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Witzschdork Nr.A5 Mulag, den 16. Dezember 1946 108. Zahrgaug Kriegswichtige Ziele in London angegriffen Feindliches Flugzeug abgeschoffen / wieder britische Bomben auf Krankenhäuser Barlin, 16. Dezember (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« der Nacht zum 18.1S. griffen Sampfslugzenge Loudon sowie andere kriegswichtige und militärische Ziele in Süd- ostcngland an. Ein englischer Hase« wurde erneut vermint. Im Laufe des TageS führte die Luftwaffe infolge der Wetterlage nur Anfklärungsausträge dnrch. I« der letzten Nacht warfen britische Flugzeuge im Reichsgebiet eine Anzahl Spreng- und Brandbomben. In Berlin konnten einige Dachstuhlbrände rasch gelöscht werden, l Einige Häuser, darunter zwei Krankenhäuser, wurde« bc- l schädigt, eine Schucllüahustrecke vorübergehend gestört. An f anderen Orten wurde nur leichter Geväudcschaden angerich- i tct, in Herford eine Kirche durch Bombentreffer zerstört. In einem Werk in Mitteldeutschland ist ei» Brand bereits im Entstehen gelöscht worben. Die Produktion ist nicht gestört. Die Berluste der Zivilbevölkerung betragen vier Tote und zwölf Verletzte. Ei» feindliches Flugzeug wurde beim Auslug durch Nachtjäger abgeschoffen. Eigene Flugzeug- vcrluste sind nicht entstanden. Ser ilaliesische WehrmsHtsberichl Nom, 16. Dezember (Funkmeldung). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: I« der Cyreuaika hat der Druck der seiudlichen Streit kräfte im Grenzgebiet augehaltcn. Diese Streitkräfte wur den von unserer Luftwaffe mit Bomben belegt, die den Panzerformationen große Berluste beibrachte. An der griechischen Front wurden seindliche Angriffs abgewiescn. Bei den harten Kämpfen hat es beiderseitig empfindliche Berluste gegeben. In Ostafrika hat ei» feindlicher Einflug auf Affab an einige« Gebäude« Schade« verursacht. „England übersteht die Tatsache des Dreimächtepaktes". „Giornale d'Jtalia" zu den britischen Hilferufen an die USA Nom, 16. Dezember (Funkmeldung). ! Englands immer dringendere Hilferufe au die USA. wegen der tödlichen Wirkungen, der Gcgenblockaöe der Achse veranlassen „Giornale d'Jtalia" auf Grund der Darlegun gen des soeben verstorbenen Lord Lothian zu der Feststel lung, daß in den Worten des britischen Botschafters die klare Aeußerung eines Mannes zum Ausdruck komme, der die schrecklichen Folgen der Gcgenblockade der Achse gegen die britische Insel selbst erlebte. Während die Streitkräfte der britischen Kriegsmarine schon heute nicht mehr den stetig wachsenden Aufgaben — vor allem auch des Schutzes der Ge- lcitzügc — entsprechen könnten, seien die Seestrcitkräfte der Achse in stetem Anwachsen begriffen. In dieser verzweifel ten Lage setze England seine Hoffnungen auf die Bereinigten Staaten und rechne damit, die Amerikaner in ein Abenteuer hineiuziehen zu können, u mdie von den USA. bisher auf leichte Weise aus dem Krieg gezogenen Borteile und Ge winne in schwere Risiken und Verluste zu verwandeln. Eng- j land übersehe dabei aber völlig die Tatsache des Dreimächte- f pattes, der automatisch wirksam werde, falls die Bereinigten ! Staaten in den Krieg eintreten sollten. „Der Dreimächtc- f pakt" bedroht die USA. nicht, er zielt auf eine solidarische > Neuordnung in Europa, Afrika und Asien ab, also in Teilen des Erdballes, die nicht zn den Vereinigten Staaten und ihrer Lebcnssphäre zählen.* Der Dreimächtepakt hat auch lebhaftere Handelsbeziehungen mit den anderen Kontinenten zum Ziel. Die Vereinigten Staaten brauchten das neue europäische Regime der Achse nicht zu fürchten,' denn ein stärker geeintes Europa würde sich auch in den Handels beziehungen aktiver betätigen, und zivar auch mit Amerika. Das auf Europa und Afrika lastende passim Gewicht des bri tischen Imperiums sei der Hemmschuh für den Fortschritt der Kontinente und verlangsame ihre Handelsbeziehungen mit Amerika. Todesruhe über Sheffield Llmwege durch Lt-Booi-Gesahr London gibt die Schwierigkeiten des Geleit- zugsvstems zu Der Londoner Rundfunk brachte einen Vortrag über daS Gcleitzngsystem, der ausnahmsweise sachlich gehalten war. Der vortragende Fachmann erklärte etwa: Heutzutage dauern die Fahrten zwei- oder dreimal so lange wie in der Friedens- zeit, infolgedessen haben die Schiffe auch nur die Hälfte oder ein Drittel ihrer normalen BesördcrungSfühigkrit. Der britische Verlust an HandclSschiffLranm ist dnrch den Bau neuer Schisse, die Charterung weiterer und die Benutzung der Schisse der von Deutschland besetzten Länder aufgcfällt worden. Trotzdem braucht England weitere Tonnage, denn viele der britischen HandclSdamPscr werden als Hilfskreuzer eingesetzt. Auch der Bedarf der Armee an Schisssraum wird im all gemeinen unterschätzt. Mit der Beförderung der Truppen allein ist cs nicht getan, weil diese auch lausenden Nachschub an AuSrüstungSgcgeusiändcn und Nahrungsmitteln brauchen, und hierzu ist weiterer Schiffsraum erforderlich. Außerdem werden Lazarettschiffe benötigt um Kranke und Verwundete znrücliransporiieren zn können. Die Beanspruchung der bri tischen Handelsflotte für diesen Zweck ist erheblich. Be sonders groß ist der Einfuhrbedarf sowohl an Nahrungsmit teln als auch on Rohmaterial. Tie hierfür verwendeten Handelsschiffe fahren in Gcleiizügen Die Geschwindigkeit eines GeleitzuacS ist die Geschwindigkeit des lang samsten Schiffes, das in dem Geleitzug mit- sährt. Diese Gelcilzüge müssen fernerhin oft große Um wege machen. ' Früher bezogen wir unsere Butter aus Dänemark, wozu ein Dampfer 3t Stunden braucht. Heute beziehen wir unsere Butler ans Australien und Neuseeland, wozu eine SchiffSreise von mehreren Wochen notwendig ist. Unser Bauholz, das wir früher aus dem nahen Skandinavien bezogen, kommt fetzt auS Kanada. Auch Eisenerze, die früher ans Schweden nnd Bel gien kamen, müssen jetzt quer über den AUmUil hcrbeigcschasst werdet!. Dsr nruehie brrüsche MatSNsireich Festhaltung eines mpnnischcn Dampfers in Südafrika. — Große Empörung in Tokio. Die Festhaltung des japanischen Dampfers „Kwanto Marn" chOUs BRT ' durch die britischen Behörden in Durban (Südafrika) hat in Japan, insbesondere in Schisf- fahrlskreisen, große Empör^tg anSgelöst. Die betrogene Reederei in Osaka, Osk, hat da. Angelegenheit bereits dem Anßcnamt in Tokio nnterbreitel. Einrichtungen nnd Maßnahmen zu vertrösten, deren tatsächliche Erisicnz im plutokratischen England zweifelbast ist. Das dritte Plakat warnt vor Plündernngen. Plakate dürsten wohl dem englischen Volk keinen Schutz gegen die deutschen Luftangriffe bieten, aber sie sind kennzeichnend sür die Ratlosigkeit der Londoner Kriegsverbrecher. Königlich-plutokratischc Spende. Die Königin von England hat, wie der Londoner Nnndsnnk berichtet, für die Betroffenen von Birmingham den Betrag von Mi Pfnnd gestiftet. Diese „hochherzige" Svende von sage nnd schreibe 200 Pfnnd Sterling kennzeichnet klarer als alle schönen Reden nnd Versprechungen die „soziale Ein stellung" des britischen Königshauses: sic ist cin Mnstcrbci- spiel plutokratischcr Gesinnung. Wie ein „Tropfen aus einen heißen Stein" wirkt diese geradezu erbärmliche „Spende" sür die Millionenschaden von Birmingham, die den Betroffenen mit aller Deutlichkeit zeigt, für wessen Interessen sie opfern ! und l'l > Die Engländer verlangten, wie bekannt wurde, daß die csau'.te Fracht des Dampfers — Also Kisten Kasein — anS- eladen wcroe. Atan weist in japanischen Kreisen darauf hin, aß das Vorgehen der Briten gegen jedes Recht erfolgte, da as Schiff mit seiner in Buenos Aires geladenen Fracht ans «m Wege nach Japan war. Man sicht darin in Tokio die gleiche feindselige Haltung eie bei den zahlreichen Fällen, in denen britische Behörden aganischen Schissen nmcr nichtigsten Borwänden Trinkwasser md Lebensmittel glatt verweigerten. Protest dcS japanischen Konsuls. Ler wpanstchc Konsul iu Kapstadt, Poshiada, sprach >cu Behörden der Union den scharfen Protest Japans wegen «es FcsthaltenS deS japanischen Dampfers „Kwanto Marn" ms. Er beton.e, daß hierfür keinerlei Grund vorliege. Du ne Angelegenheit nicht in kurzer Zeit zn regeln fei, habe der iapikän angesichts der HaUung der Behörden der Union ^schlossen, die geforderte Löschung der Fracht vsrzunrhme» md den Hafen von Durban aisdauu sofort zu verlassen. Rauchende Ruinen, ganze SImtzenziige vernichtet Nacheinander löscht die deutsche Luftwaffe bei ihren Vcr- geUungSschlägen gegen England die britischen Rüstungs- nnd Industriezentren ans. Mit unerbittlicher Schärfe schlägt das deutsche Schwert zu, und in dem britischen Zentrum der Stahl industrie Sheffield kündeten riesige Feuersbrünste noch nach vielen Stunden von dem vernichtenden Großangriff, den die Kamyfvcrbände der deutschen Luftwaffe durchgeftthrt haben. Ein Bericht des amerikanischen Nachrichtenbüros „Inter national News Service" aus London stellt fest, daß nach vcm großen deutschen Angriff über Sheffield Todesruhe herrsche. Ueberall sehe man rauchende Ruinen. Der deutsche tingrisf habe ganze Straßenziige vernichtet und Brände eni- sacht, die stellenweise erst bei Morgengrauen unter Kontrolle zebracht werden konnten. Nach „United Preß" sei ein wahrer Hagel von Brand- und schweren Sprengbomben niedergegan- zeu. Es habe ausgedehnte Schäden gegeben. Schwer habe auch das Geschäftszentrum gelitten. Sehr stark hätten die Brände ferner in den großen Wcrkanlagen Im Nordosten der Stadt gewütet. Die Brandherde vereinten sich schnell zu einen, einzigen riesigen Flammenmeer, in dem Tetonationcn zu hören und Stichflammen zu scheu waren. Tie Brandfackeln von Sheffield seien ans eine Entfernung oon über 150 Kilometer deutlich zu sehr» gewesen. London eine wahre Hölle. Trotz der strengen britischen Zensur finden auch Berichte äber die gewaltigen Wirkungen der deutschen Bombenangriffe auf die anderen lebenswichtigen Häfen nnd Industriezentren der britischen Insel den Weg ins Ausland. Ein amerikani scher Iournalist. der die britische Hauptstadt bereits vor Wochen verlassen hat, berichtet, daß die ständigen Bombar dierungen London in eine wahre Hölle verwan delt haben. Er schildert die zahllosen Ruinen, die Feuers brünste, die geborstenen Wasserleitungen und den säst völlig unterbrochenen Verkehr. Wie Hohn klingt es demgegenüber, wenn der britische Innenminister und Arbeiterpartciicr Mor rison behauptet, daß die Bombardierungen „nicht schlimmer gewesen seien, als erwartet". Wenn Morrison anlündigt, daß die britische Negierung Vorbereitungen gegen die zn erwar tenden noch stärkeren Luftangriffe treffe, so dürfte das für das englische Volk ein recht schwacher Trost sein, da es Gegen mittel gegen die deutschen Luftangriffe wohl kaum gibt. Plakate gegen Bomben. Die Londoner dürften auch kaum davon entzückt sein, daß in der englischen Hauptstadt jetzt Plakate augeklebt worden sind. Eins stellt eine mehrfarbige Landkarte von Tcutschland dar, auf der rote Bomben die Industriezentren zeigen, die die Piloten der RAF. vernichtet haben »vollen. Das zweit- Plakat sucht die Obdachlosen in London mit bestimmten Erstes Funkbild von dem deut sche» Großangriss auf Bir mingham. Aufräumungsarbeitcn iu den Straßen des britischen Rü- stnngszentrnmS in den Mid lands am Morgen des 12. De zember nach dem Großangriff der dentschen Luftwaffe. (Associates-Preß, Zander-Muitiplcz-K.j.