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Dem Wslzer folgte eine Polka, und so ging es fort in der drehenden Beschäftigung. „Wirklich famos heute!* sagte in einer Pause der Referendar Kluge zu einer kleinen Gruppe von Herren. „Ist ja etwas völlig Phänomenales, daß in der Familie Rümpler getanzt wird!" „Vollkommen meine Ansicht!" pflichtete Leutnant Rippenstahl bei. „Das Haustöchterchen, Sie wissen ja, ist solchen Vergnügungen abhold, ist ja Männerfeindin." „Allerdings!" sagte ein anderer, „die heißt ja die Vestalin, ist ja absolut unempfindlich gegen männliche Reize." „Aber doch ein tadelloser Käfer," sagte Kluge, und Rippenstahl fügte leise hinzu, indem er die Geberde des Daumenrührens machte: „Und dabei hat sie — Charakter" Diese zarte Bemerkung rief Heiterkeit hervor, die erst wieder dem Ernste der Wirklichkeit wich, als Kluge sagte: „Der Oberend ist anscheinend jetzt an der Tete!" „Sie, Kluge," flüsterte jetzt der Leutnant, „wer ist denn der dort, der mit der Brille und dem langen Schnurr bart, der mit dem Bücherschränke liebäugelt?" Damit wies er auf einen Herrn hin, der am Tanze wenig teilgenommen hatte und, nachdem er ein Bilder werk betrachtet, der Büchersammlung sein Interesse zu wandte. „Ach der?" lautete die Antwort. „Ein Philologe, Oberlehrer, Schulmeister, ich glaube am Gymnasium; heißt Herwig." „So?" sagte der Leutnant gleichmütig. „Darf meinet- halben weiteratmen I" Nun begann wieder der Tanz. Assessor Oberend hätte diesen Walzer gern mit Klementine getanzt, doch sah er sie nicht, und so beehrte er denn eine andere. Doch auch während des Tanzes bemerkte er die von ihm mit der ganzen Kraft seiner Afsessorseele verehrte Dame nicht, und das fiel ihm auf. Mit der unauffälligen Energie, die in telligente Heiratskandidaten ziert, begann er, die ganze Wohnung nach der Verschwundenen abzusuchen. Aber vergebens, nirgends fand er sie. Da hinter dieser Gardine stand sie vielleicht und sah zum Himmel empor; hatte er doch bereits früher einmal die etwas schwärmerisch ver anlagte „Vestalin" so überrascht. Er hob die Gardine auf, der Platz war jedoch leer. Indessen bemerkte der Assessor etwas, das seine Aufmerk- keit seffeln mußte: ein greller Lichtschein fiel auf die be nachbarten Häuser. Wie schon öfters wurden auch heute vom Observatorium der „Urania" Beleuchtungsversuche mit elektrischem Licht gemacht, und so setzten denn die Strahlen die Stellen, auf die sie gerade fielen, in ta geshelle Beleuchtung. Der Asfessor hatte das Bedürfnis, sich intereffant zu machen, er teilte daher in jedem der Zimmer seine Wahr nehmung mit, und alles eilte nun an die Fenster. Die Wohnung lag im zweiten Stock, und die Gäste konnten daher das eigenartige Schauspiel vortrefflich geniesen. Die Fenster öffnete man nicht, da die Kälte dies verbot; konnte man doch auch so recht gut beobachten, wie der blendende Strahl bald hier, bald dort hin rückte, jetzt eine Häuser masse, jetzt einen winterlichen Garten beleuchtete. Da, ein plötzlicher Ruck, und der Strahl richtete sich auf die Woh nung des Kommissionsrates. Jeder sah, wenn er den ge blendeten Blick von der Strahlenquelle abwandte, mit Er staunen seinen Nachbar in voller Tageshelle. Noch mehr Erstaunen erregte eine Gruppe, die auf dem Balkon sichtbar wurde: das Töchterchen des Hauses stand in seliger Umarmung mit einem Herrn. Sie hatte, während sie ihr Köpfchen an ihn schmiegte, anscheinend vor lauter Glück ihre Augen geschlossen, und auch er schien von dec Beleuchtung wenig zu bemerken. Ein allgemeines Ah der Ueberraschung ließ sich hören, und als jetzt der Lichtstrahl weiter rückte und das Haus wieder in Dunkel getaucht war, befand sich die Ge- Den glücklichen Partner des jungen Mädchen hatten nur wenige erkannt, doch diese verbreiteten bald die Kunde: es war — der Oberlehrer Dr. Herwig. „Wie, der?" fragte man nun wieder. „Dieser Wei berfeind, dieser Duckmäuser?" Am meisten und zwar nicht am angenehmsten über rascht war der Kommissionsrat, er taumelte geradezu zurück und eilte zu seiner Gattin, die er glücklicherweise auch gleich antraf. Auf den Schlachtfeldern der Liebe und Ehe sind die Frauen die wahren Hannibals und Napoleons, und so fand denn auch die Frau Kommissionsrat ihre Fassung eher wieder als ihr Eheviertel. Sie flüsterte ihm in jenem Ton, der keinen Widerspruch kennt, einige Worte zu, und der Kommissionsrat war nun zum Aeußersten ent- schlossen. Mit all der Energie eines Mannes, der sich eins mit seiner Frau weiß, versammelte er die Gesellschaft im Sa lon und sprach also: „Meine Damen und Herren ae- statten Sie mir, Ihnen die Verlobung meiner Tochter Klementine mit Herrn Oberlehrer Dr. Herwig mitzuieiien Die beiden jungen Leute sind bereits seit einiger Zeit heim lich verlobt, doch hielten wir die Nachricht noch zurück, um sie heute, bei festlicher Glegenheit, bekannt zu geben." Alles beglückwünschte nun das Elternpaar und sah mit Spannung auf die zum Balkon führende Tür. Mit einer geradezu rührenden Treue hielt man im völlig überfüllten Salon aus, da — ein Luftzug an der Gardine und Klementine erschien. Möglichst unauffällig wollte sie hereintreten, doch als sie so viele Blicke auf sich gerichtet sah, erschrak sie heftig. „Meine herzlichsten Glückwünsche! Gestatten gnä' Fräulein, Ihnen herzlich Glück zu wünschen!" Als diese Segenswünsche auf sie hereinprafselten, wuchs ihre Verlegen- heil ins Ungemessene, und sie ließ mit mattem Lächeln alles über sich ergehen. Der Kommissionsrat öffnete nun die Tür zum Bal- kon, führte den mit seiner Ueberraschung kämpfenden Her wig herein und sagte mit verbindlichem Lächeln: Meine Damen und Herren, gestatten Sie mir, Ihnen in Herrn Dr. Herwig den Bräutigam meiner Tochter vorzustellen!" Neue Glückwünsche, neue Verlegenheit, neues heimliches Kichern, und Gipfel des stillen Vergnügens! Als Assessor Oberend in später Stunde heimging und das Facit des Abends zog, murmelte er in sich hinein: „Schade um den kapitalkräftigenEngel! Einmal Vorsehung gespielt und nicht wieder!" Vermischtes. * Teure Briefmarken. Einige sehr hohe Preise wurden in London bei einem Postmarkenverkauf bei Messrs. Ventom, Bull and Cooper erzielt. Die Gesamtsumme be trug 35720 Mk. Eine westaustralische blaue 4 Pence- marke, erste Ausgabe mit dem umgekehrten Schwan, brachte 8000 Mk. Es ist eine sehr seltene Marke, von der es nur 7 andere Exemplare gibt. Eine Transvaal 1879, Kopf der Königin, 1 Penny in schwarz auf 6 Pence schwarz, ein ganz ungebrauchter Bogen von 60, der die verschiedenen Typen der Ueberdrucke zeigt, brachte 2550 Mk. Neu-Süd- Wales, 1 Penny rosa, Platte I, eine ungebrauchte Reihe von fünf, mit Gummi und Seitenrand (einzig in seiner Art), brachte 4700 Mk. * Lynchjustiz in Nordamerika. In Springfield im Staate Ohio wurde am 7. d. M. ein Neger von Weißen gelyncht, der unter der Anklage stand, eine Weitze Frau erschossen zu haben. Gestern drangen nun ungefährzwei tausend Weiße mit Revolvern und Fackeln in das Neger viertel ein und steckten den östlichen Teil dieses Viertels in Brand. Sie drohten, auch im westlichen Teil Feuer an zulegen. Um einem Rassenkampf vorzubeugen, sind acht Kompagnien Miliz nach Springfield entsandt worden. Ein späteres Telegramm aus Springfield (Ohio) besagt, daß bei Garnisonspitale wurde der Infanterist Maliza von einem Wachtposten erschossen. Maliza wurde von einem Unter- Offizier in die Abteilung für infektiöse Krankheiten mit einem Auftrage gesandt. Der Wachtposten von dieser Ab- teilung rief nach seiner Instruktion Maliza drei mal „Halt, wer da!" zu, allein dieser achtete nicht auf den Zuruf und ging weiter. Nun gab der Posten auf Maliza einen Schuß ab, der diesen in die Brust traf. Maliza starb bald darauf. Der Wachtposten wurde verhaftet und eine strenge Untersuchung eingeleitet. * Eine amerikanische Stadt in Flammen. Wieder kommt aus Amerika die Nachricht von einer schwe ren Brandkatastrophe. In Colon (Panama) sind die deutschen Kreuzer „Vineta" und „Falke" angekommen; als der „Falke" vor Bocas del Toro lag, brach eine Feuers brunst in der Stadt aus, die erst nach siebenstündiger Ar beit bekämpft werden konnte. Durch die hervorragende Mitarbeit der Mannschaften des „Falke" wurde die Stadt vor gänzlicher Zerstörung gerettet. Ungefähr 100 Häuser sind niedergebrannt, darunter die Gebäude des deutschen und amerikanischen Konsulats. * Opfer des Eises. In Großbarnitz in Holstein sind nach der „Voss. Ztg." drei Knaben beim Eislauf er trunken, in Schwerin zwei Knaben. Goldfischfarm. In den Vereinigten ^a^nNiwdEerikas unweit Cincinnati ist, nach der „Nerthus , eine „6oi(tüsu k^rm" erstanden, die als einzige auf der Welt dasteht. Auf der zu ihr gehörigen ca. 70 Hektar großen Bodenfläche verfügt sie über sechs ungeheure Fischteiche, in denen sich die Goldfische in jeder Größe umhertummeln. (Die Goldfische stehen im Preise von V«-2 Dollar pro Stück.) Eine so riesige Fischzucht er fordert natürlicherweise ein zahlreiches Personal, nicht nur zur besonderen Pflege der Tiere, sondern auch zum Schutze derselben gegen deren geborene Feinde: Schildkröten, Schlangen, Fischottern, Ratten rc. Täglich gehen zwei und nicht selten sogar drei Aquarien-Waggons von dieser großen Goldfischzüchterei nach Ncwyork, Boston oderNeworleans ab. * Untergang eines französischen Dampfers. Nach einer Meldung aus Saigon ging zwischen dem an der Küste von Cochinchina liegenden Kap Saint Jacques und den Leuchttürmen von Cantien der Dampfer „Cambodge" während einer Sturmnacht unter. Ungefähr hundert Per- sonen werden vermißt. An Bord befanden sich 29 fran zösische Strafgefangene, die von 11 Soldaten bewacht wurden. Auch sie sind ertrunken, ebenso eine Reihe anna- mitischer Familien mit zahlreichen Kindern. Der Kapitän des Dampfers erreichte schwimmend das Ufer. * Familiendrama. Der Wirt Grüger ausNekla- hauland, der mit seiner Ehefrau in Unfrieden lebte, er- ichoß, wie der „Pos. Ztg." aus Kostschin gemeldet wird, )iese nach vorangegangenem Streite und nahm sich darauf mit derselben Waffe selbst das Leben. Seinen alten Eltern, die in der Nähe von Kostschin wohnen, hatte er zuvor von seinem unglücklichen Entschlusse Mitteilung ge macht. * Eine kaum glaubliche Geschichte wird der „Neuen Bayer. Landesztg." aus Nürnberg geschrieben In dem Vorort Glais Hammer unternahmen schulpflich tige Knäblein regelrechte Raub- und Streifzüge. Die Beute wurde von ihnen zumeist in Neubauten verzehrt und, soweit ie in Zigaretten bestand, verdampft. Jüngst war wieder eine Räuber-Zusammenkunft. Ein Mitglied, das besonders viel auf dem Kerbholze hatte und einer strengen Bestrafung entgegensah, erhielt von dem „Ehrengericht" den Rat, sich aufzuhängen. Ein Strick war bald zur Stelle. Um die Sache feierlich zu machen, wurden Kerzen angebrannt, und das Lied wurde gesungen: Stieflein, mußt sterben, Bist noch so >ung, so jung! Wenn das der Absatz müßt', Daß du schon sterben müßt', Tat er sich grämen Bis in den Tod. Und bald darauf war der Gehängte eine Leiche. Am Sonnabend wurde der jugendliche Selbstmörder in St. Peter beerdigt. dem von Weißen im Negerviertel angelegten Feuer zwanzig Mietkasernen zerstört wurden. Weiteren Ausschreitungen sellschast in lebhafter Erregung. „Das ist die Vestalin!" zischelte man. „Ist es „ . . . „ möglich, die Unnahbare? Einfach horribel! Nun wird's des Pöbels wurde durch die Truppen Einhalt geboten. Tag!" * * Von einem Posten erschossen. Im Lemberger Arunhitde. 38 Roman von Bersegg.' In>cm sie diese Worte sprach, ergriff sie ein convulsivi- sches Zittern, und sie wäre zur Seite gesunken, wenn Stein berg sie nicht ausgeiangen hätte. Wenn er auch bei seiner heldenhaften Natur die Gefahr nicht sonderlich hach anschlug, der er sich ausgesetzt hatte, als er Vater und Tochter damals Hilfe leistete, so stand doch die Tatsache lest, das; er den Beiden das Leben und mehr als das Leben rettete; und da er ein weiches Herz hatte, rührte ibn dieser plötzliche, gewaltsame Ausbruch der Dankbarkeit des Mädchens um io tiefer, je weniger er, nach so langer Zwischen zeit, daraus vorbeireitet war. Er legte den Arm tun ihre Taille und zog sie sanft an sich, und als sie ununterbrochen weiter weinte, sagte er ihr leite und eindringlich, wie damals am Krankenbette in das Ohr: „Maria! Maria! Weinen Sie nicht!" Und fast un hörbar fugte er hinzu: „Ich weiß, daß Sie mich lieb haben!" Und als sie ihn aus den verweinten Augen heraus so liebevoll, so unendlich liebevoll anblickte — als ihn der An blick ihrer Tränen, dein sich kein Mann entzieht, berauschte, — ivar er seiner selbst nicht mehr mächtig, er drückte einen heißen Kuß auf zwei Lippen, die sich den seinigen nicht ent zogen. „Verzeihen Sie mir! Verzeihen Sie mir!" Sie blickte ihn an, verwundert, erschreckt. „Was haben Sie, Herr Steinberg! Was fehlt Ihnen? Warum weinen Sie? — Weinen Sie doch nicht!" Un^ während ihr selbst die Tränen in die Augen traten, wische sie ihm die seinigen mit ihrem Tuche ab. „Warnm weinen Sie? Was haben wir denn Böses ge tan? — Ich weine nicht, und Sie brauchen wegen meiner auch nicht zu weinen. Ich habe sie lieb, über alle Maßen lieb — und auch Sie haben mich lieb — nicht wahr? — Wer hat uns etwas zu befehlen!" Er küßte sie auf die Stirn. „Sie haben Recht, Maria, wir haben uns Beide über die Maßen lieb und können es nicht ändern! — Ich bin wohl durch meine Krankheit etwas geschwächt. — Verzeihen Sie mir!" „Ich verzeihe Ihnen," sagte sie, „wenn Sie sich jetzt schön an's Steuer setzen, unterdessen ich die Segel anhole; es ist Alles ein Bischen außer Ordnung geraten. Sie wer den sehen, wir bekommen schönen Segelwind, und dann lehre ich Sie ordentlich segeln; dies ist gerade das richtige Wetter dazu." Der Maler war wie in einem Traume befangen; — er sah, wie Maria sich mit den Segeln beschäftigte und sich dann wieder zu ihm an's Steuer setzte; er hörte ihr zu, wie sie ihm Anleitung gab, nach der verschiedenen Färbung der Wasserfläche die Tiefe des Grundes zu schätzen; wie man das Herannahen der Bö aus dem Kräuseln des Wassers schon vorher erkennt; sie lehrte ihn Namen und Gebrauch des ver schiedenen Tauwerkr und hundert andere Dinge; — und er antwortete ihr passende Worte und stellte passende Fragen. Aber bei dem Allen war doch nicht er es, der hörte und sah und sprach; das war ein anderer Steinberg, ein Doppel gänger, ein Gespenst. — Er, der wahre Steinberg, wühlte immer in den nämlichen Gedanken herum: Was läßt sich tun? Wie soll das enden? — Das Mädchen war zweifellos gar nicht verlobt; entweder war es überhaupt nur ein müßiges Gerede gewesen, was er damals darüber gehört hatte, oder die Verlobung war aus irgend einem Grunde zurückgegangen — der Alte war nicht der Mann, um sich mit fremden Leuten in Auseinandersetzungen über seine Tamilienverbätt- nisse einzulassen — jeoenialls war das Mädchen heule W und betrachtete ihn als ihren zukünftigen Mann. Wenn sie erfährt, daß sie betrogen ist, nimmt sie sich das Lebe», das ist so sicher wie das Amen in der Kirche — und er hat sie umgebracht! Wie soll das enden! — Sie aber, glücklich, daß er anscheinend sich wieder wohl fühlte, daß er bei ihr war, daß sie mit einander sprachen, fuhr in ihren Belehrungen, ihren Auseinandersetzungen fort; sie demonstrierte ihm die Einrichtung des neuen Ballasttanks, die er genau kennen müsse, für den Fall, daß er einmal aus eigene Hand eine Fahrt mit der „Brunhilde" machen wolle, denn wenn er die Ventile verkehrt stellte, lief das Wasser direkt, fii den Schiffsraum, und der Kutter müßte versinken — — und der Doppelgänger, das Gespenst, hörte bedächtig zu. — Dann wurde ihre Aufmerksamkeit durch die Führung de» Bootes erhöht in Anspruch genommen, denn der leise Luftzug von vorhin hatte sich zur kräftigen Brise ausgewachsen; Ma ria prophezeite sogar, nach einer kritischen Rundschau über den Horizont, es würde wohl bald schlechtes Wetter geben; die Aequinoctialstürme hätten sich dieses Jahr sehr verspätet und würden jetzt wohl in Erscheinung treten: „Die Aequinoctial stürme sind schlimm in unserer Gegend!" Die Windrichtung war günstig, und die „Brunhilde" schob sich eilig dem Hafen zu; man landete diesmal nicht an den Molen, sondern legte am Bollwerk hinter dem Stadt parke an, und Maria und der Maler mußten die Segel selbst herunternehmsn und dicht machen. Dies nahm ziemlich viel Zeit in Anspruch, denn Maria liebte es, alles Segelgeschirr so ordentlich zusammenzunehmen und wegzustauen, daß er jeden Augenblick ohne Zeitverlust wieder in Gebrauch ge nommen werden konnte — und so war die Sonne unter gegangen, als die Beiden ihren Heimweg durch den Park und den Garten antraten. * * *