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Lin rässNnt» t^Oltt 7 vdr in äor Lr-poäition ^l«ri»k- »t,»«'!» lS. o k- wk'utsprujk viorkol- 2.>2 6-,:.k <tio L5 ^8^r. Liv»«t»v I^r. I ökgr. ^uNas» - 8Ü.<X^0 ßromplLis. Tageblatt für Unterhaltnng nud Geschäftsverkehr. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: Llrpsch <e ^cichardt in Dresden. Verantwort!. Nedacteur: JulitkS ^eichardt. »,,»»»»««» di-Lb.LVIt- Lo»vt«EO dl. « tt. l, vdr. - !» d'»>i»t»1t ss». M»t»ir- 1»»«» v. dl, Ld. t vdr« v«r tl.L« »U>»» «l»- »p»It r»tlt»«ü» d»»dit is rr». il»,«M»s» r«u«» »»r. AI zz,1,-» Vvn »ns unbekannten Firmen und Personal im'crlre» wir nur gegen Pränumcranto-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung. rttzllveviS » dbßsßl vn».^»»- ee»»se 1 10 LUbcn kosten IV- Ngr. Slusw'ättlge können die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma anweiscn. Exp, d. DreSd.Nachr. Nr. 93. Sievenzehiiter Jährgäng. Mitrcdacteur l Tycador 0l°l>isch. Dresden, Dienstag, A. April 1872.' Dresden, den 2. April. — Der Artilleriemajor Verworrner soll einen Nus als Professor der Mathematik an die Kriegsakademie in Berlin erhal ten haben. Der Genannt: gilt als einer der schärfsten Köpfe der sächsischen Armee. Hoffnungen der Lausitz getäuscht werden, aber eS ist leider so viel bewirkt worden, daß hierin eine Verzögerung eintrat. Auf viel fache Aufforderung entschloß sich der Referent I)r. Rentzsch, we nigstens noch vor der Vertagung des Landtags den Bericht über !die Linie Löbau-Weißwasser zu erstatten. Der Geldmarkt ist gün- ' stig — warum der Südlausitz vorenthaltcn, was Schnarrtanne -Neue Eisenbahnen in Sachsen. 20. wurdedieNe- lund Stützengrün im Gebirge erhalten habur? glerung von der Kammer ermächtigt, die Concession für die Li- — 6. Wieder kehrt der schöne Frühling zurück und mit ihm nie Leipzig-Taucha-Eilenburg uin deren Fortsetzung zieht cS die Menschen hinaus auSs der Stadt, aus der Straßen nach Osten oder Nordosten, bez. nach Frankfurt a.O. der Ge-!erdrückender Enge, in Gottes schöne freie Natur und da sei es fellschaft zu geben, die für eine rasche Ausführung und sonstige ^ uns vergönnt, die Aufmerksamkeit der von Jahr zu Jahr in Wahrung sächsischer Interessen die meiste Garantie bietet und die JtcigcnderFrcmden zu Noß, zu Wagen und Fuß nach derDianen- ConcessionS-Erlangung für preußisches Gcl iet nach vcist. Diese Linie ist bestimmt, die drei wichtigsten Meßplätze Deutschlands, Frankfurt a. M., L ipzig und Fran surt a. O., direct zu verbin den und ist deshalb eine Vereinbarung mlt der Thüringer Bahn bereits getroffen worden. 2l. wurde die Negierung ermächtigt, für den Bau einer Linie Meißen-Priestewitz oder einem sonst geeigneten Punkte der Leipzig-Riesaer Dresdner Bahn Con- cession derjenigen Gesellschaft zu geben, die für Ausbau und Be triebsführung die beste Garantie bietet. Dieses Stückchen Bahn, um daS sich mit aller Aussicht auf Erfolg das hiesige Aanlhaus Elimeyer bewirbt, st einerseits für die direkte Berlin-Dresdner B h>, andererseits für Berlin selbst sehr wichtig, da es die bötzmische Braunkohle über Freibcrg rascher nach Berlin führen wird. 22. Kamenz wird ein sehr wichtigerKnotenpunkt werden. Concession soll ertheilt werden fürB nutzen-Kamenz und 23. für Kamenz-Land esgren; in der Richtung nach Ruhland zum Anschluß an einen geeigneten Punkt der directcn Berlin- DreSdner Bahn. Diese beiden Bahnen sollen entwe der von einer oder von zwei Gesellschaften gebaut werden, jedenfalls von dem Faktor, der die Interessen des Durchgangsverkehrs am meisten berücksichtigt. Um die Eoncession bewerben sich R ttergmsb.'sitzer Douglas, Bankhaus Mende hier, die böhmische Nordbahn und die directe Berlin - Dresdner Bahn 24) Concessionirt wurde der Vau einer Kohleneisenbahn Oels- nitz-Hohen sie in-Ernstthal. Im OelSnitz Lugauer Kohlen becken sind 2 Schächte in Thätigkett, 15 neue Kohlcnbaugescll- schaften, die in den letzten 6 Monaten entstanden sind, wollen noch wetze'e 36 Schächte abtcusen. Das Anlagekapital aller dort arbeitenden Kohlenbaugestllschaften beläuft sich auf0 l/z Millionen. 25^ und 26) soll an eine resp. zwei Gesellschaften Concession ge geben werden für den Bau von Großenhain-KönigSbrück- Kamenz-Landesgrenze nach Kohlfurt uno fürGro- ßenhain-Niesa; 27) ebenso für den Bau Dresden-Kö- nigSbrück-LandeSgrenze in der Richtung nach Senften berg oder einem sonst geeigneten Punkte der Berlin - Gürlitzcr Bahn. 26) für den Bau von Freiberg-Geithain (diese Linie soll Hainichen - Mittweida und Rochlitz berühren und der Bewohnerschaft des Leipziger Kreises den kürzesten Weg nach der Residenz bahnen.) 29) wurde die Negierung ermäch tigt, Concession zu ertheilen zum Bau einer Bahn von Nossen- Lommatzsch-Riesa, sowie der Zweigbahnen Riesa-Röderau, ferner nach dem Elbspree-Canal und einer Verbindungsbahn nach den in Riesa bereits bestehen- d.n Bahnhöfen. Jedenfalls wird daS Eisenbahncomit>>, das von den Adjacenten dieser Bahn gebildet wird und ecn viel umfassen deres Werk zu bauen beabsichtigt, den Vorzug erhalten vor dem sich nur um die kleinere Strecke Nossen-Riesa bewerbenden Bankhaus von Grumpelt in Dresden. Auch braucht der Aus gangspunkt im Süden nicht gerade Nossen ru sein, cS kann auch ein sonst geeigneter Punct der Mcißen-BorSdorfer Bahn gewählt werden. 30) wurde die Regierung ermächtigt, Concession für eine Bahn Riesa-LandeSgrenze in der Richtung nach Elstcr- werda zu ertheilen. Wahrscheinlich wird die directe Berlin-Dresdner Bahn diese Linie baueu. 31) Die Gesellschaft für Chemniy- Aue-Adorf hat Concession für den Weiterbau von Adorf »ach Hof erhalten. Abgelehnt wurde trotz der Befürwortung des Äbg. v.Zahn die Erwägung deS Baues einer Bahn von Zwickau- Vhälsen-Lichtcnstein nach St. Egidien. Mit vollem Rechte wurde einstimmig beseitigt das ConcessionSgesuch, das die Berlin-An halt« Bahn für eine Linie Fallenberg-Dresden cingereicht hat. Man tadelte scharf die engherzige Art und Weise, wie diese Dahn ge genüber dem Publikum verfährt, und wollte eine solche Geschäfts führung in Sachsen umsoweniger concessioniren, da eine ähnliche Linie bereits der neuen direkten Berlin-Dresdner Bahn zugesagt ist Recht übel ist die Bevöllerung der Südlausitz darangekom- men. Die Regierung hatte 2^« Millionen für den Bau einer Sm üSb chn von Löbau nach Weißwasser gefordert. Da fährt hui ü>,- eme Gesellschaft dazwischen und bittet um einen StaatS- zuschutz i> u ! - Million-n, um im klebrigen die Bahn aus Pri- vatimtteln zu bauen. Durch diese« höchst unzeitgemäße Da- »wischenkommen ist höchst wahrscheinlich der Bau dieser Bahn fchr verzögert worden. Zwar hat Abg. Haberkorn sich sehr ener gisch verwendet, daß schon vor den Feiertagen dieser Bahn- berachcN und beschloss« werde, damit nicht die berechtigten bürg, nach dem lieblich mitten im Walde gelegenen Moritzburg ziehenden Menge auf dreierlei hinznlenken, von dem die Wenigsten etwas wissen, das man aber gerade besuchen und sich ansehen muß, wenn man alles daS Schöne, was Moritzbmg bietet, ge sehen haben will. Da ist eS zunächst der hinter dem Schlosse lie gende Königliche Hofgarten mit seinen hohen Pyramiden zu bei den Seilen dcö breiten Hauptgangcs, mit den schattigen Rebcn- gängen und den dazwischen liegenden Blumenbeeten und Rasen platzen. Hier umgeben von der freien ungezwungenen Natur ruht das Auge mit Wohlgefallen auf den steifen, gezwungenen, grünenden Zeugen der Glanzzeit MoritzbrugS. Mit Hülfe eines Führers nun, den man sich vom Schloßvcrwaltcr erbittet, wenn man daS Schloß besucht, muß man aus diesem schönen Garten dann auf daS nur 7 Minuten entfernte Hcllhaus gehen, ein Jagdschlößchen auf hohem Berge im Walde! Da steht man nun auf dem Berge und sieht das einfache Schlößchen und die Bäume dicht dabei an und schaut in die 8 Alleen hinein und denkt, was ist hier besonders Schönes! Ganz recht', lasse Dir aber Fremd ling, durch den Führer die Thür öffnen und steige hinauf auf die Zinne des Thurmes und Du wirst staunen ob des Blickes, der sich Dir bietet. Tief zu Deinen Füßen ringsum liegt der herr liche Friede ivald mit dem dunkeln Grün der Kiefern und Fichten und dem eingesprengten Hallen der Buchen und Birken, um ihn herum glänzende Spiegel der Teiche und friedliche Dörfchen mit rothen Dächern und fern im Süd und Osten die blauen Berge, Grenzwächter von Granit! Und hat nun das Auge sich sattsam geweidet am schönen Cyclorama, so steigt man wieder Hemieder und geht nach der Ecke des Schloßteiches zu durch die eine der Alleen, die die Richtung zum Fahrweg nach der Fasanerie an- gicbt. Die meisten Fremden besuchen dieselbe und sehen das nicht, was doch mit die Hauptsache dort gerade ist, nämlich die daselbst gezüchteten schönen Fasanen. Da giebt eS viel Gold-, Silber- nnd Ningclfasanen und cS wird gewiß nicht leicht awderSwo so Gelegenheit geboten, diese aus China stammenden Vögel mit dem prächtigen glänzenden Gefieder in solchen Prachtexemplaren, in solcher Menge und so nahe betrachten zu können. Gewiß wird kein Fremder die wenigen Groschen, die er für den Besuch des Hellhauses und dann für das Zeigen der Fasanen zahlt, bereuen und Jeder wird dann mit darin übereinstimmen, daß eS in Mo ritzburg schön ist und es deS SehenSwerthen dort viel, sehr> viel giebt! —ck. Feronia. Die siebente Monats-Ausstellung von Blumen, Pflanzon und sonstigen, zur Gärtnerei gehörigen Er zeugnissen findet Mittwoch den 3. April statt und ist dem Publi kum gratis von Mittags 12 Uhr im Vreitfcld'schen GlaSsalon beim Moritz,,winiment geöffnet. Bei der dies Jahr sehr günstigen Witterung zur Entwickelung des BlüthenflorS möchte sich für diese Ausstellung eine sich immer steigernde Mannigfaltigkeit zeigen. — Es zeigt sich jetzt schon, daß die GchaltSzulage, welche die Beamten, Lehrer und Geistlichen, sowie die PensionSerhöhun- gcn, welche Staatödicner-, Lehrer- und Geistlichen-Wittwcn er halten werden, in erster Linie den HauSwirthen zu Gute gehen werden. Viele HauSwirthe haben ihren Miethern, soweit sie Be amte sind, mit trockenen Worten am 31. März und 1. Oktober angckündigt, daß, da sie nun eine so beträchtliche GchaltSzulage erhalten hätten, sie auch einen höhercnZinS zahlen könnten So wird uns von dritter Seite gemeldet, daß der Wittwe eines För sters, der von Wilddieben erschossen worden ist, die Freude über die Erhöhung ihrer Wittwenpension dadurch getrübt worden ist, daß der Hauswirth sie um 25 Thlr. im Miethzins steigerte. Da durch wird die Thräne der Dankbarkeit über den Beschluß der Negierung und des Landtags in die Thräne des Schmerzes ver wandelt. Man wird es einem HauSwirth nicht verdenken kön nen, wenn er in Berücksichtigung besonderer Verhältnisse eine an gemessene Steigerung seiner Miether unterläßt, aber himmel schreiend ist die Art und Weise, wie einzelne HauSwirthe bloS in gewinnsüchtiger Absicht ihreMiethSleute steigern. — Am Sonnabend gab ein Mann eine von ihm so eben gekaufte mit Flundern gefüllte Kiste einem Dienstmann Dieser sollte die Fische an eine angegebene Adresse befördern, aber die Fische sind verschwommen und der ehrenfeste Dienstmann hat sie wo anders „gelaicht." Aus dieser für den Flundernkäufcr miss lichen Sache ergiebt sich die gute Lehre, daß man bei Aufträgen l-an Dienstmänner weniger da» menschenfreundliche Zutrauen, als die Vorsicht walten lassen darf; hätte der Verletzte sich eine Marke geben lasten, so wäre die Ermittelung des Dienstmann- zu ermöglichen, so aber wird er schwer zu finden sein. — Ausfallend ist eS, daß oft bei Anzeigen von Todesfälle« in Localblättern nur der Name des Veiltorbrnen, und in de« seltensten Fällen der Stand angegeben wird. So liest man». B. ..Gestern verschied nach kurzem Leiden mein Mann und Gatte A. Fischer re." Welcher Fischer? fragt nun jeder Leser. Ist e- Anton, August, Arthur oder Adolf Fischer, welchem Stande ge hört der Verstorbene an? re. Solche Gedanken tauchen beim Lesen so mangelhaft geschriebener Anzeigen auf, und eS würde« bei größerer Deutlichkeit manche grundlosen Beängstigung« unterbleiben, sowie Mißverständnisse vermieden werden. Vor Kurzem ist es der Fall gewesen, daß ein hiesiger Einwohner einen Palincnzweig zugcsendet erhielt, wiewohl er gesund und munter mit Nadel und Schcere hcmtirte, und nur durch Namen-» Verwechselung für den Verstorbenen gehalten wurde. — Der Männergesangverein „Liederkreis", welcher in diese» Wintersaison zur Genüge Zeugniß seines regen Streben- abge» legt hat, veranstaltet heute Abend in Meinhold'S Etablissement seinen vierten Familicnabend, dessen Concertprogramm (stehe Inserat" sich wiederum durch sorgfältige Zusammenstellung au-» zeichnet und einen genußreichen Abend verspricht. ES ist anzu» erkennen, daß der Verein neben guten alten Compcfitionen be sonders die neuere Literatur berücksichtigt, wie uns bei dem Heu» tigen Programm die Namen der Eomponisten Petschke, Lenz, Lassen und v. Senger zeigen. Neben ernsten Chor- und Sols» Liedern, sowie Instrumental-Vorträgen finden auch die ur Er» hciterung der Gäste beitragenden Piecen Berücksichtigung. — Die neuen Goldmünzen werden in nächster Zeit recht zahlreich in Verkehr kommen. Bereits im März hat die Regierung zahlreiche Lieferungen in goldnen 20-Markstücken bezahlt; außer» dem wird ein großer Thcil der Beamtengehalte in Gold am 2. April ausgczahlt werden. Wir fügen hinzu, daß 20 Mark 6 Thlr. 20 Ngr. entsprechen, daßalso drei 20-Markstücke gleich 20Thlr.sind. — Die Restauration im Zoologischen Garten wird der Oberkellner des Leipziger Bahnhofs vom 1. Oktober an überneh men. Als Oeconom der Harmonie-Gesellschaft ist an Ferrario'- Stelle der Koch der Börsen-Resiource in Breslau gewählt worden, der am Sonnabend sein erstes Debüt geben wird. — Bei der Hinausgabe der jungen Aktien der SSöbsk* lciben Maklerbank dürste eS einen aufierortentlicb günstt* gen Eindruck macbcn und auch mit Neck't als ein außerge' wölmlickics Zeichen von Solidität und Wahrung der Gesell» schattointeresi'cn bcurtheilt werden, wenn etz sich nämlich be wahrheitet. waö wir erfahren. daß man Im Schosse de- Auf» sicittörathcS der Ansicht ist, diese zweite Emission zu einem etwas höheren, als dem Parieourse vornmehmcn. Durch dm damit erzielten Gewinn soll der Ncscrvesond totirt oder viä- leicht ein Ertragarantieiond gegründet werten. Da an die» lem Bezngrecht ebensowohl die ersten Zeichner, wie die ietzige« Attieninbabcr participircn. so ist das kür Letztere ein unve« dingter Gewinn. wenn durch diesen Ucbcrschuß da- Gesell» schaftsvermögen bereichert wird. — Die hier und in Waldbcim bestehende Cigarren- und TabakkaLrik der Herren G. Müller » Co. Ist am 26. vorige« Monats in die Hände einer Sletleneiesellschast. welche „Drekd» ncr Aktiengesellschaft für Tabak und Clgarrenfabrlkaticm (vor mals G- Müller L Co.l strmircn wird, übcrgcaangen. Die constituirendc Generalversammlung iand unter Vorsitz deS Ad» vocat Emil Lcbmann statt. Gewählt wurden alS Direktor Herr Gustav Müller, In den AusstchtSraih Herr Adv. Cmll Lchmann, als Vorsitzender dir Firma Eduard Rocksch Nach folger und als dessen Stellvertreter Herr Victor Blachsteln. Den Vorgenannten steht daS Recht der Coogatlon m. Wir werden morgen In der Lage sein, Näheres über dieses Unter nehmen zu berichten. — Von Ober-Pcsterwitz ans ward uns gestern ein blühen^ deS Zeichen der durch die letzten warmen Regen vorwärts getrie benen Eultur überbracht, nämlich ein Stengächen mit voll«, schöner Birnbaumblüthe. — In Kleinradmeritz bei Löbau hat sich ein neunjährig« Knabe ertränkt, aus Furcht vor angedrohter Züchtigung weg« begangener Unarten. — Vorgestern Abend vergnügten sich in einer in Eutritzsch bei Leipzig gelegenen Restauration mehrere Leipziger Gewerk treibende beim Kartenspiel. Plötzlich lief einer der Betheiligt« ans der Stube hinaus in den Garten und fing, jedenfalls i« Folge einer eingetrctencn momentanen Geistesstörung, an, sich seiner Kleidungsstücke zu entledigen Einem seiner Freunde, der ihm nachgeeilt war, gelang cS, denAufaeregten zu beruhig« und zu veranlassen, mit ihm gemeinschaftlich m einer Droschke nach Leipzig zurückzufahren. Unterwegs stellte sich jedoch bei de« Kranken erneuet Geistesstörung ein, er sprang aus dem Wag«, enllcdigte sich abermals seiner Kleidung und versetzte seine« Freunde, der ihn wieder zu beruhigen versuchte, mehrere Messer» stiche. Anderen inzwischen hinzugelominenen Personen gelang e- endlich, den Rasenden zu b'wältigen und mittelst Droschke nach dem Stadtkrankcnhause zu befördern. Leider sollen die Verletz» Ulkten, welche der Kranke seinem Freunde zugesügt hat, so erheb»