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. k O ä ' ^L s x-i « > E Reichskan- len Gerüö oder beobs Amk niei -i,! ' der einzelnen Bedenken im- i'i < t» inn er- ienlose -"'en soll. Mandat davon im Ver- de» Volke« Abstand genommen, »ah nach der langen Entziehung der poltti- sich die Erkenntnis sich Bahn gebrochen HSt- unoeraniwörtlicher Welse gehetzt werden le' tt !N" » I. ff! Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten W«chfW Hehler ist da. M veröffckttlichun, d« «Mchen Bokmmt- nmchuugen dar Amtvoauptmannschafh dea Arbeitsgericht« und deg Haupt» Sa» Aeui Höherer Gewatt VGrun, h« betriebe« bei 's- >s .... tU. Sffrstch 27. JaNuar!. (Eigener Bericht.) L demselbm Maße, wie di« . innenPoMsche^SttUatton die Unllarhett Wer den Weg all« der Krise sich von > zu Woche verschärft hat, nahmen die tätlichen Ausein- Wie es zu-er Auflösung -er Kegler» heimversenrnnlung in Dres-en kam. — . Die Persönttchreit Arae-richs. Dresden, 26. Januar. Die Ermttüunaen über die bluti- aen Ereignisse, die sich am Mittwochabend im Keglerheim ab- spielten, Haden ergeben, daß der aufsichtführende Beamte der Politischen. Polizei die Versammlung auslöste, als der Bedneff Fraedrtch den bekannten antifaschistischen Kampf» kpruch zitterte: „Wenn Ihr geschlagen werdet, so schlägt Wie deri Wenn Ihr gestochen werdet, so stecht wieder! Wenn Ihr geschossen werdet, so schießt wieder!^ Wie verlautet, haben die Polizeibeamten im ganzen SS Schüsse abgegeben. Bon den Toten sind zwei noch nicht endgültig erkannt. Einer batte die Papiere eines Schriftsetzers Paul Birke -ei sich; es hat sich seboch herausgestellt, daß es sich um einen anderen Mann handelt, der vermutlich Körner heißt. Der Versammlungrredner Fraedrich ist seit langem be kannt als besonder» aufreizender Redner. Er war früher Relchswehrofsizker, beging dann aber Unterschlagungen und Berlin, 27. Januar. (Drahtb.) Die Erörterungen der politischen Oeffentlichkeit drehen sich besonders um die Füh lungnahme zwischen Deutschnationalen und Nationalsoziali sten, zwischen denen auch gestern vormittag weitere Bespre chungen stattgefunden haben. Wenn von den beteiligten Parteien auch streng die vereinbarte Vertraulichkeit einge halten wird und in der ihnen nahestehenden Presse keine Verlautbarungen gebracht werden, so werden doch von an derer Seite zum Teil ins einzelne gehende Kombinationen angestellt. Man nennt sogar schon »Ministerlisten" eines neuen „Harzburger Kabinetts". Ganz abgesehen davon, daß bei diesen Plänen auch der Reichspräsident ein wichtiges Wort mitzusvrechen haben würde, dürften diese Kombina tionen nicht übermäßig stark-fundiert sein- ovd Berlin, 27. Januar. (Drahtb.) Die im Laufe des gestrigen Abend» in Berlin verbreiielen Gerückte werden an zuständiger Stelle al» eia Ausdruck der Nervosität be trachtet, die vor der Entscheidung de» Aeltestenrates in ver schiedenen politischen Kreisen zum Ausdruck gekommen ist. Zu -en Dingen selbst wird von der Reichrrealeruag keine Stellung genommen. Dagegen kann festgeflellt werden, daß " ' r von Schleicher, von -em einzelne -er erwähn- ! wißen wollten, er sei bereit» zurückgetreteu, stige doch zurückzutreten, nicht daran denkt, sein .zulegen. Lr wird vielmehr in der Sitzung de« Aeltestenrates heute nachmittag, wie bereits angeküadigt, durch seinen Staatssekretär -en Standpunkt vertrete« lassen, daß er unbedingt auf einer Entscheidung bestehen müsse und wird «» dann dem Aeltestearat überlasten, seine Entschlüsse auf Grund dies« Tatbestände« zu treffen. Sobald diese Eut- Wüste vorliege«, wird -er Reichskanzler seinerseits sich ent- weder noch Freitagnachmittag oder Sounabeudvormittag zum Herrn Retchspräftdentea begeben, um di« je nach der Haltuug de» Aeltestenrate» notwendig werdenden Latscheiduugen der Reichspräsidenten eia,«holen. Me mau hört, wird der Reichskanzler bei der gleichen Gelegen heit auch Vorschläge unterbreiten, die einer wieder-»- luag blutiger Vorfälle, nüe de» Dresdner Au- sammenfloße», und einer Fortsetzung der gesteigerten poli tischen Hetze, wie sie in den letzten Tagen beobachtet worden ist, vorbeugen sollen. end. München, 27. Januar. (Drahtb.) Bon der Reich,- prefffstelle der NSDAP, wird zu de» in den heutigen D-rMMArM-r TagkAaK DAiWoßmerda Aleukirch und Itrngegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaasblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck ruck Vertag von Friedrich Mao, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1V21. Gemeindeoerbandrgirotaffe Bischofswerda Konto Nr. 64 Ums»»..- hot her Bezieher keinen Anspruch auf virserung oder Anzeigen in bWmMt« Rachlteserung der Zeitung »der ouf Sia<tzahluns deePe-uzepreis«». kein« SewLhr. E» geht darum, zu verhindern, daß e« zu einem allgemeinen Ehao» kömmt. Schon Kit einiger Rett stellt die Regierung Erwäg, gen an, ob die, wie Reichskanzler v. Schleicher seinerzeit klärt hat, in der Schublade bereit» fertige neu« lückenl Notverordnung erlaßen werd, ' " trauen auf die politisch« Reif» da man glaubte, daß nach l „ ... schen Freiheit endlich die Erkenntnis sich Bahn gebrochen hät te, daß nicht in unverantwortlicher Weise gehetzt werden darf. Auch ist e« zweifellos richtig, daß im innerpolitischen Kampf ein» gewisse Bewegungsfreiheit gegeben werden muß. Nach der Dresdner Katastrophe ist man jedoch anderer An sicht geworden, noch dazu, da eine weitere Verschärfung der innerpollttschen Lage durch die drohende Reichstagsauflösung und dl» Neuwahlen zu erwarten ist. Man muß in Kürze da mit rechnen, daß e, zu einem neuen zwang»verordneten Burgfrieden kommt, der sich bisher al» geeignetes Mittel er wiesen hat, den latenten Bürgerkrieg einzudämmen. Tagesschau. * Juueuwcktsiee De. Rlchlee gab gesleru ck» Sächsische« LaWsg ecke läutere Ocklckuag ,« der bckUgeä Saasschckchl ck> chMetzicki ob. Er ckckUtk daß dl« Sckackregckruug die «fardet- SM MchMchmm ttestw «eede, «» «vhe and 0rckm«g sicher- * 2a der hevsige« Sltzimg de« Aellestenrale» wird Reich«, kaazler ve« Schleicher dl« Erklär««, abgeb«« lasten, daß rr an- bckhE« ms «ckrr Latscheldv«, b«fl«h«n mäste. > Dl« G«s«r Aeischrlfi „Völkerbund" verüffenllicht -ln- Kund- gebuag de» Reichakmzler» von Schleicher über Deutschland« Ziel auf de« Abrüsiungikoufere«). Vo» de« Wahl«« l« Irland stad bi» henke vormittag zwei PMet der ErgedMsft deka««». Davon enstollea auf d« valera und die ihn flöhenden Gruppe« ä», mf dl« Opposition 40 Sitze. Lck Fordwerke l« den Vereloigleu Slaaiea werde« ans ««- bestimm«« 2»t« Mgelegt. Anscheckend ist dlese Alaßnah«« auf dietlyederleguug der Arbett durch «o» UvgesieMr Mäckzusüh- WM Vck Ford^eftisichast beschMG mgefähk looooo v«rson«n. > ?) Ausfüdrlichw an anckwr Gtev«. Krisengerüchte um Schleicher. Abendstunden in Umlauf gekommenen Gerüchten, wonach die NSDAP, auf die Führung in einem Präsidialkabinett verzichtet habe, erklärt, daß es sich dabei um „reine Schwin delmeldungen" handele. Die Uattmmlforialillen seaen eine wettere Vertagung -es Reichstags. end. Berlin, 27. Januar. (Drahtb.) Der „Völkische Beob achter" (Berliner Ausgabe) stellt zur innerpolitischen Lage heute abend fest: Wie wir hören, beabsichtigt die national sozialistische Reichstagsfraktion in der Freitagssitzung des Aellestenrats keinerlei besondere oder neue Anträge einzu bringen. Ihre am 20. Januar geäußerte Absicht, daß im Plenum des Reichstages zunächst einmal über die Winter hilfe und die Beseitigung der sozialen Härten der Juli-Not verordnung vom vorigen Jahr beraten werden müßte, hat die Fraktion vorerst fallen lassen, weil die Regierung mit der Begründung, daß doch kein Geld vorhanden sei, auch entsprechende Beschlüsse nicht durchführen würde. Von einer abermaligen Vertagung des Reichstags hi» zu dem Zeitpunkt, an dem das Kabinett den Haushaltplan von 1983 vorgesetzt hat, verspricht sich die Fraktion nichts mehr. Falls nickt besondere Ereignisse in der Zeit zwischen dem 27. und 31. Januar eintreten» ist ein Ablauf der politi schen Geschehnisse etwa wie folgt denkbar: Der Reichstag tritt, wie beschlossen, am 31. Januar zu sammen, um «ine Regierungserklärung aus dem Munde des Reichskanzlers v. Schleicher entgegenzunehmen. Daran wird sich die gnche politische Aussprache anschließen, die vielleicht bi« zum 4. Februar dauern könnte. Wenn es im Anschluß daran zur Abstimmung über den kommunistischen Mtßtrauensantrag kommt, so ist seine Annahme mit den Stimmen der Na- tionalfozi allsten nicht zweifelhaft; um so mehr, al» keine einzige Partei, ausgenommen bi« Deutsche Dolksoar- tei, Veranlassung haben dürfte, den Reichskanzler v. Schlei- cher noch länger zu hallen. Die Entscheidung, ob am 4. Februar die Auflösung de« Reichstags kommt, liegt ganz allein beim Reich«, Präsident e n. Wir wissen nickt, ob er sich bi« dahin zu der Ueberzeugung durchgerungen haben wird, daß die Krise nur durch Hiners Betrauung mit dem Reichrkönzleramt zu löset, ist. ttfl man wieder von schweren Zusammenstößen, len uüd gefährlichen Ausschreitungen radikal!- rr. Demonstrationen werden veranstaltet, die zu strationen führen. In zahllosen Bersammlun- ner stärker gehetzt. Dem vergangenen Sonntag Man allgemein mit größter Sprge entgegen. Man fürch- j, es werd» anläßlich der Einweihung de» Gedenksteines fU L-rst Wessel, vor allem aber wegen des Austnarsches der Hll. auf dem Bülowplatz vor dem Karl Liebkneckt-Haus zu schweren Zusammenstößen kommen. Diese sind schon dadurch verhindert worden, daß der . Aufmarsch der braunen Armee durch ein gewaltiges Polizeiaufgebot geschützt wurde. Be- z-lchnend für ein« gewisse Gleichgültigkeit gegenüber den blutigen Auseinandersetzungen zwischen politischen Gegnern ist di« Tatsache, daß man davon befriedigt war, daß es „nur" 20 Verletzte und 120 Verhaftete gegeben hat. Verglichen Mit der furchtbaren Saasschlacht zwischen Polizei und Kom munisten in Dresden, bei der 9 Tote und 11 Schwerverletzte auf der Walstatt blieben, kann man allerdings die Berliner Demonstration alsim wesentlichen ohne Zwischenfall verlau fen bezeichnen; die« aber nur deshalb, weil die Zahl von „Nut" 20 Verletzten durch den traurigen Rekord vom Mitt woch rasch übertroffen wurde. Vie Gärung im Volk geht weiter. Sie muß zu immer neuen Entladungen führen, wenn sich die Staatsgewalt nicht mit aller Energie den Ausschreitungen, entgegenstellt. Es ist durchaus anzuerkennen, daß der tiefere Grund für die kata strophale Lag« nicht allein in der politischen Verhetzung der Massen zu suchen ist, sondern daß der beste Nährboden für die Tätlichkeiten und Zusammenstöße die gewaltige Wirtschafts not ist. Sechs Millionen Arbeitslose im Winter — in Wirk lichkeit fast sieben MWipnen — und dqzu die große Not von Millionen Darbender und Leidender, das ist der allergrößte Gefahrenherd. Solange es nicht gelingt, der Wirtschaft zu helfen, die allein einen Großteil von Arbeitslosen von der Straße wegbrtngen kann, wird der Gslrungsprozeß anhalten. Dieser Erkenntnis vermag sich keine Regierung zu ver schließen. Sie ist gezwungen, die Staatsautorität zu wah ren und zu den schärfsten Mitteln zu greifen, um Ruhe Un- Ordnung aufrechtzuerhalten. Die Staatsautorität, das ist hier nicht ein leerer Begriff, ein Schemen, sondern die Staats autorität bedeutet, daß jeder Staatsbürgrr verpflichtet ist, jene selbstverständlichen Bedingungen zu erfüllen, ohne die ein Zusammenleben von Millionen Mensch«« nicht möglich ist. - «Win rwtschen-eNverschiedeneNl sattdnen und den-Parteianhängern der Exü Vie wenigen Wochen, die fett der Sufhebui Notverordnungen vergangen sind, haben t nter stärker werden lassen, ob es wirklich an die politische Freiheit einengenden Besmm Wen -ü lassen. Bevor der Reichskanzler Rötverordttungen auKob, erklärte er in einer grundlegenden Redö, daß alle Vorkehrungen aettwffen uwrden seien, um so- reifen, fall» die jetzt gegebenen Frethetten miß- rden und es wieder zu jenen katastrophalen Zu ge, die zu dem Erlaß der Notverottmungen seiner- boten. art): Di« 44 mm bwtck «ckspalttae ich« Anzeigen 8 Pfg. Sm TqUeil die I« 80 Pfg. Für da» Erscheinen von ummem und an bestimmten Plötzen SrMun^ort «schofmoecka. 88. Jahrgang Mußte den Dienst verlassen. Als Musikant in einem Bautzner Kino unterschlug er aus einer Sammlung für eine Musik- kavelle erhebliche Gelder. Fraedrich, der inzwischen zur NSDAP, übergetreten, aber bald wieder aus der Partei aus geschieden war, wurde w^en Unterschlagung zu einer Ge fängnisstrafe oerurteilt, Fraedrich war schließlich der kom munistischen Partei beigetreten. Am Nachmittag «ar es, wie wir auf Anfrage von der Polizei erfahren, ebenfalls ruhig in der Stadt. Die Kom munisten entfalteten allerdings eine lebhafte Propaganda mit Flugblättern und Zeitungen. Im Landtag kam es am Nach mittag zu einem weiteren Zwischenfall. Verschiedene Tribü nenbesucher bedrohten den im Zusammenhang mit der Mord sache Hentsch bekannt gewordenen nationalsozialistischen Abg. Lr. Bennecke und kündigten ihm an, ihn -um Fenster hinaus zuwerfen. Landtagsdiener stellten dle Ruhe wieder her. Abgeordneter Dr. Bennecke mit -em Lo-e bedroht. Dresden, 26. Januar. Der im Zusammenhang mit dem Falle Hentsch wiederholt genannte nationalsozialistische Landtagsabgeordnete Dr. Bennecke, dessen Immunität in der vorletzten Landtaassttzung aufgehoben worden ist, hat dem Präsidenten des Landtage» offiziell mitgeteilt, daß er von mehreren kommunistischen Landtagsabgeordneten, ins besondere aber von dem Abgeordneten Herrmann, gelegent lich ber Zwischenfälle vor der Pressetribüne mit dem Tode bedroht worden sei. Aba. Dr. Bennecke hat den Präsidenten ersucht, ihn vor der Wiederholung derartiger Vorfälle zu schützen. > Der Vorgang selbst spMte sich unmittelbar nach hem Zusammentreffen zwischen dem kommunistischen Abgeord neten Sindermann und dem nationalsozialistischen Presse vertreter Lüttich vor dem Eingang zur Pressetribüne ab. Dabei drangen die kommunistischen Abgeordneten Herrmann, Sindermann und Renner unter Drohungen, ihn aus dem Fenster wersen zu wollen, auf Dr. Bennecke ein. Di« Ab geordneten konnten jedoch durch dazwischentretende Presse vertreter getrennt werden. Zu Tätlichkeiten ist es nicht ge kommen.