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«I»« t. >lö Pillnitz, 2 t,s k lhen >cn Dresden l vischcn DreSte,, I s s ursche edingungen M Zll »i<r >>. 2 !- und Leber- reis Wirtli- chkttiilcr, i dauernde Ä maschineniaknl >«I t» i« «Wieii lestangcsicllli! 'ältnissc Ivildn Zinsen wcrdcü i'lcir ist Haupt 4 II sind lü niedcratikqa: ren Gute I jähriges iräs onomieA.iini' r '.'»itritt kann ber stattfintcn ;en freundlictzn " postc rciiaim N«I«»»sk« n großeZlcqtt st unter dcichu- mng aiSAKtl Stadt oder aui berco zu criO Nr. 4 partcrrc. « »8« Eiltrn und l inittltt im Hauie auc- ,1 Ostra-Mst - 'IjW icn juckst Siel der Wirthiä'ai !nan dcl Hen» Rieißnrr Ltt, in alle Lorten > alte Stiefel. Hi«». 14. rt. >ei!ns,e «Ltscheint; Täglich früh 7 llhr. tznserale weide» angeiionmicii: bis Abends «». Sonntags: bis Mittags l2 ll»r Marleiistrahe II; in Neustadl: B » chdr» ckc > ei vvn Jod. PL liier, gr. Klostergasser!. Anzeigen i» dies. Blatte finden eine erfolgreiche Verbreitung. Nuflaner IS.«»»«» Ercmplare. Tageblatt für Uiiterhaltnilg und Geschäftsverkehr Druck und Eigenthum der Herausgeber: ilitpsch L Neichardt. — Verantwortlicher Redacteur: ZUtlUS Utichardt Nr. AM. Fünfzehnter Jahrgang. Fbonnemcnt kierleliährlich Ä>Ng> bei unenlgeldljchcrt'ie- serung in'S HauS Durch die jlönigl Post vieileijähtt 22> -^Ngr Einzelne Nninmeru l Agr Anseratenpreise: Für den Raum e»n« gespaliene» Zeile: > !»gr Unler „Emgel« ndk- die Zeile 2 «ge. Mitredaelenr: Theolnn' yroinslh Tonnerstag, den 18. August 1870. Dresden, 18. August. — Im hiesigen Garnisonhospitale befinden sich seit einigen Tagen schon zwei verwundete Kämpfer von Weißenburg. vom 46 niederschlesischen Füsilierregiment, von denen der eine schwer verwundet nicderliegt, der Andere bereits seiner Heilung gluck lich entgegengcht I. K. H. die Iran Kronprinzessin, sowie auch Ihre Erc. Frau v. Eichmann die Genmhlin des königl. preußischen Gesandten widmeten den Leidenden ihre fürsorgliche Theilnahme und überzeugten sich persönlich zu wiederholten Malen von deren Wohlergehen. Gestern Morgen wurde der schwerer Verwundete durch ein von hoher Hand huldvoll ge spendete» Blumenbouquet in zartester Weise hoch geehrt und beglückt. — In dem gestrigen Aufsatze wegen der Fremdwörter wird mit Recht vor Uebertreibung gewarnt. Worte, welche eingebürgert sind, lassen sich nicht verdrängen. Allein viele Worte sind nicht eingebürgert und werden trotzdem gebraucht. Das ist dann Mißbrauch. — Wenn es z. B. heißt: nicht ein mal mehr ein Engagement und keine Saison, wo man sich amüsiren, divertiren und mit einem Portepöjunker promeniren gehen könnte, — so kann man, ohne sich lächerlich zu machen, aus gut deutsch reden: keine Anstellung, keine Jahreszeit, wo man sich vergnügen, ergötzen und mit einem Fähndrich spazie ren gehen könnte. — Die Hauptsache ist, daß wir uns gewöh neu, unsere Muttersprache gebrauchen zu lernen Wir sind derselben so entwöhnt, daß wir förmlich erschrecken, wenn wir ein cingeschlichenes Fremdwort verdrängen und durch ein ehr bares deutsch zu ersetzen wagen. Wie wir überall zu bescheiden sind, so auch in der Sprache. Unsere Muttersprache ist die reichste der Welt und hat für jeden Begriff ihren Ausdruck, wenn wir ihn nur suchen wollen. In der Regel wird es da her nur Schönthuerei oder eine geistige Unbeholfenheit sein, welche zu Frcmdworten greift. — Biele Schuld trägt aber auch die Jahrhundert lange geübte Vernachlässigung der Sprache durch die Fürsten, die Eleistlichen und die Gelehrten. Die frü heren deutschen Professoren gefielen sich in ihrem Latein und Hebräisch und sie sind zum guten Th eil daran schuld, daß un sere Sprache zurücktam. Ebenso die Geistlichen, welche, abhän gig von Rom, dem geduldigen deutschen Michel lateinische Pre digten hielten. Erst dem großen Luther verdanken wir einen neuen Aufschwung unserer herrlichen Sprache, wogegen die Fürsten noch lange fortfuhren, an ihren Höfen nur das Frän kische als hoffähig gelten zu lassen. Ja selbst heute noch müssen deutsche Gesandten wohl oder übel französisch sprechen. Ob wohl unsere Gesandten auch dann noch so höflich bleiben wer den. wenn unsere Heerführer in Paris den Frieden vorschreiben? Vis jetzt ist selbst in den .Kriegsberichten das Fränkische noch beliebr Sollte man für diunlxmr Imttuut, li-nöro. äotoimtion re leine deutschen Worte finden tonnen? mit Trommelschlag, Waldessaum. Dröhnen rc.t — Nur wo wir keine Begriffe für etwas haben, wird uns auch das Wort dazu fehlen und in dieser Hin sicht dürfen wir mit Stolz auf unser Volt blicken. Es fehlt uns z. B. an den rechten Worten für die französischen Ausdrücke: nmli- tii>>, galant, luxuriös iutn^uant, frivol, loflsi'iv. — einfach, weil diese Eigenschaften nicht in dem Wesen unseres Volkes heimisch sind. Ebensowenig kennen wir das xauvo gui peut und piträon der fränkischen Flüchtlinge. — Am schlimmsten aber treiben es noch immer die Zeitungen, welche auf jeder Spalte von Fremdwörtern wimmeln, namentlich auch das Dresdner Journal und die Eonstitutionelle Zeitung Die Presse vor Allem sollte mit gutem Beispiel vorangchen! — — Vor mehreren Tagen ist ein hiesiger Handarbeiter beim Baden in der offenen Elbe in der Nahe der Saloppe er trunken. Auch sein Leichnam bisher noch nicht gefunden worden. — In Leipzig ist es vorgestern Abend bei Gelegenheit einer im Pantheon abgchaltenen soeial-dcmotratischen Arbeiter- Versammlung wieder einmal zu den schon gewohnten Scaudal scenen zwischen der v. Schweitzer'schen und der Bebel Liebknecht - schen Partei gekommen, nur daß diesmal eine förmliche Prü gelei, wobei mit Biertöpfchen geworfen worden ist und einige nicht unerhebliche Verwundungen vorge kommen sein sollen, den anfänglichen Streitereien um den Vorsitz und den dabei übli cheu Versuchen sich gegenseitig niederzubricklen, gefolgt ist. Nach polizeilichem Einschreiten und Wegweisung der streitenden Par teien sind Mitglieder' der v. Lchweitzer schcn Partei vor die Wohnung des Redakteurs des Volksstaals. Liebknecht, gezogen und haben demselben die Fenster eingew nsen — Einen erhebenden Eindruck machte cS, schreibt man uns aus Iplingen bei Saargcmünd vom II. d., als heute früh die Sachsen beim Uebergange über die Grenze die Wacht am Rhein anstimmtcn. Das erste französische Dorf, das sie betraten, war Vliesbrücken, die erste Stadst Saargemünd. Lei der war der heutige Tag so regnerisch, daß alle Larine unter drückt wurde. Die Gegend hicrherum ist noch ziemlich deut scher Zunge, doch sind die Firma» in Saargcmünd fast alle französisch. Die Bewohner sprechen ein sehr schlechtes Deutsch mit schwäbischem Dialeet. In den Dörfern sinv viele Häuser verlassen, doch sinv die zurückgebliebenen Bewohner freundlich und zuvorkommend Leioer sind sie infolge Mißwuchses so arm, daß sic uns nichts geben können. Die Portionen beste hen jetzt im Feindesland aus l l Pfund Brov, l Pfv. Fleuch, I Psd. Zugemüse, 2? Loth Tabak oder 5> Eigarren, I : Loth Kaffee, l Liter Wein. In Saargemüno haben die Franzosen bedeutende Vorräthe an Hafer, Mehl, Zwieback, Heu unv Kaffee zurückgelassen. — Unterm gestrigen Tage hat Kronprinz Albert folgenden Tagesbefehl erlassen: „Bei dein lleberickueiteu der iranzöiiick'cn Grenze ipriebt rer coinmantircurc General ric Erwartung aus, raü tao sächsische Armce-Eorps i» allen seinen Tbeilcn slck' anck' in Fcintcslanr tureb strengste MannSzuckst und Disciplin auszcicknrcn wird. Von ter eigenen Fübnmg ter Truppe, von kein Stute, rer irr borangelst, ist zumeist deren Anmahme einer l» Feindesland beringt. Die Herren Offiziere aller Grate werden sür taö mög lichste Worlbcsiiiden irrer Truppe stets besorgt sein, aber aueb mit äußerster Strenge etwaigen Rohbcitcn unt Gcwalttbätigtciten ebenso cntgcgcntrctc», alö scinrieligen Hanriungen ter Einwobner." — Gestern Vormittag ist auf der Marienbrücke das eine Pferd eines zweispannnigen Kohlenwagens durch einen vorüber fahrenden Bahnzug scheu geworden, zur Seite gesprungen, gleich darauf zusammengestürzt und in Folge einer innern Zerreißung verendet. — Zum Besten der Familien unserer aus dem Kriegssebau- platzc bcsinrlick'en Militärmusiker wirr morgen tcn IN. August aut de», Feltschlößebcn ein patriotisebeö Licterconecrt. durch- wcbt von beliebten Ouvertüren und Potpourris, mit beliebigem Entree stattnnten. Die Aussübrung desselben ist der Kapelle deS Herrn Musikdircctor Fritsch übertragen worden, die durch ibre gediegenen, von großem Fleche zeugenden Leistungen sich schon recht zablrcichc Freunde im Publikum erworben. — Täglich geben mit den Pcrioncnzügcn, von Leipzig kom- mcnd, einzelne Verwundete, welche poseuschen oder schlesischen Regimentern anaebdrcn, hier durch. Vorgestern tras ein Trans port sächsischer csoldatcn ei», es waren jedoch keine Verwunde ten. joudern nur Kranke. Namentlich batte» die angestrengten Märsche und ptc Bi»««akü.Hci strömendem Regen aus den Gc- jundbeitszustand der Truppen störend etngrwlrkt. Unsre Lands leute wurden nach den Dresdner Lazaretben «n drei Wagen gebracht. — Ein Beispiel von wabrbast patriotischer Begeisterung bot neulich der BabnboiSpcrron in Ebemnitz. Ein GreiS batte vier Söbne. die alle bei tcn sächsischen Truppen zur Zeit stebcn Er kam nun mit den beide» letzten aus dem Babnboie an, um sich von ib»cn, vielleicht ans immer zu verabschieden. Die Söbne knieten aus dem Perron bi», der Vater segnete sic mit sprach dann: „Run gebt, meine Kinder, schlagt Euch kapier mrs deutsche Vaterland". In aller Augen standen Tbrincn. Neberbaupt lieferte wäbrend der Militärzüge auch der Ebemiützer Babiibo' manche ergreifende Scene zwischen den Scheidenden dar. IT It. Königliches Hostbcater. Sbakespcare'o „Romeo und Julia" kam am Mittwoch in einer ziemlich der änderten Besetzung zur Ausfübrimg. Scbr zu ibrein Vortbeil wäre» die Rollen des alten Eapulet. des Bruder Lorcuzo unt Juliens Amme »üt den Herren Wingcr unt Jaffö, sowie Frl. Allram besetzt; das polternde, wie daö beschauliche, belebreude Alter und die gutmütbigeGeschwätzigkeit der trotz ibrer Betagt beit noch cogucttircuden Alte» traten, sich lürgcutöverdrängend, doch durch die Trefflichkeit der Darstellung günstig beleuchtet, von selbst in de» Vordergrund. In gleicher Linie stände ent schieden auch Mcrkutio, jene von den Romantiker» abgöttisch vereinte Figur, aus welche Herr Dcttmcr die ganze Liebe seines künstlerischen StrcbcnS verwendet batte, wenn Mertutio nicht stellenweise den Stempel des Studiums noch zu deutlich an der Stirn getragen bätte. ES war inituntcr, wie bei der Erzäb- luug von der Frau Mab, noch nicht ganz tao seuberänc Spiel des Humors zum Durchbruch gekommen, welcher in der Scene mit der Amme so köstlich in allen Farben schillerte, Mertutio will durchaus naiv alügeiaßt. es darf nichts Gemachtes daran sein, jede irdische Schwere, und wäre eS die noch nicht bciwiick'kc Spur der Durcharbeitung der Rolle, bangt sich an die sich cut faltenden Schwingen dieses Humors. Von einem Kumtler von dem Range des Herrn Dcttmcr ist man gcwoont. ras Beste zu erbalten; er muß auch mit dem absoluten Maßstab gemessen werte». Ger» kan» aber die Kritik dem Romeo dco Hrn.Hu» stein gegenüber bekennen, daß die Darstellung des an'brause» den, bcitzbiütigcn Jünglings Romeo eine seiner besten, sorgsamst vorbereiteten und wacker durchgcsübrtcn Leistlingen war. Daö Herrn Hanstein übliche Verschlucken der letzte» Worte eines Satzgefüges zeigte sich nur noch vereinzelt. In der Titelrolle der Julia bcgrüstte das Publikum in Fr!. Elara Guinant ein vielversprechendes Talent, daö im Andllck großer Muster und im Kreise weibrer Künstler mitwlrkent sich zu einem schätzeus wcrtbcn Bübucninitglied entfalten kann. Eine aninutbigc, blonde Erscheinung, begabt mit einer dialektfreien Stimme, die jedoch mcbr mit den Brust-, statt denKopskönc» arbeiten sollte, bringt Frl. El. Gninand Frische, lebendige, natürliche und u» verdorbene Austastung mit. Rollen jedoch von ter Bedeutung der Julia liegen ibr im Augenblick noch zu boed; ein Tbeater mit Traditionen wie das üujrige verlangt vv» der Revräscu tautin der Julia eine größere Vertiefung. tragischere Accente und ein seclenvollcres c-picl. (ss läßt sieb nicht sagen, daß die Gastin Etwas ungebörig gespielt babc, aber Vieles war doch zu äußerlich. Am reinsten gelangen der jungen Dame die Stel len rubigercr Ueberlcgung, und in den Schmcichrlwortcn einer aufkcimcndcn und immer voller ansck wellcnden Liebe börte man einzelne Töne und Naturlante durck klinacn, die auf eine Ent wickelung erfreulichster Art bindeutcn. ES wird interessant sein, die Anlagen der jungen Künstlerin auch in Rollen des bürger- lichen Schauspiels kennen zu lernen. - „Eine deutsche Frau, die recht gut weiß, daß Frauen am gefälliges AcußcrcS baiten und sich mit Gejchmack kleide» sollen, die aber den letzter» nicht aus Paris belcn will" macht uns in einer Zeitschrift aui die in Deutschland erscheinen de» Mode Journale ammerksam, welche in der Jetztzeit immer »och die Pariser Toiletten als diejenigen bezeichnen, obne welme eine deutsche Frau in den Salons und Zirkeln nickst gut er- scheinen könne». Ramciitlich mackst die Schreiben»aui einen in Ar. :!4 des „Bazar" cntbalteuen, „die Mode" betitelten und von Vcrouia v. G. Unterzeichneten Artikel ammerkiam. der von allem Möglichen, nur nickst von Patriotismus in der Mode und im Franenberzen strotzt. Freilich ist es Unrecht, jetzt, wo unsre Brüter für s deutsche Vaterland kämpien, wo alle Patri- oteir die Zuversicht bcgcn, daß wir uns von französischen Lit te», Moden, Tborbeit .'c. losreißcn, jetzt, wo die Liede zur deutschen Eimachbcit eine Errungenschaft sein soll, so warm und patriotisch welschen Putz und Tand bcrvorzubeben. Wir über lasten un>crc» schönen, deutschen Leserinnen das Urtbcil über tcn oben crwäbntcn Artikel, obgleich wir seine Lectürc gerade nickst empsel'lcii dürfen. — Ein linbekaiinter Mann bot i» tieicn Tagen einem die sigen Wcrkführer ein Stück Arbeitszeug zum Verkam an. Der Wcrkfübrer traute aber dem Manne nickst reckst, uabin ibm zwar tao Werkzeug ab, bestellte ibn aber wegen Entgegennabine des KamprencS wieder zu sich. Richtig kam aucki der Mann, allein sein ganzes Auftreten wurde immer Verdacht erregender; der Wcrkfübrer nickste sieb tabcr seiner Person dadurch zu vcr- sichern, daß er ibn in eine Stube einsckstoß und zur Behörde schickt: als diese aber ankam. war rer Vogel zum Fenster binauo eiittlobc» und batte dem Werkstibrcr auch noch ein Jaguet, das in ter ibm als Arrestlokal angewiesenen Stube gcbaiigcn, als Andenken, vielleicht auch als Entschädigung -ür das ibm abgciicinmcnc Werkzeug mitgenommen. — In einer der vergangenen SonntagSnäckste wollte der 26 Jabrc alte Handarbeiter Gottlieb Brentcl aus Zitzschcwig obne des FäbriiiannS Beihilfe vom rechten Elbufer nach dem linken bei Ricdcrwartba init dem dort stationirten Kahn üver- fabrcn. Diese Fabrt verunglückte, indem Brentcl auS dem Kabn stürzte und ertrinken mußte, da er des Schwimmcns nickst kur dig und zum Retten in der Nackst Niemand an Ort und Stell war. Der Staken wurde, ebenso der Kabn am andern Morgen an verschiedene» Stellen des Uicrs wietergesunden. Die Leickc schwamm ebenfalls bald am User an mit wurde dann nach ge richtlieber Am'bcbung im Stillen beerdigt. Brentcl lstnterläs.t eine Frau mit zwei kleine» Kindern. — Sin einem der vergangenen Morgen ist der am Milch garten im großen tstebege gelegene Pichlest rippen einem bis jetzt unentdeckt gebliebenen Spitzbuben zum Opfer gefallen. Der selbe bat die Zeit, wo die deö Nacksts darin schlafenden Arbcistu den Schuppe» verlassen, gehörig abgepaßt, und in ihrer Ab Wesenheit verschiedenen Schuhwerk gestohlen, daß dort an. bewahrt war. In Lindnalmtorf ist der lv Jahr alte Gutsbcsitzcrsso! n Damm, ter während eines Gewitters an der Stallthür gesta: den, vom Blitz crickstagen worden. — Wie durch ei» Wunder ist neulich NachtS am den Dresdner Bahustot'c zu Leipzig rer Wagciischicder Winkler, welcher veim Herankoiinncu einer Maichinc von einem au! dein Rcvenglciie stehenden Wagen steiuntcrgcsvrungen und gerade vor die Locomotivc zu stehe» gekommen war. ciucni. wie es schien, kaum vermeidlichen schweren Umallc entgangen. Silo nämlich Winkler seine kritische Lage vemcrkte, hat er sich Gatt aui die Erde geworfen, und die Mchestine, ein Stück über im wcggcbend, bat ib», mit den'. Aschenkasten gegen seinen Kov drückend und mit einem Wasscrrvbrc den Rücken und ein Ben 'astend, eine Strecke sortgeschobcn. bis mau sein Hstfcgeschre vernommen, augenblicklich angcbaltcn und nun die Mascstin zuriieibcivegl bat. Ria» nirckstetc, Winkler als Leiche vorzu linden, er batte aber nur einige Ecntttstonen sowie eine B>' ick'ädignug am Knie tabon.getragcu. letztere sowie der Schrecken machten ib» umäbig znm Geben: man schaffte istn in s Hoc Vital. D. A. Z. Eine neue Industrie, die inan selbst erlebt baden, mm. rat sich seit kurzer Zeit in Dresden cingeicstlichen. ES vctuG den fliegenden Hantel mir Journalen »nt Ertrablättcrn. tt ist nämlich in den letzten Tagen b.nmg vorgetommen. daß Kn den au den Straßenecken des Aden es mit Zeitungen bauslltt und allemal, wenn ein politischer Wißbegieriger ein Erempi.. getarnt batte, eiligst tavenlic'c». Das erklärte sich dann, an Schreck des .stämers allemal dadurch, daß er eine Zeitung m > den borhergegangeuci! Tagen erhalten batte, welches die klein Gauner gern auch noch los sein wollten. Dir Jungens bab i dann nur ciu richtiges Zeitungsblatt obenauf liegen, wäbrene unler diesem sich alte befinde». Die Idee m neu und desba >. warnen wir vor ibr das zciluttgölesend: Publilum. — Die Gesangvereine Licderkreis und Tannbäuser werken morgen iFreilag, Abend aui dem Schillerschlößchen ein Eon- ecrl zum Briten der zurückkebrenden Krieger geven. Da oi? Sammlung, für die der Ertrag des Eoncelts bestimmt ist. vom Gewerveverci» angeregt ist. io ist z» erwarten, daß sich d:- Mitglieder desselben zahlreich bethciligen. - T e i r cn t l i ch c G c ri ch t 0 s i tzun g am 17,. St u g >> n. Der Einspruch Jobann Gottlicb LeitnerS und Gcnestc» rc>! viel, wegen Hintcrziebung der Hillfsvollstrccknng bat sicher ledigt und die Verbantlung deS ter Vcrläumtung angellagte, Earl Aug. Winkler i» Serkowitz wurde vertagt. — Jii DipvE diswalde war eure iuiigc Fg'aucnSperson Ramens Hcuuig, wegen Eigentbumovergeben zur Hast gebracht worden, wgs ibrcn Lieb Haber, den dortigen Hukmachcr Gottheli Wilvelm Hausse, vor anlaßte in teunrcucm Zustande vor dem Gcrichtsgevände z» erscheinen und mit dem Geschrei: „DaS Mädel muß 'rauS' ich verlange ibrc Bcueinng'." einen bedeutenden MemcheimuR ui berbeizmnbrcn. woraus der Amtswachtmcister sieh gcuethigt ian, zu seiner Verhaftung zu schreiten. Hierbei überbäuitc Haus,,' den Wachtmeister nicht nur mit den gemeinsten Schimpfworte», als Lump, Schürt, Hund ie., sondern stieß und schlug um sich, wie ein Tbicr, so daß seine Fesselung vorgenommen we: e» musste. Endlich nur größter Müde inö G uingniß gebe. u. wa.l er dort den Wasscrkrug und den RachMibc! an die Wand.