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merkten di- MlhMü sür Ms druff B die ltzte Imtsölatt Muiitb >er No. 68 18S2 dem N"' mden. mit und dl» d» cht ng ft und Kis» Bruders. chte ihr dat Komödianten- n, der Athen! nd lauschte in chte ich Dein! Vater bittest, licht!" schri- ^her anzuzeigen. Meißen, am 18. August 1892. !ür die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. Königliche Amtshauptmannschaft v. Airchbach. Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 10 Pf. pro dreigespaltene Corpuszeile. Auf Folium 36 des hiesigen Handelsregisters ist heute das Erlöschen der Firma Bsffberg L Ls. in Wilsdruff verlautbart worden. Königliches Amtsgericht Wilsdruff, am 18. August 1892. I- V. Ass. Jahrzehnte hindurch tauchten von Zeit zu Zeit Gerüchte auf, wonach eine Annäherung Rußlands an Deutschland in wirthschaftlicher Hinsicht bevorstehen sollte. Die Gerüchte er wiesen sich stets als unbegründet. Nunmehr jedoch ist eine solche Annäherung thatsächlich von russischer Seite aus versucht worden. Man braucht nach den Gründen, welche unser öst liches Nachbarreich zu diesem Schritte veranlaßt hat, nicht ein gehend zu forschen. Sie liegen wohl in den Schwierigkeiten, welche Rußland in Folge seiner Haltung Deutschland gegenüber bei der Begebung seiner Anleihen gefunden hat und in den durch die schlechte Ernte des letztverflossenen Jahres hervorge rufenen Kalamitäten. Die Ursachen, welche Rußland zu seinem Entgegenkommen veranlaßt haben, hindern indessen nicht, sein Anerbieten so zu behandeln, wie es den deutschen Interessen entspricht. Und daß die Letzteren auf jede Erweiterung unseres Exportes in Judustrieproducten hindeuten, ist wohl unbezweifelbar. Da andererseits Rußland ganz überwiegend von agrarischen In teressen beherrscht wird und demnach im Austauschverhältniß mit Deutschland an das Letztere für Jndustrieproducte landwirth- schaftliche Erzeugnisse liefern zu können bestrebt ist, so ist nicht abzusehen, weshalb nicht andere, als die bisherigen handelspo litischen Beziehungen zwischen den beiden Reichen Platz greifen könnten. Für Deutschland ist es gerade jetzt auch möglich, Rußland mit einigem Nachdruck gegenüberzustehen. Als in den siebziger Jahren Wünsche nach einer Anknüpfung günstiger Han delsbeziehungen mit Rußland in Deutschlaud auftauchten, war es Fürst Bismarck, der im Reichstage darauf hinwies, daß solche Beziehungen niemals zu Stande kommen würden, wenn der Reichsregierung nicht die Möglichkeit der Anwendung von Re torsionszöllen gegen Rußland in die Hand gegeben würde. Solch ein Kampfmittel hat gegenwärtig die Reichsregierung, und zwar von einer Beschaffenheit in der Hand, wie sie besser nicht ge dacht werden kann. Der Zoll auf Getreide ist durch die Han delsverträge herabgesetzt, jedoch nur für die Länder, mit denen ein Vertrag geschlossen ist. Für andere ist der Reichsregierung lediglich bis zum 1. December dieses Jahres die Befugniß zur Anwendung des niedrigen Zollsatzes gegeben. Der Getreide- Export aller Nichtvertragsstaaten wird also vom 1. December ab den höheren Zollsätzen unterliegen müssen. Auf Rußland ist der niedrigere Zollsatz überhaupt nicht in Anwendung ge kommen. Das hat sich bisher nicht empfindlich bemerkbar ge macht, weil die vorjährige russische Ernte schlecht war, wird aber, da namentlich Deutschland ein Hauptabnehmer russischen Roggens war, recht bald für die russischen Landwirthe zu einer nicht gerade erfreulichen Klarheit kommen. Der Differenzialzoll stellt eine gute Waffe für Deutschland dar, eine so gute, daß man eine zweite, welche in dem Verbot der Lombardirungö- fähigkeit russischer Papiere an der Reichsbank liegt, gar nicht anzuwenden braucht, um Zugeständnisse seitens Rußlands zn erlangen. Diese Zugeständnisse dürfen nun allerdings nicht geringfügiger Art fein, wenn sie gegen die Erleichterung der Einfuhr russischen Getreides nach Deutschland eingetauscht werden Tagesgeschichtc. Berlin, 19. August. Keine zweijährige Dienstzeit. Die National-Zeitung" schreibt: „Der Kaiser hat dem Vernehmen gestern nach der Parade eine Ansprache an die Generale !^d anderen höheren Offiziere gehalten, worin er erklärte, alle Früchte über die bevorstehende Einführung der zweijährigen Dienstzeit seien unbegründet; er wolle lieber eine kleinere Armee Vt längerer, als eine größere mit kürzerer Dienstzeit." — Die /-hessische Zeitung" widmet dieser Mittheilung ihren Leitartikel, Vttn sie u. A. sagt: Wir hegen keinen Zweifel an der Rich- Veit dieser Meldung. Denn es ist nnS seit längerer Zeit be- Ant, daß der Kaiser persönlich die zweijährige Dienstzeit be- Vnpfie. Hätte sich der Kaiser für die zweijährige Dienstzeit ^gesprochen, so ist es mehr als wahrscheinlich, daß die über wältigende Mehrheit aller hohen und niedrigen Offiziere der Mee diese Reform befürwortet hätte, daß mindestens von ihnen M gegentheiliges Gutachten erwartet werden konnte. Vor äiger als zwei Jahren mochte noch die Generalität bis auf ^schwindende Ausnahmen unter dem Drucke alter Ueberlieferungen ^gm die Abkürzung der Dienstzeit sein. Seit man erfahren M, daß Männer wie Verdy, Waldersee und Caprivi der Reform ^Neigt seien, seit in Frankreich mit einer zum großen Theil Vr einjährigen Dienstzeit die besten Erfahrungen gemacht sind, lilt General von Boguslawski öffentlich für die Nothwendigkeit zweijährigen Dienstzeit eingetreten ist, konnte man von fachen hohen Offizieren, die früher dieser Forderung gegenüber Ahnend oder zurückhaltend waren, ein zustimmendes Urtheil Men. Auch hat man nicht vernommen, daß sich die Probe- Vmationen, die in Spandau und anderen Garnisonen ge- Vdet wurden, nicht bewährt hätten. Indessen nirgends gilt im Heere das Wort: Luprsmu lex r6^>8 voluntus! Wenn M oberste Kriegsherr sich gegen die zweijährige Dienstzeit aus- 3Ät, so ist natürlich nicht mehr zu erwarten, daß sich aktive Militärs dafür aussprechen werden. ... Für die Gruppirung Parteien ist die Rede des Kaisers von weittragender Be ttung. Man hat in neuerer Zeit die Anregung des Herrn Mnigsen, daß sich alle liberalen Männer zusammenschließen, eine Berücksichtigung der liberalen Ideen in der Gesetz- ^bung und Verwaltung zu erzwingen, durch die Aufbauschung Gegensatzes zu schwächen gesucht, der zwischen den liberalen Mtionen auf dem Gebiete der Militärgesetzgebung herrsche. Man ist dieser Gegensatz kaum bemerkenswerth. In dom Erlangen nach der zweijährigen Dienstzeit sind Freisinnige und iationalliberale einig; militärische Fragen brauchen sie auch bei nächsten Wahlen nunmehr nicht zu trennen. Wenn die »Kreuz-Ztg." in diesen Tagen sich ganz conflictslüstern ge- irdete, so verkennt sie die Stimmung des Volkes. Die Lage n, heute nicht dieselbe wie 1862. Jetzt fehlte nur noch, daß Mst Bismarck sich entschieden für die zweijährige Dienstzeit ^spräche, und dann wären wir begierig zu sehen, wie Neu- ahlen ausfallen, bei denen die Abkürzung der Dienstzeit den scheidenden Gegenstand deö Kampfes bildete. der The^ erden E Erscheint wöchentlich zweimal u.zwarDienstags und Freitags. — Abonnementspreis vierteljährlich 1 Mk., durch die Post bezogen 1 Mk. 25 Pf. — Einzelne Nummern 10 Pf. feiertoge hneller ßip nicht D Leiche >r sich s konnte's rahm er d» sich- L ummer Sein M-' i betracht^ des Er versus chten S-p ens zu ch am ö' Freitag, de« 2«. August dss. Ihrs., S Uhr Bormittags Angt in dem Nachlaßgrundstücke des Hausbesitzers und Büchsenmachers Aavl Gsttlieb Nlbricht in Ivils-ruff das zur Verlassenschaft gehörige rNsbiliar, AlKdreng» "licke, Betten, Handwerkszeugs, Vsrräthe an Patronen u. a. «n. gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Königliches Amtsgericht Wilsdruff, am 4. August 1892. Rd r. lernün!^ sten Schütze zen — übe' Lohnes. -r _ B ter! e ruhig -s n ihr, "tt' Mutter, us und ngen, E r der Bekanntmachung, den Bezug der Standesregisier und Formulare für die Standesämter betreffend. Die Herren Standesbeamten im Bezirke der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft werden hierdurch veranlaßt, Ihren muthmaßlichen Bedarf an Standesregistern und ästigen Formularen auf das Jahr 1893 alsbald und bis längstens zum 1. September dss. Js. Bekanntmachung. Unter dem Viehbestände des Gutsgehöftes No. 13 von Birkenhain ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrschen. Meißen, am 18. August 1892. Königliche Amtshanptmannschast. v. Kirchbach. Thmndt, Men, Mrulehn mb die UmMnden —— ich, ist u dies wester. 'ich endA mdern >zem und erst^ fiter °>^ lsieth^ ater BZ mgeBs 'ist- ;e Aeu^r :z, mag ,,, übersch^ ergriff st doch über sprach undmai^ Ich über en beging uch neh"' zu d»' hatte. ,, " moid^ sollen. Es handelt sich dabei nicht blos um die Herabsetzung der russischen Zollsätze für einige Artikel, von denen namentlich Eisen und Stahl, Textilwaaren, Ledererzeugnisse u. s. w. in Frage kommen, sondern auch um andere Zollverhältnisse. Na mentlich dürfte nicht übersehen werden, daß den Plackereien bei den russischen Zollabfertigungen für die Zukunft vorgebeugt werde. In erster Reihe würde dazu eine ganz genaue Klassi fikation der Waaren nothwendig sein. Ueber alle diese Ver hältnisse sind in erster Reihe vie nach Rußland exportirenden Industriellen geeignet, Auskunft zu ertheilen und es darf dann auch die bestimmte Erwartung ausgesprochen werden, daß die selben zur bestimmten Zeit von der Reichsregierung zur Ein reichung ihrer Gutachten in der in Rede stehenden Frage auf gefordert werden. Rußland ist, wenn wir auch von vorüber gehenden gegenwärtigen Verhältnissen absehen, dauernd mit seinen gegenwärtigen Erzeugnissen zu einem großen Theil auf den deutschen Markt angewiesen. Deutschland kann dafür von Rußland Zugeständnisse verlangen, die dieser Einfuhr mindestens gleichwerthig sind. Man würde es nicht begreifen können, wenn gerade in dem gegenwärtigen Augenblicke solche Zugeständnisse nicht erreicht werden würden. Das „Reutersche Bureau" veröffentlicht unter dem 14. August einen Chicagoer Bericht über die Beschickung der Welt ausstellung in Chicago durch Deutschland, dem wir Folgendes entnehmen: Deutschland hat den großen europäischen Mächten ein Beispiel gegeben, welches sie sich bei dem Mitbewerb auf der Chicagoer Weltausstellung merken sollten. Die Reichsre gierung hat 750000 Doll, bewilligt und der Weltausstellung ohne viel Gerede zu verstehen gegeben, daß sie Deutschland auf das Umfangreichste und Würdigste auf der Ausstellung vertreten zu sehen wünscht. Alle Zweige der deutschen Industrie werden in Chicago den Vergleich mit den fremdländischen aufnehmen. Die Reichskommission hat in jedem Ausstellungsgebäude Platz gesichert. Seit der Rückkehr des Geh. Raths Wermuth nach Berlin ist die deutsche Kommission besonders thätig gewesen. Geh. Rath Wermuth hat sofort eine Rundreise durch die Centren der deutschen Industrie angetreten und den Kommerziellen und anderen Körperschaften die Bedeutung der nächsten Weltaus stellung darzulegen versucht. Sobald die Bewegung im Gange war, sandte Herr Wermuth den Schnars Alquist nach Chicago, um dort ständig zu verweilen. Herr Alquist weilt jetzt einen Monat in Chicago und ist eifrig darauf bedacht, wie er seinem Vaterlande am meisten nützen kann. Er hat erklärt, daß die deutsche Abtheilung dieses Mal so glänzend dastehen werde, wie noch nie zuvor auf einer früheren Weltausstellung. Weiter sagte Herr Alquist: „Das Erziehungswesen wird besonder- interessant werden. Auch das Museum der deutschen Post dürfte hohes Interesse beanspruchen. In der deutschen Eisenbahn- ausstellunz wird man eine Menge Pläne von Bahnhofsge bäuden finden. In den schönen Künsten wird Deutschland eine hohe Stelle einnehmen. Deutschland hat für diesen Theil der Ausstellung dieses Mal mehr gethan, als jemals früher. Die Dienstag, de« 23. A«g«st