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für? Hühndoi r> ihre Pf Ä Züg Achen-MBn der Iresdiier Uealer. Königliches Opernhaus. Sonnabend, 12. April. Das Rhemgold. Ans. ^28 Uhr. Sonntag, 18. April. Teil. Ans. 7 Uhr. man vernichtet mit ihr, wenn mau sie tödtet, eine frucht bare Stammmutter ganzer zukünftiger Wespenkolonien. zu Mei liche y N — Plauen, 9. April Kürzlich wurde iu einheimischen Arbeitelkreisen darüber Klage geführt, daß bei dem Bau er sich verspekutirt halte. " — Krieg den Wespen! Es dürfte Vielen nicht rekannt sein, daß man es im April in der Hand hat, das Auftreten der Wespen, welche unter Umständen zu einer echt fühlbaren Plage werden können, zu beschränken. Jede im April auftretende, durch Ausstreuen von Zucker eicht anzulockende Wespe ist nämlich eine Königin, und verknüpft. Die Festleitung liegt in einem 4gliederigen Ausschuß mit Herrn Bürgermeister Kahlenberger als Ehren präsident an der Spitze. Die Jubiläumsfahne selbst ist im Jahre 1852 von damaligen Schützenfrauen gespendet und im Oktober desselben Jahres im Rathhaussaale ge weiht worden. Einige Mitspeuderinnen der Fahne sowie Mitglieder der Gesellschaft wird man zu diesem Fest be grüßen können. Wir wünschen schon heute dieser Ver anstaltung, auf welche wir, wie schon oben erwähnt, noch weiter zurückkommen werden, einen recht guten Fortgang und Verlauf. — Infolge Weiterbeförderung ist mit Ostern dieses Jahres die Oberlehrerstelle an den hiesigen Bürgerschulen zur Erledigung gekommen und soll möglichst bald wieder um besetzt werden. Der Anfangsgehalt einschließlich Woh nungsgeldentschädigung beträgt 2000 Mk. jährlich und steigt durch 6 dreijährige Zulagen von je 200 Mk. bis zum Höchstgehalte von 8200 Mk. In ständiger Stellung verbrachte Dienstjahre kommen zur Anrechnung. Bewerber, welche in den oberen Knaben- und Mädchenklassen Unter richt zu ertheilen vermögen, die Fachprüfung für Französisch bestanden haben und iu der Lage sind, nach Befinden im Englischen unterrichten zu können, werden anderweit auf gefordert, Gesuche mit den erforderlichen Zeugnissen bis zum 29. April d. I. einzureichen. — Die Ortsgruppe Wilsdruff des deutschnat. Handlungs-Gehilfen-Verbandes zu Hamburg be geht am kommenden Sonntag in den Räumen des Hotels zum weißen Adler ihr Eröffnungsvergnügen. Dasselbe besteht aus Konzert von der Stadtkapelle, Theater und einigen komischen Vorträgen mit darauffolgendem Ball und dürfte für die Theilnehmer äußerst genußreich werden. — Jetzt, nach Ostern, sei daran erinnert, daß, den gesetzliche« Bestimmungen gemäß die zwischen Lehrherren und Lehrlingen bezw. den Eltern der letzteren abzuschließen den Lehrverträge innerhalb vier Wochen nach Beginn der Lehre schriftlich abgeschlossen werden müssen. Ein solcher Vertrag ist von allen Betheiligten, also vom Lehr herrn sowohl wie vom Lehrling und dessen Vater bezw. Vormund zu unterschreiben. Der endgiltig anzutretenden Lehrzeit muß eine mindestens vier Wochen dauernde Probe zeit vorangehen, während welcher der Lehrherr als auch der Lehrling vom Vertrage wieder zurücktreten kann. Alles Nähere ist in den von den Handwerkskammern enttborfenen Verträgen, welch letztere stempelfrei sind, enthalten. Auch muß der Lehrling oder jugendliche Arbeiter mit einem Arbeitsbuche versehen sein. — Postwerthzeichen. Im Neichspostgebiet und in Württemberg werden jetzt nur noch Postwerthzeichen mit der Inschrift „Deutsches Reich" ausgegeben. Die bisherigen Neichspost- und württembergischen Postwerthzeichen sind mit Ende März außer Kurs gesetzt worden; doch haben leistung! (Reichsx Hauptm erhöhte Amtshc gelange Markt-Bericht. Freitag, den 11. April 1902. Am heutigen Markttage wurden 137 Stück Ferkel eingebracht. Preis pro Stück, je nach der Größe und Qualität, von 12 bis 24 Mark. Z Di kläruug sein wü aber d Montax dustriea sicht ge zuwarte Leute ! Zurückh kann di der Bü schloss« und So In de Gendal kam m aber v Häuser geworfi Person. Die G sammel nothdü von Vl Ausläu gewiese Siedeh beginn« abmahi Haufen Es w milliou besetzt, zum § Eine g abgede auf di Wiedel wehr i dieser wesen zahlrei richtet, junge korps Königliches Schauspielhaus. Sonnabend, 12. April. Nacht und Morgen. Ans. ^8 Uhr. Sonntag, 13. April. Wallensteins Lager. Die Piccolomini. Ans.'/^7 Uhr. Letzte Nachrichten. Brüssel, 11. April. Die Lage verschlimmert sich zusehends; die Arbeilersübrcr drohen mit Sturz der Monar- chie, falls die Regierung Widerstand leistet. Der Gencral- rath der Arbeiterpartei faßte mehrere Geheimbeschlüsse, mrunter einen über einen neuen Generalstreik. Das Sozia listenblatt „Peuple" versichert, die Arbeiter seien bewaffnet; mehr als 30000 Bergleute seien bereit, auf ein gegebenes Zeichen gegen die Hauptstadt zu marschiren. Mehrere Zeitungen stellen fest, daß die Reservisten vielfach Hochrufe auf die Revolution ausbrachten. Brüssel, 11. April. Nach der Versammlung vor dem Stadthause durchzogen gestern Abend große Schaaren die Stadt nach allen Richtungen. Ein Trupp, der in den Vorort Scheerbeek einzudringen suchte, wurde von der Bürgergarde mit gefälltem Bajonett daran verhindert. Auf dem Place de Nouppe fand ein Zusammenstoß der Menge mit der Polizei stait, bei dem mehrere Revolver- chüsse abgegeben und einige Verhaftungen vorgcnommen vurden. Auch auf der Avenue de Louise kam es zu Thät- lichkeiten, wobei mehrere Personen Verletzungen erlitten. Die Polizei trieb die Menge auseinander, welche sich bei der Synagoge wieder versammelte und hier abermals zer- treut wurde. In vielen Häusern des Centrums der Stadt, darunter im Palais des Senators Merode, wurden sämmtliche Scheiben zertrümmert. In der Rue de Miuines in der Nähe des Volkshauses und vor dem selben fielen mehrere Hundert Schüsse und die Menge und die Polizei wurden handgemein. Ueber 30 Ver- wunvete wurden iu das zu einem Lazareth umgewan delte Volkshaus sowie in die Krankenhäuser und die Polizeibureaus gebracht. Als die Menge vor dem Volks hause die Straße zu verbarricadiren versuchte, machte die Gendarmerie von dem Bajonet Gebrauch, wobei sie mit Steinwürfen empfangen würbe. Um Mitternacht schien das Stadtviertel, in dem das Volkshaus liegt, in voller Revolution zu sein. Die Schienen der Straßenbahn waren losgerisfen und Barricaden vor dem Volkshause errichtet. Nach wiederholten Bemühungen gelang es der Polizei, die Gruppen an dem Volkshause, wohin sich viele geflüchtet hatten, zu zerstreuen. Um 1 Uhr früh war die Ruhe wieder hergestellt. Die klerikalen und liberalen Blätter wenden sich mit Empörung gegen die Ausschreitungen in den letzten Tagen. Kattowitz, 10. April. Als der Gutsbesitzer Ludwig Krossansky aus Kieskawa mit seiner Tochter von der Station Porosew nach Hause fuhr, fielen plötzlich aus dem Gestrüpp am Wege zwei Schüsse. Einer derselben streckte den Gutsbesitzer nieder, der andere den Kutscher, ersterer war sofort todt, der Knecht wurde schwer verletzt und starb ebenfalls. Vermuthlich handelt es sich um einen Racheakt. Mährisch-Ostrau, 10. April. Gestern früh 4 Uhr fand im Wetterschachte des Friedrichschachtes ein Waffer einbruch statt. Das Wasser steht 240 Meter hoch; 3 Berg- > leute sind umgekommen. Sheffield, 10. April. In einer hiesigen Gießerei erfolgte beim Einlaufen von 14 Tonnen geschmolzenen Metalls in die Grube eine Explosion. 30 Arbeiter wurden von dem flüssigen Metall betroffen und erlitten schwere Brandwunden. An dem Aufkommen einiger von ihnen ' wird gezweifelt. Ersehe I druff nicht genügend, wenn er solche Behauptungen auf stelle. Der einzige Uebelstand sei der, daß in Potschappel ein Umladen des Gepäcks stattfinde. Er, Redner, müsse aber anerkennen, daß, trotzdem er ein heftiger Gegner der Schmalspurbahnen gewesen sei, man den dortigen Miß ständen abgeholfen habe, sodaß jetzt zufriedenstellende Zu stände in Bezug auf deu Verkehr und den Tarif herrschten. In Wilsdruff habe man einen ganz ausgezeichneten Pcr- sonenfahrplan, es verkehren täglich sieben Züge und zurück, und er könne im Namen der Bevölkerung sprechen, daß allen ihren Wünschen Rechnung getragen werde.. Er könne nicht finden, daß in der Gegend eine elektrische Bahn für den Personenverkehr nöthig sei, kaum noch für den Güterverkehr, und er könne nur von der Anlegung einer solchen abrathen. Auch werde Wilsdruff noch eine weitere Verbindung erhalten, wenn die Bahnverbindung nach Gadcwitz geschaffen werde, dann würden durch den Rollbockverkehr auch die jetzigen Uebelstände beseitigt werden. Wenn der Vorredner sage, daß der Westen Dresdens am vernachlässigsten sei, so möchte er darauf Hinweisen, daß er sehr viel Straßenbahngelegenheit habe und daß die Elbe in der Nähe sei. Im Interesse des ganzen Landes könne mau nur abrathen, sich mit der Sache zu beschäftigen; der Staat dürfe erst dann Verkehrsverhält nisfe schaffen, wenn wirklich das Bedürfniß dafür vorliege." — Dresden, 10. April. In Dresden sollen in nicht in zu ferner Zeit elektrische Droschken zur Einführung gelangen. — In den letzten Tagen berichteten wir über von einem Knaben von 9 Jahren in böswilliger Absicht verübte Verbrechen an kleinen Kindern, die er beim Spielen in die Elbe stieß, daß sie ertranken. Nach in maßgebenden Kreisen eingezogenen Erkundigungen sind wir heute in der Lage, zu berichten, daß mon sich den Beschuldigungen gegen den Knaben resp. den Selbstbezichtigungeu desselben oder vielmehr derselben, da zwei Brüder in Betracht kommen, sehr skeptisch gegenüber verhält. Es wird vielmehr an genommen, daß die Erzählungen der für geistig beschränkt geltenden Knaben in der Hauptsache ihrer Phantasie ent- — Sächsischer Landtag. Dresden, 10. Aprils Die Zweite Kammer beschäftigte sich in ihrer gestrigen Sitzung mit der Schlußberathung über den ordentlichen Etat für das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unter richtes, das evangelisch-lutherische Landeskonsistorium, die katholisch-geistlichen Behörden und die evangelischen Kirchen, wobei der bekannte Wechselburger Kirchenstreit, welcher seinerzeit in der Presse viel Staub aufwirbelte, der aber lediglich vom Standpunkte des privaten Rechtes zu beur- theilen war, in den Kreis der Debatte gezogen wurde. Diese Frage hat nun durch die Erklärungen des Herrn Staatsministers Or. v. Seydewitz ihre Beantwortung in befriedigendster Weise gefunden. Im übrigen erstreckte sich die Debatte insbesondere noch auf die Gewährung von Bei hilfen an bedürftige Kirchcngemeinden zur Gewährleistung des Stelleneinkommens der Geistlichen und Kirchendiener. — Anschließend au die in letzter Nummer unseres Blattes unter Dresden, 9. April, gebrachte Notiz „Ein Zwischenfall in der zweiten Kammer", die Erbauung einer elektrischen Straßenbahn von Wilsdruff bis Wölfnitz- Dresden betreffend, lassen wir heute die Ausführung des Abg. Herrn Oekonomierath Andrä-Braunsdorffolgen. Derselbe entgegnete auf die Ausführungen des Abg. Herrn Weigert, der sich sehr warm und befürwortend für Er bauung der Linie aussprach, in Folgendem: „Er finde es sehr begreiflich, daß ein Vertreter dieser Gegend, die nicht besonders reich mit Bahnen ausgestattet sei, die Wünsche der Bevölkerung zum Ausdruck bringe. Dieser kenne aber die Verhältnisse zwischen Dresden und Wils- der Straßenbahn durch den Plauenschen Grund böhmische und italienische Arbeiter angenommen worden seien, während man einheimische zurückgewiesen habe. Herr Gemeinde vorstand Nudelt in Deuben hat in seiner Eigenschaft als Landtagsabgeordneter in dieser Angelegenheit Erörterungen vornehmen lassen und dabei ist fcstgestellt worden, „daß sich unter den bis jetzt in Plauen für den Straßenbahn bau angenommenen 30 bis 35 Arbeitern auch nicht ein einziger Ausländer befindet". — Ba den Bahnbauten in Hainsberg-Deubeu sind bis jetzt 223 Arbeiter beschäftigt; davon sind allerdings 40 Ausländer. — Chemnitz. Eine Arbeitsbeschränkung wurde in der „Sächsischen Maschinenfabrik" wie die „Neuest. Nach richten" melden, im Lokomotivenbau vorgenommen, der isher noch so gut beschäftigt war, daß bis vor kurzer Zeit Ueberzeitarbeit geleistet werden mußte. Es wird tatt bis 6 Uhr Abends nur noch bis 4 Nachmittags ge- rbeitet. Durch Anschlag wurden die Arbeiter mit dieser Arbeitszeit bekannt gemacht. Im Lokomotivenbau werden etzt schon 200 Mann weniger beschäftigt als im Vorjahre. — Trebsen. Der vor einigen Wochen spurlos ver- chwundene Besitzer des Gasthofes „zum Schwan", K. in Trebsen, hat dieser Tage seinen Angehörigen, welche gegen wärtig in Naunhof weilen, mitgetheilt, daß er sein Glück n der „Neuen Welt" versuchen werde. Diese Nachricht kam aus Chicago. K., welcher früher verhältnißmäßig gut gestellt war, tauschte sein Grundstück auf den oben er wähnten Gasthof, mußte aber die Erfahrung machen, daß die Postanstalten Anweisung erhalten, Sendungen mit alten Postwerthzeichen bis auf Weiteres nicht in der Be förderung aukuhalten und auch nicht mit Nachtaxe zu be legen. Immerhin liegt es im Interesse des Publikums, möglichst die richtigen (neuen) Postwerthzeichen zu ver wenden. Die in den Händen des Publikums noch vor handenen alten Postwerthzeichen werden bis Ende Juni d. I. an den Postschaltern und von den Landbriefträgern gegen neue Postwerthzeichen umgetauscht. — Eine Warnung ergeht an die Briefmarkensammler. Die Nachricht, daß außer den Dreipfennigmarken auch Fünf- und Zehnpfennigmarken mit dem Druckfehler „OktHSLHLS KLILH" existirten, machte einen Berliner stutzig. Er ergriff ein Federmesser, und siehe, mit leichter Mühe war der betreffende unterste Strich von dem L fort- radirt! Nur ein genau Hinblickendes, gutes Auge war im Stande, die Fälschung zu erkennen. Also Vorsicht! — Wie schon kurz erwähnt, feierte der „neue Kantor" Herr Kranz in Grumbach am 9. April das 25jährige Ortsjubiläum als Lehrer. Die Gemeindemitglieder be zeugten ihre treue und liebevolle Anhänglichkeit durch zwei prachtvolle Geschenke, eines Teppichs und einer Wanduhr, und seitens der Kirchgemeinde durch eine dauernde persön liche Zulage. Ehre einer solchen Gemeinde! Die hohe Achtung seiner Amtsgenossen kam im Laufe des Nach mittags durch Gesang und Ansprache zur Geltung. In letzterer betonte Herr L. Kippe-Sora, daß die Kollegen dem Jubilar Blumen der Freude, der Liebe und der Dankbarkeit, außerdem Veilchen, Je länger, Je lieber und Immergrün darbrächten. In sehr sinnreicher Werse ver stand es der Redner, diese genannten Blumen mit einem Hinblick auf die Lebensbahn desJubilars zu einem„Kranze' zusammenzuwinden und schloß mit den Wünschen: Möge der Herr auch fernerhin das Füllhorn seines besten Segens auf ihn und sein Haus ausschütten! Möge er ihn segnen in seinem Berufe und erhalten in Gesundheit, Kraft und frohem Muth der Seele! Das walte Gott! Voller Rührung dankte Herr c. Kranz. Ein gemüthliches Bei sammensein im Hauss des Gefeierten, woselbst noch manche treffliche Rede gehört wurde, beendete die einfache Feier. — Herr Kantor Kranz ist Mitbegründer des hiesigen Be- zirkslehrervereins und seit 20 Jahren Schriftführer des selben. — Neukirchen. Wie einem alljährlich wicderkehren- den, alten, uns liebgewordenem Gaste sah man dem am letzten Sonntage vom Gesangverein Neukirchen veranstalteten Konzerte entgegen, weiß man doch schon von früher her, daß uns immer etwas Vorzügliches, Fertiges und Mannig- falüges geboten wurde. And unsere Hoffnung täuschte uns mA- Die Leistungen haben sich in jeder Beziehung ver- vollkommnet, und der Herr Dirigent kann sich und seinen Mtwlrkenden immer höhere Ziele stecken, sich an immer Schwereres wagen. Alle gebotenen Chöre, Soli und Zu sammenspiele wurden präzise und korrekt zu Gehör gebracht Einsatz und Textbehandlungen ließen nichts ru wünschen übrig. Die Einübungen haben Herrn Lippmann seinen fleißigen Sängerinnen und Sängern gewiß viele Mühe gemacht, aber der überaus zahlreiche Besuch (über 500 Per- sonen waren erschienen) zeugen von der Sympathie, die man dem Gesangverein Neukirchen entgegenbringt und mögen einen reichen Lohn und einen gern gezollten Dan bedeuten. prungen sind. Thatsache ist, daß die Jungens sich gegen- eitigdenuncirenund jeder mit einem gewissen Stslz dieangeb- ichen Mordthaten auf sich nimmt. Jedenfalls ist die Untersuchung noch in vollem Gange und die Knaben sind auch schon von einem Kriminalgendarm an den vermeint- ichen Thatort — die Grenze zwischen Pieschen und Mickten — geführt worden und dort eingehend vernommen worden. Man wird natürlich auf den Ausgang der Sache gespannt sein. Hierzu schreibt übrigens heute noch die „Elbthal-Morgen-Zeitung": Ueber den von uns gemeldeten Fall betreffs des neunjährigen Schulknaben H Muen wir im Anschluß noch mittheilen, daß derselbe von der Polizei wieder freigelassen wurde, da die Unter suchung erst ergeben muß, inwieweit die roheu Akte bei klarem Verstände des H. ausgeführt wurden. — Innerhalb von 5 Monaten waren bei den Revi sionen in den vier Amtshauptmannschafien Dresden-Alt stadt, Dresden-Neustadt, Meißen, Döbeln 61 Feuer- löschgeräthe zu beanstanden; 14 neue Spritzen sind darauf hin bereits geprüft und eingestellt, 18 dergleichen bereits bestellt worden. Herrn Branddirektor Oeser ist vom könig lichen Ministerium erneuter Auftrag zu fortgesetzter Auf merksamkeit auf gute Einrichtungen der Feuerwehren in den revidirten Bezirken ertheilt worden. — Meißen. Ein am Neumarkte wohnender Gewerbe treibender zog sich dieser Tage beim Abstreichen eines Messers auf der Wetzschale eine kleine Schnittwunde zu, schenkte aber dieser unbedeutenden Verletzung keine Be achtung, trotzdem die Wunde erheblich schmerzte. Am an deren Tage wurde aber bereits der ganze Arm rothfleckr und es trat starke Schwellung ein. Nunmehr wurde ärzt liche Hilfe in Anspruch genommen und dies war auch dl höchste Zeit, da sonst eine Abnahme des Armes hätte vor genommen werden müssen. Anscheinend haben die ärztlicher seits vorgenommenen Eingriffe guten Erfolg gehabt, soda sich der Kranke bereits außer Lebensgefahr befindet. — Riesa. Am Dienstag Vormittag gegen Uhr versuchte ein in Dresden in Stellung gewesenes Mädchen, Namens Martha Dähne, in einem hiesigen Hotel auf dem ihr zu vorübergehender Benutzung angewiesenen Zimmer ihrem Leben durch Erschießen ein Ende zu machen. Sie brachte sich zwei Schußwunden in den Kopf bei, ohne ihren Zweck voll erreicht zu haben. Es erfolgte ihre Ueberführ- ung in das hiesige städtische Krankenhaus. Die Ursache zu der bedauerlichen That, sowie die näheren Verhälusiffe der Lebensmüden sind bis jetzt unbekannt.