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i Verantwortlicher Redakteur: Selir Sedne. - Dm» und Verlas: Sarl Je»«« in Divvoldiswalde. SSL« AI Jahrgang Freitag, am 6 Rovemder 1S2L Nr 2SS petUzeil« iw «alhpfwrn»»«, «in^fmcht «n» ««Klam«, S» Aolhpfemrt^. Weikeritz-Zeilung r-qo-r-inma MI» Anzeiger ftir Dippoldiswalde, Schmiedeberg a.u o V Netteste Zeitung des Bezirks F»' «menMonai k Goldmark »4 Lgrn./«njeln« Nummern ld Voi-vf«nmt^ ».meindr-V«rbandS-Girok«nt» Rum««' ' dieses »la» enlhSN die amMchen Bekannlmachunge» Ker Amlshaupimannschast» des Amlsgertchls und -es Sladlrals zu Dippoldiswalde ! Poftickeckkont« SretLen >r S4> Arrnsprecher: Amt vippoldi«»°lde «»»«» .« Bel der Fernsprechvermilllungsstelle des Poslamls In Dlppol- I diswalöe wird vom 16. November ab für Rechnung der Fernsprech- I teilnchmer ununterbrochener Fernsprechdienst I Kotten der Dienstoerlängerung werden auf Antrag des Stadlraks I non Dippoldiswalde auf alle Teilnehmer des Ortsnetzes umgelegt I und zwar werden für jeden Hauptanschluss erhoben: für die Zelt I vom 16. November bis einschl. 31. Dezember 192o 3,15 N M., von, I 1 Januar 1926 ab vierteljährlich im voraus 6.30 RM. Anschluss- I Inhaber, die diese Kosten nicht bezahlen wollen, können nach I Fernsprechvrdnung 8 27, VI unter Berzlcht auf die Einhaltung I der Kündigungsfrist zum 15. November 1925 aus dem T-ilnehmer- I Verhältnis entlassen werden, wcnnsiedies bis zum 12,November1925 I beim Postamt in Dippoldiswalde schriftlich beantragen. I Dresden-A. 1, den 4. November 1925. Obepporkdll'tKiion. L>rtlkM?s und ÄlkchsisH^s Dippoldiswalde. Wie die Oberpostdirektion Dresden im amtlichen Teile vorliegender Nummer bekannt gibt und wir unseren Lesern schon berichten konnten, wird vom 16. November ob bei der hiesigen Fernsprechvermittlungsstelle für Rechnung der Teilnehmer ununterbrochener Fernsprechdienst abgehallen werden. Anschlußinhaber, die die geringen Mehrkosten nicht bezahlen wol len, können am 15. November aus dem Leilnehmverhältnis ent lassen werden, wenn sie bis zum 12. November dies beim Post- omle Dippoldiswalde schriftlich beantragen. Wir glauben nicht, das; von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht werden wird, jedermann wird sich freuen, dass wir nun ununterbrochenen Fern sprechdienst haben, denn erst dadurch erhält der Fernsprecher sei nen vollen Merk. —- Am Sonntag, 8. 11., 1.30 nachmittags führt ein Kraft- Omnibus der Reichspost ob Hunplbahnhos Dresden <Kaiserkaffee) über Dippoldiswalde zur Talsperre Malter, Rückfahrt 6 Uhr nachmittags ab Gasthof Talsperre Malter, 6.15 Uhr ab Dippol diswalde Marktplatz. Fahrpreis von oder nach Dippoldiswalde 1.50 RM., nach oder von Maller 1.80 RM. und Vorbestellung Postamt Dippoldiswalde. — 3n der Zwischenzeit verkehrt der Kraftomnibus nach Reichstädt ab Gasthof Talsperre 2.30 Uhr nachmittags, ab Gasthof Seeblick 2,40 Uhr, an Dippoldiswalde 2.55 Uhr. Zwischenfahi t nach Reichstädt oberer Gasthof, ab Dippoldiswalde, Bahnhof 3 Uhr nachmittags, Rückfahrt 4.30 Uhr nachmittags, an Bahnhof Dippoldiswalde 4.50 Uhr, Fahrt nach Gasthof Talsperre ab Dippoldiswalde 5 Uhr nachmittags. — Wie wir schon in Nr. 258 unsrer Zeitung berichteten, war der Besuch des K u n st v e r e i n s - Abends am Mittwoch der Zahl nach recht gut zu nennen. Ueber 300 Personen aus allen Vevölkerungsschichten waren erschienen und brachten eine Ein nahme von 488Z0 RM. Aber trotz des sehr bescheidenen Ho norars für die 7 Künstler in Höhe von zirka 300 RM. erforderten die Nebenausgaben (Anzeigen in den Zeitungen, Bezirkssteuer u. o.) eine so Hohe Summe, datz Soll und Haben sich gerade decken. Die Mitglieder des Ausschusses unterziehen sich ja gern der zeit raubenden und auch aufreibenden Ausgabe, ihre Mitbürger mit gediegenen Kunstvorführungen gegen ein möglichst geringes Ein trittsgeld zu versorgen. Datz sie aber noch für etwaige Fehlbe träge aufkommen sollten, wirb ihnen doch niemand zumuten. Der Vorstand des KV. wendet sich darum an die Bewohnerschaft der Stadt und Umgegend mit dem Ersuchen, um Zeichnung (nicht so- korkige Bezahlung) eines Garankiefonds (siehe Anzeige), um sich für weitere Veranstaltungen sicher zu stellen. Wohl ist vor dem ersten Konzert schon eine Zeichnungsliste in Umlauf gewesen, doch konnte sie wegen der Kürze der Zeit nur wenigen.vorgelegt wer den. Alle übrigen Freunde höheren Kunstgenusses werden ge beten, sich bis 20. November in die neue, in der Buchhandlung Kästner ausgelegten Zeichnungsliste einzutragen. Es wäre schade, wenn in Dippoldiswalde wegen der Finanz frage das Be dürfnis nach gutem Kunstgenüsse nicht befriedigt werben könnte. — Das in Grumbach gestohlene Pferd konnte noch am gleichen Tage seinem rechtmätzigen Besitzer wieder zugestelll wer- dcn. Passagiere des ersten nach Freital fahrenden Zuges haben das Pzerd an einen Baum gebunden gesehen. Etwas entfernt davon hat ein Mann gestanden, der dann wahrscheinlich das Weite gesucht hat. Jedenfalls fand der von Löbtau kommende Milchmann das Tier und nahm es mit nach Grumbach zurück. R-Hrs« ».Zaunhano MirilchaslSuuszügler Arnold Hermann Liebscher und Frau Amalie Ernestine geb. Liebscher feierten am oeformationsfeste Im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder und anderer Verwandten ihr goldenes Ehejubiläum. Dankbar und froh wurde von Ihnen allen Rückschau gehalten. Auch aus der ^"'^'^GEMEinde gingen herzliche Glückwünsche und Geschenke «in. Der freiwillige Kirchenchor von Rehefeld, das Musikchor von Zinnwald und Hermsdorf brachten Ständchen. Das «v.-luth. Landeskonsistorium hotte dem Jubelpaar« ein« schöne, vom Orts- geistlichen überbrachte Glückwunsch-Urkund« gewidmet, und auch v»ser ehemaliger König Friedrich August hatte aus Sibyllenorl .»"Zllckes Glückwunschtelegramm gesandt. Möge Gottes dem letzten Stück der Lebensreise bis an das Ende geleiten 1 ' D« DlppoldlSwalder m 7? Mission, die hier morgen Sonntag nach- mittag 2 Uhr abgehalten wird, Ist «in« r«ge Beteiliauna ,u er- Pl""«^ Schönbach auSBr.O.nau x.d ^richte von 6uperin,«nd«nt Michael und Schumann au« Dippoldiswald« w«rd«n Einblcke in di« Arbtlten d«r 3nner«n Mission tun lassen und wertvoll« Anregungen für da« Gemelnd«leb«n geben. Auch Ein- feier b^ttrog^ festlichen Ausgestaltung der Jahres- .»x INE-A»- Am 1. November waren hier nur 2 männliche 5^ 2 weibliche VoNrrwerbslos« mit 6 ZufchlagSempfängern und 2 männliche Aussetzer mit 2 ZuschlaaSempfängern arbeitslos. 3ns- f°^"k waren während des ganzen Monats 15 Personen orbeilS- Desomtaufwendungen an ErwerbslosenunterMtzung be- ^A^Monat OktAr «uf 53« Mark. 3m Vorfahr« wur den im Oktober 1077^5 Mark aufgewenbet. Fast 40 Erwerbs ¬ lose wurden damals bei Herstellung einer als Nolstandsarbeit durchgefllhrken Fusswcganlage und einer Verblndungsstraße zum Bahnhofe beschäftigt. Die Zahl der Kleinrentner belief sich auf 47 gegenüber 44 im Vormonat und die Zahl der Sozialrentner auf 41, während es im vergangenen Monat nur 31 waren. Der Gesamtaufwand bezifferte sich auf 752 Mark. ! — Mittwoch hatten hiesige Waldarbeiter das Glück, bei Aus ¬ führung von Kulturarbeiten in Abteilung 74 des Altenberger . SkaaksforstrevierS eine Anzahl alte Münzen und Schmucksachen aufzufinden, die gut erhalten waren und vielleicht in KriegSzeiten < vcrgrabeni worden sind. Dittersbach bei Frauenstein. Zum Kantor in Fürstenwalde - wurde der hiesige Lehrer Gebhardt gewählt. Kreischa. 3n dec Slrohhutfabrik von Schulze verunglückte am ! Donnerstag abend der Forkblldungsschüler L. aus Kleinkrelscha, j Indem er von der Transmission erfasst und zur Decke geschleudert wurde. Er wurde mittels Auto nach dem Krankenhause in Heidenau gebracht. Dresden. Der Diebstahl im Slrassenbahndepot an der Trachenberger Strasse ebschäftigt nach wie vor die Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft auf daS lebhafteste. 3n dieser Ange legenheit wurde ein seit vielen Jahren im Dienste befindlicher Oi>er-(Zahl-)Schafsner Zinn festgenommen und dem Unter suchungsgefängnis zugeführt. Der in Verdacht geratene Beamte bestreitet energisch der nächtliche Dieb gewesen zu sein, er ist aber in den fraglichen Nachtstunden gesehen worden, obgleich er erst morgens 6 Uhr seinen Dienst anzutreten hatte. Wie Im Strassen- bahndepot verlautet, soll sich nachträglich herausgestellt haben, dass ' insgesamt 6000 Mark Geld entwendet worden sind, auch ist dabei ! eine Kiste Fahrscheine verschwunden. j Dresden. Die deutschnationale Landtagsfrakllon hat folgende ' kurze Anfrage durch Börner an die sächsische Regierung gerichtet: „3n einer Verordnung vom 7. September Hal der Reichsarbeits minister die Fürsorgesätze für die Sozial- und Kleinrentner und die ihnen gleichstehenden alten oder durch geistige und körperliche Gebrechen erwerbsunfähig gewordenen Personen um 25 Prozent erhöht. Diese höheren Unterstützungssätze sind noch nicht In allen Gemeinden Sachsens zur Auszahlung gekommen. Hak die Skaaks- i regierung die nokwendigen Massnahmen gekroffen, um der ge- ! nannten Verordnung des Reichsarbeiksminlsters Im Freistaat ; Sachsen Geltung zu verschaffen". — Wie verlautet, wird der Vorsitzende des volksparteilichen > Neuen Sächsischen Lehreroereins, Leupolt, vom volksparteilichen s Kultusminister Dr. Kaiser demnächst auf den Posten des neu zu i errichtenden Bezirksschulrats kür Werdau berufen werden! Auch ! noch andere Ernennungen stehen bevor. Dresden, 5. November. Der Haushaltausschutz A des Säch- s fischen Landtages nahm heute seine Arbeiten wieder auf. Er be handelte zunächst eine grössere Anzahl Eingaben, die sich auf die Verwendung der für den Wohnungsbau bestimmten Mittel aus den Erträgnissen der Aufwertungssteuer bezogen. Die Petitionen wurden der Regierung zur Erwägung überwiesen. Auf Antrag der Frau Abg. Bültmann (Dn.) für die Vermietung möblierter Räume und leerer Teile einer Wohnung die Zwangswirtschaft aufzuheben und dafür die Bestimmungen des Reichsmietengesehes und des Mieterschutzes außer Wirkung zu sehen, desgleichen die Neubelegung von Räumen mit Zivileinquartierung durch Landes verordnung auSzuschlietzen, fand im Ausschuss keine Mehrheit und wurde abgelehnt. Der Antrag der Berichterstatterin, Frau Abg. Dr. Hertwig-Bünger (Dvp.) fand ebenfalls keine Mehrheit: er wird als Minderheitsantrag aufrecht erhalten und lautet: Der Landtag wolle beschliessen, die Regierung zu ersuchen, 1. die Ver ordnung vom 12. 3uni 1925 dahin abzuändern, daß 8 3, der jederzeitigen Widerruf vorsieht, forkfällt,- 2. denjenigen Gemein den, in denen das Angebot die Nachfrage übersteigt, zu gestatten, daß bei möblierten, leeren und gewerblichen Ilnkermletsräumen und bei großen Wohnungen die Zwangswirtschaft aufgehoben oder gelockert werden darf: 3. von der Belegung von Wohnungen mit neuer Zivileinquarkierung abzusehen und 4. den Antrag 1069 abzulehnen. Danach behandelte der Ausschuß einen im Februar gestellten sozialdemokratischen Antrag, der darauf abzielt, den Ge meinden Staatsmittel für den Kleinwohnhausbau vereitzustellen und von EtaatSwegen vorbeugende Massnahmen zu ergreifen, durch die die Preistreiberei mit Baustoffen seitens der Produ zenten und Händler wirksam bekämpft werden kann. Dieser Antrag wurde angenommen. Die Regierung wies dabei darauf hin, datz Im 3ahre 1924 rund 41 Millionen Mark an Mietzins- Neuer vereinnahmt worden sind und datz im laufenden Jahre dieser Ertrag sich um etwa ein Achtel erhöhen würde. Wegen des Eingriffs in die Baustoffrage ist mit Reichsmatznahmen zu rechnen. Die sächsische Regierung hat auf diesem Gebiete alle möglichen Schrille unlernommen. Die Behandlung weiterer An träge von deulschvolksparteilicher und sozialdemokratischer Seite wurde zurückgestellt, bis ein Gesetzentwurf über die Aenderung der MietzinSsteu«r dem Landtage zugegangen fein wird, was in absehbarer Zeit zu erwarten ist. — Am Abend des 20. 3ull wurde in Moritzburg die 24 3ahre alte Kaufmannsshefrau Seltmann aus Ler Kolonie Blu- menau (Brasilien), die, aus Moritzburg gebürtig, damals geschäft lich in Deutschland weilte, von einem zunächst unbekannten Auto mobil angefahren, ein Stück geschleift und dabei schwer verletzt Als Führer des Personenkraftwagens konnte der 40 3ahre alte 3nhaber.eines Autobetriebes In Radebeul, Georg Reineck, er mittelt werden, der von dem Unfall nichts wahrgenommen haben will und deshalb unbekümmert Lavongefahren war, der aber hinterher den durch den Unfall beschädigten Scheinwerfer In der Elb« versenkt hakte. Reineck stand am Donnerstag wegen Körper verletzung vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden. DaS Gericht vernahm Zeugen, daraus ging hervor, datz einer der 3n- ^ssen, Ler Geschäftsführer Guhr ein Splittern der Scheiben des Scheinwerfers gehört und auch gesehen haben will, wie etwas da gegen gepflogen sei. 3m weiteren Verlauf der Erörterungen kam noch zur Sprache, -atz einige Tage darauf beim Reinigen Les Autos ein von der Verunglückten abgerissener Ohrring grfunden wurde. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen sahr- läfsiger Körperverletzung zu drei Monaten Gefängnis. — Das 3 3ahre alte Söhnchen des Bäckermeisters Rüger in Burgstädt hielt sich bei Nachbarsleuten auf, während Lie Frau mit dem Zurechtmachen des Bades für ihr etwa gleichaltriges Töchterchen beschäftigt war. Da sie das bereits in die Wanne geschüttete Wasser für zu Heitz befand, ging sie in den Hof, um kaltes Wasser zu holen. 3n der Zwischenzeit müssen sich die Kin der an der Wanne zu schaffen gemacht haben, denn als die Frau wieder das Zimmer betrat, lag der kleine Rüger, mit einer Hand sich an den Rand der Manne klammernd, in dem heißen Wasser. Er war so schwer verbrüht, dass er noch am Abend starb. — Von einem tragischen Geschick wurde in Hartenstein die Familie des Bahnhofsvorstehers i. R. Liebmann betroffen. Ein in Dresden wohnender Soyn war plötzlich am Herzschlage ge storben. Der Vater konnte wegen eines ähnlichen Leidens am Begräbnisse nicht teilnehmen. Als seine Gattin am Reformations feste vom Begräbnisse zurückkehrte, wurde er ebenfalls plötzlich vom Herzschlage dahingerafft. Brockwitz. Am Mittwoch nachmittag stieß das Automobil des Reglerungsrates vr. Wahl (Dresden) in BrockwIH mit dem Fahrrade des Schulleiters Oberlehrer Winkler aus Sörnewitz zusammen. W. fuljr vorschriftswidrig links und überquerte die Strasse so kurz vor dem Wagen, dass er von diesem gestreift, auf die Strasse geschleudert und schwer verletzt wurde. Das Auto fuhr mit Wucht gegen einen Baum, die 3nsassen, 3 Personen, wurden auf die Stratz« geschleudert und schwer verletzt, so daß ihre Aeberführung In das Krankenhaus staltfinden musste. Dort ist die Mutter Mahls an den erlittenen Verletzungen inzwischen gestorben. Auch Oberlehrer Winkler wurde nach Meissen ins Krankenhaus gebracht. Sayda. Die erledigte Pfarrerstelle wirb nochmals ausge schrieben, da von den bisherigen Bewerbungen keine zu einem Vorschläge geführt hat. Chemnitz. 3n vergangener Nacht wurde in dem von Dresden hier 12^ Uhr eintreffenden Personenzug bei Durchsicht der Wagen in einem Frauenabtell eine Reifende tot aufgefunden. Die Leiche wurde nach der Bahnhofswache gebracht. 3u der Token, die von einem Schlaganfall ereilk worden war, wurde eine Frau Emma Holunder aus Freiberg, 65 Jahre alt, ermittelt. Leipzig.. Auf dem Neumarkt« stürzte am Mittwoch mittag vom Gebäude -es Städtischen Kaufhauses aus der Höhe -es 2. Stockwerkes ein großes Stück Mauerputz auf -le Straße herab. Eine am Hause vorübergehende Frau wurde von den Gesteinsmassen getroffen und erlitt schwere Verletzungen am Kopfe, die ihre Ueberführung nach dem Krankeyhause nötig machten. Leipzig. Ein aufregender Vorfall spielte sich am Fleischer platz ab. Dort wollte ein Motorradfahrer an einer Tankstelle Betrieb.stoff aufnehmen. Plötzlich geriet wahrscheinlich durch un vorsichtiges Umgehen mit einer brennenden äigarekte Ler Be triebsstoff in Brand und sofort stand das* Motorrad in Hellen Flammen. Ls gelang, den Brand zu löschen, bevor gröberes Un heil angerichtek wurde, das Motorrad wurde aber vollständig zer stört. Schwarzenberg. Nachdem erst kürzlich zwei Wagen eines von 3ohanngeorgenstadk kommenden Güterzuges von der Brücke ins Schwarzwasser gestürzt waren, wiederholte sich jetzt ein ähn liches Unglück 200 Meter weiter aufwärts. Line Dampfwalze, die sehr nahe an der Ufermauer gehalten hatte, bewegte sich beim Anlassen der Maschine auf Ler leicht abschüssigen Straße ver mutlich etwas rückwärts, drückte die zwei Meter hohe Ufermauer ein und lgikt ins Gchwarzwasser. Der Dampfwalzenführer konnte noch rechtzeitig auf die Straße adspringen. Die Walze hat auch keinen Schaden erlitten. Um Lie Malze wieder herouSschaffen zu können, hak man die Straße aufreißen müssen. Zwicke«. Eine ungeheure Wirtschaftskrise ist in Zwickau, hereingebrochen. Die AuLiwerke sind dazu übergegangen, 75 Pro zent der Belegschaft zu entlassen. Am Montag sind 450 Audi- Arbeiter aus dem Produktionsprozeß ausgeschaltet worden. Aber nicht nur dieser eine Fall zeigt das Katastrophale der Loge, son dern in der gesamten Zwickauer Metallindustrie macht sich die ungeheure Krise Lurch Arbelterentlassungen und Kurzarbeit be merkbar. Von Montag an ist in der gesamten Zwickauer Metall industrie Kurzarbeit durchgeführt. Einer Aufstellung des Säch sischen Volksvlaltes entnehmen wir, daß bei den Horchwerken 240 Mann entlassen sind, dass der Betrieb mit einer von 2200 auf 1500 Mann reduzierten Belegschaft bei Kurzarbeit Lurchge- führt werden soll. Die Zwickauer Fahrzeugfabrik, wie auch Lie Zwickauer Metallaiesserei beabsichtigen, ihre Betriebe zu schließen. Zahlreiche andre Betriebe haben eine Verminderung der Beleg schaft bereits vorgenommen bezw. geplant. Wenn in Zeiten guter Konjunktur im Zwickaeuer Bezirk von rund 14 000 Metall arbeitern wöchentlich 60000 Arbeitsschichten geleistet wurden, so können heute schätzungsweise knapp 26000 Arbeitsschichten in Berechnung kommen. Es ergibt sich damit allein bei den Metall arbeitern eine wöchentliche Mindereinnahme von rund 200000 M. Zwickau. 3n der Nähe de« Rittergutes Planitz versucht« d«r Fuhrwerksbeflher Kell auS Cainsdorf auf sein mit Steinfllesen beladenes Gefährt aufzusteigen. Dabet glitt er aus, und der Wagen ging über Ihn hinweg. Keil erlitt «inen Wirbelsäulenbruch, d«r s«Inen Tod herbeiführt«. — 3m Brückenbrrgschachk warb« der Bergarbeiter Pfau au« Zwickau durch hereinbrechendrS Gestein verschüttet. Er starb bald darauf an den Folgen de« Unfalles. «.November: Wolken, gelind«, strichweis Riederschlag 9. November: wenig verändert 10. November: Wolken, teils Niederschläge, mild« 11. November: v«ränd«rlich, tagS milde, nachts vielfach kalt 12. November: Sonn«, tag« angenehm, Wolken 13. November: Wolken, vielfach Nebel, nasskalt 14. November: Wolken, teil« Sonne, nacht« kalt Di« Debatte über Syrien auf unbestimmte Z«it vertag». Pari«, 5. November. Die französisch« Kammer bat heute auf Antrag d«S Ministerpräsidenten Painlev^ die Aussprache über die letzten Vorgänge in Syrien mit 400 gegen 3V Stimm «N> bis Mr Rückkehr Sarrails aus Syrien vrrtagt.