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Nummer 21k — 34.Iaftrg LachMe Volkssettuns Mittwoch, 18. September 1SZS SchchMIiun,! vr<»d«n.«.. VII«,str. 17. 8<in,xs «711u. rioi, Druck «i» v«ila,! ««riniiiila vechdkuck«k«I und v«sla- ich. »i«d «. Winkl. P«N«,ft,ak» 17, ü«rnrus >1017. p«l»sq«cki Kr. ttSS. Bank! Skrditanl Dr««d«» »le. 01707 Zm tzaN« »»n HSHerrr T«wal», iierbo«, einlKkiidrr ««trled»» ftükungrn hat d«r B«g«h«r oder Wobungirttbend« KU» >»» jprüch«, l«N» di« Zeltxng t» b«sch,«nti«m Umsang«, »««fpOM »d«r nicht «gcheint. — LrlüNungrart viratxn. — — — -» B«riag,«,t Dr«,de«. An^igenpsats«: »t« Npaltig« » mm drei». Zett« « Vs,.; Illr <sam>l>«nani«Ig»n S Pig. glli Platzwünsch« kinn«» wir t«i»« Sewitzi lrist,» Erscheint tl mal w»ch«ntllch. llkonallich«« v«zug»pr«>, durch TrLgrr «inichl »0 Pfg dz». «g Ps,. Tr!Ig«rtohn 1,70; durch die Post 1,70 elnschilchllch Poftilberweilungsgebllhr, «uzUglich SS Psg Post-B<st«Ng«ld. linzelnummer 1V Psg., di« Sonnabend-. Sonntag- und g«sttagnumin«r 70 VI-. MWni gegen die Haltung Londons „Sühnemaßnahmen würden die Landkarte Europas umschmelzen" Oer Ouce wird Paris, 17. Sept. Mussolini Hai dem in Italien »veilenden Verichterslat. ter des Matin ein« Unterredung gewährt, in der er die italienisch« Politik gegenüber England umrecht und zn- letzt fragt, wie sich Frankreich schliesslich gegenüber Italien verhalten wolle. Mussolini erklärte, die Kräsle des Inlernntionalis- mii» hätten in der Person Italiens den Faschismus rruie« drchen wollen. Es sei diesen Kräften aber nur gelungen, ihn zu reizen. Der Groll Italiens werde laune nuhnllrn: denn wenn das italienische Polk auch stir Freundschast empfänglich sei, habe es doch niemals Beleidigungen ner- gessen können. Italien liebe den Frieden, wolle ihn aber nur begründet aus der Gerechligkeil. Italien habe sllr das englische Volk eine aufrichtige und im Lause der Jahre treue Freundschaft empfunden. Es finde es aber heute «ngeheuerllch, das, das englische Poll, das die Welt be herrsche, ihm «in armseliges Ställchen Boden unter der afrikanischen Sonne versage. Er, Mussolini, habe immer und in feder Form Grotzbri- tanuien die Versicherung gegeben, das, seine Belange in Abessinien gewissenhaft gewahrt werden würden. Aber die Belange, um derentwillen England so scharf in Oppo sition zu Italien trete, erstreckten sich auf etwas anderes, und das gestehe England nicht ein. Es handele sich nicht um ein Pokerspiel, aber Italien habe in seinem Spiel eine Karle, die de» Einsal, seines ganzen Gebens darstelle, und es werde diese Karte ausspielen. Italien verfolge seinen geraden Weg. Nie werde es gegen eine europäische Nation eine feindselige Handlung begehen. Menn man aber gegen Italien eine Kriegshandlung begehe, gut, das bedeute dann eben Krieg. Italien wünsche ihn nicht, habe aber auch keine Angst da vor. Wolle man denn anstatt der Verluste, die eine kolo niale Operation mit sich bringe, wie sie England und Frankreich nacheinander unternommen hätten, das, die Zahl der Toten in die Millionen gehe? Tann solllen aber immer deutlicher auch die. die die Katastrophe entfesselt hätten, vor der E-e- schikhte die Verantwortung dafür tragen. Er. Mussolini, begreife nicht jene Leute, die eine ganze Stadt in Brand stel le» wollen, weil ein Haus brenne. Italien wolle durch seine koloniale Operation Sicherheit und Ausbreitungsmoglich» leiten für seinen starken Bevölkerungszuwachs. Die (bewehre würden da unten ganz von allein losqehen. stünden doch dort AWs>s>s> bewaffnete Abessinier und LütlUilt Italiener, die auch (bewehre hätten. Mussolini wies dann auf die in Italien herrschende Ruhe und auf die Mobilmachungsmöglichkeiten oes neuen Italien hin. Eine Million sei mobilisiert. Innerhalb eines Tages könne er zehn Mil lionen der politischen Streitkräfte inah > ö machen, ohne dabei die für die Landesverteidigung tätigen Arbeiter aus ihren Werken l»eronsnehmen zu müs sen. Wenn man es wage, beispielsweise militärische Sühnemassnahmen gegen Italien einzuiübren. dann werde Italien noch mehr ausbieten können. Wolle Frankreich — dellen frenndschnltliche Bemühung für Italien, und denen europäische Anstrengung er an>-eknne — solche Sühnemasjnahmens' Das sei alles, was er mit Niicksicht auf die heikle Stellung Frankre chs non diesem walle. Mö gen sich aber die anderen gesagt sein lassen, das? Tühnemahnahmen die Gefahr einer tlmschmelzunq der Landkarte Europas mit sich bringen würden. Tas wäre das klarste Ergebnis, das jene erreichen würden, die aus Selbstsucht Italien das Recht zum Leben abipre- chen wollen. Es wäre aber doch van Bedeutung, und es wäre politisch wichtig, Italien aui die Seite der Länder zu stellen, die den vorhandenen Zustand wahren wollen. Man würde im Gegenteil aber leben, was es kalte, wenn man Italien in die Reihe derer verweile, die c'ns andere Verteilung — und wer wech? — vielleicht mehr Gercchrig- keil fordern. Letzte Gon-ertagungen des Parteitages Seß vor dem Aührerkorps der Partei — Goebbels vor den orovaaanoaleltern Nürnberg. 17. Sept. Der letzte Tag des Reichsparteitages der Freiheit fand seinen Auftakt mit einer eindrucksvollen T a - gung des Führerkorps der Partei. Die Reichs- leiter, Gauleiter und Kreisleiter traten im fest- lichen Raum des Opernhauses zusammen, um aus dem Munde de« Stellvertreters des Führers Richtlinien u. Weisungen ihrer Arbeit zu erhalten. Der Stellver treter de» Führers ging aus von der geivaltigen historischen Bedeutung der am Sonntag im Reichstag beschlossenen Gesetze und erklärte, wie die NSK meldet: „Die Bewegung Adolf Hitlers hat in diesen Nürnberger Tagen des dritten Jahres der deutschen Revolution vor der ge- mmtcn Welt ihre Bedeutung und ihre Kraft gezeigt, und der Deutsche Reichstag hat diese gewaltige Demonstration zu sym bolhaftem Ausdruck gebracht." Mit Stolz könne die Partei auf die endlose Reihe von Erfolgen klicken, die nächst dem Führer auch die Erfolge -er Partei sind. Mit sicherem Selbstbewutztsein könne sie zurück- chauen aus die drei Jahre hinter »ns und auf das. was In ihnen wurde. — Dokumente in die Wirklichkeit umgesehter nationalsozialistischer Ideen. Rudolf Hetz ging hier in ausführlicher Weise auf das p e r h ä l t n t a z w i s ch e n P a r t e l u n d Staat ein. Durch en feingegliederlen Apparat der Partei dringen die Wunsche md Sorgen des Balkes auf dem Wege über die Reicks und Gauleitertagunaen, die Rudolf Hetz als „Parlamente höherer Ordnung" bezeichnete, unmittelbar zu den verantwortlichen Re- perungsinslanzen. Besonders betonte Rudats Hetz den engen persönlichen Kon takt des Politischen Leiters mit dem Volk, der dem Volksge nossen stets das Gesübl erhält, dutz die Führer der Bewegung ein aileuea Herz sür sie haben Mit eindrucksvoller Klarheit umritz er die Forderungen, die an »en Politischen Letter m persönlicher Hinsicht von der Partei gestellt iverden. Auf der Tagung der Sau- und Kreispropaqandaleite» im Apollo-Theater wandt« ich dec Re,chspropaigunda>eller Dr. Goebbels in einer umfassenden Rebe. Sie alt von starkem Beifall unterbrochen war, m Sie Propagandisten der Be wegung. Es genüge nicht, ko rührr« er aus. das Richtige aus zusprechen, sonbern nran müsse es so aussprechen, das; damit di« breiten Massen des Volkes mobilisiert werden können. Zoicti« Propaganda fei auch beul« noch notwendig, nm die Nau» zu erhalten, denn Ser Nationalsozialismus liabe nicht di« Absicht, sich auf di« Spitzen der Bajonett« zu setzen, andern mtt dem Volk und durch das 'Volk zu regieren. Propaganda sei auch kein „notwendiges Ueoei" Wer das sage, vecivechsel« Propaganda mit Reklame. Reklame sei er lernbar, Propaganda aber sei die Kunst, di« man beherrscht oder nicht beherrscht. Dec Propagandist müsse vor ollem die Volksseele kennen. Propaganda habe st«ts etioas Aggressives, sie begnüge sich nicht mit der Aterteidigung. sonbern sie geim stets mit ihrer Zach« zum Angriff über. Sie habe auch stets reooluttouar zu sein. Sie müsse öurch- schla^nd wirken, und durchschimrend wirke stets nur das Extreme. Es »zebe zwei Möglichkeiten: Entiveder man red« den Massen nach dem Munbe. das sei ober immer nur von kurzer Dauer, bis die Mass« die Durchsichtigkeit dieser Nie- Ihode erkannt Iwbe, oder man !>abe xn 'Mitt, auch invopulare, ober noiivendige Matznohmen durchzusiihr n, sie jedoch durch eine intensive Propagando dem V o Ike ver st and iich zu machen. Da der Nationalsozialismus nicht Sie Absicht Aoch keine Entscheidung Lavals London. 17. Sept. Der Pariser Vertreter der Times macht Front gegen die Behanplung. das? das französische Kabinett bereits be« schlossen habe, ein kollektives Vorgehen des Völkerbunde« gegen Italien nicht zu unterstützen. In veranlworilichen Pariser Kreisen werde diese Meldung bestritten und be dauert. Tatsächlich werde Laval seine endgültige Entschei dung wohl bis zum letzten Augenblick g>,»schieben Es sei er ein grvtzer Unterschied zwischen dieser Vorsicht null einem Schrill, der Frankreich in Gens als einzigen Staat in die Minderheit bringen würde. Südafrika schießt nicht London, 17 Ze»! Der südafrikanisch« Landesverteldlgungsminiltrr Pirom hatte am Sonnabend in einer Rede in Lydenburq erklärt, Süd afrika wolle wegen des ttallenisch-abelsinischen Streites nicht einen Schutz abteuern. Siidalrika werde seine Pllicht gegen über dem Völkerbund erllillen, ichletzen würden die Sübalrikoner ober nur, wenn sie selbst onqegrilscn würden. Diese Aeuherung wird m ser Presse beachtet Morning Post benutzt sie zu mein Angr-fs ons oen Minister Sie wirkt hm ..preukzische Abstammung" vor und behonptst. der Minister Hobe immer „mehr Hinneigung zu Dentscklond ols zu En-Rond" l'i minfnnden. Seine Ansiiikr'ino'n ober Ibessjnien leien ie« sonders bedeiitnngsnoil, oa üe n Gwensolz >,n ler Genter Er klärung des südafrikanischen Oberlmnnnnsirs ständen halse noch veniaen Jahren wieder rbzooanben nun« er >en- -iveilen Weg gehen Freilich wirst« d-e pronttaando oickt inmer rammeln, nvil oas Volk nch mnit m oen Trommetton ewobne ind kN cht mehr köre. Daher hab« neben die Vrooogando die lurklärunq zu treten, köe N'cht anareik«. 'andern eioodi'sr ' I -er ::uv ei« Belehrung dürte :ckt ''chuimettler: ck r.rv.an md 'N. In dern man mülle '-akel. m-e o ::'-er - w Volke auks Maul 'ckauen. iss Aumave - pron ioanxuen. komvliz'.err« D^nae - : .-"e v' - ' "ae zu komvlittersn. 7 deüe B'' ' i'r.wadanda nmer '">ch d'ü 'B-'r-amm.ung. ' : : n ' n: . könne, denn d-e -chau : o 7'e Propaganda aürke n.'ck: -.den T:a ' lan-nen or. ou.i:eren wollen, 'andern sie muss« 'ich ' v - :en reovl::::anären Funsamenkalsätze vr Bewemm: d-''r.r.rnnen 'd e n-ner wieder predigen. Es aehe a::» n:ckk : " - 3o.:r :: einen Kuli der Beweaung zu «runden 7 uer n uie non nü wam sen. An den einmal gefundenen Formen n : 'e :oer ninn ut- «zehalren werden. Tr. Goebbels w.rnoie nch >inn um die Gefahr, allzuviel orqanineren ?u wollen. was schlieüttch e n« Erstarrung zur Fol« >:o«n vüro« D'« Partei müi's« auch nach outz«n «in« aemnoisen« E:noeu «in. «in wahrer Orden, der oem (Eemier nein« Lwünung au- sec'etzung biet«. Es sei Auigab« der Parr«'m.'nvisen. d irch : r >- i«- nes L«b«n di« besten Propagandisten ihrer Zach« zu sein. Ans dec Soiid « rkro u n g des '! : rrcn n ' ' ch « n Apvrcuces >r RZDAP. «rgcisf Rriaisieiier und iie ais- mmister Tarr- aas Warr. Di« ovnüeclagung der Kom n f ' o n W i r c ch a : r s p o ! i t i lr auf Sem üe.mspariettag wurde uin Moniag m übersüllten Kniturvereiii/Haus durch den Sauw-cl- ämstsveraker von Franken. V>. Z ch u u d. .uöüne!. Der Lei ter Ser Kommission. Pg. Bernhard K Syl« r. erläutert«, datz d>« Kommission für Wirlfchastspoiilik nein Oripm ;ur Ver mittlung von Wirnchastsinieressen und Regierung ei. üe ist auch keine Nebenceglerung oder Ueberregiecung md evenso- wenig sei es ihre Ausgabe, die Wirksamst zu organisieren. Di« Aufgabe dec öffentliäxn Konlroile habe S>« Poclei übernom men. di« wirkschastspolttische Gruppe ei Saimr mtt dazu da. M« ldeap vacat zu sein. Ihre ziveike Ausgabe fei es. den politisä^n Willen und die poiilische Haltung zum ARnvutzisein «des Einzelnen zu brimxn und auf dies« Veile d«ii D i e n i't der Wirtschaft für die politische Führung si ch erzulle ! le n. Auf Ser Z o n d e r k a g u n g des Haupkamkes kür Beanike erstatleie Hauptamtsleiier Pg. Reel einen umfassen den Bericht über die politische und welianschanliche Reorganisa tion der deutschen Beamten im Sinn und Geist des National- iozialismus. Er führte u. a. aus: AI» Mittler zwNäpm Re-