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" --„Um Mansoors U-N Langaibag^Mn^^^^^^ ^ugau, Wüstenbrand, Ursvruna Mittelbach, Hermsdorf, Bemsdorf, Sonnabend, den 4. Febrnar 1899. Redsctw» und GivebiLian: L (»«de den, Se LmlkgrrlchL). Lelfsrro-ttM-Ävr^^; A«pü§e» HohenstrÜ!«n- Ähol. 26. Jahrgang «e! Nr. 29 NachmÄa^s'^.'^ Sonn, und Festtage - »» -c hohen Regiernug hervorgernfen haben konnte. allen Ernstes demnächst beginnen. dieselbe Frankreich. — Nach einer Zeitungsmeldung aus Cayenne weigerte sich Dreyfus, die Fragen der Kriininalkainmer des Kassationshofes schriftlich zu beantworten und er klärte, er wolle nur in Paris sprechen. Bulgarien. — Die Leichenfeier für die Fürstin von Bulgarien ist, wie aus Sosia gemeldet wird, auf deu nächsten Dienstag festgesetzt. — Die Leiche der Fürstin befindet sich noch im Sterbezimmer. Nach Beendigung der Vorbereitungen wird dieselbe aufgebahrt und dem Publikum Zutritt gewährt werden.. Unausgesetzt laufen Beileidskundgebungen ein. Die meisten Geschäfte sind seit Dienstag geschlossen, ebenso alle Theater und sonstigen Vergnügungslokale. A merika. — Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben am 3 März 1893 ein Gesetz geschaffen, nach welchem die nach Amerika reisenden Passagiere aller Nationa litäten ein Dokument unterzeichnen müssen, welches einer Persimenstandsaufnahme an Genauigkeit bei Weitem über- legen ist und mehr den Charakter einer kriminellen Ver nehmung trägt. Das Gesetz ist zu dem Zweck geschaffen worden, die sogenannten „Paupers" von den gesegneten Gestaden Amerikas fern zu halten. Unter Paupers werden verstanden nicht nur Leute, die kein Geld haben, sondern auch solche, die in ihrem Heimathlande bestraft oder öffentlich unterstützt wurden, ferner solche, welche geistig oder körperlich nicht absolut normal sind. An gewandt wurden die Bestimmungen lediglich auf Zwischen- deckspassagire. Seit dem 20. Januar 1899 iü jedoch die Anwendung des betreffenden Gesetzes seitens der Ver einigten Staaten auch auf die Kajütspassaaire ausge dehnt worden. Die Gestaltung der 20 Fragen, welche in dem betreffenden Dokument beantwortet werden müssen, und für deren richtige Beantwortung eine be schworene Aussage gefordert werden kann, ist derart, daß niemals zuvor in irgend einem Lande etwas Aehn- liches an Belästigung des reisenden Publikums geleistet worden ist. Wir geben in Nachstehendem die 20 Fragen wieder. Der betreffende Versende hat anzugeben: Vor- und Familiennamen, Alter, Geschlecht, ob verheirathet oder ledig, Beruf oder Beschäftigung, ob des Lesens und des Schreibens kundig, Nationalität, letzter Wohnort, Landungshafen in den Vereinigten Staaten, Reiseziel, ob Durchbillet nach dein Reiseziel, von wem die Ueber- fahrt bezahlt wurde, ob in Besitz von Geldmitteln, ob mehr als 30 Dollars, oder wie viel, wenn weniger, ob schon früher in den Vereinigten Staaten gewesen und wann und wo, ob Passagier zu einem Verwandten reist, Verwandtschaftsverhältniß, wo Verwandler wohnt, Name und Adresse, ob schon mit Gefängnih bestraft, ob schon in einem Armenhause gewesen oder durch öffent liche Mildthätigkeit unterstützt, ob Polygamist; ob vor Abfahrt Arbeitskontrakt ausdrücklich abgeschloffen oher irgendwie stillschweigend eine Verpflichtung zur Arbeit«, leistung in Amerika eingegangen, Gesundheitszustand geistig körperlich, ob verwachsen oder verkrüppelt, Natur und Ursache des Gebrechens. — Ausgenommen von dieser lächerlichen Ceremonie sind also Zwischendecks- paflagire überhaupt nicht und von Kajütspassagieren nur des Wahlkreises (Sanges das sogenannte sammlungen für den neugegrüudeten Verein werden lerne, To T ages K e s ch ichle. Deutsches Reich. erla^°r folgenden Dank- .I ulS. „Gejulste mnmsteu Dankes M «füllten Alich au Meinem diesjähri en ü t ^ dm Blick rückwärts lenkte , v'« Jahrzehnte Meines Lebens nm^irzehnt Meiner Regierung. Sind Mir m "«ch viel schmerzliche Ereignisse "'äst erspart geblieben, so habe Ich deinem Hause und in Meinem Herrschcrberufe 2° m reichem Maaße erfahren. Ein besondere Gnade war Mir im letzten Jahre dadurch beschieden, Ä ^mstch MeiE durch den der 'Ä-?/r Stätten, wo der Herr und Heiland der Welt gewandelt und tein Erlösuugswerk vollbracht Hal er,utlt wurde, und ich zugleich zur Förderung de; deuüchev A'Nehens i„ jenen fernen Lande» beitragen durste, m denen viele unserer Landleute als Träger deutscher Cultur in christlicher Nächstenliebe dem deutschen Namen Ehre machen. Die herzliche Anthestnahme an dem glücklichen Verlaufe meiner Paläslinafahrt ist Mir auch m den überaus zahlreichen Kundgebungen euigegeu- getreten, durch welche Mir beim Eintritt in ein neues Lebensjahr wurme Glück- und Segenswünsche ans allen Kreisen der Bevölkerung schriftlich und telegraphisch zum Ausdruck gebracht wurden. In deu Grenzen des Vater landes, wie in fernen Ländern und Erdtbeilen, wo deutsche Patrioten weilen, haben festliche Vereinigungen und Veranstaltungen aller Art Z-ugniß von dem Be wußtsein der engeren Zusammengehörigkeit von Fürst und Volk abgelegt. Hochbeglückt danke Ich allen Be- theiligteu aufrichtig für diese Aeußernngen treuer Liebe und Anhänglichkeit; sie bestärken mich in dem Bestreben, Meine volle Kraft auch ferner für das Wohl und für die Größe des Vaterlandes einzusetzen und ihm die Grundlage seiner gedeihlichen Entwickelung, den Frieden mit Gottes Hilfe zu erhalten. — Ich ersuche Sie, diesen Erlaß zur öffentlichen Keuntniß zu bringen. Berlin, 1. Februar 1899. Wilhelm, 1.1k. An den Reichskanzler." Die dein Reichstag zugegangene Denkschrift über die bedingte Begnadigung enthält auch eine Zusammen stellung der im Königreiche Sachsen in der Zeit vom 25. März 1895 bis 30. Oktober 1898 erfolgten vor läufigen Aussetzungen der Strafverfolgung und Straf vollstreckung. Im Jahre 1895 wurden darnach in Sachsen 154 Gesuche um Aussetzung bewilligt, es erfolgten 5 Widerrufe und 18 Begnadigungen. Jin Jahre 1896 stellen sich die Ziffern wie folgt: 263 Bewilligungen, 24 Widerrufe, 9 Begnadigungen; 1897: 205 Be willigungen, 13 Widerrufe; 1898: 192 Bewilligungen und 3 "Widerrufe. Nordhausen, 31." Januar. Ein dieser Tage in unserem 2000 Einwohner zählenden Nachbarstädtchen Heringen zu Staude gekommene eigenartige Vereins- qründung giebtj in unserer Gegend zur Zeit viel Stoff zu heiteren Glossen. Beim dortigen Kaiserfestessen kam es zur Gründung eines Vereins zur Beschaffung von Kriegsschiffen. Zur Begründung des bezüglichen Antrages wurde auf dir Thatsache der Unzuverlässigkeit des Relchs- tages in allen Fragen der nationalen Berthe,digung und namentlich in Flottenfragen, hingewlesen, und ferner die Nothwendigkeit hervorgehoben, durch eine Cründnrrg dieser Art den ungünstigen Eindruck möglichst zu ve - wischen welchen der Verlauf der letzten Reichtagswahl Oertiiches und Hohenstein-Ernstthal, den 3. Februar, den Expeditionen des Rathhauses^ und des Stadthaches, sowie in den Restaurationen hiesiger adt Istgen- Petitionen aus, welche die HerM'Rmg "-u besseren Nacht-Personenzugö-Ve^ bezwecke', . wird gebeten, die Petitionen möglichst bald zahlreich m Unterschriften zu versehen, damit das Gesnch für de bevorstehenden Sommelfahrplan Aussicht l l haben kann. Die an die Königl. General-Direkt,on ge richtete Bitte lautet: „Im nächsten Sommerfahrplan die Einlegung eines Personenzuges mit Halt sur thun lichst alle Stationen von Dresden etwa gegen 10 Ug Abends abfahrend, Chemnitz vielleicht 12 Uhr 35 Minq Nachts verlassend und in Zwickau kurz nach 2 Uhr früh cintreffend, gütigst vorsehen zu wollen." — E n Formular zur Unterzeichnung liegt auch in der Expedition dieses Blattes aus. Der Maskenball im Gasthaus zur Zeche am gestrigen Abend halte, wie vorauszusehen war, einen sehr stattlichen Besuch zu verzeichnen. An Masken mochten etwa 70—80 vorhanden sein; ganz besonders stark besetzt waren die Seitenplätze, wo sich die Zu schauer anfhielten. Die Demaskirung erfolgte pünktlich 'Z10 Uhr. Mit Preisen wurden die fünf originellsten Masken ausgezeichnet. Die Dekoration des Saales fand vielen Beifall. *— Eine originelle Reklame festeste heute in den Straßen unsrer Stadt die Aufmerksamkeit vieler Passanten und nicht zuletzt der lieben Jugend. Gegenstand dieser Aufmerksamkeit war ein kleiner, von einem munteren Pony gezogener und von einem aus dem Freistaate Liberia (Westafrika, stammenden Neger gelenkter Wagen, dessen in den sächsischen Landesfarben gehaltener kasten artiger Aufbau, überragt von einem goldenen Stern die Vorzüge des sächsischen Malzkastees nach allen Richtungen hm in großer Schrift verkündete, wozu außerdem als weitere Unterstützung noch die Vertheil- ung von Reklamedrucksachen und Kaffeeproben trat, jedenfalls hat die Sächsische Malzkaffee-Fabrik von Karl Müller in Altenburg in dieser Reklame veranstaltung ein sehr gutes Mittel gefunden, ihr L dukt unserm Publikum wirksam anzupreisen Von hier EJ.iu.LL «""MdL SrLm'LT ik'U. L L zu, um Mchn, H ZIL um den 12 -""den Dm 1 Bekanntmachung. , Oberl^"""';^ ist spätestens bis den 10. Februar an die hiesige Ortsstcuerenmahme zu ent,n) „ Gemeittdevorstand. Lungwitz, am 1. Februar 1899. Oppermann. Bürger der Vereinigten ' genannte zwecke -lurge pap '. welche mick) Z .. . ? Mückkehren, und '"'diich ^ai pW^ '^^er-