Volltext Seite (XML)
Gratisbeilage zum Wochenblatt für Milsärutt unä äie dmgegenö. «MAE»«« »» vulkanischen Ausbrüchen Erdbeben voran, Die Crüveben in Kalabrien Spalten oder Rissen in Kalabrien: Blick in das Innere der zerstörte» Kirche. Erdbeben das Ohr mitunter in der Richtung, in der der die Massen emporheben sollen, kann und muß Stoß selbst sich fortpflanzt, verfolge gewaltsame Erschütterungen im Erdinnern ver- bald ist es ein donnerartiges Gepolt M kann; Ursachen. Tatsächlich gehen fast immer stärkeren i Die meisten Erdbeben sind von unterirdischen Geräuschen verschiedenster Art begleitet, die , .ter, bald ein Krachen oder ein Klirren, Knirschen oder Knistern, wie wenn unterirdische Schuttmassen . Eine der bemerkens- die die blühenden Gefilde s chon so manchmal verheerten und Grauen und Entsetzen verbreiteten. Neben den Erdbeben sind hierbei in erster Linie die gewaltigen vul kanischen Ausbrüche zu nennen, vor denen das Land von den Tagen von Pompeji an bis zur Jetztzeit immer aufs neue erzittert. beistehendes Bild, das einen Blick in das Innere der Kirche San Nicola in Stefanaconi tun läßt und die furcht- barenVerwüstungen zeigt, die hier wie überall von dem Erdbeben angerichtet worden sind. Die Zahl der Getöteten beträgt bekanntlich mehrere Hundert, die der Verwundeten einige Taufend, furchtbar ist das Elend unter der Be völkerung, und wenn anch eine umfassende Hilfsaktion einge leitet morden ist, so werden doch die auf gebrachten Geldmit tel nicht entfernt hinreichen, um die schweren Verluste auch nur einiger maßen zu decken, welche die heimge suchte Provinz er litten hat. Ueber die Ursachen des Erd bebens nimmt man wohl mit Nccht an, daß es im Zusam menhänge stand mit den Ausbrüchen des Vesuvs und des Stramboli. Daß ein Erdbeben aus vul kanischen Ursachen entstehen kann, und daß tatsächlich viele Erdbeben wirklich im Erdboden, die sich manchmal wie der schließen, meist aber dauernd geöff net bleiben. Auch in Kalabrien sind mehrfach diese Spal ten beobachtet wor den. Furchtbar ist, daß diese Spalten oft groß genug sind, um Häuser, Vieh und Menschen in einem Augenblick zu verschlingen. Ob dies auch bei dem jetzigen Erdbeben der Fall gewesen, ist nicht bekannt ge worden, bei früheren Erdbeben wurde es aber mehrfach beob achtet. Die Erdriffe gehen meist strahlen förmig von einem Mittelpunkte aus und haben das Aus sehen einer durch ein Geschoß zer trümmerten Glas scheibe. Bemerkens wert ist, daß vor etwa l20 Jahren Kalabrien gleichfalls von einem Erdbeben fast völlig verheert wurde, bei dem auch zahlreiche Erdriffe austraten. Ueber- Haupt ist das südliche Italien von alters- her ein Herd der s chrecklich sten Natur ereignisse gewesen, diesen Ursachen zu ¬ zuschreiben sind, unterliegt keinem Zweifel. Die Stauung der Auswurfsmassen in den Ausfluß- kanäleu, die Spannung der Dämpfe, welche namentlich dann, wenn diese Ausbrüche nach sich aneinander reiben. Ein beredtes Zeugnis von der furchtbaren längerer Ruhepause erfolgen, wie das ja auch wertesten Erscheinungen, von denen die Erd- Erdbebenkatastrophe in Kalabrien gibt unser jetzt in Süditalien beobachtet werden konnte, beben begleitet werden, ist das Entstehen von