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MMgmz- und Wochenblatt für / Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. HF t, - Mittwochs, oen 4. Januar. M. Das Blatt an die Leser. LlMs: Möge Jeder stillbeglückt Seiner Freuden warten; Wenn die Rose selbst sich schmückt, Schmückt sie auch den Garten. Friedrich Rückert. tMMn des Jahres erstem Morgen Biete ich Euch Wunsch und Gruß. Dor dem Mißgeschick geborgen, Jä der Freude Hochgenuß, Die ein edles Herz entzückt, Walten, frei von Gram und Sorgen^., „ . Möge Jeder stillbeglückt! Allen, die von hinnen schieden, Äbgerufen durch den Tod, Sanfte Ruh' und ew'gen Frieden! — Doch wer-noch im Morgenroth, In des Lebens Rosengarten Wandelt, möge fern von Noth Seiner Freuden warten! Eintracht knüpfe fest die Bande In hem Hause wie im Staat, Und es fitzL durch die Lande Recht und Wahrheit in dem Rath! ' Wie der Garten still entzückt — So sei es in jedem Stande! — Wenn die Rose selbst sich schmückt Nur dann, wenn in seinem Kreise Jeder stets nur Gutes thut, Wird selbst in dem fernsten Gleise Alles werden neu und gut, Bestes kaust man dann erwarten: Glüht die Frucht in eig'ner Gluth — Schmückt sie auch den Garten! Aus dem Valerlande. , In der Eisengießerei zu Riesa erstach am 23. ' Decbr. beim Vcsperbrode der Arbeiter Heinrich seinen Mitarbeiter Dorn. Beide genießen ihr Vesperbrot» in der zur Eisengießerei gehörigen Tischlerwerkstatt. Heinrich, eben so wie Dorn, etwas angetrunken, rühmt sich seiner Bravour und Dorn sagt zu ihm : ach! Du bist auch rin guter Kerl, Du kannst Niemandem etwas thuu. Heine rich, dadurch gereizt, springt auf, ergreift ein dort liegendes scharfgeschliffenes Stemmeisen und Hrht aus Dorn zu. Letzterer stellt sich Heinrichen mit den Worten entgegen: wenn Du Herze hast, so stoß her. Heinrich stößt Und stößt seinem Gegn« —das EßDWMusen dergestalt -äus. HMAbdO^ DoÄ^< nachdem» er Mch die Worte gesprochen: ^eiMrn« der, daS hattest Du an mir nicht thun sollen// zu-» sammrnbrach und verschied. Beide sind aus Gröba bei Riesa. Beide mögen nicht den besten Schul« unterricht und die beste Erziehung genossen haben. Dorn hinterläßt eine schwmigere Frau und zwei Kinder. Der sofort zur Hast gebrachte Heinrich, , 24 Jahr alt, ist unverheirathet. Leipzig, 2. Januar. Gestern beging Super intendent vr. Großmann sein fünfundzwanzig- jähriges Amtsjubiläum, wobei dem verehrten Ju bilar, der am L. Januar 1829 seine Antrittspre, digt in der Thomaskirche gehalten hatte, von al. len Seiten die aufrichtigste Anerkennung zuthÄl wurde. Dir Mitglieder des hiesigen Vereins zur Feier des 19. Octbr. haben dem Jubilar bei die ser Gelegenheit ein werlhvolles Ehrengeschenk über reicht. — Der Sylvesteradrnd mit seiner Feier in weitern und engern Kreisen lief diesmal stiller als gewöhnlich ab, d. h. das Lärmen und Schie ßen in den Straßen war dieses Jahr gering«, als sonstwaS sicher von Niemand bedauert Mtde. Die Kirchen waren am Sylvesterabend «ief ge» wöhnlich äußerst zahlreich besucht. — AlS noch m