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Oktober im Hotel „zum Bürgergarten" in Stollberg statt. , - Der Turnkreis Sachsen ist zur Zeit ohne Kreisturnwarte. Um die bestehende Lücke möglichst bald auszufüllen, beantragt der Leipziger Schlachtfeldturngau durch gemeinschaftlichen Beschluß des Turnrats und des Bonurnerausschusses beim Kreisturnrat di- Einberufung einer außerordentlichen Versammlung der Gauturnwarte für den 30. und 31. Oktober. — Der Sächsische Elbgau-Sängerbund blickte am gestrigen Sonntag auf ein vierzigjähriges Bestehen zurück. Am 18 September 1864 trat er im Waldschlößchen zu Dresden mit 44 Lereinen und 1548 Sängern ins Leben. Heute ist er auf 172 Vereine mit 4916 Sängern und 6540 passiven Mitgliedern angewachsen. — Ein einziger Konkurs wurde im Jahre 1903 bei dem kgl. Amtsgericht Wilsdruff angemelbet. Der Antrag mußte auch noch wegen Fehlens einer den Kosten entsprechenden Masse abgewiesen weiden. Aus dem vorher, gegangenen Jahre wurden zwei Konkurse durch Schluß- Verteilung und einer durch Zwangsvergleich beendet. Bei dem Zwangsvergleich wurden 20°/, auf die nicht bevor rechtigten Forderungen gewährt. Das Amtsgericht Nossen hatte 4, Tharandt 6, Lommatzsch 4 und Meißen 35 neue Konkurse. In ganz Sachsen wurden 617 Anträge auf Konkurseröffnung gestelli; die reichliche Hälfte, nämlich 377 fallen allein auf Dresden. — Die Schmalspurbahn Potschappel-Wils- brufl-Nossen hat unter allen Schmalspurlmlen des säch sischen Bahnnetzes den stärksten Personenverkehr. Die Bahn benutzten im letzten Jahre 207140 Personen, im Jahre 1902 203360 Personen. Ihr am nächsten kommen die Linien Hainsberg-Kipsdorf (190709), Oschatz-Döbeln und Mügeln-Nerchau.Trebien (171707). Den geringsten Personenverkehr wiesen auf Klingcnberg-Colmitz-Frauen- stein (42144), Mulda-Sayda (31469), Kohlmühle-Hobn- stein (20433) und endlich Oschatz-Strehla (17830) Personen. Inwieweit die einzelnen Stationen an dem Verkehr partizipieren, läßt sich nicht feststcllen, da die Fahrkarten meist für mehrere Stationen Gültigkeit haben. — Fast 2000 Kirmesgäste rrafen gestern mit der Bahn hier ein. Rechnet man dazu noch die Fremden aus der Nähe und Ferne, die zu Fuß, mit Rad oder Ge schirr vorgestern und gestern sich einstellten, dann darf man annehmen, daß die Zahl der Kirmesgäste hinter unserer Einwohnerzahl nicht viel zurückgeblieben ist. Bei deu beschränkten Verkehrsmitteln, die unserer schmalspurigen Bahn zur Verfügung stehen, war es naturgemäß keine leichte Aufgabe, dem Andrang gegenüber Stand zu halten. Auf der Festwiese herrschte natürlich daS gewohnte „Gedränge" und als die empfindliche Abendkühle Einheimische und Fremde m Me Gastzimmer und Tanzlokale der Stadt ttteb, da herrschte auch hier ein reger Verkehr. Der heutige Montag, der Tag unserer eigentlichen Kirchweih, zeigte wiederum das gewohnte, festliche Treiben. Der Festgottesdienst war zahlreich besucht. In den Fa briken und den übrigen gewerblichen Betrieben ruht die Arbeit — nur der moderne Zeitungsbetrieb kennt keine Wochentags. Feiertage und deshalb erhalten die Leser auch heute ihr Wilsdruffer Wochenblatt zur gewohnten Stunde. — Zweite Blüte und Frucht. In der Se- bastianjchen Obst-Plantage, Inh. Carl Malsch, blühen in diesem Jahre die weißen Ananas-Erdbeeren zum zweiten Male, sodaß der Besitzer in der angenehmen Lage ist, schon heute nochmals reiche Ernte zu halten. Eine Probe dieser köstlichen Frucht wurde auf unserem Re daktionstisch niedergelegt. — Zur Flucht der Prinzessin von Koburg. Prinzessin Luise von Koburg veröffentlicht in der „N. Fr. Pr." eine Erwiderung auf die Erklärung des Sanitäts. rats Pierson, welche dieser vor einigen Tagen erscheinen 'ließ. Sie sagt: „Piersons Gutachen ist mehr das Jamm er- geschrei eines blamierten Wächters, als die ernste Begründung eines Gelehrten. Ich leugne nicht, Pierson lange als meinen Freund betrachtet zu haben. Er gab sich mir gegenüber wie ein Vater; ich Halle alles Vertrauen zu ihm. In Gefangenschaft, von allen verlassen, betrogen, gedemütigt, hielt ich ihn der Rolle, die er spielte, für un fähig. Es kam aber der Moment, wo mir die Augen ""fgingen, und dann spielte auch ich Komödie und besser . Dr. Pierson, denn ich bin ihm durchgegangen. Alle meine Bewegungen in der Anstalt, jede Ausfahrt wurde durch Telegramme und Weisungen aus Wien bestimmt. Stets waren der begleitende Arzt und die Gesellschafterin mit Revolvern bewaffnet. Ich wende mich jetzt an Herrn Dr. Pierson und frage ihn: „Sagen Sre mir, worin besteht mein Schwachsinn, meine Krankheit? Sie können, Sie wollen die Wahrheit nicht sagen! Gut, ich werde Ihnen antworten! Meine Krankheit war und ist Mattasich; er war auch das Hindernis zu meiner Freilassungj Das hoben Sie mir selbst gesagt, und die Aerzte haben es mir wiederholt Jetzt weiß ich ungefähr, was in den Augen des Dr. Pierson gilt." — Wie.„Jmpereial" meldet, ver- lietz die Prinzessin Luise von Koburg in Begleitung Dr. Stimmers am Donnerstag Paris, um unter dem Namen A'Er Gräfin Colberg einen dreitägigen Aufenthalt in Auch die übrigen Blätter bestätigen in Madrid. - Nach weiteren ^unzes^ die sich Gräfin Colberg nannte, nach drettatigem Aufenlhalt in Madrid bereits wieder nach Frankreich zuruckgekehrt Or. Stimmer, ihr Anwalt, be- ^rd gemeldet: „Die Abend- blätter schreiben, Prinzessin Luise von Koburg und Mattasich wären unter dem Namen Volsky mit dem Dampfer „Bishop" in Lissabon angekommen. — Wie verlautet, hat ein eng- Uscher Peer der Prinzessin Luise von Koburg seine Villa zum Aufenthalt angeboten. Der Peer kennt die Prinzessin von Jugend auf und nimmt den größten An teil an ihrem Schicksal. — Der Buchhalter Thormann, welcher als Freund des Mattasich der Prinzessin Luise von Koburg in Bsd Elster zur Flucht verhalf, ist von der Dresdner Firma Dykerhoff und Widmann, bei der er in Stellung war, wie schon gemeldet, entlassen worden. Thor mann war dieser Tage nach Klotzsche zu seiner Familie zurückgekehrt, wird sich aber demnächst wieder nach Paris begeben, da er nach seiner Angabe zum Privatsekretär der Prinzessin ernannt wordeu ist. — Mohorn, 15. September. Heute abend ^48 Uhr, ertönten hier die Sturmglocken, gleichzeitig auch Alarm- Signal, da cs im Ortsteil Grund, in dem Anwesen des Hermann Winkler brannte. Das Feuer kam im Seiten gebäude heraus. Das Wohnhaus wurde gerettet. Ans Sachsen Wilsdruff, 19. September 1904. In der Nacht zum Donnerstag brannte die Scheune des Wirtschaftsbesitzers Eisold in Födergersdorf mit sämtlichen Erntevorräten total nieder. Mancherlei Zeichen deuten, so schreibt die „Dresdn. Ztg", darauf hin, daß man in Dresden einem neuen wirtschaftlichenZusammenbruchenlgegengeht. Wäh rend der kaum notdürftig überwundene Zusammenbruch des Jahres 1901 von der Industrie ausgegangen sei und seine Wirkungen vornehmlich auf deren Angehörige, also meist kapitalkräftige und daher widerstandsfähiger Kreise geäußert habe, drohe gegenwärtig die wirtschaftliche Kata strophe vom Hausbesitz, also dem Mittelstand, auszugehen und den letzteren in Mitleidenschaft zu ziehen. Die ge wissenlose Hergabe von Baugeldern durch Geldinstitute und Private in erster Linie habe eine Massenerzeugung von Häusern veranlaßt, welche die Nachfrage be deutend übersteige. Die Erbauer dieser Häuser seien fast ausschließlich vermögenslose Leute, die Strohmänner der ruhig im Hintergründe sitzenden, ihre hohen Zinsen in Rahe einstrcichendxn Baugeldgeber. Vermöchten diese, wie zumeist den Zins nicht regelmäßig aufzubringen, so er folge die Zwangsversteigerung. Der Bauhandwerker, also der Mann des Mittelstandes, dem die hohen Baugelder im Range vorangingen, sei dann der allein und schwer Geschädigte, denn der Erbauer sei vermögenslos und der Geldgeber haftet nicht für diesen. Schon seit zwei Mo naten beginnen die Zwangsvollstreckungen sich in erschreckender Weise zu mehren. Der zweite böhmische Obstkahn ist, wie aus Dresden gemeldet wird, mit drei Wochen Veripätung in Berlin eingetroffen. Dieses Fahrzeug konnte nur unter großen Schwierigkeiten die Fahrt durchführen. Besonders im Oberlauf der Elbe mußte es auf große Strecken vor- wärts gewunden werden. Das Blu men fest auf der Brühlscheu Terrasse in Dresden hat zwar einen Ueberschuß nicht erbracht, doch sinv die 4000 Mark Kosten gedeckt. Mit der vom 30. September bis 4. Oktober d. I. in Tolketvitz bei Dresden stattfindcnden Jubiläums- Ausstellung des Bezirks-Obstbau-Vereins „Oberes Elbtal" wird ein Obstmarkt verbunden sein, der den Zweck haben soll, einerseits durch Verkaufsvermittelung nach aus gestellten Mustern Obstzüchter und Konsumenten in den Zwischenhandel entbehrlich machende direkte Verbindung zu bringen, andererseits eine bessere Kenntnis der einzelnen Obstsorten im Publikum zu fördern. Letzteres soll erreicht werden durch freihändigen Verkauf von Körben mit ca. 5 Kilo Inhalt von nur einer oder von je 5 verschiedenen guten und empfehlenswerten Sorten, sowie durch Abgabe von Einzelfrüchten nach Wahl des Käufers, natürlich alles mit gewissenhaft richtigen Sortennamen und Angabe der Reifezeit. — Anfragen bezw. Angebote von nur gutem Obst für diesen Verkauf sind möglichst bald zu richten an den Vorsitzenden des Marktausschusses: Carl Wilhelmi Nachfolger, Samen- und Blumenzwiebelhandlung, Dres- den-A., Struvestraße 4. In Hainsberg stürzte beim Spielen ein etwa drei jähriger Knabe von der Weißeritzbrücke in die Weißeritz. Er erlitt eine schwere Schädelverletzung, die seinen Tod heiführte. Folgende im Prinzip sehr dankenswerte Verordnung hat der Stadtgemeinderat in Laitsigk erlassen: „Lag- täglich kann man die Wahrnehmung machen, daß sich Kinder jüngeren Lebensalters aufsichtslos auf den öffent lichen Straßen und Plätzen der Stadt umhertummeln, hier ihre Spiele treiben, dabei oft ungebührlichen Lärm und Unfug verursachen, und damit die Anwohnerschaft mehr oder weniger belästigen, sich selbst aber nicht selten in Gefahr bringen. Die öffentlichen Straßen und Plätze sind aber keine Kinderspielplätze, wie manche Eltern anzu- nehmen scheinen, und sieht man sich daher unter Zustim mung des Stadtgemeinderats zwecks Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung veranlaßt, dieses Umhertummeln von Kindern auf den öffentlichen Straßen und Plätzen der Stadt hiermit zu verbieten und unter Strafe zu stellen. Eltern und Pfleger solcher Kinder, welche dieses Verbot unbeachtet lassen, verfallen in eine Geldstrafe bis zu 30 Mark oder entsprechende Haftstrafe". — Für die Strafan drohung fehlt dem Stadtrat allerdings jede gesetzliche Handhabe, im schlimmsten Falle wird er die Bestrafung anderen Instanzen überlassen müssen! Die Stadtverordneten in Riesa genehmigten ein stimmig die Erbauung eines Schulgebäudes für das Real progymnasium. Die Mittel dazu sollen durch eine An leihe aufgebracht werden. Im Betrieb der Manöverfeldbäckerei erregt, wie aus Kamenz gemeldet wird, der fahrbare Backofen In teresse. In diesem kann, was im Kriegsfälle oft der Fall sein würde, während der Fahrt gebacken werden. Er faßt 80 Brote und ermöglicht pro Tag 11 „Schuß", sodaß täglich ca. 880 Stück Brot in ihm gebacken werden können. Jedes Brot wiegt 1,5 llA. Eine besondere Auszeichnung ist dem in Chem nitz wohnhaften Unteroffizier der Reserve Georg Kormeier zu teil geworden. Er erhielt vom Kaiser von Japan die 5. Klasse des Ordens der ausgehenden Sonne verliehen. Kormeier hat am ostasiatischen Feldzuge teilgenommen, und zwar war er der Kavallerie-Stabswache des General feldmarschalls Grafen Waldersee zugeteilt. Er nahm an der Besuchsreise Waldersccs nach Tokio an den japanischen Kaiserhof teil und beteiligte sich vorher unter Kommando eines japanischen Hauptmanns an einem Nachtgesecht gegen die Boxer. Infolge der Dürre und des dadurch cingetretenen Futtermangels hatten die milchliefernden Landwirte der Umgegend von Frankenberg die Preise für dieMilch entsprechend erhöht, mußten aber die Milchpreise wieder auf ihren alten Stand setzen, da die dortigen Hausfrauen einmütig gegen die Preiserhöhung protestierten und Ab- nähme der Milch verweigerten. Bei einem mittels Bahn in Glaucha« eingeiroffenen Hühnertransport wurde die Geflügelcvolera festgestellt. Uebcr hundert Tiere sind bereits verendet, deren Kadaver in einer Fabrik verbrannt wurden. Ein Schadenfeuer, welches leicht größere Dimen sionen annehmen konnte, entstand in Johanngeorgen stadt in einem Nebenhause der bekannten Handschuh- fabrik von Chon. Große Vorräte von Farbhölzern rc. wurden vernichtet. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Einem Fabrikhausmann in Plauen i. V. ist ein Sparkassenbuch mit Einlage von 1015 Mk. gestohlen worden. Der Dieb wurde in dem 15jährigen Sohn des Bestohlenen ermittelt. 600 Mk. hat der vielversprechende Jüngling abgehoben, und ist damit flüchtig geworden. An der Flurgrenze von Reinsdorf bei Zwickau er schrak beim Manöver durch das Feuern der Artillerie der 13jährige Schulknabe Schmiedel aus Wilkau so sehr, daß er rücklings zu Boden ffel und sich dabei eine Ver renkung des Halswirbels zuzog, die seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Von einem Heiratsschwindler ist eine Dienstmagd in Jerisau um 135 Mark betrogen worden. Die selbe lernte vor kurzem bei einem Tanzvergnügen in Glauchau einen jungen Mann kennen, der sich als Bahn angestellter aus Chemnitz ausgab, ihr allen Ernstes die Ehe versprach und mit ihr ein Liebesverhältnis anknüpfte. Im Laufe desselben hat er nun vorgespielt, er habe bei Gericht 135 Mark zu bezahlen, da er sonst sitzen müsse, worauf ihm das leichtgläubige Mädchen diesen Betrag aus ihrem Sparkassenbuch gegeben hat. Seitdem ist der galante Liebhaber verschwunden, doch hat die Gendarmerie in dem selben einen schon bestraften 24jährigen Handarbeiter F. aus Glauchau festgestellt, der sich z. Z. arbeitslos umher treibt, dessen Ergreifung aber bald gelingen dürfte. Der Stationsverwalter Weber in Bertsdorst dem bekanntlich das Eisenbahnunglück vom 7. August d. I. zur Last gelegt wird, dürfte sich deswegen demnächst vor dem Landgericht in Bautzen zu verantworten haben. Vor etwa 14 Tagen, als sich Weber noch in Untersuchungs haft befand, hatte der Zittauer Gefängnisgeistliche Pastor Hardeland der Gcneraldirektion der sächsischen Staats eisenbahnen Bericht erstattet über die Teilnahme, die dem Verhafteten allgemein entgegengebracht Wird. Auf diesen Bericht ist umgehend in sehr liebenswürdiger Weife ge antwortet worden, daß die Generaldirektion mit Freuden von dieser Teilnahme erfahren habe und eitwaige aus den weiteren Kreisen der Bevölkerung ausgesprochene Bitten um milde Beurteilung ihrerseits unterstützen würde. Da- raufhin ist ein von Pastor Hardeland aufgesetztes Gnaden gesuch bei den Freunden des Weber in Zirkulation gesetzt worden. Es hat bereits in der Stadt zahlreiche Unter schriften gefunden. Vermischtes. * Marokkanische Logik. Die „Humanit«i" er zählt: Zwei spanische Offiziere, die die letzte nach Fez entsandte offizielle Mission bildeten, wurden feierlich vom Sultan empfangen. In den sogenannten Thronsaal ge führt, waren sie einigermaßen erstaunt, keine Möbel zu sehen; nur in der Mitte des Zimmers stand ein alter Lehnstuhl ohne Lehnen, damit sich der Sultan mit ge kreuzten Beinen darauf setzen konnte. Er war alt, schäbig und voller Löcher, aber er heißt Thron. Das Königliche Siegel bestand aus einem metallenen Faberbleistift. Während der Unterhaltung kam man auf die Religion zu sprechen. „Deine Königin liebt den Papst?" fragte er den Spanier. „Sehr", erwiderten stolz die Spanier. „Und der Papst liebt die Königin?" fragt der Sultan weiter. „Jedenfalls", lautet die Antwort. „Ja aber", meinte da der Sultan, „warum heiraten sie sich denn nicht?" * Ein „Einbrecher-Skat" ist die neueste Er scheinung auf dem Gebiete der Spitzbubenfrechheit. In der Berliner Laubenkolonie „Transvaal" wurde« nächt- licherweile fünf Lauben erbrochen nnd geplündert. In einer fanden die Diebe eine Lampe und ein Spiel Skat karten, ließen sich gemütlich nieder und spielten so lange Skat, bis die Lampe ausging. Beim Spiel rauchten sie gestohlenen Tabak aus entwendeten Pfeifen. Am folgen den Morgen fand man in der Laube einen Skatzettel, aus dem der Verlauf des Spieles ersehen werden konnte. * Was ein Häkchen werden will ... Ob wohl nur acht Jahre alt, ist Ernest Thomard, genannt „Medor", wohnhaft bei seinen Eltern, ehrbaren Arbeitern in Paris, bereits Chef einer Räubande; aber wirklicher Räuber! Seit Wochen liefen bei dem Kommissariat des Necker-Viertels unzählige Klagen von Kaufleuten ein, deren Auslagen beraubt worden waren. Wiederholt hatten die Knirpse auch die Ladenkasse geleert. Jetzt hat man die Diebe in der Person des Räuberhauptmanns Medor und verschiedener gleichaltriger Bürschchen gefaßt. Mehrere Mitglieder der Bande konnten noch nicht festgenommen werden. Der „Chef" war nicht im mindesten zerknirscht, sondern meinte, man habe ihn nur erwischt, weil er klein und schwach sei. In einigen Jahren werde er anders