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Wopauer» Tageblatt und Anzeiger Monlay, dm« 17. 1939 197. Nw. 89 Ani,ig«npr»if«: Die 4- mm breite Millimeteri«Ile 7 Pf.; die -Z mm breite Millimeter,eil« im Lext- teii 25 Pf.; Nachlahstaffel L: Ziffer- und Nachweisgebühr SS Pf. müglich Porto. ie »e und Anreiaer" ist das ,ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landra«, ,u Flöha und des Bürgermeisters ,u Zschopau behördlicherseits L-'Z 'LV .L L' lu EÄ».: - «- -"- ->. - - L ^pv)tscyecxnl)Nr0i Leipzig 9^09^ — oernjpreryer. »r-s Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau, tzohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein. Schlötzchen Porschendorf. Waldkirchen. W-ihboch. Wilischthai. Witzschdorf Das „Zschopauer Lageblatt und Aoresger erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Seschäftsst.,von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. Roosevells übler Rellametrilk Merkwürdige Botschaft an den Führer H Der Präsident der vereinigten Staaten, Roose« velt, richtete an den Führer eine Botschaft, die, wie Roosevelt erklärte, „dem Frieden dienen soll". Es gehört nicht viel politischer Scharfsinn dazu, um diese Botschaft Roosevelts als einen üblen Reklametrick und als ein heuchlerisches Spiel zu erkennen. Die eilfertige Billi« gung, die der Schritt des USA.-Präsidenten etwa in Lon don gefunden hat, ist ein sehr deutlicher Beweis, daß es sich um ein abgekartetes Stziel handelt, und daß Paris den Ball aufnimmt, kann nach den politischen Vorgängen der letzten Wochen und der systematischen Einkreisungs- Hetze der Demokratien, die sich völlig an Moskau ausge liefert haben, nicht mehr wundernehmcn. Durch ein ver abredetes Spiel will man eine allgemeine Kricgs- schuldlüge vorbereiten — das ist der eigentliche Sinn deS Roosevelt Manövers. Nur hat Franklin Roosevelt Pech: DaS deutsche Volk fällt nicht mehr auf derartige Schach- zöge herein. DieZettenWilsonS wiederholen sich nie mehr! Der auf die autoritären Staaten ab- gcschoflcne Pfeil deS Präsidenten der USA. fällt darum wie ein Bummerang aus den Schützen zurück und entlarvt schonungslos daS vexbre«Arische Spiel der Kriegshetzer. Die Botschaft beginnt mit der Feststellung, daß in der ganzen Welt Hunderte von Millionen menschlicher Wesen heute in beständiger Furcht vor einem neuen Kriege, ja sogar vor einer Reihe von Kriegen lebten. „Das Bestehen dieser Furcht", so erklärt Roosevelt, „und die Möglichkeit eines solchen Konfliktes gehen auch das Volk der Ver einigten Staaten, dessen Wortführer ich bin, nahe an, und es muß auch die Völker aller anderen Nationen der ganzen westlichen Halbkiwel angehen. Sie alle wissen, daß jeder größere Krieg, sKbst wenn er auf andere Kontinente be schränkt bleiben sollte, sich während seiner Dauer und auch noch während der Lebenszeit mehrerer Generationen nach her schwer für sie auswirken mutz." Roosevelt fährt dann fort und Wendel sich direkt an den Führer: „Angesichts des Umstandes, datz nach der starken Spannung, in der die Welt während der letzten Wochen gelebt hat. jetzt we ¬ nigstens eine augenblickliche Milderung eingetreteu zu fein scheint, da zur Zett keine Trup pen auf dem Marsch sind, ist die- vielleicht ein günstiger Augenblick, um diese Botschaft an Sie abzusenden. Be reits bei einer früheren Gelegenheit habe ich mich an Sie gewandt im Interesse der Regelung politischer, wirtschaft licher und sozialer Probleme auf friedlichem Wege und ohne Appell an die Waffen." Unglaubliche Verständnislosigkeit Roosevelt glaubt dann seststellen zu müssen, daß „die Zeitströmung jetzt wieder die Bedrohung mit Waffen gewalt mit sich zu bringen scheine". Pathetisch erklärt er, wenn derartige Bedrohungen fortdauerten, so scheine es unvermeidlich, daß ein großer Teil der Welt gemein sam dem Verderben anheimfällt. Die ganze Welt, sieg reiche Nationen, besiegte und neutrale Nationen würden zu leiden haben. „Ich will es nicht glauben", so ruft Roosevelt aus, „daß die Welt notwendigerweise derartig dem Schicksal ausgeliefert ist. Im Gegenteil, es liegt auf der Hand, daß es in der Macht der Führer großer Natio nen liegt, ihre Völker vor dem drohenden Unheil zu retten. Es liegt ebenso auf der Hand, daß die Völker im Herzen selbst den Wunsch haben» daß ihre Befürchtungen ein Ende hätten. Leider ist es aber notwendig", so fährt Roosevelt in völliger Verkeünung der wahren Tat sachen Und mit einer geradezu unglaublichen Verständnislosigkeit fort, „die Ereignisse, die sich kürzlich abgespielt haben, mit in Rechnung zu stellen. Drei Nationen in Europa und eine in Afrika haben ihre unabhängige Existenz eingebüßt. Ein großes Gebiet in einem anderen unabhängigen Lande des Fernen Ostens ist von einem Nachbarstaat besetzt worden." Llnverhüllte Hetze zum Krieg Nach dieser „Feststellung" begibt sich Roosevelt dann endgültig auf das.Gebiet unverblümter Kriegshetze,-in- dem er weiter erklärt: „Berichte — wir vertrauen aller dings darauf, daß sie nicht zutrefsen — besagen immer wieder, daß gegen noch andere unabhängige Rationen weitere Angriffsakte erwogen werden. Die Welt treibt offensichtlich dem Augenblick zu, wo diese Lage in einer Katastrophe enden muß, wenn nicht ein rationalerer Weg gefunden wird, die Ereignisse zu lenken/ In einem plumpen Versuch, den Friedenswillen des deutschen Volkes für seine dunklen Ziele einzuspannen, wendet sich der Präsident wieder direkt an den Führer: „Sie haben wiederholt versichert, daß Sie und das deutsche Volk den Krieg nicht wünschen. Wenn das zutrifft, so braucht kein Krieg geführt zu werden. Nichts kann die Völker der Erde davon überzeugen, daß irgendeine Negie rungsgewalt irgendein Recht oder irgendeinen zwingen den Anlaß hat, auf ihr eigenes oder auf andere Völker die Folgen eines Krieges herabzuziehen, es fei denn im Falle unzweideutiger Selbstverteidigung." Angelsächsische Anmaßung Mit der ganzen Anmaßung des angelsächsischen Moralpredigers erklärte Roosevelt dann: „Wenn wir Amerikaner diese Erklärung abgeben, so sprechen wir nicht aus Selbstsucht, Furcht, oder. Schwäche. Wenn wir jetzt sprechen, so geschieht es vielniehr mit der Stimme der Kraft und aus Freundschaft für die Menschheit. Für mich steht inimer noch fest, daß internationale Probleme sich am Konferenztisch lösen lassen. Es ist deshalb keine Antwort auf die Befürwortung friedlicher Besprechungen, wenn die eine Seite ausführt, sie werde die Waffen nicht aus der Hand legen, wenn sie nicht von vornherein die Zusicherung bekäme, daß die Entscheidung für sie fallen werde. (!) Es folgt dann ein Vorschlag, der nur als eine dreiste Einmischung in die Politik eines fremden Landes bezeichnet werden kann: „Ich bin überzeugt, datz die Sache des Weltfriedens gefördert werden würde, wen» den Nationen der Welt eine offene Erklärung über die gegenwärtige nnd künftige Politik der Regierungen ab gegeben würde. Da die Vereinigten Staaten als eine der Nationen der westlichen Halbkugel nicht unmittelbar in die Streitig keiten verwickelt sind, die in Europa entstanden sind, glaub» ich, daß Sie vielleicht bereit sein werden, mir als Ober haupt einer weit von Europa entfernten Nation eine solche Erklärung über Ihre Politik abzugebcn, damit ich, ledig lich mit der Verantwortung und Verpflichtung eines freundschaftlichen Vermittlers, diese Erklärung an andere Rationen weitergeben kann, die jetzt Befürchtungen haben über die Richtung, die die Politik Ihrer Regierung ein- schlagcn könnte." Und nun kommt eine geradezu gro teske Zumutung. Er fährt fort: Dreiste Einmischung Sind Sie bereit, die Zusicherung zu geben, datz Ihr« Streitkräfte das Staatsgebiet oder die Besitzungen sorgen der unabhängiger Nationen nicht angreifen und nicht dort einmarschieren werden: Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Schweden, Norwegen, Dänemark, die Nieder lande, Belgien Grotzbritannicn und Arland, Frankreich, Portugal, Spanien, die Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Polen, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien, Rutzland, Bul garien, Griechenland, Türkei, Irak, Arabien fthe ArabiaS), Syrien, Palästina, Aegypten und Iran? Eine solche Zusicherung müßte selbstverständlich nicht nur für den heutigen Tag, sondern auch für eine künftige Zeit gelten, die lang genug sein müßte, um ausreichende Gelegenheit dazu zu geben, auf friedlichem Wege an einem dauerhaften Frieden zu arbeiten. Ich schlage deshalb vor, daß Sie das Wort „Zukunft" so auffassen, daß es einen Mindestzeitraum — zehn Jahre mindestens, und wenn wir so weit voraussehen dürfen, ein Vierteljahrhundert — umfaßt, für den eine Nichtangriffszn siche rn ng gegeben wird. Wenn Ihre Negierung eine solche Zusicherung gibt, so will ich sie sofort an die Regierungen der oben anfgeführten Nationen weiterleiten und zugleich anfragen, ob — wie ich wohl mit Sicherheit annehmen kann — jede dieser Nationen auch Ihrerseits die gleiche Zusicherung zur Weiterleitung an Sie abgeben will. Gegenseitige Zusicherungen der geschilderten Art werden der Welt unmittelbar eine gewisse Erleichterung bringen. Ich schlage für den Fall, daß diese Zusicherung gegeben wird, vor, daß in der daraus sich ergebenden friedlichen Atmosphäre zwei wesentliche Probleme sofort zu erörtern wären, nnd die Negierung der Vereinigten Staaten wird an diesen Erörterungen gern teilnehmen. Ich denke dabet an die Erörterung der wirksamsten und schnellsten Art und Weise, wie die Völker der Welt nach und nach von der erdrückenden Last der Rüstungen befreit werden könnten, die sie täglich näher an die wirtschaftliche Katastrophe her- anbrlngt. Gleichzeitig würde die Negierung der Ver- Veranslailungen zum Mrergeburtslag Sie Sralulmlen des Zn- nnd Auslandes - Einweihung der Sslweslachse Zapfenstreich - Zalkehng - Große Parade der Wehrmacht Donnerstag, 2V. April: ft Uhr: Ständchen des Musikzuges der Leibstandarte 44 „Adolf Hitler" im Garten der Alten Reichskanzlei. S Nhr: Vorbeimarsch der Leibstandarte 4§ „Adolf Hitler" und eines Sturmbannes 44-Toienkovsverband und eines Ba- DaS Reichsministerium für Volksaufllärung und Pro paganda gibt bekannt: „Aus Anlaß des 50. Geburtstages des Führers finden folgende Veranstaltungen statt: Mittwoch, 19. April: 17 Uhr: Vorstellung der beförderten js-Junker der Funkerschule Braunschweig im Mosailsaal der Neuen Reichs kanzlei. 18P« Uhr: Ansprache deS Reichsministers der NSDAP., Reichsminister Dr. Goebbels, über alle deutschen Sender. 19 Uhr: Gratulation des Führerkorps der NSDAP, unter Führung des Stellvertreters des Führers im Mosaiksaal der Neuen Reichskanzlei. 2« Nhr: Gratulation des Stoßtrupps „Adolf Hitler" und der Blutordenstrüger in der Marmorgalerie der Neuen Reichskanzlei. 2t Uhr: Fahrt des Führers über die Ostw «stachsc, die damit feierlich dem Verkehr übergeben wird. Prof. Speer mel det dem Führer an dem Hindenburg-Platz die Fertigstel lung der Ostwestachse. Oberbürgermeister Dr. Lippert über nimmt die Straße in die Obhut der Stad« Berlin. Danach er klärt der Führer die Ostwestachse für eröffnet. Der Führer fährt als erster durch das Band über die Ostwestachse bis zum Adolf-Hitlcr-Platz und denselben Weg zurück. An beiden Sei- tcn der Straße werden die am Bau beteilig« gewesenen Ar beiter und die Gliederungen der Bewegung Ausstellung neh- men. Am Großen Stern ist ein besonderer Platz für die Ve teranen der Kriege 1864, 1866 und 1870/71 vorgesehen. 22 Uhr: Großer Zapfenstreich der Wehrmacht auf dem Wilhelmplatz mit anschließendem Vorbeimarsch am Führer. 22.2S Uhr: Fackelzug der NSDAP, und ihrer Glicde- rungen durch di« Wilhelmstraße an der Reichskanzlei vorbei. An dem Fackclzug nehmen die Ehrenzeichcniräger des Gaues Berlin der NSDAP, und je fünfzig Ehrcnzeichenträger aus den übrigen Gauen teil. Ferner beteiligen sich die Berliner Gliederungen der NSDAP, mit je drei Ehrcnstürmen. 23 Uhr: Im Ehrenhof der Reichskanzlei sing« ein Chor der Leibstandart« U „Adols Hitler'. taillons Schutzpolizei am Führer an der Reichskanzlei in der Wilhelmstraße. 9.20 Uhr: Gratulation deS Apostolischen Nuntius. 9.25 Uhr: Gratulation des Reichsprotcktors für Böhmen nnd Mähren. Reichsminister Frhr. von Neurath, und des Staatspräsidenten Dr. Hacha. 9.30 Uhr: Gratulation des slowakischen Minlsterpräsiden- len Dr. Tis o. 9.45 Uhr: Gratulation der Reichsregicrung im Großen Empfangssaal der Neuen Reichskanzlei. 10 Uhr: Gratulation der Vertreter der Wehrmacht unter Führung von Generalfeldmarschall Göring. 10.10 Uhr: Gratulation des Oberbürgermeisters und Stadt- Präsidenten Dr. Lippert. 10.15 Uhr: Gratulation der Abordnung der Adols-Hitler- Stistung der deutschen Gemeinden und Gemeindcverbünvc sür Iungarchilckten und Städtebauer. 10.20 Uhr: Ueberreichung deS Ehrend ürgerbrie- fes der Stadt Danzig durch Gauleiter Forster. 11 Uhr: Große Parade der Wehrmacht aus der Ostwestachse. Der Führer fährt die Paradcaussteltung vom Lust garten über die Straße Unter den Linden — Pariser Platz — Hindenburgplatz und die Oftwcslachse ab. Ter Vorbeimarsch am Führer erfolgt an der Technischen Hochschule. 16 Uhr: Volksliedersingen des Berliner Sängerbundes auf dem Wilhelmplatz. 17.15 Uhr: Gratulation der ungarischen Delegation unter Führung des ungarischen Gesandten. 17.20 Uhr: Gratulation des bulgarischen Gesandten sür seinen König. 17.30 Uhr: Tee-Empfang beim Führer sür die ausländi schen Delegationen. 18.30 Uhr: Gratulation der Vertreter der deutschen Volls- gruppen Europas. * Lr. Soevbelr zum FiitzrergebuklMg An« Mittwoch Ansprache über alle deutschen Ccuvee Reichsminister Dr. Goebbels spricht am Vortag deS FührergeburtötageS, am 19. April 1939, um 18.30 Uhr, über alle deutsche» Gender.