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>n»ar alle blichst n- 18S1> Freiberger Anzeiger tz! Dienstag, den 22. Januar. 18. Tossesgefchichtc. '>2 tÄeu ESochtntag stlih d« Af srachoK^g« » USr für d» »Lchft. «ssiMmdt lkumum^ ° «igmrUMMt. ' . Drrheffen. Das Finanzministerium hat volle Kassen und fröhlichen Muth --- zum Schultwntkltzen im neuen Jahre: Kaum sind wieder 50,000 Thlr. Kassenscheine verbrannt, so wird a«H von dem 4'/,.prozentigen SlaatSaulrhen von 1852 im Betrage vvn andetthalb Millionen vorerst das kleine Sümmchen von 70,060 Thalctn abgetragen. Wenn Schuldentilgung Kredit dringt, s» muß Kurhessen obenan stehen unttr all«»' StüatSschuldnern.- Schleswig-Holstein. Den Hamburger Nachrichten schreibt man ans Rendsburg vom 16. Jan.: „ Von S«ten der Danen sind vorläufig schon Maßregeln angeordNet, damit AUS: vevnv.tft, in drei Tagen nach dem Norden abzurücken, und dre Wagen her schleSwigschen Menbahn wurden gestern vermessen, um:zw tzestim- Men, wie viel Material dress fassen können; außerdemrist vbnKo- penhagen Befehl ertheilt, die Unterrorporale der drei.lohten Jahr« gange sofort einzuberufen, um diese für die Reservebatatllone aus- In Leipzig hatten sich am 18. Jan. Nachmittags Vie vier .Corps der dafigen Studentenschaft (Meißner, Sachsen, Lausitz« und Westfalen) zu einer solennen Schlittenfahrt vereinigt. Nach dem sie sich auf dem Roßplatze versammelt hatten, fuhren sie mit klingendem Spiele durch mehrere Straßen der Stadt, über einen Theil der Promenade nach der Zeitzer Straße und auf derselben — wie man sagt — nach Zöbigker. Abends '/r8 Uhr kehrten sie mit Fackeln durch das Zeitzer Thor zurück, passirten die Peters- „ und Grimmaische Straße und verbrannten auf dem Augustusplatze Pfvrdten in der Sitzung vom A die Fackeln. W bezweifeln sein, da eS sich um l. - deutschen Staaten, als des eigenen Landes und Verluste erwachsen, da Vie Hauptverwaltung der Staatsschulden nach dem Gesetze vom 7. Mai 1856 für Kassenanweisungen, bei welchen die Erkennungszeichen fehlen, nur nach ihrem Ermessen Ersatz zu leisten verpflichtet ist. ES wird deshalb jetzt eine neue Emission der Ein»Thalerscheine vorbereitet, welche nach und nach znm Ersatz der in Umlauf befindlichen Kassenscheine dienen sollen und bei denen inan alle die Fehler möglichst vermeiden will, die sich beim Gebrauche der jetzigen Scheine herausgestellt haben. Berlin, 19. Jan. Die offtcielle Preußische Zeitung enthält einen Leitartikel über den vom Großherzogthnm Hessen in der BundeStagSsitzuNg vom 5. Jan. gestellten Antrag gegen den Deut schen Nationalverein. Dar officiöse Blatt sagt darin: „Dem Rechtsgefühle, dem Gewissen und dem natürlichen Verstände des deutschen Volks widerspricht es, daß nationale Regungen heute ver folgt und unterdrückt werden sollen, die in einer leicht erkennbaren Verwandtschaft mit den Bestrebung«! stehen, welchen auch die Re gierung des GroßherzogthumS Hessen im Jahre 1849 beigetreteu war. Darin find alle Stimmen einig, daß das Ginkvkett in den Grist der Karlsbader Beschlüsse wenig dazu angethan wäre, das Leben der Nation in gesunder und gesetzlicher Entwickelung zu er hallen und die Autorität der Regierungen der kleinen deutschen Staaten zu befestigen«! Inserate wech^ tzk gstpalt«e.HMe <W« . berechnt. 1 und La-e-latt. Wien. Zu sagen, Deutschland dürfe Venetten von Oesterreich nicht ohne weiteres loSreißrn lassen, galt seither unter vielen Dems- kraten als Ketzerei. Da di« Italiener frei unh eist» «erden wollen^ hieß eS, — so dürfen wir Deutsche, die wir» auch werden well»», fie nicht daran hindern und müssen ihnen Venetien lasse», wenn sie sichS nehmen. Drei Demokraten von Ruf und Geist haben mit einer öffentlichen Erklärung diesen politischen Bann durchbr-gM. Sie erklären: das Frei - und Einswerden müssen wir den Italienern, Polen r« gönnen, nur dürfen sie dabei nicht über unsern Äcker fahren, de» wir mit unserm Blut gedüngt haben. Unsere dmitfchen Uecker in Italien sind die Küsten und Meere, auf denen unsere Handelsschiffe zum Welthandel ausfahren und unsere Kriegsschiffe, um unser« Handelsschiffe zu schützen; Wit dürfen diese rhvrdfsr den deutschen Welthandel nicht in fremde Hände fallt« lassen , die fie uns vor der Nase zuschlagen würdem — Sie fragen weit«: im Interesse der Nationalität sollen wir Deutsche jedem Botkd zu rückgeben, was ihm einst gehört hat? Den Italienern Venedig, Triest, Dalmatien rc. ? den Polen Posen und Westpreußen? den Ezechen, Böhmen? u. s. w. u. s. w. Wie machen» denn die An deren? Die Dänen geben uns gutwillig weder Schleswig noch Holstein, die Franzosen weder Elsa) noch Lothringen, die Russen nicht die Ostseeprovinzen, die einst zu« deutschen Reich gebürt haben, die Engländer nicht Helgolands Kein Volk gtebt gutwillig heraus, was «S einmal erobert, erlisttt oder errafft hat, svndetn hält e» fest, so lange' e» ihm nützt: Die drei Männer find RodbertuS, v. Berg und Bucher, der Erste GutSbefitzer und 1848 preußischer Minister, der Andere der geistvolle Eapmn und Abge ordnete vom Rhein, der Dritte al» Flüchtling der 48g«r National versammlung-in London lebend, ein tüchtiger Nationalökonom. München, 17. Januar. Im Abgeordnetenhauses stellte der? Mg. Dr Völk einen Antrag, „die Stellung Baierns zu der Der- fassungSangelegenheit de» Kurfürstenthums Hessen betreffend^ welche mit folgenden Worten schließt: .„WaS gestern in Kurhessen geschah, könnte morgen auderSwo versucht werden. Ich will davon nicht sprechen, ob es klug ist, in jetziger Zeit in solcher Weiss vorzug«hen> ich will nur geltend macht«; daß die Gesandten der deutschen Fürsten in Frankfurt a. M. kein Recht haben, durch einen Majoritätsbeschluß die bestehende Ver fassung eines deutschen Staat» zu ändern, authentisch aUSzulegen oder gar aufzuhtbett: Ich schlage deshalb der hohen Kammer vor, dieser Anschauung Ansdruck zu geben, indem sie dem' von Mir unten formulirten Antrag ihre Zustimmung giebt. Neben der Pflicht; das" Recht des eigenen Landes zu wahren, halte ich es aber auch für geboten, mit allen gesetzlichen Mitteln dahin zu wirken, daß der verfassungsmäßige Rechtszustand iN Knrheffen wirderhcrgestellt werde. Indem die bairische Volksvertretung dazu, was an ihr ist, beiträA, «füllt fie wohl nttr eine längst bestehende Ehrenpflicht, da leider gerade die bairische Regierung es war, welche die materiellen Mittel zum Umsturz der krirhesfischen Verfassung geliefert, und dadurch znm Druck des verfassungstreu««/ so viel geprüften biedern Stammes Berlin. Das zu den preußischen Kassenanweisungen der letz ten Emission verwendet« Material hat sich im Gebrauche bekannt lich nicht so bewährt, als man hoffte. Das Papier bricht sehr leicht und führt deshalb den sehr unangenehmen Uebelstand herbei, daß das Aaupterkenuungszeichen der Identität, die Nummer, welche sich am äußersten Räude der Kassenscheine befindet, gar zu leicht verloren geht, wodurch den Geschäftsleuten vielfach Weiterungen wesenfiich bttgftragen. hat. Ich brmge hurnach E hoheWmatHc den Antrag; dieselbe, wolle beschließen, «s U all Oe. Maj, W König die alleruuteyhänigst« BitL ju MM, AMHöchstdikfelbÄ, mögen geruhen, in Anbetracht, daß der Bundestag z« ÄbLNvtrM oder Aufhebung der in anerkannter WlMmkeit bestanden fassung eine» zum deutschen Bunde gehörige« Statt» sticht zu ständig ist, allergnädigst denjenigen Antrag beiderBundrSver- Versammlung stellen zu lassen, welcher als geeignet erscheint. dÄr verfassungsmäßigen NechtSzUstand im Kürfürsteulhum Hesse« HieM- herzustellen. Die Zuständigkeit der Kammer wird ins Hinblick astf die Erklärungen, welche der damalige SlaatSminister Frhr. st. y. „ 20. Mai 1851 abgegeben Hatz Mdt zu bezweifeln sein, da es sich um den sicher« Bestand Vi» gesammtrn öffentlichen Nichts in den deutschen Staaten, als des eigenen LaM» und seiner Verfassung handelt. Dabei geb« ich Näherer ErwägMig anheim, ob nicht für die Behandlung der Frag«', bet der etgest- thümlichen Natur und außergewöhnlichen Wichttgk«it derselbe«, ehr eigener Ausschuß niederzusetzen sei." Amtsblatt Les Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Köntgl. GkrichM der Stadträthe zu Freiberg, Sayda »nd Brand. —-—-—!—-——-—. > —-—— . . ../ ...—-1, , ,i - '1 MN," I»a r u nd