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DeranlworUicher Redaklem: Selir 8eh«e. — Druck und Verlag: Larl Jedne in Divvoldiswalde. Dienstag den 14. Juli 1925 Nr. 161 W« « MM»««« ßr«e petttzeil» W Waldpfenn^ «wa-san», «n» Rekla««« Ri Ool-pfemck». V«zu»Ipr«i<: F»r einenMona« r Goldmark «tt H»trag«n. einzeln« Nummern 1S Goldpsennt^. lvemelnde-VerbanU-VtrokonW Nummer Postscheckkoni» Drei den US«. Fernsprecher: Amt Vivvolditmalde Nummer >. ! ! -ss-ums-ss 91. Jahrgang Weitzeritz-Jeitung xageszeidmg und Anzeiger Pir Dippoldiswalde, Schmiedeberg uA. «Dieses Blatt eulhöll -le amlttcheu Bekannlmachunxe» -er Amlshauplmannschast» -es Amtsgerichts un- -es Sla-lrals zu Dlppol-lswal-e Oertliches und Sächsisches am Oschatz. Nach 20 jähriger Panse soll Im Gommer nächsten wahres hier ein großes Heimatfest mit Festumzug, Ausstellung, HrkeduuZ ülrer ä1sߧ^s1Isü1osi§Irs1^ äer HuxesteMev. Auf Anordnung deS ReichSarbeitSministeriums findet am 16. Iuli 1925 eine Erhebung über die Stellenlosigkeit der Angestellten ^"'Die Erhebung soll alle am 16. Juli 1925 stellenlosen Ange- ^^SÄui^che"^ Bezirk des öffentlichen Arbeitsnachweises Dip poldiswalde und seiner Zweigstellen in Altenberg, Geising, Glas hütte, Frauenstein und Lauenstein vorhandenen stellungslosen An gestellten werden daher aufgefordert, sich am 16. Juli 1925 dein, öffentlichen Arbeitsnachweis Dippoldiswalde oder der zuständigen Zweigstelle zur Ausfüllung des Fragebogens persönlich vorzu stellen. Sämtliche Papiere, die für die Beurteilung der Ange stelltenschaft erheblich sind, muffen mikgebracht werden. Die Erhebung dient nur arbeitsnachweisstatistischen Zwecken und kommt für Zwecke der Steuer, Erwerbslosenfürsorge und der gleichen nicht in Frage. E. F. 16/B.O. Oeffentlicher Arbeitsnachweis Dippoldiswalde. Führungen durch die altertümliche Skadk und die Umgegend, Ver gnügungspark usw. abgehalten werden. Den Vorsitz hat der erst« Bürgermeister Dr. Sieblist übernommen. Mügeln. Gelegentlich des Mügelner« Heimatfestes weilten Kels der hier wohnenden Tischlerobermeisterswikwe Christiane Gruhle« die bereits 92 Jahre alt ist, deren 60 jährige Tochter, dis 39- jäh« rig« Enkelin und die 15 jährige Urenkelin. Leipzig. Der am 11. dieses Monats vorm. 11,44 Uhr vonj Berlin eingehend« Schnellzug fuhr im Hauptbahnhof, Bahnsteig 14« auf den Prellbock auf. Durch den Anprall wurden 16 Reisendei in den Wagenabteilungen leicht verletzt. Die Verletzten fuhren im selben Zuge in der Richtung auf Cger weiter und wurden durch einen Sanitätsgehilfen während -er «Weiterfahrt verbunden« Die meisten Verletzungen waren durch herabsallende Koffer unüj Gepäckstück« entstanden. Dis Erörterungen sind eingeleitet. Steinigtwolmsdorf. Er gefällt Ihnen nicht, der neu« Bürger« meister. — Hier haben di« sozialdemokratischen Gemeindenerord« neten ihre «Mandate niedergelegt, well st« -i« Geschäftsführungt des neuen Bürgermeisters nicht billigen. Die Angelegenheit dürste demnächst den Bezirksausschuß beschäftigen. Falkenstein. In den umliegenden «Waldungen del Bergens Lottengrün und Trieb ist jetzt die Heidelbeerernts in vollem Gange« Täglich werden Hundert« von Litern dieser schmackhaften Beerens in die benachbarten Orte gebracht. Chronik des Tages. — Für Mittwoch ist eine Ministerbesprechung zur Be ratung der Antwort auf die Briandnote vorgesehn. — Das Saarabkommen hat die Genehmigung des fran- sösischen Senats und der Kammer gefunden. — Bon den Rifleuten wird das bei Fez gelegene Frontzentrum hartnäckig angegriffen. , 77 Aus Grund des soeben unterzeichneten spanisch- Abkommen» wird jede getrennte Verhandlung mit Abd el Krim abgelehnt. Dippoldiswalde. In der gestern stattgefundenen Versteigerung von Brennhölzern aus dem städtischen Forst wurden als Durch schnittspreis erzielt: für Rollen 11 M., für Stöcke 5 M. und für Reisig 30 Pfg. pro Raummeter. Dippoldiswalde. Hellte vormittag in der 11. Stunde ist an -er Müllerschule -er Sterzer beim Langholzfuhrwerk von Röllig, Straßberger, infolge Scheuens -er Pferde an ein großes Auto, welches dort gehalten hat, gequetscht worden. Die Verletzungen sind nicht gefährlicher Art. Ein Verschulden irgendeiner Person liegt nicht vor. Dippoldiswalde. Radrennen. Der Radfahrer-Klub .Wei- ßeritzkal' von 1866 veranstaltete am Sonntag sein erstes der drei geplanten Straßenrennen über 27 Kilometer auf der Strecke Dip- potdiswalde-Kipsdorf-BLrenfels-Pöbeltal-Dippoldiswalde. Von 23 gemeldeten Fahrern stellten sich früh 5 Uhr 19 Fahrer dem Starte. Di« 7 mit 1 «Minute Vorgabe bedachten Wulstreifensahrerfuhren punkt 5 llhr ab, denen nach einer halben Minut« die 2 Draht- reifenfahrer folgten. Das Gros der 10 Schlauchreifenfahrer be gann die Verfolgung mit einem Tempo von 30 Kilometer pro Std., und schon in Ulberndorf waren di« schwächeren Fahrer der bei den ersten Gruppen ausgeholt. 2 Krafträder und 1 Kraftwagen begleiteten die Fahrer und übten die Streckenkontrolle aus, auf diese «Weise war es möglich, das hervorragende Fahren der ver schiedenen Teilnehmer zu beobachten. In gleichmäßigem schnellen» Tempo unter wechselweiser Führung wurde ein Fahrer nach dem anderen der Vorgabegruppen Überholt. Die anhaltende Steigung von Buschmühle bis Kipsdorf brachte verschiedene Fahrer von der Spitzengruppe ab, so daß von der letzten Steigung nach Bärensels nur noch 6 Fahrer zusammen in der Gruppe fuhren. Hier zog sich das Feld auseinander und nur noch 3 Mann, Hamann—Pauls- dorf, Janssen und Scharnweber bildeten di« Spitzengruppe, obenan dichtauf Wünschmann, Gericke und Krönert folgten. Die steile «Abfahrt hinunter ins Pödeltal mit den zwei schlechten Kurven ermöglichte es dem gewandten Fahren von Wünschmann wieder auszubrechen, aber es war sein Verhängnis; er streifte das Hinter rad von Scharnweber und kam zum Sturze. Er setzte das Rennen fort, aber kostbar« Sekunden waren ihm und Scharnweber ver loren gegangen. Die nunmehr aus 2 Mann bestehende Spihen- grupve jagte mit zirka 50—60 Kilomelertempo das Pöbellal hinab, so daß das Kontrollauto infolge der scharfen Kurven nicht zu folgen vermochte. Galt es doch für die 2 Spitzenfahrer noch I den letzten «Mann aus der Vorgabegrupp«, Kurt Beutel—Pauls- I dorf auf Wulstreifen, welch ein ganz hervorragender Renner war, I Aufzuholen. Beutel war seiner Gruppe davongezogen und ist das I Nennen immer allein gefahren, während sich die Verfolger gegen- I l«itlg in der Führung ablösen konnten. Erst in Schmiedeberg ge- I den Verfolgern, den letzten Mann aufzuholen. In der I Reihenfolge Janssen, Hamann, Beutel strebte die Spitzengruppe I Tempo von 33 Kilometer dem Ziel« zu. Kurz hinter l Ulberndorf setzten die Fahrer zum Endsport an, Hamann schob sich vor, Beutel trat schärfer an, und es schien, als sollte Beutel das I Bennen gewinnen; Janssen versuchte vergebens vorzukommen, I Kirch das lange Führen von Schmiedeberg ab war er für den Endkampf ausgepumpt. Hamann trat nochmals scharf an und fuhr mit Borderradlänge als Sieger über das tzielband mit einer Fahrzeit von 53Mm. 48'/, Sek. Eine Radlänge zurück endete Janssen hinter Bettel dritter. Dichtauf folgten in größeren I und kleineren Abständen Gerick«, Scharnweber und Wünschmann, Krönert, Alfred Voigt, Priebs—«Matter und Elsner. Vom Vor- I sitzenden des Vereins wurde dem Sieger» «In SIchenkranz mit blau-gelber Schleife überreicht und den drei Ersten für ihr vor- I zügliches Fahren di« herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Innerhalb der vorgeschriebenen Zeit hatten 10 Fahrer das Ziel- I band passiert. Sämtliche abgelaffenen Fahrer erreichten ohne Anfall das Ziel, in anbetracht der starken Steigung der Strecke Die Treue -er Ostmark. I «roße Abstimmunssgedenkfeier i« «kle«ßri». Zu einer gewaltigen und machtvollen Kundgebung deutscher Kultur im Osten gestalteten sich die fAlichen Veranstaltungen aus Anlatz des fünfjährigen Gedenk tages der Abstimmung in Südostpreutzen. Im ! Mittelpunkte der Allenstetner Festlichretten stand die Wethe des Theaterneubaues des Südostdputschen Lan destheaters. Hierbei erklärte der preußische Kultus minister Dr. Becker, tm Anblicke dieses neuen Hau ses, das ein Kulturfaktor des Deutschtums im Osten sein wolle, offenbare sich auf» neue, »atz der Polnische Korridor kein« Grenze fei. Am Sonntag wurde in Allenstein die Grund steinlegung des Abstimmungsdenkmals in ein drucksvollster Weise vollzogen. Die Weiherede hielt »er ehemalig« Abstimmungskommissar Freiherr von Nayl, Mitglied des Reichsrates und preußischen Staatsrates. Er erklärte: D«m Geiste der Tage von 1920 ist das kommende Denkmal geweiht. Elf Säulen sollen der Nachwelt verkünden, durch einen Kranz vereint, datz elf ostpreutzische Kreise Träger des Geistes »er Staatsgesinnung und Treue gewesen find, in eins »erbunden in den Tagen, da Heimat und Volk in Not waren. Auf diese Säulen mögen einst schauen Ermland und Masuren, Ostpreußen und das Deutsche Neich aus allen seinen Teilen, »lle in dem felsenfeste« Bewußtsei«, daß Deutsch, land lebe« und seiner großen Aufgabe in der Wett gerecht werden wird, wenn aller Herze« sich fülle« mit dem Geiste wahrer Staatsgesinimng, Liebe «uv krene z« einander. Ministerialdirektor Dammann, der in Vertre tung des verhinderten Retchsinnenministers Schiele er schienen war, erinnerte an das alte, schöne Wort: ,,Noch nie ward Deutschland überwunden, wenn es einig war". Als letzter in der Reihe der Festredner legte schließlich der Vertreter der Heimattreuen Ost preußen Berlins, die in Stärke von 400 Mann herbei- qeeilt sind, ein erneutes Treugelöbnts zur alten Hei- mat ab. Großschweidnitz seine Hauptversammlung ab. Er gab den Jahres bericht auf 1924, der nach der Inflationszeit wieder einen Auf- stieg aufwies. In etwa 10 Bezirken ist sogar der Friedensstanü an Mitgliedern erreicht worden. Der Kassenbericht wurde richtig gesprochen und dem Kassierer Entlastung erteilt. Die ausscheiden- den Ausschuhmitglieder wurden wieder, für einzelne Bezirke neu gewählt. Allsschuhmitalied für den Bezirk Dippoldiswalde ist -er Privatmann F. Max Schmidt, Obertorplatz. — Arbeitslose Angestellte werden auf die Bekannt machung des öffentlichen Arbeitsnachweises Dippoldiswalde in heutiger Nummer besonders aufmerksam gemacht. — Am Sonnabend abend waren «Passanten auf der Land straße Zwenkau-Imnitz die Zeugen einer Liebestragödie Ein «Paar im Alter von etwa zwanzig Jahren geriet in einen hef tigen Wortwechsel. Als dann ein Lastkraftwagen die Stelle pas sierte, warf sich der junge Mann vor den «Wagen. Er wurde überfahren und fand vor den Augen seiner Geliebten den Tod. Schmiedeberg. Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung der Gemeindeverordneten zu Schmiedeberg, Bez. Dresden Freilag den I 17. Juli 1925 abends 7 Uhr in der alten Schul«. Haushaltplan- berakung. Kreischa. Hier findet bis auf weiteres der sonntägliche Aaupt- gollesdiensi vormittags 8 Uhr statt, da der Ortspfarrer zur Zeit auch das Pfarramt Lockwih zu verwalten hat. In Lockwitz wird der VormitlagsgotteSdienst um 10 Uhr gehalten. Frauenstein. Die Bezirksversammlung am Sonntag -er Grund- und Hausbesitzer der Amtshauptmannschaft Dippoldis walde unter Vorsitz Schneider—Posfendorf, der einen Vortrag über Aufwertung bot, brachte uns den «Besuch des Reich StagS- abgeordneten Lücke. Dieser nahm dann das Work und sprach über Wohnungsnot und Abbau der Zwangswirtschaft. War schon der erstgeirannte Vortrag lehrreich und zeugte von dem Bemühen, der langjährigen Knebelung und Entrechtung des Hausbesitzes ein Ende zu machen: so setzte -er zweite Redner durch -le Gründlich keit und Treffsicherheit seiner «Ausführungen geradezu in Er staunen. Er wies nach, daß die Vertreter des Wohnungswesens ein lebenswichtiger Bestandteil des deutsch«« Staates säen und daß die weitere Unterdrückung derselben zugunsten böswilliger und zahlungsunwilliger «Meter zum Ruin führen müsse. Es sei nur ein kleiner Teil der Mieter, der in völliger Verkennung -er Tat sachen -en Hausbesitzern Faulheit und Neigung zur Ausbeutung vorwerfe. Lin« Beseitigung -er Zwangswirtschaft liege auch im wohlverstandenen Interesse der Mieter selbst; nur wenn der Haus besitzer wieder Herr seines Eigentumes ist, kann die Bautätigkeit wieder erwachen un- die Wohnungsnot völlig beseitigt werden. Großer Beifall lohnte den opferbereiten Mann, der von Berlin und Chemnitz herbeigeeilt war, um auch unsere Bewohnerschaft über die wirklichen Belange des «Wohnungswesens auszuklären und Fragenden bereitwilligst Auskunft zu erteilen. Lauenstein. Für einen Ausflug nach dem aussichtsreichen I Mückentürmchen bietet Lauenstein den besten Ausgangspunkt. I Grenzausweise werden auch Sonntags nach Ankunft der Eisen- I bahnzüge im Rathause zu Lauenstein ausgefertiat. Am Sonntag I den 19. Juli findet auf dem Mückenberg« nach altem Brauche das I Heidelbeerfest statt, das alljährlich viel Schaulustige anzieht. Dresden. Am Freitagabend gegen 8 Uhr verlor eine Frau I auf der Vogelwiese ihr etwa vierjähriges Kind. In bemitleidens- I wertem Zustande irrte das Kind auf der Vogelwiese umher, bis ! sich die Polizei desselben annahm,und es auf di« «Wache brachte. I Gegen 12 Uhr nachts war die Kleine noch nicht abgeholt. Meißen. Ein gefährlicher Dieb konnte kürzlich festgenommen I werden, der eine ganze Anzahl Einbrüche und sonstige Diebstähle I aller Art verübt hat, wie die behördlich«n Ermittlungen bisher I ergeben haben. Es ist der 1902 zu Röcknitz, Bezirk Leipzig, ge- I borene, bereits erheblich vorbesttaste landwirtschaftliche Arbeiter l Robert «Paul Seelig, -er, zuletzt mit zwei Jahren acht Monaten I ausgezeichnet. Eine zahlreiche Zuschauermenge hatte sich Start und Ziel «ingefunden und beobachtete mit Interesse dl« Abzug -er Kolonialtruppen. Räumung von fü«f R«hrftä»te« in dieser Woche. In Berliner maßgebenden Kreisen weiß man die .'tappenweise Räumung des SanktionsgebieteS als Re sultat der tm verflossenen Jahre in London getroffe nen Vereinbarungen vollauf zu würdigen. Vom Kölner Korrespondenten des Reuterschen Bureaus wird auf Grund von Erkundigungen von maßgebender Stelle mitgeteilt, datz die Räumung des RnhrgedieteS mehrere Woche« vor dem »«gekündigte« Termi« <1S. A«g«p 1S2ü> beendet sein wird. Nach der gleichen Quelle sind die Behörden von Hattingen, Witten, Bochum, Gelsenkirchen und Reck linghausen verständigt worden, datz alle in diesen Vorgänge. Ailfsveretn für Geisteskranke. Der Hilfsverein für Geisteskranke in Sachsen hielt am 22. Juni unter dem Vorsitze des ' Anstaltsdirektors, Geheimen «Me-izinalrat Dr. Ackermann aus Gefängnis bestraft, am 30. April dieses Jahres nach Verbüßung der Hälfte der Strafe mit Bewährungsfrist aus der Gefangenen anstalt Leipzig 2 entlassen worden war un- der sich seit dieser Zeit in Dresden, «Pirna, Königstein, in der Lausitz, in Kamenz, Leimig, Oschatz, Riesa und in der Gegend von Torgau aufgehalten haben will. In «Meißen unter dem Verdacht eines Fahrraddiebstahls sestgenommen, konnten Seelig bereits eine beträchtliche Zahl Straftaten, verübt in -er Gegen- von Riesa, Meißen, Wilsdruff usw., einwandfrei nachgewiesen werden. Die diesbezüglichen Er örterungen dauern noch fort. Kieritzsch. In Zöpen überfuhr ein Gastwirt mit seinem «Wa gen das ein Jahr alte Kind eines Geschirrführers. Das Kin- er litt schwer« Kopfverletzungen, denen es ein« halbe Stunde nach dem Unstill erlag. Den Gastwirt trifft angehlich kein« Schuld, da das Kin- ohne jede Aufficht auf der Straße herumli«f. Großenhain. Zu der blutigen Liebesttagödi«, die sich am Sonnabend gegen 12 Uhr mittags in Großenhain in der Woh nung der Trichinenbeschouerswitwe Zweinert abspielte, wir- noch folgendes gemeldet: Dort weilte seit Dienstag voriger Woche -le einstige Pflegetochter -er Frau Zweinert, die 32 Jahre alte In- genieurSehefraw «Winkler mit ihren zwei Kindern Im Atter von 10 und 8 Jahren zu Besuch, während der eigentliche «Wohnort Aschersleben ist. In der betreffenden IngenieurSfomilie verkehrte auch der etwa sechzig Jahre alte frühere Kohlenvermesser, zuletzt stellungslose angebliche Vertreter A. Geist, der offenbar hinter dem Rücken des Ingenieurs ein Verhältnis unterhalten hoben muß. Am Sonnabend tauchte Geist plötzlich auch in Großenhain auf und besuchte die Frau Winkler bet deren Pflegemutter. Ohne irgendwelche vorangegangenen Streitigkeiten streckt« Geist die Frau «Winkler durch einen Schuß tu- den Hinkerkopf plötzlich nie der, um im nächsten Augenblick auch schon die Waffe gegen sein« Stirn zu halten und sich ebenfalls auf diese «Weise zu töten. Bei der später erfolgten behördlichen Leichenaufhebung wurden nur , lvenige Mark im Besitz d«S Mörders und Selbstmörders vorge- »»»-!>- ---MM» in Sm,-- - -.2. L /V4«» tu nominell. , Riesa. Ihren schweren Verletzungen erlegen ist die 19 Jahre alle Arbeiterin Apelt, die In der Langbelnlchen Streichholzfabrik bei der Explosion fertiger Streichhölzer schwere Verbrennungen erlitt.