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Lonnaben , Ven 9. Januar LW4 -i K 6/98. rksnigliches Amtsgericht. <l Lospar v. Sctzönbevg-j-stting auf Alttanneberg wirs eine Gtäubigerver- lammlung zur Ergänzung des Gläubigerausschusses, zur Abnahme der Abrechnung über eine AbschlagSvertettung und zur Feststellung der Gebühren und Auslagen des Gläubiger- Hätt kein Hausbewohner einen Hund, so ist dies auf der Liste ausdrücklich zu bemerken. Ler Hausbesitzer oder der ihn vertretende Hausverwalter ist verpflichtet, alle Eintragungen n die Liste wahrheitsgetreu zu bewirken. Es we neu deshalb später Revisionen baiüber gehalten werden. Für jeden Steuerverlust, welcher Ech wissentlich gemachte oder durch grobe Fahrlässigkeit verschuldete unrichtige Angaben oer Liaot erwächst, hattet d,r Hausbestger neben dem Hausbewohner als Selbstschuldner, und verfällt er außerdem für jeden Zuwioeryandtungsfall dieser Art in eine Geldstrafe von 3 Mark. Eine Woche nach erfolgter Zustellung der Liste, spätestens aber bis zum 18. Januar 1804 m diele voi'chrmsmäßig ausgefüllt und unter schrieben an die n e ige Stadtkasse einzureichen. Diejenigen, weiche dieser Anordnung zuwiderhandeln, werden auf ihre Kosten erumeri, bei weiterer Säumms mit einer Ordnungsstrafe von 3 Mark belegt und für die durch ihr" Säumnis entgangenen Steuerbeträge haft- Pslitische Run-schau. Die erste Woche des neuen Jahres liegt nun hinter uns. Sie hat auf dem Gebiete der inneren Angelegenheiten in Deutschland niLts sonderlich bemerkenswertes gezeitigt, i da eben die weihnachtliche Ruhepause in der inneren Po litik im allgemeinen noch immer anhält. Die erste Reichs- tagsersatzwahl im neuen Jahre ist am 5. Januar in un serem sächsischen Reichstagswahlkreise Reichenbach-Auervach vollzogen worden. Hierbei hat die sozialdemokratische Partei diesen voigtländischen Wahlkreis mit Leichtigkeit behauptet, denn ihr Kandidat Hoffmann wurde mit ca. 6000 Stimmen Mehrheit gegenüber dem Kanvioaten der vereinigten Orduungsparteien, Grafen Hoensbroech, gewählt. Vom Streik der Textilarbeiter in Crimmitschau ist immer wieder unerfreuliches zu berichten. Die V rmutelungsaktion des von der sächsischen Regierung nach Crimmitschau ent sandten Geh. Rats Dr. Roscher ist gescheitert, da die ver einigten Fabrikanten die von ihm gemachten Vergleich Vor schläge abgelehnl haben. Als erledig! für die Oeffentlichkeit kann wohl der unerquickliche Fall des Relchstagsabgeord- neten Seyboth gellen. Seyboch war bekanntlich von der MünchenerStraikammer wegen Betrugs und Akzeplfälschung zu fünfviertel Jahren Gefängnis uno fünf Jahren Eyren- rechisveclust verurteilt worden. Noch ehe dies Urteil Rechts kraft erlangt hat, ist nunmehr das Mandat für Schmal- kalben-Eschwege von Seyboth niedergelegt woroen, sodaß in letzteremReichstagswaylkreise eine Neuwahl vocgenommen werden muß. Eine weitere R.'ichStagSersatzwahl steht ferner im Wahlkreise Osnabrück bevor, welchen zuletzt die Welfen inne hallen. Da diesmal der welfische Kandidat, v. Lar, nicht nur die kräftige Unterstützung dcS Zentrums, sondern auch diejenige des Lundes der Landwirte findet, so darf wohl sein Sieg über den nationalliberalen Kandidaten Wannhoff als gesichert gellen. Mchl gut steht es mit dem Befinden des kürzlich operierten badischen FmanMinist rS Dr. Buchenberger. Der Minister, w lcher sich einer schweren Darmoperation unterziehen mußte, ut leyr schwach; selbst im Fille einer Wiedergenesung würde er sich noch aus längere Zeit äußerste Schonung auifueilegen Haden. Der Kaiser erfreut sich fortgesetzt des besten Wohl seins, nichts in seinem ganzen Verhalten erinnert mehr an sein überstandenes Halsleiden. Cs bleibt daher auch völlig abzuwarten, ob der hohe Herr die nun schon des öfteren angekündigte Erholungsreise nach dem Süden wirklich noch unternimmt. In Verlaufe des Hohaeujahrstages empfing der Kaiser im Neuen Palais u. A den mexikanischen Geschättsträger M. cts Lizaroi und nahm von ihm rin in Ott gemaltes Btto des Präsidenten Diaz, welches letzterer für den Kuser bestlmmt hat, sowie ein Handschreiben des Präsidenten entgegen. — Ein Besuch des Königs Eduard von England am Berliner Hose soll für April beoorstehen; Aurze Ltzronik. Opfer des Eises. Kassel, 6. Jan. In der Nähe ausscbusses auf Montag, -en 18. Januar vsrmitt. y Ahr au hiesiger Gerichtsstelle anberaumt. Wilsdruff, den 5. Januar 1904. getroffen, aber der dortigen Regierung bislang noch nicht übergeben worden sein; über den Inhalt dec russischen Antwort kursieren die verschiedenartigsten Gerüchte. Biel kommentiert wird natürlich das Ausrücken des in Mukoen liegenden russischen Schützenregiments nach Korea. Die Petersburger „Birschewija Wjedomosti" treten jedoch der vorwiegenden Ansicht, die genannte militärische Maßnahme sei als der Beginn des russisch-japanischen Krieges zu betrachten, entschieden entgegen. Die Zeitung „Nowskray" in Port Arthur erklärt, keinerlei Drohungen könnten Ruß land auf einen Verzicht auf feine wohlerworbenen Rechte in der Mandschurei bewegen, in Korea aber könnten die Interessen Rußland uno Japans sehr wohl in Einklang miteinander gebracht werden, und zwar ohne Verletzung der Hohheitsrechte der koreanischen Regierung; Rußland fürchte keinen Krieg, wünsche ihn jedoch auch nicht, und bemühe sich daher, ihn unmöglich zu machen. In Soeul, der Hauptstadt Koreas, sind 115 Mann Seesoloaten von dem tu Tschemulpo ankernden amerikanischen Kreuzer „Viksburg" zum Schutze der amerikanischen Gesandtschaft eingetroffen. Sämtliche russischen Kriegsschiffe in Wladi- wostock sind in See gegangen. Ferner haben die Russen abermals begonnen, Patrouillen über den Lmnflaß zu entsenden. Der Kaiser von Japan empfing den früheren amerikanischen Gouverneur der Philippinen, Tuff, uno zog ihn zum Frühstück zu. Im Laufe der Unterredung sagte der Kaiser, er wünsche, daß man in den Verewigten Staaten wisse, daß Japan redlich und geouldig bemüht sei, den Friesen aufrecht zu erhalten. In Tichemulpo landete ein 30 Mann starkes rus sisches Marinedetachement zum Schutze der russischen Gesandtschaft in Soeul. Die japanische Eisenbahndircktion weigerte sich indessen, das Detachement nach Soeul zu be fördern. — Der französische Kreuzer „Full" in Toulon erhielt vom Macinemimster den telegraphischen Befehl, sich zur Ausreise nach Ostasien bereit zu hallen Die Arbeiterfrage w den neuen südafrikanischen Ko lonien Englands bereitet der Regierung in Pretoria viel Schwierigkeiten. Soeben ist dort eine Verordnung erschienen, welche den Einfuhr nichleuropäischec Arbeiter in Transvaal regelt, hauptsächlich der M.neuacbeiler. In der süoamerikanischen Republik Uruguay herrscht Bürgerkrieg; die Lage wird als ernst für die Regierung bezeichnet. Sämtliche Nationaltruppen wurden gegen die Ausständigen aufgevoten, die vom Staate Florioa aus gegen die Bunbesgauptstadl Moubevioeo marschieren; es ! heißt,die Insurgenten würden von jenseits der brasilianischen Grenze unlerstutzt. es heißt, der König werbe diesen Besuch im unmittelbaren Anschlusse an eine geplante Mittelmeerreise ausführen. Der Herzog von Anhalt hat sich zur Schonung seiner Gesunoheit zeitweilig von den Regierungsgeschäften i zurückgezogen und den Erbprinzen zur Erledigung aller ! Staatsgeschäfte bevollmächtigt. Aufsehen in Frankreich erregte der Ausschluß des bekannlen Sozialistemührers Millerand aus der dortigen sozialoemokcatischen Partei. Die Maßregelung Millerands I wird damit begründet, daß er in dec Depuliertenkammer gegen den seinerzeit gestellten Abrüstungsanlrag Hubbard gestimmt, und hiermit die sozialoemokratischen Grundsätze verletzt habe. Einstweilen stellt die Ausschließung Mille- . ranos allerdings nur einen Beschluß des sozialistischen Verbandes des Seine-Departements dar. Oo der Be schluß praktische Bedeutung erlangen wird, das ist denn auch ziemlich fraglich, da M llerand namentlich bei seiner Wählerschaft stacke Sympathien besitzt. In Paris hat am Freitag die Leichenfeier für die verstorbene greise Tochter des ehemaligen Königs Jerome von Westfalen, Prinzessin Mathilde Bonaparte, stattge sunden. Kaiser Wtthelm ließ sich hierbei durch den deutschen Botschafter in Pacis, Fürsten Radolin, vertreten. Mit großer Mühe ist nach der Berufung der Zivil- agenten Oesterreich-UngaruS und Rußlands für Maze donien ein weiterer Punkt des mazedonischen Reform programmes dieser Mächte, die Ernennung eines fremd- ländischen Generals zum Chef des mazedonischen Gen- darmeriekorps, mit der Berufung des italienischen G meral- leulnants oe Georgis auf diesen Posten zur Erledigung gelangt. Dabei verlautet aber schon jetzt immer be stimmter von einer zum Fcühjrhc zu gewärtigenden Neu auflage des Aufstandes in Mazedonien. Boris Sarafow, der eigentliche Leiter der mazedonischen Erhebung, hat bei seinem soeben statlgesundenen Aufenthalte in Bern ganz offen den bevorstehenden Wiederausbruch d s Auf standes angekündigt und sein Vertrauen iu den endlichen Erfolg desselben brkunüet. Sarafow konferierte mit den Mitgliedern des in Bern befindlichen armenischen Zmtral- komusS und reiste dann nach Italien weit r. — Zwischen Bulgarien uno Griechenland ist es zu einem Zwischen falle gekommen. Bulgarische Osfijiere in Burgas zerfetzten die Portraits des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Griechenland. Der griech sche Konsul in Burgas verlangte für diese Ausschreitung Genugtuung von der bulgarischen Regierung. „Auf des M ffers Schneide" — dies ist fortwährend die Situation inOstaiie n. Beständig lösen sich ungemein > kriegerisch klingenoe Nachrichten hierüber mit optimistischer gehaltenen Meldungen ab, lange kann aber dies Spiel unmöglich mehr fortdauern. Die Antwort Rußlands auf die jüngste Note Japans soll am 5. Januar in Tokio ein- Vetanntmamirng, di» Hundesteuer betr. In den verflossenen Tagen ist j-b m Grundstücksbesitzer eine Liste zuge fertigt worden, in welche aste diejenigen Hausbewohner ein,utragen sind, die am 1«. Januar dieses Jahres uicht°dhalt^ H«nde, gleichgültig, ob solche zu versteuern sind oder veregr uno z ", We^r find in diese Liste noch alle Hund- (einschließlich junge) aufzu-gemacht werden, nehmcn: auch lst anzugeben, ob die aufgefüycten Hunde lediglich ms Zug- oder, ^ricsoruss, am v. Januar Kettenhunde verwendet werden. Hierbei wird ausdrückiich daraus hiugemieien, daß! Dee Vra-rvae als Kettenhunde nur solche Hunde b trachlet werden können, die mindestens l Kahlenberger. MeMnlt fik WMH Warandt, Wassen, SieHentehn und die Wmgegenden. In dem Konkursverfahren über das Vermögendes Rittergutsbesitzers Wstf«unausgesetzt während des Tages bis zur eiugebrochenen Nacht a« der " " — . ...c -r— settgetegt sind. Amtsblatt für die Agl. AmLshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burk ardrswalde Groitzsch, Grumbach, Grund bet Mohorn, HelbtgSdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, KaufbaL, Kefselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Losen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, OderhermSdorl, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, SachSdorf, Schmtedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, WeiStropp, Wildberg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezogt 1 Mt 54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens mittags 12 Uhr angenommen. - JnserttonspretS 15 Pfg. pro viergespaltwe Korpuszcile. Lmü und vou Marnn Bera^rmWMdrusi. — LeraulworUiL lür die Mart tu Berger SMewu.