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WStenilich «scheinen drei Nummern. Pränumircuionl- Preis 22; Sgr. (Z THIr.) vierteliibrli», Z Thlr. für das ganze Jahr, ahne Er- HSHung, iiz allen Theilen der Preußischen Monarchie. für die Man »rSmErirl aus dieses Literatur-Blatt in Berlin in der Expedition der Avg. Pr. Staal- Zeiknna (FrirdriidSgr. Nr. 72); in der Provinz so wie im AuSlande hei den Wohllöbl. Post > Aemtern. Literatur des Auslandes. 47. Berlin, Sonnabend den 18. April Le 1840. England. Aethiopische Apokryphen der heiligen Schrift. In den ersten christlicken Jahrhunderten gefiel man sich darin, Bücher unter dem geheiligten Namen biblischer Schriftsteller zu ver breiten, weil man ibnen auf diese Weise ven leichtesten Eingang verschaffen konnte. Die (?>n»lir»ir. up^t. (Vl. IK) nennen Bücher, welche man Adam, Henoch, Moses, David und Jcsaias zuschrieb, und verdammen sie als verderblich und lügnerisch. Schon O r i g enes erwähnt der Apokryphen des Jcsaias unter einem allgemeinen Namen <l-o>^,o-»;, und die späteren Kirchenväter sprechen schon be stimmter von einem Seit dem bleu Jahrhun ¬ dert ist aber dieses untergeschobene Werk fast wieder vergessen, und man glaubte nicht, daß das Griechische Original oder die Laleiuischc Ucbcrsetzung Hxckinän äo.iaiao noch vorhanden scy. Dagegen führt Theodor PeträuS eine Acthiopische Ucbcrsetzung dieser Himmelfahrt des Jcsaias an, von deren Erhaltung mau aber auch nichts wußte, dis vor kurzem diese Ucbcrsetzung in England aufgefundcn und von Richard Laurence unter dem Titel herausgegcbcn wurde: Drxstu KlemG kiubi. Asnonsi« Ixniue lutis, ozuix, ulum ptinuäc- pigruykuin, niultiti akbino -ieoulix, nc viilotne äeporäitum, nnne sutoi» apuii Aotbivpa^ numperlum, et rniu vor^ione lariim angli- csnanne publini zurix factum » II. l.auience etc. Derselbe Laurence gab im Jahr IKZ8 ein anderes apokryphisches Buch heraus, das sich noch in der Aethiöpischcn Sprache erkalten hat, das Buch Henoch nämlich. Es erschien unter dem Titel: Ulvtaclisf blnocb Habi. Ilie bo«I< ot dlnncb tlie prupliet, au upoer)pbal pruiluctien, i> ppu>te«I lor »ge.-> tv bavv beon lu^t, but <Iixcovere,l <>t tlie elnxe ut lbe last cenlurv in ^>»ve' tirrit tranülateil from an I'ltbiopian 4>8. in tlie. Huiilafan l,ibr»rv bv liieb-lrU l.nnience I). Ist. -Vrellbisbop <>f ltasiiel. Oxfor-i, ItiZtt. In demselben Jahre erfassen von unserem LandSmannc, Professor Hoffmann in Jena: Das Buch Henoch, in vollständiger Ueber- sctzung mit fortlaufendem Kommentar. 2 Bdc., und bot die Gele genheit, die Leistungen beider Gelehrten zu vergleichen. Eine solche Vergleichung stellt in dcr That ei» Englischer Kritiker in dem neuesten Hefte der IGrcign ltnarcerlz- Ue.iew an, indem er von dem erstcren Werke des Laurence (dcr Himmclsahrt dcS Jcsaias) auSgcht. Da dieses Buch selbst in England selten ist, so glauben wir, daß cS dcr Leser nicht ungern sicht, wcnn wir cincn hinreichen den Theil der Auszüge unscrcs Originals hier wicdcrgcbcn, damit man sich ein deutliches Bild von dem literarischen Werth des apo- kryphlschcn BuchcS selbst und dem Vcrdicnstc des Herausgebers ent werfen kann. „Einige dcr crstcn Kirchenväter", sagt Laurcncc, „kannten diese -Himmelfahrt. Justin, welcher den Märtvrertod unter Mark Aurel litt, spielt in seinem Dialog mit dem Juden Trypho auf einen vorzüglichen Fall au, der darin besprochen wird, nämlich daß Je- saias entzweigcsägt wurde." Auch Tertullian, in dem selben Jahrhundert, legt dein Buche einige Autorität bei. Origenes in seinem Briefe an Africanus und seinem Kommentar zu Matthäus beruft sich ebenfalls darauf. Epiphanius führt Stellen daraus an; dasselbe thut Ambrosius im Kommentar zum lltiten Psalm; und endlich ist dessen in dem Kommentar zu Matthäus erwähnt, der in den Werken des ChrysostomuS stcdt, und dessen AbfaffungSzeit Montfaucon in die zweite Hälfte dcS Ltcn Jahrhunderts setzt. l>r. Laurence fährt so fort.- „Die Sage von dcr Todesart des Je- saiaS wird durch Ucberlieferungen bei den Juden bestätigt. Eine solche findet sich in dcm Thalmudischcn Traktat Jcbamoth (vnp. Id. tin.). Dort heißt cs nämlich, man habc zu Jerusalem eine Rolle von Gcncalogicen gefunden, m welcher unter Anderem auch gestanden habe: „Mauaffe tödtete den JesaiaS. Nebba sagt: er hielt Gericht über ihn, ehe er ihn hinrichtcn ließ. Er sagte lhm: Moses, dein Meister, sprach, Niemand sicht mich und bleibt lcbcn (2. Buch Mos. 33, 20), Du aber sprachst: Ich sah den Herrn auf einem hoben, erhabenen Throne (Jcs. 6, I) Da sagte sich Jcsaias: Ich weiß, er wird nicht auf das koren, waü ich ihm entgegne, ich würde ihn dadurch nur zum absichtliche» Bösewicht machen.") '1 Laurence bat lsser die Worte des rertes falsch ndersevl mit- it I ><-» bim I» b-v.., Ui« »rill,-. Gerade so udceievt auch ein dcrttbmier Deutscher Orientalist in seiner Einlcmma iun: JesaiaS diele dort i»> Oriainal anae snbrte Stell-- um seine Vermessenbeit zu beugen Beide Gelcdrtc scheinen von einem treulosen Führer betrog«» Zu le»»: lind einen Führer Er sprach cincn (wunderthätigcn) Namen auS, wodurch er von einer Eeder vcrschlungcii wurde. Man legte die Sägc an die Ecder. AlS die Säge seinen Mund traf, verschied cr." Dieselbe Tradition findet sich in einer noch ungcdruckten Chal däischen Paraphrase, die handschriftlich zu Rom aüfbcwahrt wird. Afscmanl theiir daraus folgende Stelle mit: „Als Manasse vic Worte dcr ihn zurcchtwcisendc» Prophczeiung hörtc, wurde cr von Joru gcgeu ihn (Jcsaias) erfüllt. „Ergreift ihn!" (hieß cS). Man setzte ibm nach, ihn zu greifen. Und cr floh vor ihncn. Und sieh, da ösmctc ciu Jobanuisdrovbauni seine» Mund und nahm ihn auf. Da kamen abcr die Jimmericule und zersägten den Baum, und das Blut Jcsaias floß." Dcr Hcrausqcbcr schreibt dem Buche ein hohes Alter zu, und zwar führt er für diese Meinung äußere und innere Gründe an. Dcr Verfasser war nach seiner Mcinung ein Judcn-Ehrist, da die Annahme von sieben Himmeln, dcr Namc Samael für Satan uicht in der Bibel vorkömmt, dagegen aber beides bei den späteren Juden. Er behauptet, das Buch wäre im Jahre 6!) des crstcn Jahr Hunderts geschrieben, und zieht daraus einen Beweis gegen die Uni tarier, die behaupten wollen, es käme im crstcn Jahrhundert nichts von dcr Gottheit Christi und vom hciligen Geiste vor. Wir geben einige Auszüge aus der Vision des JesaiaS. Kap. 4. B. K. Indem nun Jesaia sich mit Hezckia über Gerechtigkeit und Glauben unterredete, hörten sic Alle cm Thor sich öffnen und die Stimme des Geistes. B. lO. Indem sich nun Jesaia mit dem hciligen Geist unter redete und Alle schweigend lauschten, wurde seine Seele über ihre gewöhnlichen Anschauungen erhaben; auch gewahrte cr dic nicht Mchr, so vor ihm standen. V- I I. Seine Augen waren weit geöffnet, sein Mund stumm und seine sterbliche Seele über sich selbst erhaben; B- 12. (doch hörte er nicht auf, zu athmcn) denn er hatte ein Gcsickt. V. >3. Der Engel, dcr ausgesandt war, es ihm zu zeigen, war nicht von diesem Firmament, noch von dcn herrlichen Engeln dieser Wclt, sondern cr kam vom sicbcntcn Himmel. V- >4. Und das Volk, das dabei stand, ausgcnommcu die Schaar dcr Propheten, dachte, dcr heilige Jesaia wäre cmporgc nvmmcn. < B . 13. Das Gesicht aber, das cr sah, war nicht von dieser Welt, sondern von dcr Welt, die vor der menschlichen Erkcnntniß Verborgen ist. — pp. ll4, ns. Kap. ü. V . 2. Es geschah, sagte er, da ich prophezeite, nach dem wie ihr es gehört habt, daß ich einen herrlichen Engel sah, dessen Herr lichkeil nicht war wie die der Engel, dic ich gewohnt bin, zu schaucn, sondern er besaß cinc so große Herrlichkeit und Würde, daß ick es nicht sagen kann. V - 3. Ich sah ihn, indem cr mich bci dcr Hand ergriff, und ich sagte: Wer bist du( Wie ist dein Ramek Und wohin willst du, daß ich cmporsteige? Demi mir war die Gewalt gegeben, mit ihm zu reden. , V . 4. Er antwortete: Wenn ich dich emporgchoben habe und dir gezeigt das Gesicht, das ich dir zu zeigen auSgcsendet ward, wirst vu alsbald erfahren, wer ich bin; aber meine» Namen wirst du nicht erfahren; V - 3. (denn du mußt in deinen sterblichen Leib zurückkehren) du wirst abcr erkennen, wohin ich dich bringen soll; denn dazu wurde ich zu vir ausgcsandt. B. !>. Wir stiegen nun zum Firmament cinpor, ich und cr, wo ich Samael und seinc Mächte schaute. Großes Blutbad ward von ihm angcrichtet und teuflische Tbatcn, indem sie Einer gegen dcn Andcrcn stritten. V- lo. Denn wie cs oben ist, so ist cS unten, weil cinc Achnlichkcit dcssen, das am Firmament geschieht, auch aus Erven stattfinvet. müssen Vic iemgcn Gelebrtc:: Laben, wcnn ne ßw eine Lbaldanebe Geacnd amcben wollen. DaS Geschlecht dcr Burtorse scheint umerae^anqen ;n scuu