Volltext Seite (XML)
Anlage zu Ar. 140 des Wochenblattes für Wilsdruß. Airchennachvichten. Am 1. Advent, wiisdknff. Vorm. '^9 Uhr BeiMe und heiliges Abendmahl. 9 Uhr Predigtgottcs- dienst (Text' Matth. 21, 1—9). Nachm. I Uhr Christenlehre mit der konf. männlichen Jugend. 2 Uhr Taufgoltesdienst. Mittwoch, den 30. November. Vorm- 9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Grumbach. Vorm. 9 Uhr Prcdigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr Tautgottesdienst. Mittwoch, den 30. November. Vorm. 10 Uhr Beichte und heiliges Ab.ndmahl. Aesiclsdsrf. Borm. '/z9 Uhr Beichte Pfarrer Uic. tti. Leßmüller. 9 Uhr Predigt gottesdienst Hilssgeistlicher Wiese. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienst Pfarrer Uic. ist. Leßmüller. Mittwoch, den 30. November. Vorm. 9 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pfarrer Uic. tk. Leßmüller. Ssra. Vorm. '/r9 Uhr Beichte. Anmeldung'n tags zuvor erbeten. 9 Uhr Gottesdienst mit heil. Abendmahl. Nachm. */z2 Uhr 1. Adventsgottesdienst. Mittwoch, den 30. November. V-7 Uhr 2. Adventsgottesdienst. Limbach. Vorm. '/-9 Uhr Beichte. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit heil. Abendmahl. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienst. BZHrsdorf. Vorm, r/zg Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. h/,2 Beichte und heiliges Abendmahl. Dienstag, den 29. November. Nachm. '^5 Uhr Adventssingen im Pfarrhaus. Mittwoch, den 30. November. Abends 7 Uhr Abendmahlsgottesdienst in Klipphausen. Lannebsrg. Vorm, ^9 Uhr Beichte. 9 Uhr Predigtgottesdienst und Feier des heil. Abendmahls. Text: Matth. 21. 1—9. Nach dem Gottesdienst Kirchenvorstandswahl. Blankenstein. Vorm. '/z9 Uhr Beichte und Feier des heil. Abendmahls. 9 Uhr Fest- gottesdicnst. Im Anschluß an den Gottesdienst Kirchenvorstandswahl. Aus Stadt und Land. Wilsdruff, 25. November 1904. — „Die Hunde vom Evangelischen Bunde." Dem „friedliebenden" Ulrramoutanismus genügt eS nicht, durch seine öffentlichen Organe die Gegner zu beschimpfen, wofür nur an die „heulenden Derwische des Evangelischen Bundes" in der „Kölnischen Volkszeitung" erinnert zu werden braucht, — auch aus verborgenem Hinterhalt muß er seine Schmutzsalven abgeöen. So ging bei Sup. v. Meyer-Zwickau eine anonyme Schmähschrift ein, in welcher der Refrain wiederkehrt: „Es sind die Hunde vom Evangelischen Bunde," und O.Meyer persönlich mit einem obigem verwandten, auf die ausgesuchteste Weise beschimpfenden Ausdruck belegt wird. Wir bringen zur besseren Kennzeichnung hier den ersten Teil des Pamphlets zum Abdruck: Was kraucht denn dort Im Busche rum? Ist das nicht Napoleum? Nein, es sind die Hunde vom Evangelischen Bunde! Wer sind die Atheisten, welche an keinen Gott glauben Und den Menschen das heiligste Gut rauben? Es sind die Hunde vom-Evangelischen Bunde! Wer sind die Anarchisten, welche den Fürsten morden, Thron und Altar stürzen? Es sind die Hunde vom Evangelischen Bunde! Wer wüst die Brandfackel der Zwietracht nnd Revolution unters Volk? Es sind die Hunde vom Evangelischen Bunde! Wer baut die Scheiterhaufen, um alle Katholiken zu verbrennen, und wer sind die Männlein und Weiblein, die das Holz herbeitragen? Es sind die Hunde vom Evangelischen Bunde! Wer entweiht ein Gotteshaus zum Bellen und Zetergeschrei gegen daS Heiligste? ES sind die Hunde vom Evangelischen Bunde! Wer erstecht sich, einem so tugendhaften Monarchen, König Georg, feine heilige Religion mit Schimpf und Schande zu besudeln und dann den Judaskuß jü reichen? Es sind die Hunde vom Evangelischen Bunde! Wer sind die Genossen Luzifers, der sich gegen Gott erhob, den Höchsten vom Thron herabstürzen wollte, um selbst darauf Platz zu nehmen? Es sind die Hunde vom Evangelischen Bunde! Welcher ist der größte Köter unter den Hunden vom Evangelischen Bunde? „O. Meyer in Zwickau", das Brandmal für deutsche Schande im Lande. Pfui! — Der erste Schnee, der wirklich liegen blieb, stellte sich am gestrigen Tage ein. Die Nacht war kühl und da es heute Freitag morgen wiederum zu schneien beginnt, dürfte der Schütten in unserer Gegend bald zu seinem Rechte kommen. Für unser Geschäftsleben ist ein nicht zu strenger Vorwinter immer von großem Nutzen gewesen und daher sehr willkommen. Der Winter meldet sich übrigens mit Macht an verschiedenen Stellen Europas an. Aus Hamburg wird vom 23. gemeldet: Ein orkan artiger Südweststurm mit Regen- und Schneeböen wütet seit heute vormittag auf der Elbe und der Nordsee. Der Sckiffahrtsverkehr stockt, da die Schiffe nicht aus laufen können, sie müssen auf der Unterelbe ankern. — In München herrscht seit der Nacht zu Mittwoch ununter brochen ein sehr heftiger Schneefall. Der Schneefall, der den Mittwoch über anhielt und in der folgenden Nacht zeitweilig aussetzte, begann Donnerstag früh in verstärktem Maße, doch konnte der Trambahnverkehr durchgeführt werden. Die Temperatur beträgt zwei Grad Kälte. Auch in Breslau herrscht seit Mittwoch abend ununter brochener Schneefall. Ebenso ist in Stuttgart der erste Schnee gefallen. Auch aus anderen Landesteilen Württem bergs sowie aus Karlsruhe und den Gegenden des Schwarz walds liegen Meldungen über Schneefall vor. — Aus Bozen wird berichtet: Der Bahnvrrkehr über den Brenner ist durch ungeheuere Schneeverwehungen für unbestimmte Zeit unterbrochen. Schließlich wird aus London be richtet: In ganz England und Schottland wüten seit Dienstag abend heftige Schneestürme. Der Schnee liegt stellenweise meterhoch, wodurch der Verkehr erheblich ge stört wird. — Limbach, d. 24. Nov. Heute Vormittag ver unglückte hier der Hofearbeiter Pratsch. Beim Dreschen kam er in die Dampfdreschmaschine, wobei ihm der rechte Arm zerquetscht wurde. Aus Sachsen. Wilsdruff, 25. November 1904. Als Schuldirektor in Potschappel wurde Schul direktor Johannes Schulze in Dippoldiswalde gewählt. Einen bösen Streich hat ein Gauner dieser Tage der Verwaltung einer Dresdner Großbrauerei gespielt. Ein gewandt und sicher auftretender Mann stellte sich im Kontor als Inhaber eines größeren Restaurants aus der Provinz vor und machte nach längeren ernsthaften Ver handlungen eine Bestellung auf Lieferung eines größeren Bisrquautums. Der gute Kunde, den man nicht erst auf zusuchen nötig gehabt hatte, wurde, wie das so üblich ist, mit Speise und Trank gelabt, und dann verabschiedete er sich. Man unterhielt sich im Kontor noch über die vorteil hafte Akquisition, da kam der vermeintliche Restaurateur atemlos zurück und klagte, daß er zu seinem größten Leid wesen vergessen habe, das nötige Geld einzustccken, um einige dringende Einkäufe in der Residenz besorgen zu können. Dem Manne mußte natürlich aus seiner Ver legenheit geholfen werden; man händigte ihm ein paar Goldstücke ein, und er verließ nun glückstrahlend definitiv das gastliche Brauereikontor — um nie wiederzukehren. Die Bierbestellung war fingiert. Wegen eines -bei Gelegenheit des Thronwechsels in Sachsen veröffentlichten längeren Artikels ist gegen die Wochenschrift Dresdner Rundschau von der Staats anwaltschaft Anklage erhoben worden. Der TüeaterdirektorZahn fall die Absicht haben, in Grotzzschachwitzein ständiges eigenes Sommertheater