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i scbeincn. leni l.»iuir! ller en. ä lacken.) ^ukkübi uneen von I—b Ünr dr lttr ürvacb». I'kZKlMO unck vonau. zebnng bringt In empfehlende unb Frau. »äscherei rei n,Ha«»w8>che, g. M Bleichmlttelr e ciuSneschlosfen n^ebunn. de« CrMvirge KkMiiI M llWrel neuen Paten geführt,plelchzell cessant« Sach bns Auer Tal> >Ntt Ick <vm. ILM Ick Gm. I-lO» Gm. weulurr. , Lndunp. Ichfenmacherel, «affen all. Art Nitz. )k -ok Ivitvn » »)«m ILS-Pi Ilan. Nr. 21s Dienstag, cken IS. September IS24 IS. Zahrgaag Auer Tageblatt -E-? Anzeiger für -as Erzgebirge r.l.g^uam,, La-eblan flo»»eza.dlra^ »ntkal,—z E ««tche ^tt.« lautlichen Srkaantmachuogrn -es Kat,- Ser Stadl und Kmtsgrrlchts Kos. peM«ft-s«u»» fwu a».,eee. etnnehmen werde. Ter „Bcrkiner Börsenkuvter" endlich üußert sich in einem Artikel,, der die Ueberschrtkt ^Keins Zweideutigkeit" trägt» in demselben Sinne. ... Stvesemann gegen Marx? In r 8°"lpi°l Str-lemana, geg«n den Re«ch,kan^er «nd den Relcheprilirdenten. - Die «esahr einer Negierungekril«. - Lin Widerru, 2tre>emann». m MusroNun« der Frage ob di« ErklAruna de« Krieg-schuldlüae mttWttt !Ä nUht. und vb «S für Deutschland ratz. serade setzt zum Gintriitt in d«n VMerbund öieht immer »vettere Kreise und läßt die Mfglichkett einer innerpolittschen Krise mehr und meÄr in den Vordergrund treten. Die Mitteilungen, die der Außenminister Dr. Strese- mann noch vor der Rückkehr des Reichskanzlers von !n ^r und vor dem Zusammentritt des Netchskabtnetts..über die KriegSschulderkMrung^und die Frage des Eintritts Deutschlands in den VMerbund Vertretern der deutschen Presse gemacht hat, haben ein starkes Echo in der Oeffentltchkett gesunden. Tie Nechts- vresse. voran die alldeutsche ,.Deutsche Zeitung" »applau- üiert ihm auf das lebhaftester „Zum ersten Male seit vielen Jahren Hört man aus der Gegend der Wilhelm- straße Töne, die sich angenehmer als die bisher erklun genen anhören.« Tie „Kreuzzettung" stimmt ihm ohne weiteres zu. Hatz von einem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund jetzt nicht die Rede sein könne und fordert die umgehende Notifizierung der Kriegsschuld- erklLrung Auch die „Deutsche Tageszeitung" freut sich „diesmal eine weitgehende Uebereiststimmung der von Tr. Stresemann zum Ausdruck gebrachten politischen An schauungen mit dem eigenen Urteil feststellen zu können." Mit der Notifizierung dürfe man jetzt auch nicht eine Stunde mehr warten. Kurz, .der Außenminister, der vor der entscheidenden Abstimmung, der Tawesgesetze im Reichstage die Verhandlungen mit den Deutschnarivna- len unter anderem über ihren Eintritt ins Kabinett ge führt Hat. erhält letzt von ihnen, .nach langer Zett des Grolles, .eine freundliche Zensur, und zwischen den Zei len der Rechtspresse kann man bereits lesen, daß nun mehr der Weg MM Bürgerblock, nach der Wegräumung der außenpolitischen Differenzen, gegeben sei!. Anders dis „Germania", .daS führende Zentrums organ. Sie läßt, »wenn auch vorläufig Mich vorsichtig diese Meinungsverschiedenheit zwischen dem Kanzler und dem Außenminister durchblicken. Sie verspricht sich pvn der Notifizierung seinen Erfolg und keinen Nutzen für Deutschland und betont ausdrücklich.daß diese Meinung in wetten Kreisen des Zentrums geteilt werde, vor al lem auch im Rheinland. Auch die Meinung, fährt sie fort Haß Deutschlands Eintritt tn den VMerbund nicht Möglich sei. ehe die Kriegsschuld frage nicht erledigt sei dürfte kaum die Zustimmung.lener finden»die den Ein tritt Deutschlands tn den VMerbund für eine Not- Wendigkeit halten. Die ungelöste KriegSschuldsrage sollte für uns kein Hemmnis, sondern ein Ansporn sein» mög lichst bald in den Völkerbund etnzutreten. Denn da Witten wir vielleicht die Plattform, von der au« -vir eines Tage« die große Unwahrheit von Versailles so deutlich und nachdrücklich zur Sprache bringen könnten daß die Welt sie hören müsse. Der sozialdemokratische „VorwürtS" steht in der Rede deS Außenminister» be reit« die Eröffnung de!r Regierungskrise nachdem die Deutsche BoMpartei sich vor der Verab schiedung der Dawesgesetze der Rechten gegenüber ver pflichtet habe, mit allen Mitteln auf einer ihrer Bedeu tung .entsprechenden Beteiligung der Deutschnattonalen an der NeichSregterung zu bestehen. Der „vorwärts" wirft Dr. Stresemann vor, durch sein« gestrigen Aeußs- rungen dem Reichskanzler ein Bein gestellt zu haben, um ihm im Interesse der Deutschnattonalen zu stürzen und betont im Anschluß daran, daß nicht nur au« außen- sondern auch au» innenpolitischen Gründen für di, Sozialdemokratie der Eintritt der Deutschnattonalen in di« Regierung Pt« Kriegserklärung bedeut«. Auf Hem Wegs dtes«r Krist, ..di« letzt entstanden hi. liege di« R«tch»taa»au,röfuno. «- müsse dringender denn 1« geordert werden, »»eil st« da« Mitt«! M.die Kris» auf verfassungsmäßigem Weg« zu beenden. Der Bürgerblock Würde in diesem Reichstag« sowieso keine fich«re Mehrheit Haban, sd möge «r versuchen, ob «o s ie im nächsten bekomm». , Unnötig zu sagen, daß auch di» demokratisch« Presst den Äußerungen Dr. Stressmann« gegenttberetn» völ- L AL». »>l.E L" tun«" spricht davon, daß «r Deutschland in «in» neu« Isolierung Ktn«tnbrwa«n t^l^in «t^Js^ >dt« doch lsdtglich dsn ^utschnat^Ml^ nützen würv«. »r, Ä ÄNLVLKU«' Stresemann vom Reichskabinett desavouiert. Berlin ä4. Sept. Ein Berliner demokratisches Mvn- tagsblatt veröffentlicht eins Zuschrift aüS LenkumS- kreisen ».in der es heißt daß die persönliche ZiMack- volitik». die der Reichsaußenminister Stresemann seit seiner Rückkehr aus London betreibe» nicht nur bei. Pen Demokraten und Sozialdemokraten, sondern bis tief Hin ein tn die Reihen des Zentrums Heftige Opposition er wecke. Es werde in Zentrumskreisen darauf hingewie- sen. daß Stresemann gerade die Tage der Abwesenheit des Reichskanzlers benützt habe, um die.Politik des Ka binetts im Sinne seiner Vereinbarung mit den Führern der Teutschnationalen zu gestalten. Insbesondere »Verbs es in Zentrumskreisen dem Außenminister sehr ver übelt, -aß er seine überraschenden Mitteilungen an die Pressevertreter Vvrgenommen habe» oihne vorher, sich mit dem Reichskanzler auch^nur über die Grundzüge diese« Kundgebung in Verbindung zu fetzen. In Zentrumskreisen sehe Man diesem Intrigenspiel mit großer Gelaffenh eit zu und eS könne schon letzt ge sagt werden, daß das Kabinett dis Notiftzie- rung-er Kriegss.chuldn^te nicht beschließen werde. Ob Stresemann aus dieser Desavouierung seine Konsequenzen ziehen werde, .stehe noch nicht fest. Wie die Stimmung augenblicklich lm Zentrum^ bei -en Demokraten und den Sozialdemokraten sei» wäre eine Demission StresemannS als di« einfachste Lösung, anzu sehen. u ' Ein widerruf Stresemanns. Berlin. 14. Sept. Gegenüber anderslautenden im Auslande verbreiteten Nachrichten, -nach -enen der RetchSauhenminister Tr. Stresemann erklärt haben svÜ daß Deutschland dem Völkerbunds nicht beitreten könne bevor die Kriegsschuld frage gelöst Fei, muß .mit aller Bestimmtheit festgestellt werden» daß -er deutsche Retchs- auhsmninister eine derartige Erklärung weder dem Sinn nach geschweige denn im Wortlaut abgegeben hat. Dr« Stresemann hat in informellen Mitteilungen an Ver treter der deutschen Presse nur den gleichen Stand punkt vertreten den sämtliche deutsche Regierungen seit Unterzeichnung -es Versailler Vertrages von jeher än der Frage der Kriegsschuld eingenommen haben. Dieser Standpunkt ist -ahin zu präzisieren» daß der Eintritt Deutschland» in den Völkerbund nicht von der Aner kennung -er angeblichen deutschen Kriegsschuld abhängig gemacht werden dürfe. Rur in diesem Sinne ist -vn eine« Klärung per KriegsschUl-Aggs gekrochen worden. vis Virllnir Press« üb«, di« Abschwächung d«r Erklärung«« Dr. «trestmann». Nur die „Kreuzzcitung"» di« „BvffiM Zeitung" und der „Vorwärts" haben sich bi« letzt mit der gemel deten Abschwächung der Erklärungen Stresemann» durch die B. Z" befaßt. < > > > t Di« „Kreuzzeitung" erklärt di« Abschwächungen für bedenklich und fügt hinzu» „An Dr. Strvsemann und der Deutsche»» Bolkspartei wird c» nun liegen, oinaklar, Stellung Ltn-ttnehmen „ob si« gewillt sind, eine stark« national« Politik »u treiben. Erst dann bann di» Frag« «tner Beteiligung d«r Deutschnattonalen an der Regie rung praktisch werden." . _ Dio „voffische Zeitung" bemerkt nur gE kurz» „Mit diesen ErkMrungen nähert sich Dr. Strcsemann d«n Ansichten, di« in de« Presst der Vttttelpartet«» zum Ausdruck kommen." Vt« Entscheidung auf den 22. VrptsmbW orktagt. Di« innerpolltljch« Sage, In d«r augenblicklich so etwa« »I« Kn« oorübergihenb« Stagnation elngetrstm ist, da dv »«ichlkansls» »rft anfang nächster woch« nach V«rlin surück- sthrtz dürft« «in neu«» Gestcht «n W. d. M. »»holt«»», «*> >^« man unS von dsfoudsrs, Seit« mitteiltz di« *ntsch«idsnd« R«R» nettSsitzung anb«r«uunt «ft, i« der öder die ftotisl»i««,k d«» > «r,<gsschuff^tdkmr« »er»« st» Die Preissenkungsakttou üer Reichsregierung. »«, R«Ich»sinau,minift«v ar« d« v»»l»add««. Der Reichsfinanzrntntster Dr. Luther gewahrte eiruckft Vertreter de« WTB. ein« Unterredung, übe» Vie Brnis- abbau-Aktion, in welcher de« Minffwv u. a. ausführt«» Äm ganzen öffentlicher» Leben muß der Grundsatz größter Sparsamkeit gelten. Mr müssen den Zahlentaumel der Inflation nun endgültig hinter uns lassen. ES muß.ist der ganzen Wirtschaft »vieder heißen» Grober Umsatz Heiner Nutzen, >. > ' > Sollten etwa auch jetzt noch Zwischenglieder de» Wirt schaftslebens die Preist fefthalten, statt die Vorteile der Preis lenkung dem Verbraucher zuzustihren, so würde das sehr be denkliche Folgen zeitigen. Auch die Reichsregierung selbst wirtz sobald nur. irgend möglich, alle sonst noch erforderlichen Schritt« tun. Besonder» im SLeuerwesen wird der ReichSffncmz- Mintster dem Reichstag Gesetze Vvrlegen, dis eins neu« Durchbildung des Steuerwesens in Reich »Ländern und Gemeinden bezwecken und versuchen» die schwere,Steuer belastung Vie unser Volk trotz seiner Armut tragen muß so gerecht und so wenig wirtMfftShernmsnd wie Mög lich zu verteilen und dadurch.Po leicht wie möglich M Machs». I- ! I s! ISS Millionen ErntekreSkte. Berlin. 13. Sept. Wie »Mr erfahren. , sind in den letzten Lagen weitere 20 Millionen Btark Kredite zur Einbringung der -Ernte bet den Staats- und LaydeSi- kaffen angewiesen worden. Der gesamte Erntekredit ist damit auf xünd 168 Millionen Mark angewachsen. Die Blutrache der Matteotti-Leute, Rom. 14. Sept. Rom steht unter dem ntederschmet» ternden Eindruck einer neuen politischen Mordtat. MS am Freitag morgen sich der faschistische Abgeordnete Ca- salint mtt seiner Tochter von seinem Haus am Monts- mario tn die Stadt begeben »sollte» um Einläufe zu mae chen, »rmrde er. .wie schon tn der Sonntagsnummer ge meldet. .in einem Straßenbahnwagen dort dem Arb«k ter Cordt niedergeschossen. Eorvi war auf den Wagen gesprungen und feuert» von hinten drei Schüsse aus einem neuen Revolver »den er anscheinend für die Tat gekauft hatte. Casalint Fiel in die Arme seiner verzweifelten vierzehnjährigen Toch ter. Obwohl er sofort tn einem Auto ins KrankeNhklU gebracht wurde, verschied er dort, als die Aertzte dt» Instrumente für die Operation bereitmachten. GS ergab sich! daß eine Kugel in das Gehirn eingedrungen war. Inzwischen hatten Fahrgäste und Passanten die Wer- folgmrg des Täters ausgenommen, der eiligst Aüchteite. iedoch schließlich stehen blieb und die Hände chochihielt, als ein Soldat das Gewehr auf.«ihn anschlNg. Gr wurde ergriffen und zur Polizeiwache geschafft. Di« politischen Folgen der Mordtat. Rom, 14. Sept. Di» Ermordung -es faschististtzrn Abgeordneten Easalint hat in einigen Stadtteilen zu Tu multen mrd Ausschreitungen der Faschisten geführt. Aul Befehl der Regierung trafen die BeHörden überall um fassende GtcherhettSmaßnahUwn. Auch die BorMrde der faschistischen Sektionen unterließen nicht» um bi« Er regung her Faschisten zu beschwichtigen. Trotzdem ftch der Direktor der Faschtstenvavtei gegen jede AuWeutmw de» Verbrechens und gegen die Ausführung tzvn Repres salien erklärte, versuchten Scharen von Faschisten di« Oppostttonsblätter zu stürmen, die von starken Abteilun gen Carabinieri und Truppen bewacht werdrn. Au^ch in Mailand kam e» Freitag.ebenfalls zu Un ruhen. Stark« Abteilungen Polizei und Militärrad fahrer bewachten sosvrt nach -er Lat da« Gebäude da» „Lorrtere della S«ra". vor dem ein faschistischer Dx nwnstrationszua ein« fttndsrlige Kundgebung veranstal tete, dock konnten die Demonstranten nicht in da« Eft- bäud« etnvringen. Einig« Faschistengruppen von Mai land wurden beim Direktor d«« Matte» mit dem Rat» vorstellig wegen der Erregung tn Mailand solle der „llorriers della Sera" zur Vereidung pon Zwischen fällen nach eine« anderen Stadt überstsdeftn. von der Polizetdirektton wurde ein ganze« Anfanttrteregtment für den Ordnungsdienst In den verschiedenen Stadtttilen aufgestellt um Unruhen zu verhindern. Groß« Verivü- ftungen wurden von den Faschistmfchar«n tn d" Drucke rei und der Administration der sozialistischen „Giufttzia angerichtet, wo alle» über den Hausen geworßmnnd »In« Maschine beschädigt wurde. Di« SafchÄen stürmten ein, Fr«imaur«rloae und vervM«ten den versanftnlun^- faal. Mn Mtttchne SturMV«such della Sera" wurde durch.Rekent and MEtSKodßchr«