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Sächsische MMimg AmtrMiltt ffik das MiiMe AmlsgertHt ltitd den Ktadtrath !>I ZHlttidmi, süiiiit für dm AMgtiMidtlch !» HohHcdi. Achtunddreißigster Jahrgang. - IM Schandau, Sonnabend, den 17. Februar —. , . _ .. — . für da» MUl««ch»b>a» Die «ächs. Vlbzettung" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch die Expedition diese» Blatte» für I Mark 2S Pf. vierteljährlich zu beziehen. — Ac^rate unter fünf Zeilen werden bi» Dienstag früh 0 Uhr, für da» Äonnalundeblall spätestens bi» Freitag früh v Uhr erbeten. — Preis für die gespaltene Corpu»,eile oder deren Raum 10 Pi - ^^ipltg die Annoncen- werden mit SO Pf. berechnet, (tabellarische oder compliclrte nach Uebereinkunst.) — Inserate für die Elbzeitung nehmen an in Hohnstein Herr BUrgermstr. Hesse, in Dr«6deu Büreaus von Haasenstein <L Vogler, Invalidendank und Rud. Mosse, in Frankfurt a. M. G. L. Daube L Co. Amtlicher Theil. den Stand den städtischen Sparkasse zu Schandau »Iit »In« «UttNr 18VS. Einnahme. 568 464 Mark 22 Pf. Summa der Einnahme. 4 166 Mark 12 Pf. Kasscubestand am 31. Dezember 1892. 368 411 „ 80 „ Spareinlagen. 85 150 — „ Zurückgczahltc Kapitalien. 110070 ,, 88 „ Zinsen von auSgclichcncn Kapitalien. — „ Aufgenommene Kapitalien. 365 „ 35 „ Wicdercrstattcte Gerichts- und NcchlSamvallö'Kostcn. 300 „ 07 „ Insgemein. yt u s g a b e. 340 448 Mark 01 Pf. Znrückgczahlte Einlagen. 16 446 „ 50 „ Vergrößerung dcö Reservefonds. 1 809 „ 67 „ Zinsen an die Einleger. 193 600 » - — „ AuSgclichcne Kapitalien. — „ Znrückgczahlte Darlchne. 371 „ — „ Gerichts- nnd Rechtsanwalts-Kosten. 2 509 „ 59 „ Verwaltnugsanfwand. 144 ,, 25 „ Insgemein. 555 329 Mark 02 Pf. Summa der Anögabe. Abschluß. 568 464 Mark 22 Pf. Sim,ahme, 555 329 „ 02 „ Ausgabe. 13135 Mark 20^7Kasscnbestand. Wermögenöübersicht. Aktivs». 2 581021 Mark 66 Pf. Hypothekarisch auSgelicheuc Kapitalien. 90 333 „ 70 „ Staatöpapicrc nach dem Kurse vom 31. Dezember 1893. 38 624 „ 10 ,, Rückständige, bis 31. Dezember 1893 berechnete Zinse». 13135 „ 20 „ Kasscubestand. 160 „ 50 „ Jnveutar-Wert. 2 723 275 Mark 16 Pf. Snmma der Aktiven. 21099 Mark 17 Pf. Reingewinn. Der wirkliche Betrag des Reservefonds hatte am 31. Dezember I893 >c )cro 193 740 Mark 34 Pf. erreicht nnd ist teils in Wertpapieren teils in Hypotheken zinstragend äuge eg . Sch au bau, am 15. Februar 1894. Di« Spareasse»-B«rwa<t»»g. Wi.-. 1893 2 702 175 Mark 99 Pf. Einlcgcrgnthabcn samt Zinsen bis 31. ^cz 2 702 175 Mark 99 Pf. Summa der Passiven. Wekgleichung. 2 723 275 Mark 16 Pf. Aktiven, 2 702175 „ 99 „ Passiven. WMlleiMiig: Uittelitdorfer Amer. »vi» 2«. nnü 27. ^vdrnni 18V4 sollen versteigert werden, als: im Hotel „Zum Lindenhof" in Schandau Alontngk, «Ivn 2V. Vehrnnr VormittnN 0 736 wch. Stätnme i. g. L., 164 Sparren, 79 Hölzer, 55 buch. Schrickt, 486 harte nnd 3733 weiche Klötzer, 585 Stempelhölzer und 985 Stangennoyer, im Erbgerichtsgasthanse zu Lichtenhain Vi«i»8tn8s, Uvn 27. l^vOriinr, Vornsittnx IO TINr: 135 rni Brennscheite, 307 rm Brenntnüppcl, 427 rm gcschncidclte Aeste und 199 rm Rodestöcke. Schläge: Abth. 2, 49, 63, Durchforstungen und Einzclhölzer rc. Ablh. 10, 36, 42, 46, 49, 58, 59, 63, 64, 65, 69, 76; Nodestöckc in Ablh. 10, 53, 77. Kgl. Forstrentamt Schandau und Kgl. Forstrcvierverwaltung Mittelndorf, am 13. Februar 1894. Löwe. Meitzner. (10.3566.) Das jüngste anarchistische Verbrechen in Paris. Nur zu rasch haben die Pariser Anarchisten ihre Droh ung, die Hinrichtung ihres Gesinnnngögeuossen Vaillant „rächen" zn wollen, wahr gemacht, denn unstreitig bedeutet die im TcrminnS-Hotel zu Paris staltgefundene Bombcn- explosion die Antwort ans den anarchistischen Reihen ans die Justificirung Vaillants. Zwar hiess es ursprünglich, die Explosion sei von einem entlassenen Kellner des genannten Hotels ins Werk gesetzt worden, so daß es sich bei der Affaire also lediglich nm einen persönlichen Racheakt handeln würde, indessen hat es sich sehr bald hcrauögestellt, dass die Katastrophe im Terminus. Hotel ein Werk der Anarchisten ist. Der mulhmaßliche Attentäter selbst, der angeblich Le Breton heißt, bat bereits zngestanden, daß er der anar chistischen Verschwörergescllschaft angchört und daß er durch seine That Vaillant habe rächen wollen. Im Uebrigcn weichen die Angaben über die Einzelheiten dcö Vorganges noch von einander ab, cö dürfte darum erst die gerichtliche Untersuchung volle Klarheit in den Sachverhalt bringen. Was die Wirkungen der Explosion anbelangt, so wnrde ein am Thalorte gerade vorübergehender A> bester durch die bis auf die Straße geschleuderten Bombeustücke gclödtet nnd über zwanzig andere Personen erhielten Verletzungen, außer, dem verwundete der angebliche Le Breton auf seiner ver suchten Flucht noch drei Menschen durch Revolverschüsse. Die hervorgerufcnen materiellen Beschädigungen stellen sich dagegen als vcrhältnißmäßig geringfügige dar. Wie übrigens weitere Pariser Meldungen besagen, ist der Zustand der bei der Katastrophe Verwundeten, anch der Schwervcrwnndeten, nicht gefahrdrohend. Zunächst beweist mm diese neueste Frevclthat der Pa riser Dynamitardeu, daß die drakonischen außerordentlichen Gesetze, welche in Frankreich als nnmitlelbarc Folge des Vaillaut'schen Attentats in der Depnlirtenkammcr gegen die Anarchisten erlassen worden sind, die unheimliche Verbrecher- baude nicht im Mindesten einzuschüchlern vermocht haben. Wenn man sich vielleicht auf Seiten der französische» Ne gierung wie in parlamentarischen Kreisen von den nenen Maßnahmen eine Eindämmung der anarchistischen Gefahr versprach, so bekundet eben der Vorfall im TerminuS-Hotel das Eitele einer solche» Hoffnung. Freilich spricht sich die gcsammte Pariser Presse, einschließlich der nltraradicalen und socialistischcn Organe, mit Schärfe und Entrüstung Nichtamtlicher Theil. gegen da« jüngste Bombcimttentat ans nnd spcciell die ge- mäßigt-rcpnblikamschcn Blätter verlangen schon wieder neue und womöglich noch strengere Auönahme.Gcsctze gegen das anarchistische Unwesen, aber es zeigt sich immer mehr, daß anch die peinlichsten AnSuahmc-Gesetze diese sociale Gift pflanze der modernsten Zeil nicht in ihren Wurzeln zn treffen vermögen. Der Versuch einer wirksamen Bekämpf ung des Anarchismus muß auf ganz anderen Gebieten als ans denen der Justiz und des Ausnahmezustandes unter nommen werde», wobei der Erfolg allerdings noch immer fraglich bleibt; es werden solche scheußliche Thaten von Zeit zn Zeit doch immer wieder ins Werk gesetzt werden. Natürlich bleibt aber trotzdem die Verpflichtung für alle Negierungen bestehen, den anarchistischen Mordgesellcn conscguent nachznspüren und mit ihnen, auch wen» sie bei dem bloßen Versnche eines Verbrechens gegen die Gesammt- heit ertappt worden sind, mit jener Strenge zn verfahren, welche gegenüber dem znr Bestie gewordenen menschlichen Individuum allein am Platze ist. Die einzelne Negierung kann jedoch nur dann mit einiger Aussicht auf Erfolg au die Bekämpfung der anarchistischen Gefahr gehen, soweit jene überhaupt im Nahmen der Möglichkeit liegt, wen» sie hier- bei von der öffentliche» Meinung des Lande« cinmüthig und rückhaltslos unterstützt wird. Gerade in Frankreich läßt diese Einmüthigkeit jedoch noch sehr zu wünschen übrig, haben sich doch die socialistischcn nnd sogar einige bürger- liche-radicalc Blätter von Paris nicht cmblödct, Vaillant al« Märtyrer zu verherrlichen nnd seine Hinrichtung als eine Schmach für Staat und Gesellschaft hiuzustcllc»; da kann mau sich nicht wundern, wenn den anarchistischen Ver schwörern stets von Neuem der Kamm schwillt! Vielleicht wird darum das Attentat im Terminus.Hotel wcnigstcuS das Eine Gute haben, daß es den sich in der öffentlichen Meinung Frankreichs noch immer bemerklich machenden sen timentalen Anwandlungen zu Gunsten der Anarchisten mm. mehr das verdiente Ende bereitet. Locales und Sächsisches. Schanda u. Morgen Sonntag abends 6 Uhr hält Herr Hilfsgcistlicher Glootz in hiesiger Kirche PassionögoNcSdicnst. Am Bnßtag, den 21. d. M., findet abends 6 Uhr Abeud- uiahlögottesdienst statt, wozu die Anmeldnngcn möglichst früher erbeten werden. Auch wird an diesem Tage Collecte für innere Mission abgchaltcn. — Am Donnerstag, den 15. Februar wurde von abends 8 Uhr ab im Hotel „zum Lindeuhofc" das fünfte StiftuugS- fcst der Sectio» Schandau des Gcbirgsvcreins gefeiert, welche gegenwärtig Herr» Bürgermeister Wieck zum Vorsitzende» hat, während Herr Juwelier Willweber als Kassirer und Inhaber der Geschäftsstelle fungirt. Die Sectio» ist am 14. Februar 1889 neu gegründet worden. Während bis her die geschätzten Dame» an den Sliftnngöfcstcn der Sectio» nicht theilnahme», waren dieselben dieses Mal in Folge der an sic ergangenen Einladung zahlreich erschienen. Nachdem die hiesige Kmkapellc die Feier mit einer Ouvertüre eröffnet hatte, hielt der Herr Vorsitzende die Begrüßungsrede. Da rauf trug Fran Willweber eine Arictte ans dem „Freischütz" vor. Herr Fritz Hasse und Fräulein E. Hasse erfreuten die Festgcnossen durch ein Largo von Händel für Cello nnd Clavier. Nachdem der Herr Vorsitzende eine schöne Ballade vorgctragcn nnd die Knrkapclle abermals in vortreff licher Weise gespielt halte, sangen Fran Bürgermeister Wieck und Fran Willweber zwei Dncltc: „Wandrers Nachtlicd" von A. v. Nubiustciu und „Abcndlicd" vou Abt. Fräulein E. Hasse trug eine Fantasie für Clavier vor. Ans einen komische» Vortrag des Herrn Willweber folgten sodann zwei Lieder für Männerstimmc, von dem Herrn Vorsitzenden gesungen. Nach einem Conccrtstücke nnd einem komischen Vorträge des Herrn Willweber folgte» ferner zwei chöne Lieder für Sopran, vou Frau Willweber gesungen. Nach dem abermals ein komischer Vortrag des Herrn Willweber die Festthcilnchmcr erheitert hatte, schloß die Knrkapclle da« wcchsclrciche Programm. Ju zwangloser Weise fand darauf noch ein ^ünzchcu statt. Allen Denjenigen, welche durch rhrc vortrefflichen Darbietungen zum Besten der gnlcn Sache cmcn außc.ordentlich genußreichen Abend geschaffen haben gebührt der Dank unserer Gebirgsvcrcinsseclion. Möge dieselbe auch fernerhin in erfreulicher Wei e lhätig sein —o. — Der Neingewinn der Vcreiuöbank ru Vir „ a ank das Geschäftsjahr 1893 beträgt 115128.^ 80 k .,«iÄ Ergebniß es ermöglicht, den Actionären wiedernmli'.w^ dcndc von cchs Procent zur Veuüaunn « d-m r-Wich- «ichmdäv» NU „Ka.serho " zu Pirna Itatt und müssen behufs Tbeil.mbme