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Wocheu-latt für Bischofswerda, Stolpe« ««- Umgegend Bestellungen werd«« bei allen Postanstalten Di< 0> Sparkassen zu. fuß so alls deutet da» schckmn- P fßr dch W von Achuu ! r N 4 Ä AW DH KI n, eine Rente gewähren, h Abzug der u »vermeid- I ihre Linse« erhallen ircassen sichere Rapiere «te« M M R-x- verringert sich die Nutzleistung des von dem Fabrikanten zu seinem.Betrieb geliehenen Baar vermögen». Mit dem sinkenden Gebrauchswert- de» Geldes fällt auch der Preis de» DarlehnS, der Zinsfuß , wodurch sich allmählich unsere ganzen Erwerbs- und Besitzverhältnisse verschiebt«. Alle Diejenigen, welch ihr Einkommen empfindlich W JttseMM welch« in dtffemMM dbtoettefb fkLen, werden di« Di«n»ta- mW ftreitng früh » l ^er ^Eingesandt* S0Ps. Beringst«JnserateubrtragW Montag, den 20. S Versteigerung eines Kutschwagens und emeS BretwagenS ln Königliches Amtsgericht Bischofswerda, am Id. Septemb« 1886. Appott, Ger.-Bollz. zu 94, dann wären dieselben nicht mehr im Stande, den Einlegern drei Procent Zinsen zu zahlen. Der Zinsfuß für erste Hypotheken wird vielleicht schon in allernächster Zeit auf drei Procent herab gehen und viele Creditinstitute zwingen, den Ein legern die Wahl zu stellen, ihr Geld zurückzu nehmen oder ihre Ersparnisse nur mit 2*/, Procent verzinsen zu lassen. Eine derartige Veränderung des Capital- ertrages, der einen der wichtigsten Faktoren des Volkswohlstandes darstellt, hgt natürlich die tiefgehendsten, in allen Volkskreisen fühlbaren Folgen. Diese Wirkungen sind ebenso wie die Ursachen des vorliegenden volkSwirthschaftlichen Phänomens schwer zu erklären; man fühlt nur, daß dieses Sinken deS Zinsfußes, nachdem be sonders die Grundbesitzer so lange seufzten, in Wirklichkeit gar kein Glück und nur zu sehr ge eignet ist, bedenlliche Umwälzungen an dem so cialen Körper hervorzurufen. Einigermaßen er klärt sich die vorliegende Erscheinung, wenn man den eigentlichen Grund des Capitalzinses in's Auge faßt, der döch nichts anderes ist, als der Gebrauchswerth de» BaarvermügenS. Der Werth der auf eine bestimmte Zeit dem DarlehnS- empfänger eingcräumten Nutzleistung HeS Capi tal- findet seinen Ausdruck in der dafür gelei steten mehr oder minder hohen bgarev Ent schädigung, dem Zinsfuß. Je mehr Gewinn der Darlehnsempsänger mit dem erhaltenen Capital zu erzielen im Stande ist, desto größer wird die Nachfrage nach Capital zu neuen Unternehmuygen und steigt demgemäß der Zinsfuß. Der Letztere bedeutet also den Anthell deS Besitzer»' von Baarvermögen an dem von den industriellen Unternehmern erzielten Gewinn. Sinkt der Zins fuß so allgemein, wie dies jetzt der Fall ist, so deutet das einfach darauf, daß da» EM einen Amtsblatt da Sgl AmtshaWtmayilschast, der Kgl. Schulms-ettum «. ist sowie tes Sgl. AMgvWes wch WSWwAeS z> ^rttägeS^fü^di^bei^^röductw Personen zu sein scheint. In Wirklichkeit schmä lerte sich der Gewinn der Unternehmer und der Capstalisten zu Gunsten der auf die Arbeits löhne angewiesene Bevölkerung. Wenn auch der SM der Socialisten, daß die Arbeit die alleinige Quelle deS WertheS der Güter sei, bisher knne Anerkennung fand und finden konnte, so haben die Verhältnisse doch in sofern eine diesem Ziele zuneigende Richtung ge nommen, als gleichzeitig mit einer Bertheuerung der Arbeit eine Entwerthuna des Capital» ein trat. Dadurch , daß der Arbeitslohn mit ge ringen Ausnahmen auf der Höhe bleibt, welche er in der günstigsten Geschäftszeit erreichte, die fertige Waare aber mehr und mehr im Preise sinkt, arbeiten viele industrielle Unternehmer jetzt mit sehr geringem Gewinn oder sogar mit Schaden. Findet der Arbeitslohn, der den Das Sinken des Zinsfußes. Es ist noch gar nicht so lange her, daß der sächsische Staat eine fünfprozentige Anleihe auf nahm und daß das Königreich Preußen eine drei und einhalbprocentige Prämien-Anleihe machte, Lei welchen den Darleihern als Entschädigung für den verhältnißmäßig niedrigen Zinsfuß Loos- gewinne in Aussicht gestellt wurden. Heute stehen vierprocentige sichere Staatspapiere weit über Pari und kann ein finchiciell gut geregelter Staat große Summen ohne Mühe zu einem Zinsfuß von etwa 3*/, Procent echalten. Die neue drei- procentige Anleihe der Stadt Hamburg wurde im Betrage von 40 Millionen Mark zum Course von 94 ohne jede Schwierigkeit angebracht. Da bei dem erwähnten Course genau 37,600,000 M. baar eingingen, stellte sich der eigentliche Zinsfuß der neuen Hamburger Anleihe auf etwa 3,2 Pro rent. Wir sind kamst wieder aus den alten Zins fuß der ersten sächsischen Steuerscheine an'gelangt, die den Gläubigem auch nur eine dreiprocentige Verzinsung brachten, was in einer Zeit, wo die Industrie noch ganz darniederlag, als völlig Hin reichmd angesehen wurde. Die Unlust an in dustriellen Unternehmungen ist heute, wieder so groß, daß der Capitalist froh ist, bei einer sicheren Eapitalanlage, für welche jederzeit baareS Geld wiederzu beschaffen ist, irgend eine wenn auch miedrige Amte zu genießen. Bei der Aussicht daß in uaferner Zeit die Orientfrage doch noch -auf kriegerisch« Weise zum AuStrage gebracht wird, mag Niemand Verpflichtungen auf Jahre hinaus «Hetzen und weitausseheiwe Unternehm ungen in Angriff nehmen. Da« Geld strömt den Sparkassen zu. verm Verwaltungen in die größte Verlegenheit kommen, hafür Hypotheken von mündelmäßiger Sicherheit zu beschaffen oh« Pa piere anzukaufen, die, ohne dm Tour-schwank- un-m untmvorfm zu ' - von der hie Einleger « lichen «erwaltung-kof können« Wmn vre E Ostld. In vergangener Woche ist im hiesigen Sparcassen-Expeditionslocal Gew aufgefunden worden, welches Jemand wahrscheinlich aus Versehen Hat liegen lassen. Der rechtmäßige Eigenthümer desselben wird hindurch aufgefordert, sich zu dessen Empfangnahme bei uns anzumelden. Stadtrath Bischofswerda, am 14. Septemb« 1886. Giuz. ' Diejenigen Eltern, welche ihre Kind« mit Beginn des Winterhalbjahres in die Herrmanu'sche Kinderbewahranstalt ausgenommen zu sichen wünschen, wollen dieselben bis 1. October d. I. beim zuerst unterzeichneten Administrator anmeldm. - K Bischofswerda, den 16. September 1886. Die Administratoren der H c r r m a n n's ch e ir Stiftungen. Sinz. Mud. Hüfte. lrttschrtst erscheint wöchentlich isw et Mal, H» und rwuuaveuv», und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinenden „Helletriftifchm BeU«U<* vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. Einzelne Nummer IvPf. «1« « « v »»aUVüVoo^S a d« « a « Bekanntmachung. , , Von der Bezirksversammlung der unterzeichneten Amtshauptmannschaft ist auch in diesem Jahre die Anschaffung drei« SträßeiiwalzeN beschlossen und die Aufstellung der letzteren seit Anfang dieses Monats in den Orten Wilthen, Wurschm und Klix bewirkt worden. ' Den wegebaupflichtigen Rittergutsherrschaften und Gemeinden wird solches hierdurch mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß etwaig 'Gesuche um Ueberlassung der fraglichen Walzen an die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft oder die betreffenden Walzenvorstände, nämkich -an die Herren Rittergutspachter Ackermamr in Wilthen, Rittergutspachter Zfckucke in Wurschen, Gemeindevorstand Wchufter in Klix zu richten find. Für die Benutzung der Walzen ist daS unterm 4. Juli vorigen Jahres erlassene Regulativ maßgebend. Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 13. Septemb« 1886. I. V. O. Kupfer. cr MWAW d« Zinsfuß, wodurch sich allmählich unsere ganzen Erwerb»- und Besitzvnhältnffft verschietch. Alle Diejmigen, welche nur ypn deut Zinserträge ihre- Vermögen» leben, seh«,Mich diese Wandlung empfindlich geschmälert- D« Ren ner, der bei einer fünsvroceutlgrn Verzinsung seines Vermögen» < ohne weiteren Erwerb bequem leben konnte, sicht sich bei dem feigen Zinsfuß vqn -L gläubte. Da» Sinkt» de» di- Zahl d«Arbettch den« da» doppelte Vermög«, wje i