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* * Erde übergeben werden müßte — dann müßt' ich denken, daß Sie über den Gottesacker, der meinem Leibe eine Ruhestatt beut, Ihren gotteslästerlichen Fluch sprechen würden, vielleicht gar dazu verpflichtet wären nach den Satzungen Ihrer Kirche? Mir sind die Augen geöffnet worden durch Ihren Bannfluch, Herr Bischof. Ich war zum Frieden mit der katholischen Kirche aufrichtig bereit und bin es noch; ich habe, so viel an mir lag, mich be müht, den Wünschen meiner katholischen Untertanen ge- recht zu werden, habe sogar den schweren Tadel und die Unzufriedenheit meiner eignen Glaubensgenossen nicht ge- scheut, weil ich einen Zustand zu schaffen hoffte, in dem beide christliche Bekenntnisse in Eintracht und in gemein samer Betätigung edler Vaterlandsliebe nebeneinander wohnen und sich gegenseitig achten. Hüten Sie sich, daß ich nicht denken muß, alle Bemühungen, alle Opfer meiner seits seien vergeblich gewesen, mit der römischen Kirche gebe es keinen Frieden, sie verlange nur Unterwerfung. Wenn ich erkennen müßte, daß meine Versuche zu einer Versöhnung der konfessionellen Gegensätze von katholischer Seite zunichte gemacht werden durch Unduldsamkeit und Anmaßung, so könnte vielleicht ein anderer Wind zu wehen beginnen. Sie wissen so genau wie ich, wie stark neuer dings die protestantische Strömung wieder geworden ist; denken Sie immer daran, daß Ihr Kaiser auch ein Pro testant ist, Herr Bischof." Der Herrscher machte eine Pause. Der Bischof hält seinen strengen, durchbohrenden Blick nicht aus, senkt den Blick und stammelt: „Aber ich nahm das Interdikt doch zurück, Ew- Majestät!" „Das war Ihr Glück, hochwürdiger Herr, sonst hätt' ich Sie überhaupt nicht empfangen. Bemühen Sie sich nicht um eine Rechtfertigung, es gibt keine Entschuldigung für Ihr Vorgehen. Nur eins lassen Sie sich noch gesagt sein: Sie sind ein deutscher Bischof und zwar im Reichs lande, wo der deutsche Kaiser zugleich Ihr Landesherr ist. Dienen Sie Gott nach bestem Gewissen, aber vergessen Sie nicht, daß Sie auch dem Kaiser, dem Vaterlande zu dienen haben und daß des Kaisers Hand nicht nur wilde, sondern auch eisenhart sein kann. Ich denke, wir haben uns verstanden, Herr Bischof; was ich Ihnen zu sagen hatte, mußte auch mein Statthalter hören, der Ihr un mittelbarer Vorgesetzter ist. Adieu!" Und ruhig verläßt der Kaiser den Salon und betritt den Bahnsteig. Der Bischof aber geht mit rotem Kopfe durch die gegenüberliegende Tür in die Stadt zurück. Woher wir das alles wissen? Ein Mäuslein hat's belauscht und uns den Wortlaut der Unterredung milgeteilt. Vie Seisetzung Her frau prinrGn Mam Sesrg erfolgte am Freitag Abend streng nach dem Programm. Nachdem in den ersten Abendstunden im Palais des Prinzen Johann Georg sich die königliche Familie und die Angehörigen der Toten noch einmal an der Bahre zum letzten Abschiede versammelt hatten, setzte sich um 8V2 Uhr der Leichenkondukt vom Palais nach der Kirche zu in Bewegung. Der mit Blumen und Kränzen voll ständig verhüllte Sarg befand sich auf einem sechsspännigen Leichenwagen. Am Hauptportal der katholischen Hofkirche erwartete König Georg, umgeben vom großen Dienst und der katholischen Geistlichkeit die Leiche. Hier hatten sich auch die leidtragenden deutschen Fürsten eingefunden. Königin-Witwe Carola, Prinzessin Mathilde und Erz herzogin Otto hatten sich mit ihren Suiten in die Oratorien begeben. Die Leiche wurde auf einer vor dem Hochaltar errichteten Estrade ausgebahrt. Nach Eintritt der aller höchsten Herrschaften begann die kirchliche Feier. Die Akkorde eines feierlichen Orgelpräludiums durchklangen den weiten Raum der Kirche. Der Hofkirchenchor setzte mit dem Wssrsrs ein. Die gesamte Geistlichkeit mit brennenden Kerzen in der Hand durchzog die Kirche und betrat den Hochaltar. Der Zelebrant stimmte das Vs prokunciis an, wobei Weihrauchwolken den Sarg umwallten. Darauf folgte die Predigt, die Hofprediger Brendler hielt. Er schilderte das Leben und Wirken der Verblichenen und gedachte ihres religiösen, von tiefem Gottesglauben erfüllten Gemüts. Den Worten des geistlichen Redners folgte das Inders, und der Zelebrant stimmte die Responsorien an, die mit kyris slsison eingeleitet wurden. Beim Verklingen der Responsorien versank der Sarg mit der Leiche ganz langsam in die Gruft. Als der Sarg nicht mehr gesehen wurde, setzte der Chor und das Orchester das Salve lisAina, die der erste Sachsenkönig Friedrich August der Gerechte komponierte, ein. Tränenden Auges sahen König Georg und Prinz Johann Georg dem Verschwinden des Sarges nach. Der königliche Kommissar begab sick mit deu königlichen Kammerherren, die die edlen Teile trugen, und dem Pfarrer der katholischen Kircke in die Gruft und händigte hier dem letzteren einen Schlussel zum Sarge aus. Langsam verließen die Versammelten das Gotteshaus. Am Sonnabend vormittag 10 Uhr fand in der katholischen Hofkirche das sogenannte Offizium statt, das nur bei Todesfällen von fürstlichen Persönlichkeiten errichtet zu werden pflegt. Die schwarzen Behänge in den Oratorien, Emporen und über dem großen Himmel fahrtsbild am Hochaltar waren über Nacht zu dieser kirch lichen Feier mit den verschiedensten sächsischen Wappen seit des Polenkönigs August Zeit bis zur Gegenwart ver sehen worden. Vor dem Hochaltar war auf hoher Estrade ein improvisierter Sarg schwarz behangen, angebracht worden. Auf diesem Sarge, von vielen Hunderten von Lichtern umglänzt, standen ein Kruzifix und auf einem Soweit die „Deutsche Wacht", der für diesen Artikel die Verantwortung überlassen bleiben muß. Man wird den Artikel nicht ohne Genuß und innere Befriedigung lesen, selbst wenn man annimmt, daß in der Schilderung zu weilen der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen sein mag. z)slitische Rundschau. Wilsdruff, 30. Mai 1904. Deutsches Reich. Wer hat die meisten Schulden? Eine lehrreiche Aufstellung über das Verhältnis der Staatsschulden und des Staatsbesitzes an werbenden Be trieben, also an solchen, welche dem Staate Verdienst einbringen, gibt eine kleine Schrift „Kann Deutschland Weltpolitik treiben?" (Verlag Grosse, Weimar.) Danach besitzen an werbenden Aktien: Frankreich 500 Milli onen Mark Staatsbahnen, Rußland 5000 Millionen Mark Staatsbahnen, England 700 Millionen Suezkanal, Deutschland 13000 Millionen Mark Staatsbahnen, Oester reich-Ungarn 4200 Millionen Mark Slaatsbahnen, Italien 2600 Millionen Mark Staatsbahnen;anStaatsschulden: Frankreich 25 Milliarden (632 Mark per Kopf), Rußland 16 Milliarden (160 Mark per Kopf), England 14 Milli arden (330 Mark per Kopf), Deutschland 13 Milliarden (235 Mark per Kopf), Oesterreich-Ungarn 12 Milliarden (250 Mark per Kopf), Italien 11 Milliarden (340 Mark per Kopf). Von seinen Gesamtbedürsnissen deckt das Deutsche Reich 34,37 Prozent aus Staatsbetrieben, Rußland nur 9,6 Proz., England nur 5,5 Proz., Frank reich 2,5 Proz. und Oesterreich-Ungarn gar nur 1,65 Proz., während alles übrige aus Steuerquellen gedeckt werden muß. Wenn diese Zahlen auch keine direkten Schlüsse auf die Leistungsfähigkeit eines Reiches zulaffen, da der Wohl- stand eines Staates auch durch andere Faktoren bedingt sein kann als durch den Eigenbesitz des Staates, so be weisen vorstehende Ziffern doch jedenfalls die bedeutenden Hilfsquellen Deutschlands. Bon einer Zerstörung protestantischer Grab denkmäler auf dem von Protestanten und Katholiken gemeinsam be nutzten Kirchhof von Elkenroth im Regierungsbezirk Koblenz berichtet die „Köln. Ztg." Danach wurden auf oem Kirch hofe in einer der letzten Nächte fast alle Grabdenkmäler und Grabhügel der Protestanten zerstört. Der konfessionelle Friede, dessen der Ort sich früher erfreute, sei, so fügt das genannte Blatt hinzu, durch die Gründung einer rein katholischen Arbeiterkolonie, die von Trappisten geleitet werde, nicht ungestört geblieben. Das Strumpfband der Prinzessin. Ein alter Hochzeitsbrauch bei Hofe hat sich bis auf die Jetztzeit erhalten. Bei den Hochzeitsfeiern der gewöhn lichen Sterblichen herrscht bekanntlich die Sitte, den Braut kranz abzutanzen, wobei zum Schluß jeder Festteilnehmer bestrebt ist, ein Stückchen Myrthe oder Brautschleier zu er- basshen, da dies Glück bringen soll. Die Brautschleier der Prinzessinnen wiegen nun oftmals ein kleines Vermögen auf, weshalb man von ihrer Zerstörung Abstand genommen hat. Statt dessen wird gelegentlich der Feier ein — Strumpfband der hohen Braut verteilt. Dieses wird extra dazu angefertigt und besteht aus einem breiten Seiden band mit Schleife, in welches nebeneinander soviel Wappen der Braut eingewebt oder gestickt sind, als Personen an der Feier teilnehmen. Zu gegebener Zeit wird das Strumpf band gelöst, die einzelnen Wappenschilder werden abgetrennt und zur Erinnerung verteilt. Auch gelegentlich der dem- nächstigen Vermählung des Grobherzogs Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin mit der Prinzessin Alexandrine von Cumberland wird diese originelle Hochzeitssitte wieder betätig werden. Ein Attentat ans den Erzbischof Dr. Noerber in Freiburg i. Br. hat dort das größte Aufsehen erregt. Der katholische Pfarrer Dr. Rieger aus Pforzheim schoß mit einem Revolver auf den Erzbischof, traf aber nicht. Rieger leidet an Verfolgungswahnstnn. Er hatte vor längerer Zeit seinen Posten durch eigenes Verschulden ver- loren; es war ihm aber danach durch den Erzbischof die Absolvierung der philologischen Studien möglich gemacht worden. Ländlicher Amtsstil. In einer an der München-Holzkirchener Bahnlinie gelegenen Ortschaft ist auf der Gemeindetafel von Pfingst- ausflüglern folgende Bekanntmachung entdeckt worden: „Das Impfen der Kinder von Kälbern findet am 28. d. M. statt." Bisher hat man nur das „Kind von der Kuh" gekannt und als Urheber dieses Ausdrucks jenen Franzosen genannt, dem das Wort Kalb in seinem deut schen Vocabuliarium fehlte. Wenn jetzt schon Kälber Kinder kriegen, so ist das ein bedenkliches Zeichen der Zeit. Vom Hererokrieg. Gouverneur Leutwein telegraphiert aus Windhuk vom 27.: Am 24. d. M. machte Estorfs auf eine Nachricht vom Abmarsch der Tjetjo-Leute von Osten zum Omurambafluß von Okamatangara einen Vorstoß auf Otjamaru. Er fand letzteres besetzt und überraschte den Feind, der sich tapfer verteidigte. Im dichtesten Gebüsch griffen die 1., 2. und 5. Kompagnie an. Der Feind wich nach allen Seiten auseinander. Er hinterließ 6 Tote, darunter einen Großmann. Außerdem wurden Tote und Verwundete fortgeschleppt, die Verluste sind also jedenfalls größer. Diesseitige Verluste: von der 1. Feldkompagnie Reiter Lucier-Paris und Kriegsfreiwilliger Richard Spindler aus Leubus bei Breslau. 115 Stück Kleinvieh wurden er beutet. Estorfs verfolgte den fliehenden Feind und kehrte dann auf seine Marschstraße Okamatangara—Omuramba- stuß zurück. Der grausame Charakter der Hereros. Die „Deutsch-Südwestafrik. Ztg." veröffentlicht aus den Erinnerungen eines alten Ansiedlers, was diesem bei seinen früheren Reisen im Lande Eingeborene am Lagerfeuer erzählt haben. Da berichtet auch ein Hcrerotreiber von seiner Teilnahme am Nicodemus' Zug gegen Hendrik Witbooi nach Hornkranz. Nachdem er den mißglückten Ueberfall geschildert hat, fährt er fort: „Auf dem Rück wege fanden wir noch einige Hottentotten im Felde, die von uns nichts wußten; die machten wir natürlich tot. Bei einem habe ich mitgeholfen. Wir schnitten ihm erst die Ohren ab und sagten ihm: „Du sollst keine Damara- ochsen mehr brüllen hören." Dann schnitten wir ihm die Nase ab und sagten: „Du sollst auch keine Damaraochsen mehr riechen." Dann stachen wir ihm die Augen aus und sagten: „Du sollst auch keine Damaraochsen mehr sehen " Dann schnitten wir ihm die Lippen ab und sagten: „Du sollst auch keine Damaraochsen mehr essen." Dann schnitten wir ihm die Kehle ab. „Was?" — ruft der Hörer aus, „Du bist doch ein Christ und hast bei einer solchen Mörderei mitgeholfen?" „Onbaas! Ich habe nicht mitgeschnttten. Ich habe nur einen Arm festgehalten." Ausland. Ein neuer Prinz im Hause Habsburg. Die Fürstin Hohenberg, die Gemahlin des Erzherzogs Franz Ferdinand, ist am Freitag in Konopischt in Böhmen von einem gesunden Prinzen entbunden worden. Erherzog Franz Ferdinand vermählte sich am 1. Juli 1900 mit der Gräfin Sophie Chotek, die damals den Titel einer Fürstin von Hohenberg erhielt. Der jetzt geborene Prinz ist das erste Kind dieser morganatischen Ehe. Prof. Rud Meitzner in Göttingen, dessen rätselhaftes Verschwinden kurz vor seiner Hochzeit aus Wien gemeldet wurde, hat sich nach einer weiteren Mitteilung ertränkt; seine Leiche ist in einem Wiener Vorort aus der Donau gelandet worden. Der unglückliche Gelehrte, in dessen Familie angeblich mehrere Fälle von plötzlicher Geistesstörung vorgekommen sind, hat wohl in einem Augenblick geistiger Verwirrung gehandelt. Eine Skaudalasfäre, wegen der der Vorstand des Sicherheitsbureaus in Lai bach suspendiert und in Untersuchung gezogen wurde, er hält jetzt einige Aufklärung. Die städtische Sicherheits- behörde hat nämlich der Inhaberin zweier verrufener Häuser in Laibach eine weitgehende Unterstützung geleistet, so daß die Inwohnerinnen der Häuser geradezu Sklavinnen der Eigentümerin waren. Nun hat die Behörde die Schließung der Häuser angeordnet und die siebzehn In sassinnen sogleich abgeschoben. Die Inhaberin der Häuser soll einen monatlichen Gewinn von nahezu 6000 Kronen an sich gerissen und die Insassinnen wie Leibeigene be handelt haben. Die gerichtliche Untersuchung der Affäre ist im Zuge. Unerquickliches vom belgischen Hofe. Nicht genug, daß König Leopold sich mit seinen zwei älteren Töchtern, Prinzessin Luise und Stephanie (Gräfin Lonay) überworfen hat, auch mit seiner jüngsten, noch un verheirateten Tochter, der Prinzessin Klementine, scheint der alte König sich entzweit zu haben. Es fiel auf, daß die Prinzessin, die seit dem Tode ihrer Mutter bei öffent lichen Festlichkeiten und Veranstaltungen ihren Vater be gleitete, seit einiger Zeit nirgends mehr mit dem Könige erschienen war. Jetzt verlautet, daß es zwischen Vater und Tochter zu ernsten Auftritten gekommen sei. Der alte Herr scheint in der letzten Zeit eigener denn je zu werden. Die Salbung des serbischen Königs. Den endgültigen Anordnungen zufolge finden die Krönungs- feierlichkeiten in Belgrad am 29., 30. und 31. August statt. Da hier noch immer von einer „Krönung" die Rede ist, so scheint man doch zu beabsichtigen, zu der Feierlichkeit eine Krone zu beschaffen. Aber woher nehmen, wenn man kein Geld hat? Vielleicht borgt man sich eine aus. Die Verhaftung des Schwiegersohnes des Sultans, Kemal-Pascha, hat mit Politik absolut nichts zu tun. Auf eine Denunziation Fehim-Paschas, der einen Brief auffing, entdeckte man eine Liebesaffäre zwischen Kemal und einer Tochter des früheren Sultans, Murad Hadische Sultane. Alle Diener, die den Verkehr ermöglichten, sind verbannt worden; Kemal und Hadische sind im Jildis eingeschlossen. Kemal ist ein Sohn des verstorbenen Generals Ghazi Osman- Pascha. c . » Wichtige Ereignisse auf dem ostasmtsschen Kriegsschauplatz werden für diese Woche erwartet. Die Meinungen darüber, ob Port Arthur längere Zeit standhalten kann oder nicht, gehen vollständig auseinander. — Die Einzelheiten über die fast sechstägigen Kämpfe um Kintschou zeigen, mit welcher Erbitterung auf beiden Seiten gefochten wurde. Mit heldenhafter Bravour verteidigten sich die Russen, aber die japanischen Massen waren nicht zum Wanken zu bringen. Im dichtesten Kugelregen ging die Infanterie vor, hinter ihr donnerten unaufhörlich die Kanonen. Lange war der zähe Wider- stand der Russen nicht zu brechen, schließlich vermochten sie dem gewaltigen Ansturm nicht mehr standzuhalten. Die japanische Infanterie ging bis auf 400 Meter an den Feind heran, es lagen aber Drahthindernisse, Minen und Gräben, und das Feuer der russischen Infanterie und Maschinengewehre dauerte ungeschwächt fort. Die Japaner rückten aber noch weitere 200 Meter vor, und es erwiesen sich noch mehrere Sturmangriffe als erfolglos; Offiziere und Mannschaften fielen 20 bis 30 Meter vom Feinde entfernt. Am Abend erfolgte unter schwerstem Geschütz feuer der letzte Sturmangriff — die Japaner waren Sieger. Ein Minendraht war zufällig entdeckt worden; man schnitt ihn durch und verhinderte so eine Explosion. Die russische Nachhut steckte Sanschilipu in Braud. — Nach Washington gelangte amtliche Berichte heben die furchtbare Gewalt des japanischen Pulvers hervor. Die schwersten Geschosse zerplatzten, obwohl die Pulverladung nur klein war, in zahllose spitze Stücke, die alles vernichten. — Einige Schar mützel, die in den letzten Tagen stattfanden, sind nicht der Rede wert. — Der Befehlshaber der russischen Flotte im Stillen Ozean macht bekannt, daß jedes Kriegs- oder Handelsschiff, das im militärischen Operationsgebiet sich nicht zu erkennen gibt, vernichtet wird.