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März 1W2, sollen öffentlich meistbie tend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: Borm. 10 Uhr in Beierfeld: 1 Büfett, 1 Piano, 1 Muster- schrank. Sammelort der Dieter: Gasthof Albert-Turm. Borm. 10 Uhr in Lauter: 1 Posten Zigarren und Wein, 1 Büfett. Sammelort der Bieter: Fremdenhof zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schwarzenberg. .Die Gebühren des Schornsteinfegermeisters sind mit Wir kung vom 1. April 1932 ab um weitere 5 Prozent, zusammen also um 15 Prozent, gesenkt worden. Aue, 19. März 1932. Der Rat der Stadt. Das nachstehende Ortsgesetz vom 12. März 1932, di« Lernmittelfreiheit betreffend, das die Kreishauptmannschaft Zwickau erlassen hat, wird hiermit bekanntgegeben. Schwarzenberg, am 19. März 1932. Der Rat der Stadt. ch Gemäß 8 3 Abs. 1 Satz 3 Kap. IX des Zweiten Teiles der Zweiten Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen vom 5. Juni 1931 (Reichsgesetz blatt I S. 292) in Verbindung mit der Verordnung Uber die Sicherung der Haushaltführung der Gemeinden und Ge meindeverbände vom 15. Juli 1931 (GBl. S. 115) werden fol- gende ortsgesetzliche Bestimmungen aufgehoben: 1. 8 6 des Ortsgesetzes über die Verwaltung der Volks schulen in Schwarzenberg vom 15. Juni 1926 in der Fassung des III. Nachtrages vom 9. März 1931, die Lernmittelfreiheit betreffend. 2. 8 9 des Ortsgesetzes über die Verwaltung der Berufs schule in Schwarzenberg vom 1. März 1927 in der Fassung des I. Nachtrags vom 31. März 1931, die Lernmittelfreiheit betr. Dieses Ortsgesetz tritt mit der Bekanntmachung in Kraft und kann während der Geltungsdauer der Reichsverordnung vom 5. Juni 1931 nur mit Zustimmung der Staatsaufsichts- behörde im Sinne der Verordnung vom 15. Juli 1931 auf gehoben werden. Zwickau, 12. März 1932. Die Kreishauptmannschaft zugleich für den Bezirksschulrat für Schwarzenberg als Staatsaufsichtsbehörde. gez. Dr. Jani, Kreishauptmann. Die Dienststellen des Stadtrats einschl. der Stadtbank, Sparkasse und der Verwaltungsstelle Neuwelt bleiben am Oster-Sonnabend, de« 26. Mürz 1982, geschloffen. Das Standesamt ist für dringende Angelegenheiten vormittags, von 11—12 Uhr geöffnet. ' Schwarzenberg, am 10. März 1932. Der Rat der Stobt. WL NchMMMlnWe, SeWWie Br reWbM Schmt«, i. S«. Prattische und zeichnertsche Ausbildung von Zeichnern und Zeichnerinnen für die Spitzen, und Textilindustrie und kunst gewerblich« Berufe. Nach erfolgreichem dreijährigen Besuch der yoym Schr«. günge wird bas Zeugnis der mittlere« Reife gegeben. Anmeldungen erbeten an die ' Direktion: Prof. SöWz. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des .Hrzaebiraischen Dolksfreunds" in Aue. Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg ringesehen werden Die Dalerländischen Verbände lrelen für die NSDAP, ein b i s Das „Schlagwort" vom System. Don Oberfinanzrat Dr. Bang, M. d.R. Der Reichskanzler Dr. Brüninghat kürzlich die Frage aufgeworfen, was denn eigentlich das „System" sei, von dem die Rechte immer spreche. Das sei doch nur ein „Schlag, wort". Auch der Abg. Leicht von der Bayrischen Volks partei hat im Reichstag seinem Unwillen darüber Ausdruck Schlagwort zu sein, auf das Sie sich geeinigt haben." Nun, wir sind gern bereit, den Herren Aufschluß darüber zu geben, was es mit diesem „Schlagwort" auf sich hat. Also: was heißt „System von heute?" System von heute heißt rotes Parteibuch mit schwarzer Schale. Man kann es auch so ausdrücken: politisch« Schwarz fahrt in roter Limousine. Wenn beispielsweise die Sozialdemokratie — genau wie die Franzosen — den Dawesplan und den Poungplan als „Sieg" feierte, so ist das: System von heute. Wenn Herr Kaas die deutsch« Wehrfreiheit verbaut mit seiner Erklärung vom 10. Februar 1931: „Ich lege Wert dar auf, mit allem Nachdruck zu erklären, daß für meine politischen Freunde nicht nur aus realpolitischen, sondern auch aus ethi schen und grundsätzlichen Erwägungen «ine Aufrüstung nicht in Frage kommt", — so ist das: System von heute. Wenn in Preußen und anderwärts Sozialdemokratie und Zentrum sich brüderlich in die Staatsstellen teilen und sich so gegenseitig für ihre Verdienste fürs Vaterland belohnen, so ist das: System von helft«. Wenn Herr O t t o W e l s am 18. August 1930 in Mün chen sagte: „Es soll nicht vergessen werden, daß Zentrum und Sozialdemokratie Hand in Hand zehn Jahre lang schon den Kampf gegen das Kaisertum geführt haben und daß Erz- berger und Wirth Seite an Seite mit der Sozialdemo kratie gestanden haben", so ist das: System von heute. Wenn während der letzten Jahre im Namen des Tarif götzen zugunsten einer immer kleiner werdenden Zahl Ent lohnter eine immer größere Zahl brotlos gemachter Arbeiter auf die Straße flog, und wenn heute hungernde Arbeitslose vor Arbeitsämtern frieren, so ist das: System von heute. Wenn Monsieur Tardieu zur Erklärung der unver- antwortlichen deutschen Zustimmung zur Sanktionsbefugnis auf der Haager Konferenz sagen darf: er sei sich mit den Herren Lu-rtius und Wirth darüber einig gewesen, Laß sich die Sanktionsbefugnis gegen Leute wie Hugenberg und Hitler richte, um, wie Herr Curtius sich ausgedrückt habe, „eine Regierung von Narren" unmöglich zu machen, „das ist in der Tat der Ausdruck gewesen, den Herr Curtius im Laufe unserer Gespräche gebraucht hat", — so ist das: System von heute. Wenn denen, di« gegen die deutsche Volksversklavung eine nationale Volksbewegung ins Leben riefen, „Infamie" vorge worfen und sie als „Widerlichste Erscheinung der Gegenwart" beschimpft wurden, so ist das: System von heute. Wenn Herr Curtius erklärte: „Wenn di« Herren Bier bankpolitiker nichts mehr wissen, fangen sie an, von der Kriegsschuldlüge zu sprechen", — so ist das: System von heute. Wenn der deutsch)« Reichspräsident vom Reichskanzler ver- anlaßt wird, die Vertreter der Todfeinde deutschen Volkstums, Laval und Briand, bei sich z« empfangen, obgleich er immer noch als Nr. 253 auf der französischen „Kriegsver- brecherliste" steht, so ist Las: System von heut«. — Usw.! Vielleicht interessiert es di« Herren Brüning und Leicht, zu erfahren, daß sogar das Ausland weiß, was das „System von heute" in Deutschland ist, und was es für das Ausland wert ist. Wenn z. B. der frühere englische Gesandte Lord d' Abernon, der Freund Stresemanns und der Vater des deutschen „Sicherheitsangebots", in seinen Erinnerungen schreibt: „es sei merkwürdig bei den Deutschen; stelle man si« vor unerfüllbare Forderungen, so werde drei Tage in allen Tonarten geschrieen, und am vierten unterschreibe man still- schweigend", so ist das ein« Ehrenurkunde für das System von heute. Und wenn derselbe Lord d'Abernon im 2. Bande seiner Erinnerungen sagt: „Der historische Sinn eines weiteren Da seins des deutschen Volkes besteht in der Aufgabe, für die anderen Nationen die Lasten des Krieges zu tragen", so ist damit der Sinn des Systems von heute dargelegt. Genügt's? Es ist in der Tat nicht politischer Haß, sondern die nüch terne Feststellung einer Tatsache, daß wir das schwere Leid der letzten dreizehn Jahre weniger der Gewalt der anderen als der Politik eines Systems zu danken haben, das auf dem „Boden der gegebenen Tatsachen" steht und unter diesen Tat sachen den 9. November 1918 und Versailles versteht. Auch für den, der die Einstellung des Auslands kennt, ist es offen- bar, daß einem nicht marxistisch und pazifistisch geführten Deutschland gegenüber weder Versailles, noch Dawesplan, noch Poungplan möglich gewesen wäre. Auch Memel nicht und so vieles andere. Man braucht ja nur an die höhnische Fest stellung in dem Buche „Nach dein Kriege" des englischen Mini sters Winston Churchill zu erinnern: „Nein, Versailles brauchte Deutschland nicht zu bekommen. Diesen Frieden hat der 9. November verschuldet." ' Die Systempolitik kann nur einen Grund haben, und sie hat nur einen Grund: die Angst vor dem Durchbruch des nationalen Gedankens, di« Augst vor der Abrech nung mit dem 9. November. Nun hat der Reichskanzler — offenbar in dem Empfinden, daß sich die Tatsächlichkeit des „Systems von heute" auch mit der glänzendsten Nedegabe nicht aus der Welt reden läßt — in seiner Reichstagsrede vom 25. Februar den unvorsichtigen Versuch gemacht, das Bestehen eines solchen Systems auf Ent- wickelungtz, zurückzufUhren, die vor dem 9. November 1918 liegen. Er sagt: wenn man wirklich von einem „System" reden wolle, „dann müssen Sie bei den politischen Fehlern der Vor kriegszeit anfangen (lebhafte Zustimmung links und im Zentrum), politischen Fehlern, die von niemandem stärker kritisiert worden sind in früherer Zeit als von einigen Herren, die ich hier auf den Bänken der Deutschnationalen sitzen sehe". Damit hat Herr Dr. Brüning in der Tat mitten ins Schwarz« getroffen. Er hat damit eine der Grundthesen vor allem des „Alldeutschen Verbandes" vertreten. aufs Letzte! Aus der 2. Märznummer der „Wirtschaftsnachrichten des Bundes für Nationalwirtschaft und Werksgemeinschaft", Ber lin W 57, Wlowstraße 20. Killer flogen Severing. Die NSDAP, läßt sich nicht provozieren. In einem Aufruf Adolf Hitlers an die NSDAP, und an die SA., und SS.-Männer heißt es u. a.: Der Sozialdemokrat Severing hat soeben zu einem neuen Schlage gegen unsere Partei, als Trägerin des deutschen Frei- heitskampfes, ausgeholt. Polizei ist in unsere Geschäftsstellen eingebrochen, hat unsere Akten beschlagnahmt, ohne die dabei gebotenen gesetzlichen Vorschriften zu befolgen. In einer öffent. lichen Erklärung unterstellt Severing unserer Partei und damit euch, Parteigenossen, abermals gesetzwidrige Absichten, ohne außer seinen durch Tatsachen schon so oft widerlegten Behaup tungen wirkliche- Gründe vorbringen zu können. Der sozial demokratische Minister kündigt nun an, daß er weitere Ver folgungsmaßnahmen gegen unsere Partei eröffnen will. Nationalsozialisten! Ihr wißt jetzt, was ihr zu e r - warten ^abt! Erkennt, daß nicht nur die Zukunft unserer Bewegung, sondern damit auch Li» Zukunft Deutschlands aus- chließlich davon abhängt, ob eg uns gelingt, dieses Vorgehen — unter Anwendung aller gesetzlichen Mittel — zu brechen. Laßt euch durch gar nichts zu einer Ungesetzlichkeit provozieren, aber arbeitet mit dem letzten Fanatismus. Wenn über 11 Millionen Menschen nur von dem einen Wunsch durchglüht ind, die Freiheit eines Volkes gegen seine Unterdrücker wahr- Mnehmen, dann muß aus diesem konzentrierten Willen auch die Kraft zur Rettung kommen! Was euch bevorsteht, Parteigenossen, SA., und SS.-Män- ner, das wißt ihr jetzt! Es liegt in eurer eigenen Hand und eurem eigenen Vermögen, diese Gefahr abzuwenden, indem ihr mit blinder Gdfolgschäftstreue aufgeht in die Arbeit für die l- iden neuen Wahlkämpfe! Gebt Herrn Severing am 10. und 2' April die Antwort, die ihr, Parteigenossen, ihm geben ksmnt. Schlagt ihn und sein« Partei! Es ist völlig richtig, daß das »System von heut«" sein« Wurzeln in der Vorkriegszeit hat. Diese Wurzeln reichen so gar bis zum Geburtstage des Bismarckreiches. Si« haben sich nach Bismarcks Entlassung immer tiefer senken können und haben schließlich die Früchte getragen, die wir heut« ge- nießen. Ihre erste große Giftfrucht war der Reichstag von 1912, ihr« zweite die Erzbyrgerresolution vom Juli 1917, ihr« dritte der 9. November 1918. Bismarck nannte diese Wurzeln „die reichsfeindliche Mehrheit". Gr ver stand darunter die geistige und schließlich parlamentarisch« Gemeinschaft von Sozialdemokratie, Zentrum und Freisinn (Demokratie), also da» „System", das mit der Beseitigung des Bismarckreiches ans Ziel kam und seitdem in der Herrschaft sitzt. Herr Wels hat mit seinem oben angeführten Wort den wesentlichen Tatbestand, um den es sich handelt, mit erfreu licher Klarheit herausgestellt. > > Herr Brüninghat auch damit recht, daß in der Vor kriegszeit schwere politische Fehler begangen wurden. Si« lagen darin, daß sich die damalig« Staatsgewalt dieser „reichs. feindlichen Mehrheit" mehr und mehr auslieferte. Darin liegt sogar schlechthin die Sünde der Vorkriegspolitik. Herr Brüning hat auch damit recht, daß wir diese Sünde damals mit allen gebotenen Mitteln kritisiert und bekämpft haben. Erstaunlich ist nur, daß ausgerechnet Herr Brüning uns dies« Ehrenurkunde ausstellt, und Laß ausgerechnet «r auf die geschichtlichen Zusammenhänge des Systems von heute verweist. Wir sind ihm dankbar dafür, denn damit liefert er Ler Notwendigkeit der Bekämpfung dieses Systems neu« Gründe. Vielleicht wäre Herr Brüning Philosoph geblieben, wenn er — geschwiegen hätte! Diesem System gegenüber, das sich heute hinter dem Rücken eines. Kaiserlichen Generalfeldmarschalls versteckt, kann es nur eins geben: Kampf, unerbittlechen Kampf, Berlin, 20. März. Graf v. d. Goltz veröffentlicht im Namen der Vereinigten Vaterländischen Ver bände Deutschlands folgende Kundgebung: Der erste Wahlgang um den Reichspräsidenten hat bestä tigt, daß Hindenburg der Kandidat de» Herr- schenden S y st e m s ist. Diesem System gilt unser Kampf. Durch Ablehnung de« durchaus gangbaren Vorschlages von Hugenberg durch die Gegner ist dem Volk ein -weiter Wahlgang aufgezwungeu. Nachdem -sich Hitler entschlossen hat, wieder zu kandidieren, ist es nur folgerichtig, ihn i« Kampf gegen das System auch z «unterstütze«. Hierdurch ist keine Bindung an eine Partei beabsichtigt. In dleser Stellungnahme werden wir bestärkt durch die Verfolgung der Nationalsozialisten und die Beschränkung der Wahlfreiheit durch den aufgezwungenen Burgfrieden, womit die gesamte nationale Opposition getroffen werden soll. Bon größter Bedeutung find die bevorstehenden Landtags wahlen. Der volle Einsatz aller Kräfte ist hierfür nötig, um das herrschende System zu Fall zu bringen. Nur solche Parteien dürfen bei diesen Wahlen unterstützt werden, die bisher den Kampf gegen den Marxismus und seine Weg bereiter zielbewußt geführt haben.