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- Erscheinungsdatum
- 1904-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-190402113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-19040211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-19040211
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1904
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Monat
1904-02
- Tag 1904-02-11
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Monat
1904-02
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Jahr
1904
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Weiter wird hierzu aus London uuterm 9. Februar emeldet: Eine drahtliche Meldung aus Tschifu sagt, daß sie drei russischen Kriegsschiffe in Port Arthur schwer be- chädigt wurden. Die Seeschlacht vor Port Arthur dauert ort; das Fcuergefecht wird auf drei Seemeilen Ent fernung unterhalten, bisher ohne erheblichen Schaden auf leiden Seiten anzurichten. Nach einer Meldung aus Paris wurde der russische Kreuzer bei der Torpedo-Attacke in den Grund gebohrt. Siebzehn japanische Schiffe sind beim London, 10. Februar. Von den beschädigten drei russischen Schiffen sind zwei augenblicklich außer Gefecht gesetzt, dürften aber trotz des Schadens wieder seetüchtig sein. Das dritte treibt ohne Schraube und Steuer auf hoher See. Das Schicksal der Mannschaft ist noch un bekannt. London, 10. Februar. Ein japanisches Detache ment soll in der Nähe von Hongkong trotz der russischen Kriegsschiffe gelandet sein. Ein Eisenbahnunglück hat sich im russischen Gouver nement Kjelce ereignet. Drei Wagen eines gemischten Zuges entgleisten und stürzten eine hohe Böschung herab. Fünf Passagiere blieben tot, etwa 30 Mann trugen schwere Verletzungen davon. St. Etienne, 10. Febr. Gestern fand in der Grube Camille eine Feuersbrunst statt. Es ist noch nicht be kannt, ob Menschen umgekommen sind. Auch die Ge bäude über der Grube wurden zerstört. 500 Arbeiter sind brotlos. Letzte Nachrichten. — Dresden, 10. Februar. Die Untersuchung in der Pirnaer Duellaffäre ist abgeschlossen. Der König und der Kronprinz nahmen in die Akten Einsicht und nahmen Vor träge entgegen. Die Verhandlung wird voraussichtlich am Sonnabend beginnen. Kriegserklärung Ruhlands an Japan. Petersburg, 9. Febr- Heute nachmittag 3 Uhr wurde im Winterpalais in Gegenwart sämtlicher Groß- ürsten, Minister, der Generalität und der Stabsoffiziere vom Zaren offiziell der Krieg zwischen Rußland und Japan erklärt. Darauf folgte ein Gebet. Ueber ven Minenangriff bei Port Arthur wird aus Paris weiter im Anschluß an unsere Meldung mit geteilt, daß die japanische Flotte, welche die russischen Schiffe angriff, aus 17 Schiffen bestand, daß die Panzer- chiffe „Retwisan" und „Zesarewitsch" ernstlich beschädigt und der Kreuzer „Pallada" gesunken sei. Kosten eine Abfindungssumme von 5000 Mark gewährt wurde. — Rabenau. Hier wurde ein 52jähriger Ein wohner verhaftet, der sich fast ein halbes Jahr lang an einem 10jährigen Mädchen vergangen hatte. — Am Freitag abend wurde der taubstumme Maler gehilfe Ernst Kurt Schmidt in Meerane und später auch dessen ebensalls taubstumme Ehefrau verhaftet und dem Amtsgericht übergeben, weil ersterer unter dem Verdachte steht, sein 4 Monate altes Kind, ein Mädchen, derart miß handelt zu haben, daß es jetzt an den erhaltenen Vcr- letzungen verschieden ist. Seine Ehefrau soll darum ge wußt haben. Nach den polizeilichen Ermittelungen und den Angaben der Hausbewohner, die das bedauernswerte Kind wiederholt kläglich haben schreien hören, hat Schmidt am 30. Januar sein Kind dermaßen mit Schlägen traktiert, daß der Kopf und das Gesicht des Kindes blutunter laufene und mit blauen Flecken versehene Stellen gezeigthaben. Weiter hat der Rabenvater das arme Kind in einen mit heißem Wasser gefüllten Holzeimer hineingedrückt, so daß das kleine Mädchen durch das zu heiße Wasser bis zur Brust herauf arg verbrüht worden ist. Zur Entschuldigung gibt er an, er habe das Kind baden wollen, das Wasser aber nicht auf seine Temperatur geprüft. Auf Veran lassung der Nachbarn hin, die das Geschrei des Kindes vernommen hatten, ist schließlich ein Arzt und auch die Polizei benachrichtigt worden, die sofort für Unterbringung des Kindes im Krankenhaus gesorgt haben. Im Kranken haus ist das Kind jetzt gestorben. Die Beerdigung des Kindes ist vorläufig beanstandet worden. — Zwickau. Ueber den Selbstmordversuch des Unteroffiziers Vogel teilt das „L. Tgbl." noch folgende Einzelheiten mit: Der erste Teil des Vorganges spielte sich in einem Korridor der Kaserne ab. Dort befahl Vogel einem Soldaten, auf ihn zu zielen. Der Soldat lehnte das ab mit den Worten: „Nein auf meinen Un teroffizier ziele ich nicht." Darauf gab Vogel das Gewehr einem anderen Rekruten. Als dieser geschwind die Patrone herausnahm, befahl ihm Vogel dienstlich, die Hände hoch zuhalten, und lud das Gewehr aufs neue. Darauf ging er in die Mannschaftsstube, in welcher sich 28 Rekruten befanden. Diese hieß er, sich im sogenannten Unteroffiziers karree aufzustellen. Nun befahl Vogel wiederum einem Rekruten, das Gewehr auf ihn anzulegen und zu schießen. Die übrigen Rekruten riefen: „Das Gewehr ist geladen! Schieß vorbei." Der Rekrut feuerte. Das Geschoß drang durch die Tür eines Mavnschaftsschrankes, hinter dem eng zusammengepfercht die Rekruten standen. Zum Glück traf es auf Hindernisse, die ihm die Durchschlagskraft nahmen und es ablenkten. Vogel wird zunächst im Garnisonlazarett auf seinen Geisteszustand beobachtet. Zur Untersuchung ist Kriegsgerichtsrat Auster aus Chemnitz eingetroffen. Vogel behauptet, das Geschoß von der letzten Schießübung in Zeithain mitgebracht zu haben. — Zwickau. Als am Sonnabend nachmittag zwischen 4 und 5 Uhr auf den Weißenborner Militärschießplätzen die 5. Kompagnie des hiesigen Regiments Schießübungen mit scharfen Patronen abhielt und dabei die neueinge führten Schiebblenden benutzte, stürzte die eine um und fiel mit der ganzen Last von etwa 20 Zentnern auf den Sergeanten Pusch. Den dabeistehenden Soldaten gelang es erst nach längerer Zeit, die schwere Last zu heben und den Schwerverletzten hervorzuziehen. Die ärztliche Unter suchung ergab, daß der rechte Beckenknochen vollständig zerschmettert ist. Pusch ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er liegt im Garnisonlazarett hoffnungslos dar nieder. Inzwischen sind auch schwere innere Verletzungen festgestellt worden. — Der Kutscher Anton Dietel in Schönbrunn (Erzgeb.) wurde, als er mit einem beladenen Kohlenwagen in den Hof einfuhr, von der Achse des Wagens so an den Torpfeiler gedrückt, daß er nach einigen Stunden qualvollsten Leidens infolge innerer Verletzungen den Geist aufgab. — Leipzig. Die „Tricks" abgefeimter Diebe sind bekanntlich unerschöpflich. Einen neuen hat hier eine elegant gekleidete „Dame" damit herausgebracht, baß sie Geschlechtsgenossinnen auf die angebliche Beschmutzung ihrer Kleider aufmerksam macht, sich aber sogleich behilflich anschickt, den Schmutz zu beseitigen. Da nun unsere Damen nicht von der Unsitte lassen, ihre Geldtaschen auf )er „Kehrseite" zu tragen, so benutzt die Diebin die Reinigungsarbeit, um einen Griff in die Hintere Kleider tasche zu tun und die Geldtäschchen zu eskamotieren. Eine ganze Anzahl von Damen ist auf diese Art hineingefallen. 2. ßtasse 145. K. S. Landes-«Lotterie. Alle Nummern, hinter welchen kein Gewinn verzeichnet ist, sind mit 18V Mart gezogen worden. (Ohne Gewähr der Richtigkeit. — Nachdruck verboten.) Ziehung am 9. Februar 1904. S»»v Nr. IWög. H. AlverdeS, Zittau. «414 (1000) 920 165 782 283 56 279 860 344 562 178 136 396 (250) 709 719 (250) 149 757 (1000) 1123 817 468 312 798 (250) 16 785 590 196 174 851 703 361 773 408 (250) 860 222 215 8012 595 554 477 616 852 603 845 (500) 884 (250) 339 46 137 649 161 424 755 3869 892 108 853 952 926 383 70 659 931 965 275 773 580 495 208 482 316 527 588 585 949 4516 611 536 982 655 931 523 734 15 727 331 784 879 284 5014 49112 407 254 286 602 171 499 573 122 853 6651 278 531 87 867 9,98 445 608 336 707 424 146 276 987 6 270 115 7896 (250) 141 515 743 39 840 457 322 247 901 224 780 8620 65 454 55 815 337 405 15 360 115 44 190 (1000) 812 570 (250) 8448 169 (250) 754 83 534 216 727 805 8 476 489 133 986 (500) 63 949 190 898 19 (1000) 291 715 (250) 594 17 189 (250) 16681 886 285 493 191 880 180 56 911 820 432 321 723 8 719 106 809 802 (500) 11131 766 886 11 453 19 233 931 75 1 172 625 760 873 936 577 12064 (250) 80 854 819 818 763 196 785 (2000) 167 858 795 874 13769 457 715 819 678 293 (500) 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In Tharandt wurden sie aus tele graphische Meldung hin vom Diensthabenden in Empfang genommen, der ihnen die Rückkehr mit dem nächsten Zuge ankündigte. Man tröstete sich und suchte die Bahnhofs- restauration auf, um sich „auf Staatskosten" einige Schnitte Bier und einige Tassen Kaffee wohlschmccken zu lassen. Bei der Rückkunft nach Hainsberg machten verschiedene Reisenden ihre Ansprüche geltend; einer von ihnen führte aus, daß er für dieselbe Fahrt „ohne giltige Fahrt" kürzlich 6 Mark habe bezahlen muffen; er wollte nun seine entstandenen Spesen vergütet haben. Die Betreffenden wurden auf den Beschwerdeweg verwiesen. - Freiberg 8 Febr. Lackierermeffter Hofmann, auf welchen, wie wir berichten, der Grünwarenhändler Petzig mehrere Schüsse abgegeben hatte, wurde am Sonn abend mittelst Röntgenstrahlen untersucht, wobei sich her ausstellte, daß keine der drei Kugeln in den Körper des selben eingcdrungen ist. Hofmann wurde aus dem Kranken hause entlassen und arbeitet seit heute Morgen wieder in der Stecherschen Fabrik. ....^Teure Automobilfahrt! Bekanntlich verun- 8 m Jahr der Gutsbesitzer Backofen in Gohla bei Nossen infolge einer Automobilfahrt von Junghanns wodurch ersterer lange Zeit in Dresden behandelt und ihm ein Fuß amputiert werden mußte. Die hieraus resultierenden streitigen Fragen sind nun durch einen Vergleich dahin beglichen worden, daß Backofen, so lange er und seine Frau leben, eine jährliche Rente vc« von 2000 Mark erhält, während für Kur- und sonstigeGefecht engagiert. stalt mit Rettungshaus zu Moritzburg um desgl- 4. Dan schreiben der Sanitätskolonne. 5. Dankschreiben des Ge-- meinnützigen Vereins. 6. Kündigung des Herrn Lehrer Artur Geißler, hier. 7. Gesuch des Expedienten Lehmann um Einrücken in die Gehaltsstaffel. — An der hiesigen Schule ist eine ständige Lehrer stelle demnächst wieder zu besetzen. Das Anfangsgeha' einschl. Wohnungsgeldentschädigung beträgt 1500 Mk- un erhöht sich in 10 Stufen auf 3000 Mk. dergestalt, da mit Antritt des 34. Dienstjahres das Höchstgehalt erreicht Wird. Auswärts verbrachte Dienstjahre können w An rechnung gebracht werden. Bewerber wollen ihre Gesuche mit Zeugnissen und Lebenslauf alsbald und spätestens am 19. dieses Monats an den Stadtgemeinderat einreichen. — Mohorn, 7. Februar. Nach bangen Wochen erhielt heute die Familie des Herrn Postverwalter Schurig hier durch Telegramm die freudige Nachricht aus Deutsch. Südwestafrika, daß der in Windhoek mit eingefchlossene Sohn des Herrn Schurig gesund end munter sei. (Herr Schurig dient als Zahlmeister bei der Schutztruppe) - Mohorm Herr Schurig, der 31^ Jahre lang die Geschäfte der hiesigen Postagentur treu und erfolgreich geführt hat, legt am 1. April d. I. infolge überkommene Invalidität dieses Amt nieder. — Braunsdorf. Was der Fechtverband Brauns dorf u. Umg. für ein tätiger Verein ist, besagt sein Jahres abschluß von 1903. Derselbe führte eine Einnahme von 3556,57 Mk. und eine Ausgabe von 2245,78 Mk. an, so daß ihm ein Bestand von 1310,98 Mk. verbleibt, de teils bar vorhanden, teils in der Wilsdruffer Sparkas angelegt ist. Unter den Ausgaben plaziert eine von 5 gewährten Unterstützungen in Höhe von 630 Mk.; hat doch allein die Christbescherung vom 21. Dezember über 350 Mk. erfordert. Gott gebe weiteres Wohlgelingen. — Dresden. Se. Majestät der König hat der Ab- teilung Dresden der Deutschen Kolonialgesellschaft durch das Ministerium des Königlichen Hauses 1000 Mark überweisen lassen, die zur Linderung der Not in unserem südwestafrikanischen Schutzgebiet Verwendung finden sollen. — Dresden, 8. Febr. Finanzminister vr. Rüger empfing am Sonnabend eine vom Landtagsabgeordneten Oekonomierat Andrä geführte Deputation aus Kreischa und Lockwitz, um in der Angelegenheit des Bahnprojekts Niedersedlitz-Kreischa die Wünsche der Gemeinden ent gegenzunehmen. Der Minister erklärte, in kürzester Zeit mit den beteiligten Gemeinden in Verhandlung zu treten. — Dresden, 9. Februar. Die diesjährigen Herbst manöver des 12. Armeekorps werden nach den bisherigen Bestimmungen zwischen Bautzen und Kamenz stattfinden, aber erst in die Mitte des September fallen. Sie werden vermutlich erst am 12. September beginnen. - Eine Aenderung des Stadtverordnetenwahlrechts für Dresden steht bevor. Die L. N- N. lassen sich aus Dresden melden, daß die Reformer unter der Führung des Dr. Häckel beabsichtigen, den Begriff der Bescholten- heit zu erweitern und den Zensus, der zur Erwerbung des Bürgerrechts nötig ist, zu erhöhen. — Dresden. Mit dem nächsten Woermann-Dampfer bringt die Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund 1200 Dosen Pfunds Kondensierte Milch als Gabe für die durch den Herero-Aufstand in Not geratenen Frauen und Kinder der Ansiedler und Farmer zur Verschiffung. — Die Grundsteinlegung für die Dresdner Bismarck säule, welche ihren Platz auf der Franzenshöhe, hinter dem Moreau-Denkmal erhalten wird, soll am kommenden 21. Juni stattfinden. Die Baukosten belaufen sich auf 40000 Mk., gesammelt hat man bereits über 30000 Mk. — Ein am 4. Februar in der Nähe von Nieder hermsdorf aufgefuudener Arbeiter Schwabe ist im Dresdner Stadtkrankenhause Friedrichstadt gestorben. Schwabe war mit mehreren Genossen in einer Wirtschaft eingekehrt und hatte mit ihnen um die Wette getrunken. Nach Verlassen des Lokals ist dann Schwabe zu Falle gekommen, die anderen sind weiter gegangen und haben ihn in seinem hilflosen Zustande liegen lassen, bis er von Passanten gefunden wurde. — Tharandt, 9. Febr. Ein kurioser Vorfall, eine unfreiwillige Fahrt „ohne giltige Fahrkarte" unternahm Mittwoch abend eine Anzahl Passagiere von Hainsberg nach Tharandt. In Station Hainsberg hielt ein Güter zug; die Passagiere der letzten Personenwagen konnten nicht aussteigen: es wurde ihnen deshalb beteuert, der Zug würde vorrücken. Als sich derselbe in Bewegung setzte, dampfte er nach Tharandt ab, unbekümmert über
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