Prozent. Die Güter- tarife sollen um 160 Prozent erhöht werden. Begründet werden diese neuen enormen Steigerun gen damit, daß diesmal zum ersten Male die Ruhrschäden der Reichsbahn einkalkuliert find, und zwar in die Tarife I. und H. Klaffe mit 100 Prozent, in die Tarife III. und IV. Klaffe mit 60 Prozent und in die Gütertarife mit 26 Prozent. Die wirtschaftlichen Interessen sollen soweit wie möglich durch Spezialisierung der Tarife berücksich tigt werden. Der Ausschuß des Eisenbahnrats nahm diese Vorschläge mit Stimmenmehr heit an. Eingehend erörtert wurde auch die Frage der Einführung wertbeständiger Ta rife, die voraussichtlich schon zum 1. September eingeführt werden dürften. Erhöhte Kuslandspostgebühren Berlin, 18. Juli. Zu den bereits gemachten An gaben über die am 1. August in Kraft tretende Er höhung der Postgebühren ist noch nachzutragen, daß die Inlandsgebühren für Briefsendungen, Wertsen dungen und Postanweisungen mit geringen Ein- schränkungen auch nach dem Saargebiet, dem Gebiet der Freien Stadt Danzig, nach Luxemburg, nach dem Memelgebiet und nach Oesterreich gelten. Die Auslandsgebvhren betragen für Postkarten 1800 Mark, jedoch nach Ungarn und der Tschechoslowaei 1600 Mark, für Briefe bis 20 Gramm 3000 Mark, für jede weiteren 20 Gramm (Meistgewicht 2 Kilogramm) 1600 Mark, jedoch nach Ungarn und der Tschechoslowakei 2400 Mark resp. je 1600 Mark mehr, für Drucksachen für je 50 Gramm 600 Mark, für Geschäftspapiere für je 60 Gramm 600, mindestens 3000 Mark, für Warenproben für je 60 Gramm 600, min destens 1200 Mark. Die Gilzustellgebühr für Dricfsendungen beträgt 6000, die Einschreibe- gebühr 1000 Mark. Um die wertbeständigen Löhne Berlin, 18. Juli. Im Reichsarbeitsministerium war gestern eine Besprechung über die Richtlinien, die das Reichsarbeitsministerium den Schlichtung«- ausschüffen und den Demobilmachungsstellen zur Regelung der Wertbeständigkeit der Löhne zu unterbreiten gedenkt. Die Arbeitnehmer I aller Richtungen begründeten im einzelnen ihre Stel lungnahme. Das Reichsarbeitsministerium wird heute die Aeußerungen der Unternehmer entgegen nehmen und dann sofort die Anweisung an die Schlichtungsausschüsse ergehen lassen. Der Stadt Recklinghausen ist aus unbe kannten Gründen eine innerhalb 20 Togen zu zahlende Geldbuße von 700 Millionen Mark auf- «legt worden. Aucker auf Reparatlonsbonto? Eine Streitfrage vor der Reparationskommission Pari», 18. Juli. Di« Reparationskommisfion wird heute die Erklärungen der deutschen Kriegs- lastenkommission zu der Frage entgegennehmen, ob Deutschland auf Grund des 8 10 im Anhang 2 zum Abschnitt VIII des Friedensvertrages verpflichtet ist, Zucker auf Reparationskonto zu liefern. Dieser Paragraph ist durch Beschluß der Alliierten vom 6. Mai 1S21 nachträglich in den Friedens- vertrag eingefügt worden und sieht vor, daß Deutsch- land auf Verlangen die Arbeitskräfte zu stellen und Materialien zu liefern hat, die jede» der alliierten Länder nach vorheriger Zustimmung der Reparu- ttonskommission anfordert, sei es zur Wiederherstel- lung der zerstörten Gebiete oder zur Entwickelung ihre» Industrie, oder Wirtschaftslebens. Auf Grund dieser Bestimmungen haben Frankreich und Italien von Deutschland Zuckerlieferungen verlangt. Der deutsche Standpunkt ist, daß Zucker nicht unter d«e Kategorie der im 8 10 erwähnten Materialien und Arbeitskräfte falle. Ueber den weiteren von Deutsch- bind erhobenen Einwand, daß wegen der Be setzung de» Ruhrgebiete» Deutschland überhaupt nicht verpflichtet sei, an Frankreich Sach lieferungen zu leisten, wird sich die Reparation«- kommtsfion nach dem Temp« Hinwegsetzen und die Kriegslastenkommission in diesem Sinne überhaupt keine Ausführungen gestatten. Nach dem Friedensvertrage ist für die Ent scheidung die Reparationskommisfion zuständig. Der Beschluß muß einstimmig gefaßt werden. Indessen liegt eine Bestimmung des Obersten Rate» vom 13. August 1021 vor, daß bei Meinungsverschieden heiten in Auslegungsfragen durch einstimmigen Be schluß der Reparationskommisfion die Entschei dung eine» Schiedsgericht, angerufen werden kann, da» entweder einstimmig von der Re- parattonskommiffion selbst oder vom Böllerbund er- nannt wird, dessen Entscheidung für sämtliche Be- teiligten bindend ist. Ilt II, >s« 13, edt. ILUcI»«. ckls! an ytliale atze 46. Line Spur von Ehrhardt Die Flüchtigen in Zwickau gesehen Leipzig, 18. Juli. Don der Leipziger Polizek erfahren wir, daß jetzt Anhaltspunkte dafür bestehen, daß Ehrhardt nach Süden geflüchtet ist. Am Sonnabend nachmittag um 6 Uhr wurde da« jetzt bekannte Auto mit drei Insassen in Zwickau beobachtet. Das Auto machte in der Stadt halt und die Insassen nahmen in einem Restaurant einen Im« biß ein. Hernach ging die Fahrt in südlicher Rich tung auf der Straße nach Reichenbach weiter. Ehrhardt scheint also nach Bayern geflohen zu sein. Dom Oberreichsanwalt wurde nunmehr ein zweiter Steckbrief gegen den Flüchtigen er lassen. Er enthält die genaue Beschreibung des Autos und ein neues Bild Ehrhardts- Man weiß jetzt ziemlich genau, daß der zur Flucht benutzte Wagen die Nummer I. (Vl 6985 gehabt hat. Der Ehrhardt-Prozeß ist vorläufig noch nicht vertagt. Da aber von den Angeklagten nur gegen die in Oberbayern verhaftete und nach Leipzig transportierte Prinzessin Hohenlohe verhandelt werden kann, ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Vertagung des Termins zu erwarten. lnuptrsst lsLolstr. ' >rnr. 1S4S3. r: Stzvres und Lausanne * L X. Leipzig, 18. Juli Reichlich lang hat die Lausanner Konferenz gedauert, bis nun endlich, nach acht Monaten der Verhandlungen, doch noch ein Abkommen getroffen worden ist, das den Frieden im Orient wiederherstellen soll. Dor genau zehn Jahren, nach dem Tripoliskrieg, kehrten schon einmal türkische Friedensdelegierte aus Lau sanne nach Konstantinopel heim mit einem Der- trag, der den Anfang des Zerfalls des ottoma- n'schon Sultanats bedeutete. Seitdem blieb das türkische Herr unter Waffen, verteidigte seine Heimat bald auf dem Balkan, bald in Klein- asien, am Suezkanal und im fernen Mesopo tamien. Und nun kehrt wieder eine türkische Delegation mit einem Friedensvertrag aus Lau- sänne nach dem Bosporus zurück, aber mit einem Vertrag, dessen Vorgeschichte den Beweis für die bewundernswerte Widerstandskraft un serer ehemaligen Bundesgenossen erbringt. Es war ein kühnes Unterfangen, als der junge Hauptmann Mustapha Kemal Pascha nach dem Zusammenbruch der Mittel mächte mit wenigen zielbewußten Leuten sich in das Innere Anatoliens zurllckzog, um hier der Gewalt der Alliierten zu trotzen. Wenn auch der Sultan und seine Regierung in Konstanti nopel dem Druck der Ententebesatzung sich beugen und dem Friedensdiktat von Sevres zu- stimmen mußten, so verstand es doch die Neben oder richtiger Hauptregierung, die sich in Angora unter Mustapha Kemal konstituiert hatte, sich mehr und mehr Einfluß zu verschaffen. Nur zu bald erkannte die Entente, daß diejenigen, die sich ihren Interessen in Angora entgegenzustellen suchten, mehr als bloße Rebellen waren. Aber so groß auch die Interessen der alliierten Groß mächte waren, die dadurch bedroht wurden, so wäre ein militärisches Vorgehen der Entente in Anatolien wenig erfolgversprechend gewesen. Ein Krieg, dem schwer ein Zug von Popularität hätte verliehen werden können, war für die Westmächte angesichts der Kriegsmüdigkeit, die .auch in den Siegerstaaten Platz gegriffen hatte, so gut wie unmöglich, ganz abgesehen von den technischen Schwierigkeiten, mit denen man in Anatolien zu rechnen hatte. Anders lagen die Dmge für Griechenland, das an der klein asiatischen Küste starke, durch umfangreiche griechische Ansiedelungen vertretene Interessen hat und sich die Gelegenheit, sich einen weiteren Beuteanteil aus dem Weltkriege zu sichern, nicht entgehen lassen wollte. Der gegen den Wider spruch der Entente nach Athen zurückgekehrte König Konstantin suchte sich ihre und seines Volkes Sympathien zu erwerben, indem er gegen die Angora-Regierung zu Felde zog. Und die alliierten Regierungen ließen es in der Tat geschehen, daß von neuem Tausende von Men schen hingemordet wurden. Der griechische Vor marsch hatte aber auch in der Türkei eine Hoch flut nationaler Begeisterung hervorgerufen, und Mustapha Kemal konnte an der Spitze der ihn in jeder Beziehung unterstützenden Angora-Regie rung ein ansehnliches Heer aufstellen, das dem griechischen in nichts nachstand. Wie immer, wenn sich Griechenland im Kampfe der Türkei allein gegenüber sah, so zog es auch diesmal den kür zeren und wurde ebenso leicht wie gründlich geschlagen. Inwieweit auch hier die Rivalität der Großmächte eine Rolle spielte, indem sie teils die Griechen, teils aber auch die Türken mit Kriegsmaterial versahen, kann hier unerörtrrt bleiben. Die Niederlage, die den Angreifer in wilder Flucht nach Europa zurückwarf und den König Konstantin vom Throne stürzte, war größer, als es den Alliierten lieb sein konnte. Das zeigte sich schon am 21. November 1922, als die alliier ten, griechischen und türkischen Delegierten in Lausanne zur ersten Sitzung der Friedenskon ferenz zusammenkamen. Alle Beteiligten traten als Sieger auf und stellten entsprechende For derungen, selbst Griechenland, das noch von dem Ententefieg von 1918 profitieren zu können glaubte. Die Angora - Regierung aber dehnte ihren Waffenerfolg auch auf die Alliierten aus, indem sie die Revision des Vertrage« von Stores forderte, dem sie niemals zu- gestimmt hatte. Als sie sich von Konstantinopel lossagte, war ja gerade ihr letztes Ziel gewesen, das Diktat von Stores zu beseitigen und da türkische Volk von dem Joch der Sieger im Welt- kriege zu befreien. Allerdings kamen den Angora - Leuten die Interessengegensätze der Alliierten zugute, deren Regierungen sich Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei teilt mit: Die Regierung ist zur Zeit nicht in der Lage, über ihre Maßnahmen und den Gang der Unter suchung bezüglich der Flucht Ehrhardts der Oeffent- lichkett Mitteilung zu machen, weil dadurch der Untersuchungszweck gefährdet werden würde. Sobald das nicht mehr der Fall ist, wird die Öffent lichkeit sofort und so umfassend wie möglich unter richtet werden. i Eine polizeiliche Warnung Die Polizei teilt uns mit: Wie festgestkllt wurde, sind die Veröffentlichungen zur Ergreifung Ehrhardts, die der Oberrcichs- anwalt an den Plakattafeln und -säulen hat an bringen lassen, in vielen Fällen beschädigt, ins besondere die Abbildungen des Flüchtigen un kenntlich gemacht worden. Offenbar ist die» des Nachts geschehen. Das Publikum wird darauf hin gewiesen, daß das Abreißcn des Steckbriefe» oder da» Unkenntlichmachen der Bilder Ehrhardts als eine Begünstigung der Flucht anrusehen ist, die strafrechtlich verfolgt werden wird. Ver- über dieser Straftat übergebe man beim Betreffen sofort dem nächsten Polizeibeamten. , Hm ch. «kwaS :m Gehslk »ad ver öd. spät, rt VohllS, . «g. Vierfache Eisenbahniarife Gewaltige Tariferhöhungen vom Reichseifenbahnrat beschlossen ämerlittuilrGer Keismariü Louüerlutdel cke« I- I'. VordSr» 18. Vie Nationalisten beschweren sich München, 18. Juli. (Eig. Tel.) Heute vor mittag sind die Vertreter der Vereinigten Vaterlän dischen Verbände Bayern und außerdem die deutsch böhmischen Abgeordneten Jung und Knirsch beim Polizeipräsidenten und beim Ministerpräsidenten we gen der nationalsozialistischen Vorfälle vorstellig ge worden. Ueber den Inhalt der Unterredung verlautet, daß verabsäumt war, daß die Polizeiorgane nicht ge nügend instruiert waren, die Abzeichen vieler öster reichischer Turner seien von den Hakenkreuzerlaß nicht betroffen worden. Ferner seien die auswärtigen Turner von dem Verbot des Tragen» politischer Ab zeichen nicht unterrichtet gewesen. Außerdem soll der sonst übliche dreimalige Anruf durch die Polizei nicht erfolgt sein. Ein Oberleutnant der grünen Polizei soll, trotzdem er sich al» solcher ausaewiesen habe, gleichfalls in den Konflikt mit den Polizeiorganen hineingeraten sein. Reichswehrblock Roßbach «er«», 18. Juli. (Lig. Tel.) Die Unter- suchung über den Reichswehrblock Roßbach in Magde burg hat, wie vom Reichswehrministerium mit geteilt wird, zu folgendem Ergebni» geführt: Im März versuchte Roßbach Einstuß auf die Magde burger Reichswehr zu gewinen. Er wußte ein« Be sprechung mit drei Offizieren und mehreren Unter offizieren und Mannschaften der Reichswehr herbei zuführen, bei der aber die Offiziere seine Annähe rungsversuche scharf abwiesen, ihren Vorgesetzten davon Meldung machten und den Unteroffizieren und Mannschaften j«d« ferner« Beziehung zu Roß- - litt die «efami- (Stadt-«. «oft-) «h»f Dezuaspre,,: FW W.SH^RlsAUAIsUI Johann,«aafse 8 (Fernsprecher Ortsgespräche Sammel-Nr.: ?Kl1 am»-NetleM.21O0.s.au«W.ML«öo.Rett 72mwbr..wa>-Hl.M.S00t),s.au-w NerngesprSche 1708^17092); ebenda u. in allen Mlialen Anzeigen» u. M.9000.«uSla,id«ani.m.valutaauslchl. Bei Wiederh. Rachlatz. Plab- Abonnement-Annahme; auch nimmt tedeS Postamt Bestellungen an. u-Datenvorsch unverbindl Ersall.-OrtLeipzig. Postschcckr.Leip zL(X» «eip,t»er ra»«b1«tt enidiUt »»«ich« »es «sw» »er «ladt Lei»,,». »«» Volizeipriifidi«»- Leiv»»«, deS «MtSserichtS Lei«»»«, s-«»l« verschiedener »»derer BebSrden Xr. 169 Tlnrslnummsr isoo KEsrK vomrerslsg, rieo 19. Mi 1923 117 /skrg.