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er seine weitere Fl, 'M Zivil verhaftet und dem Gerichlsgefängmß zugeführt. ling ist dann verschwunden einem Bureau des AmtsW "Die Ehölorä. Nach dem amtlichen Bericht sind MM im Käfto § 38 Todesfälle an Cholera und 35 ^WfiEhMrüerkMküNgett festgestellt worden, in Mucha 28 Todesfälle und 1t) neue Erkrankungen. Weiterhin kommt aus London folgender Bericht des Daily Telegraph ' Wer die Epidemie ist Aegyten: Die Seuche tritt außer- drdentkich Mig^auf, - und viele der von ihr befallenen Eingeborenen starben innerhalb lveniger Ätinnten auf den Straßen. Alle öffentlichen Brunnen sind geschlossen, und Der Eisenbahnunfall der Königin von Griechenland, der sich auf ihrer Reise nach Petersburg, bei GraNica ereignete, wurde dadurch herbeigeführt, daß bei der Einfahrt dH Zuges in den Bühnhof ein zuruck- rückender Rangirzug durch die UnaufmerksamkeMdes. Weichenstellers den: Hofzug in die Flanke fuhr/Die Königin nitt Gefolge wurde mit großer Heftigkeit von den Sitzen geschleudert. Der Weichensteller entfloh und richtete ein Bittgesuch an die Königin nach Weösbürg ' M Stationsvorsteher wurde verhaftet. ., -Z -»>. Megen Beleidigung des Prinzen Eitel Friedrich vou Preußen gelegentlich seines Migftr» Besuches kN der Düsseldorfer Ausstellung wurde VateklLnöisches. tMtttheilungen aus dem Leserkreise sind der Redaknon stets willkommen. Der Nanw des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimnis; der Redaktion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.^ Wilsdruff, den 30. Juli M2. — Mit dem August ist der Erntemonat herbeige- kommen, jene Zeit im ewigen. Kreislauf des Jahres, in welcher der Landmann den Lohn einheimsen darf für seine mühevolle Arbeit ist- den verflossenen Wochen und Monaten, den Ertrag, welchen sein unermüdlicher Fleiß der Natur abgerungen hat. Heißer und heißer brennt die Sonne vom Himmel hernieder und immer tiefer und schwerer neigen sich im Winde die Halme, die nun bald unter den scharfen Sensen der Schnitter fallen und in Garben gebunden auf den kahlen Feldern stehen werden, bis man sie auf hochbeladencn, schwankenden Wagen unter das schützende Dach der Scheuerst.haukerfhllten ^ gegen den Geber aller Gaben herembrisMLird. - VöreH ist es dex Roggen, den man ernten wird, dann kommen Weizen, Gerste und Hafer an die Reihe, und schließlich ist es neben der Obsternte die Ernte des „Grummets", des zweiten Grasschnittes, welche tausenden von fleißigen Händen für die nächsten Wochen von früh bis spät Arbeit in Hülle und Fülle schafft. Möge der HimMel heiter- schauen zur Erntezeit, auf daß Alles wohl gelinge zur Freude nicht nur des Landmanns, sondern zum Segen auch der ganzen Menschheit. seltene Luftspiegelung. Ist man sonst gewohnt, solche Namrschaufpiele nur für einige Minuten zu beobachten, so dauerte dies eine volle Stunde, 8 V2 bis 9 t/z Uhr. Was sich in dieser Zeit dem Auge bot, läßt sich gar nicht Alles so in Worten wiedergeben." ,chon. etwa 20000 Zuhörern besucht, war. Die von mehr als 7500 Personen gesungenen Gesammtchöre übten eine tige Wirkung aus.- Großen Beifall fand das „Lie- lausitz. Auf dem Kärnthner Wagen befand sich der Her- Mgsstühl vom Zollfeld, mit Mädchen in ullen Kärnthner Trachten. Den Schluß des Zuges dildeten die Thüringer, Hje Pfälzer, die Posener, die Rheinländer und die anderen preußischen Sängerbünde. Der Zug setzte sich aus elf Wuppen zusammen mit im Ganzen 14000 Theilnehmern. Es dauerte vier Stunden, ehe der Festzug die Sängerhalle erreicht hatte. Der Tagesbefehl hatte für die gesammte Garnison von Graz das Verlassen der Kasernen vor fünf Uhr verboten; man glaubte, der Festzug würde dann worüber sein. Später wurde der Kasernenarrest bis zum Mpfenstreich um neun Uhr ausgedehnt, da der Zug so große Dimensionen angenommen hatte. Als der Besitzer Ary mit seiner Familie Abends das Ostseebad Stein zu Wagen verließ, gingen die Pferde durch. Ary wurde, wie aus Kiel telegraphirt wird, aus dem Gefährt geschleudert und auf der Stelle getödtet, seine Fran schwer verletzt. Wie ein Telegramm aus Zürich meldet^ stürzte gestern vom Widderfeld (Obwalden) der 22jährige Schreiner Buchholzer über eine hohe Felswand und war auf der Stelle todt. Ferner stürzte ein junger Züricher von der 2100 Meter hohen Zindlenspitze über eine Felswand. Seine Trebitz ging ein Sprengschuß vorzeilig los. Der Stein brecher Stoye wurde sofort getödtet. Leipzig, 29. Juli. Die Staatsanwaltschaft hat heute auf Einlegung der Revision gegen das Uriheil des Leipziger. Schwurgerichts- vom 23. Juli gegen die Direktoren und Aufsichtsräthe der Leipziger Bank Verzicht geleistet. Das Urtheil gegen die Aufsichtsräthe und Dr. Gentzsch ist somit rechtskräftig geworden. Jn Zirtow in Mecklenburg sind drei Häuser nieder gebrannt. 250 Schafe, viele Kühe und Pferde sind um- gekommen. Ein Arbeiter wurde lebensgefährlich verletzt, erbund esse st zu Graz in Steiermark wird berichtet, daß die erste Hauptaufführung — Anfang voriger Woche hatte der 10jährige Knabe Hörnig in Seeligstadt das Unglück, ein Zweimarkstück zu verschlucken. Trotz ärztlicher Bemühungen und- für sorglicher Behandlungsweise hat bis zur Zeit der Gegen stand noch nicht aut natürlichem Wege entferntwerden können. — König Georg von Sachsen ist von seiner plötzlichen Unpäßlichkeit wieder völlig genesen und widmet sich Ment MM MannigfachEM in vollem Umfange. . ft,. - , . — Dresden, 29. Juli. Aus RehHsld wird geä meldet, daß Ihre Majestät die Königin- Wimve im beiten Wohlsein am Sonnabend, 26. d. Mts., Nachmittags dort eingetroffen st. Am 28. trafen Graf und Gräfin de Wiktest, geb. Gräfin v. Strachwitz, zu längerem Besuche in Rehefeld ein. Hegte Nachmittag empfing die Königin- Berlin, 29. Juli, lieber das Ergebniß der amtlichen Ermittelungen in der Prager Steckbriefasfaire istjetzt Folgendes bekannt: Zunächst wurde festgestellt, daß die Polizeiverwaltung in Prag nicht die alleinige Empfängerin jener später im dortigen Polizeianzeiger veröffentlichten Karte gewesen ist, sondern daß einer ganzen Reihe von Stadt- und Polizcivrrwaltungen sowohl in Oesterreich, wie auch in Deutschland Postkarten gleichlautenden Inhalts überall sind MauerMMge KMhracht., durch dje Aor-r sichtsmaßregeln empfohlen undDie Bevölkerung vor dem Genuß ungekochten Nilwasscrs gewarnt wird. Da die Epidemie im Spätsommer sich einstellt, so hegt man für hie komWndf Saison die schlimmsten Befiirchtungen, Die HtzteCholerawivemie verlief DeM milde.dauerte aber sieben Monate. Die Behörden'hostest,"die Cholera hin tn Ostafien gemeldet wird, sind dort Pom, 15. bis 23. d. Mts. M Russen ünd 340 Chinesen an der Cholera erkrankt. Gestorben sind 106 Russen und 276 Chinefes Die Epidemie läßt jetzt Aus Osnabrück meldet ein TetegraMmeiOesTeuto- Ustwetterst heiMgesuchtft ÜeM stie schweren Unwetter in Westfalen, Han nover und im Teutoburger Walde wird noch weiter bc- rWetk Aüs Hohensyburg wurde Vas große Kaiserzelt, das für die Denkmalsenthüllung aut der Hohensyburg errichtet wurde, durch den Sturm größtentheils zerstört. Auch in dex Nacht zum Sonntag ging ein heftiges Wetter über Kassel Und Umgegend nieder. Dem stnwettcr ging gegen 9 Uhr Abends ein orkanartiger Sturm voraus, der an Bäumen und Dächern bedeutenden Schaden verursachte. Durch « den lang anhaltenden wolkenbruchartigen Regen wurden die niedrig gelegenen Straßenviertel überschwemmt. Der Blitz schlug mehrmals ein. So in zwei Karoussels auf dem Festplatze in Rellinghausen, eine Frau und ein Kind wurden erschlagen. Der Schäden scheint bedeutend zu sein. — Ferner wird ausTrier berichtet, daß ein furcht bares Hagelwetter, verbunden mit einem Orkan, im um liegenden Hochwald schweren Schaden anrichletc. — In Deilingen riß der Sturmwind einen Neubau um. — Ähnliche Nachrichten kommen nun auch aus Bayern. Sonntag Abend richteten schwere Gewitter in Südbayern vielfach Schaden an. Die Kirche Sauet Heinrich beiAm- hach am Starnberger See, wurde durch eisten Blitzschlag entzündet und sämmtliche Holztheile eingeäschert. Das aanz( Vilstal bei Landau am Isar wurde durch Hagel- schlüge verwüstet, die Eisenbahnzüge hatten große Ver spätungen. Im Marktflecken Langquaid, in Pasing, einem Nachbarort Münchens, und in Straußdorf bei Grafing schlug btt Plitz ist He-Süde, welche-niederhxastnten. . Ern sauberes Kleeblatt. Der Kutscher, der Schreiber und der Schlosser Crombach aus Aacheu, die jüngst bei einer dortigen Rentnerin für etwa 300000 Mk. Coupons gestohlen hatten, wurden laut „Köln. Ztg." in Permers verhaftet. D „Ein schwerer Unglücksfall wird, aus Essen a. d. Ruhr gemeldet: Auf dem Kruppsches Blechwalzwerk gerieth cm Arbeiter in eine Blechscheere, wobei ihm der Kopf völlig abgeschnitten wurde. . js- , Seinem Transporteur entwichen ist der Zucht häusler Nenzmann, der von Naugart nach seinem früheren Wohnort Königsberg (Neumark) überführt werden sollte, um vor Gericht als Zeuge zu fungireu. In Königsberg angelangt- wußte der Sträfling den Transporteur zu be- wegen, einen abgelegenen Settemveg cinzuschlagcn, weil ihm der Gang durch die Straßen der Stadt peinlich sein würde: An einer einsamen Stelle versetzte der Zucht häusler dem Transporteur einen wuchtigen Fußtritt, so zugegangen sind. Aus s äpi mt lich ep Poft karten, etwa 20 an der Zahl, war der deutsche Wortlaut des Steckbriefes in lateinischer Schrift, 4n lMögraphischer MsnteMut ausgeführt, vervielfältigt worden. Der Verdacht der Thäterschaft hat sich bei der österreichischen Untersuchung?- behörde gegen einen jungen Studenten polnischer Abkunft, der eine Zeit lang auch auf deutschen Universitäten studirt hat, gelenkt. Ob es. zu seiner Verhaftung kommen wird, ist freilich in Anbetracht des wenig stichhaltigen Belast ungsmaterials stoch fraglich. Die meisten Empfänger der Steckbriefkarten haben das Schriftstück entweder alKbald vernichtet, oder ihren Regierungsbehörden zugestellt. f Erstochen. Nach voraufgegangenem Wortwechsel schnitt ßst Düsseldorf ein Stuckateur einem Bäckergesellen die Kehle durch. Der Verletzte starb nach kurzer Zeit; der Thäter befindet sich in Haff. Im Reichstagsgebäude in Berlin sind zwei Büsten von Bismarck und Moltke aus karrarischem Mar mor ausgestellt worden, die erste im Vorsaal zu den Bun- desrathszimmern, die zweite im Vorsaal der Präsidial zimmer. Die von Prof. Riemann-München ausgeführten, 2,30 Meter hohen Säulen tragen vorn einen Lorbeerzweig; die Büsten sind durch Lorbeerkränze umrahmt. Der Kanzler trägt den Küraß; das Haupt ist unbedeckt und ebenso auch das von Moltke, an dessen Hals man das Großkreuz des Eisernen Kreuzes sieht. handluyg^e gm SEabend vor dem KriegsgerichLCHemnitz wegen Körperverletzung ge Mr, Mr n. Krummerem MW h rer der 2. Batterie des in Riesa garnisonirenden 68 Feld- artillcrir-Registients stattfänd. Der Kanonier Baikowsky war am 1. Juli überUrlaub ausgxblieben und dafür mit zwei Tagen Arrest bestraft worden. Da aus Anlaß dieser Urlaubsüberschreitung dio Batterie insofern zu leiden hatte, als sie auf die folgende Zeit bis aus Weiteres weder Urlaub noch Nachtzeichcu erhalten sollte, fielen am Abend deS 3. Juli, als B. wieder aus dem Arrest kam, die sieben Angeklagten stach vorheriger Besprechung über B, der zu ihn mit mitgr» brachten Stöcken und Fahrerpeitschen. Obwohl auf das Hilferufen des Mißhandelten gleich ein wachhabender Unteroffizier erschien, — die nur mit Hemd bekleideten Väterlandsvertheidiger waren sofort in ihren Betten ver schwunden — hatte B. doch erhebliche Schläge erhalten. Nach ärztlichem Gutachten wurden etwa 50 blutunterlaufene Striemen, Hautabschürfungen und blaue und grüne Flecken auf dem Rücken und am Kopfe des B. festgestellt; 7 Tage wär B. dienstunfähig in Folge der Mißhandlungen, die er erlitten hatte, die aber Nachtheile nicht hinterlassen haben. B. stellte auch keinen Strafantrag gegen seine Peiniger; bas Verfahren wurde von amtswegen einge leitet. Wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung, zum Theil mittelst gefährlichen Werkzeuges, wurden die im vollen Umfange geständigen Angeklagten unter Annahme mildernder Umstände zu je acht Tagen Gefängniß ver- urtheilt. Sie erklärten sich sämmtlich zur Annahme der Strafe bereit. — Dresden, 29. Juli. Der in allen seinen grausiges Einzelheiten noch erinnerliche Mord, verübt im Jahre 1900 im Hause Friedrich August-Straße 7 in Löbtau, bildet noch gegenwärtig Gegenstand der Untersuchung beim hiesigen König!. Landgericht. Die Angelegenheit hat jetzt eine neue Wendung genommen, indem die Ehefrau des Mörders, des früheren Straßenbahnschaffners Lerch geb. Weltz, dieser Tage auf Anordnung des Untersuchungsrichters aus der Haft entlassen worden ist. Es gewinnt durch diese Haftentlassung den Anschein, als ob sich der Anfangs vorliegende dringende Verdacht der Mitthäterschaft gegen die Frau nicht bestätigt. Diese hat jetzt nach fast sechs monatlicher Untersuchungshaft Unterkunft bei ihrer Mutter gefunden und sieht nunmehr der voraussichtlich Ende Sep tember stattfindenden Hauptverhandlung vor dem Schwur gericht entgegen, in der sie nur als Zeugin aufzutreten habest wird. Frau Lerch bestreitet jegliche Mitthäterschaft an der ihrem Manne zur Last gelegten Mordthat. Nach ihrer Ansicht besteht ihre Schuld einzig und allein darin, daß sie die entsetzliche That ihres Mannes wohl gekannt, aber von ihrer Wissenschaft den Behörden keine Anzeige erstattet hat. Der Mörder Lerch und dessen Opfer, ein aus Breslau gebürtiger Arbeiter, verkehrten zur Zeit des Mordes sehr freundschaftlich zusammen. Auf diese Weise erhielt Lerch Kenutniß von dem Vorhandensein eines dem Freunde gehörenden Sparkassenbuches der Sparkaffe in Breslau. Um dasselbe in seinen Besitz zu bringen, beschloß Lerch, dem von seinen früheren Kollegen an der Straßen bahn das beste Leumundszeugniß auch jetzt noch ausgestellt wird, den Freund zu ermorden. Das geschah im Hause Friedrich August-Straße 7 in Löbtau. Nach vollbrachter Willwe eine Deputation, bestehend aus dem Pastor Schindler Aus Hermsdorf und.d-äMMelndevorstehern von Rehe- M^OMHaus, HaWdaF-ÄntzMaida, die die Theil- AMtellungsbesucher durch Zeinen Kriminalbeamten w' nähme Aer betreffenden 'Gemeinden aussprache». — Ein Nachtbild aus der Kaserne bot eineVer- daß der Getroffene in einen Graben stürzte. DerStxäf- " w der Nacht-stahl er nockflin Arichts Kleidungsstücke, wodurch reseyilich erleichterte. lieber das Erg ebn iß der amtlichen Der Verhaftete, welcher anscheinend aus der ländliches Umgebung gekommen war, hatte sich zu einer abfälligen Aeußerung über den Prinzen öffentlich hinreitzsn lassen. . AbsWrz. in den Bergen. Aus Bern wird der „Voss. Zig." berichtet: Im Obwaldenrr Gebirge ist ein juyger^WMÄUs dem Kanton Luzern, Namens Buholzer, abgestürzt M als zerschmetterte Leiche aufgefunden chordeu. — Ein weiterer Absturz wird aus dem Glarner Bergen gemeldet, wo ein Herr aus Affoltern (Kanton Zürich) durch Wren Fall um's Leben kam. - - Selbstmord eines achtjährigen Knaben. In W öllersdorf, in der Nähe von Wiener Neustadt, stürzte Mindl in das Wasserbasfin und ertrank, Furcht Pore,mey häuslichen Strafe, die ihm drohte, ist das Motiv des Selbstmordes. Der Knabe war seit jeher nervös veran lagt und zu excentrischen Handlungen geneigt. Dieses Kind, Has auf so erschütternde Weise seinem Leben selbst ein Ende machte, ist jedenfalls der jüngste Selbstmörder, von dem die Chronik zu melden wußte. Die A rmeec0nservenfadrik bei Span das braucht für ihren im Herbst beginnenden Betrieb (un Sommer ruht die Herstellung von Conserven) voraussichtlich 2420 Ochsen, 5960 Centner Erbsen, 1110 Cenrner Bohnen, 240 Centner Linsen und verschiedene andere landwirth- schaftliche Erzeugnisse. Die Lieferung des Schlachtviehes ist bereits vergeben; den Zuschlag hat der Großschlächtcr- meister Isaac in Berlin als Mindcstfordernder erhalten, der schon mehrmals für die Armeekonservenfabrik lieferte. In einem Jahre hatte die Lieferung eines großen Theiles des Schlachtviehes die Landwirthschaftskammer für Schles wig-Holstein übernommen; sie ist dabei aber nicht auf ihre Rechnung gekommen. Seitdem sind die Landwirthe gar nicht mehr in den Wettbewerb eingetreten. Aus Itz ehoe schreibt man: „Eine äußerst interessante Naturerscheinung bot sich am Abend des 26. Jyli. In den Wolken am westlichen Himmel spiegelte sich ein Eiscn- bahnzug, welcher in nördlicher Richtung tveiterfuhr. Die Lokomotive mit dein aufsteigenden Rauch und die vier nächsten Eisenbahnwagen waren deutlich sichtbar. Der Nest des Zuges war etwas verschwommen. Zeitweise verschwand der Zug den Blicken, durch wiederhol! stärker aufsteigende Rauchmassen fand das Auge ihn wieder. Am deutlichsten zeigte sich der Zug, als er eine Anhöhe ent- läng fuhr, über eine Brücke hinweg, welche eine Fahr straße überspaiircke. Er dampfte an einer Ortschaft vor über die klemen^ dicht bei einander stehenden Giebelhäuser träten sehr hell hervor. Gleichzeitig war ein langgestrecktes Gewässer sichtbar. In einem Hafen trieben Mei Bogle, worauf Mehrere Ruder lagen. Ferner hatte dort rin Zwei master festgemacht und ein Dreimaster fuhr langsam ein, welcher sich darauf neben ersteres Schiff legte. Die ganze Spiegelung gab eine überaus herrliche Landschaft zurück. Adf einem Berge stand eine Burgruine, an anderer Stelle, MM mit Gebüsch, einzelne Bäume, ein Haus mit einem Storchnest gut zu sehen. Später war noch We Windmühle mit Windrose gut erkennbar. Kurz vor dem Ende dieses herrlichen Naturschauspiels konnte Man einen von See kommenden Dampfer, welcher dem Lande znsteuerte, beobachten. Dann überzogen die von Süden kommenden Gewitterwolken die reizende, leider so