Volltext Seite (XML)
ungesäumt zu beziehen und in die betreffenden Gewässer zu bringen. Bei der Aussetzung von Fischbrut und Jung fischen ist vor allem darauf zu achten, daß allerhand Raub zeug, wie Fischreiher, Eisvögel, Wasserratten rc. fernge halten werden, auch sind größere Fische, welche die jungen Setzlinge zum Teil auffressen, abzufischen. Forellenbrut wird ausgesetzt, wenn sie schon sehr beweglich ist, aber doch noch viel Dotter besitzt. Sehr wichtig ist der Trans port der Brut; dieser geschieht in kleinen Blechkannen mit abnehmbaren Deckeln, die außerdem fein durchlöchert sind und geeignete Vertiefungen zur Aufnahme von Eis besitzen. Beim Aussetzen der Blut kommt es hauptsächlich darauf an, daß die zarten Tierchen keinem Temperaturwechsel ausgesetzt sind. Man stellt deshalb den Brutbehälter in das Bachwasier und läßt die Temperaturen des Behälters und des Bachwassers mit einander ausgleichen, was durch ein Thermometer festgestellt wird. Dann erst wird die Brut ausgesetzt und zwar an möglichst vielen Stellen, wie auch in den Seitenbächen. Zum Herausschöpfen der Brut eignet sich ein kleines Schöpfnetz aus Tüllstoff vor züglich. Die Brut darf nie in Strömungen noch an tiefen Stellen ausgesetzt werden, denn die Fische würden sich hier nicht widerstandsfähig zeigen. Jungfische bereiten beim Aussetzen weniger Schwierigkeiten, jedoch sind auch diese gegen schroffen Temperaturwechsel empfindlich. Man setzt sie gleichmäßig im ganzen Gewässer, aber an nicht zu reißenden Stellen aus. Vorteilhaft ist es, wenn hier und da Wasserpflanzen wachsen, welche der Brut Schutz gegen ihre Räuber gewähren. Var AahpangrbedSrfnir -er Aquarkentier« ist jetzt nur noch gering. Für ruhige Fische, Goldfische, Karpfen u. s. w., genügt eine einmalige Fütterung wöchent lich Lebhafiere Fische, Makropoden, Hechle u. s. w. verlangen mehr Nahrung; doch füttere man auch diese nicht zu reichlich und gebe nicht mehr als die Tiere sogleich aufzehren. Verschiedene unserer einheimischen Fische, wie Lachs, Lachsforelle, Forelle und andere, stehen in der Laichzeit und kann man sich Zuchtfischs verschaffen. Viele schwimmende Wasserpflanzen, wie Trianea, Pistia, Eichhornia und andere sind aus dem Aquarium zu entfernen und in einem mit Sand gefüllten und mit einer Glasscheibe versehenem Gefäße bei niedrigem Wasserstand zu überwintern. Möbel au» Bambus uu- Theestau-e. Die Blicke unseres deutschen Volkes richten sich gegen wärtig nach dem fernen Osten, wo unsere Brüder Schulter an Schulter stehen, um die dem Reiche angethane Schmach zu sühnen. Sicher wird es ihnen gelingen, Ruhe und geordnete Staatsverhältnisse dort herbeizuführen, auf daß nicht nur den Fremden Sicherheit geboten, sondern auch dem Weltverkehr, dem deutschen Handel wieder die Wege geebnet werden. Wir wollen nicht auf die kolossalen Reichtümer des Landes Hinweisen, sondern nur einige Rohprodukte in Betracht ziehen, die auch für einen engeren Kreis unserer Leser gewiß von Interesse sein werden, nämlich den Bambus und die Theeftaude. Wer kennt nicht die langen gleich- näßig geringelten gelben Stäbe? Sie wachsen an den sumpfigen Usern der inneren Landseen (Dschungeln) und werden in ähnlicher Weise wie bei uns das Schilf ge schnitten. Ihre Länge be trägt durchschnittlich 8 bis 10 rn und ihre Stärke 15 bis 20, ja sogar 40 bis 50 wva, was um so bemerkenswerter ist, als das Wachstum eine ver hältnismäßig äußerst ge ringe Zeit beansprucht. Auf Dschunken (große flache Kähne) von denen es auf jenen Gewässern namentlich im Frühjahr zu tausenden wimmelt, werden diese zähen Stäbe von Eingeborenen die Flüsse herunter nach den Hafen gebracht, um von den Exporteuren gekauft und in großer Ballen-Packung nach Europa verschifft zu werden. Ebenso werden die stärkeren Stäbe der Theestaude in großen Mengen exportiert. Die Verwendung ist hier eine mannigfache, hauptsächlich dient die Ware zur Stock- und Möbelfabrikation, nament lich in letzterer hat sich die „Berliner Bambus- und Luxus-Möbelfabrik" Berger L Co., Inh. H. C. ; Freimüller, Berlin 80.16, Köpenickerstr. 112 ganz besonders her'vorgethan, ihr Ruf ist im In- und Auslande bestens begründet und von vielen Fachblättern wie Zeitschriften anerkannt worden. So z. B. lesen wir in der Nr. 51 der „Sonntags-Zeitung für Deutschlands Frauen": „Die Deutsche Möbelfabrikation hat auf der Pariser Weltausstellung wieder hohe Ehrungen erfahren, und nicht wenig dazu beigetragen, die deutsche Ausstellung zu einer der glanzvollsten zu gestalten. Man rühmte allgemein die Originalität der Erfindung, die sichere Linienführung, die Leichtigkeit und die Eleganz. Alle diese Vorzüge finden sich in seltener Weise vereinigt, in den vielgestaltigen Schöpfungen der Berliner Bambus- und Luxus-Möbelfabrik Berger L Co., Inh. H. C. Freimüller, Berlin 80. 16, Köpenickerstr. 112. Es giebt kaum einen Gegenstand der leichteren Möbelfabrikation, der hier nicht in einer Aus führung zu finden wäre, die jedem Zimmer und jedem, auch dem vornehmsten Salon zur Zierde gereicht. Das verwendete Material ist Bambus, Congo, natur wie farbig gebeizt und Theestaude in brillantesten Farbentönungen. Besonders die letztere hat erst durch die genannte Firma ausgedehntere Verwendung gesunden und ist Spezialität derselben. Wer in der Ferne wohnt oder keine Zeit zu einem Besuch der hochinteressanten Fabrikationsstätte findet, der laste sich einen der künstlerisch ausgestatteten Kataloge schicken, welche gegen Franko-Rücksendung auf Verlangen franko zugesandt werden und einen vollständigen Einblick in die Eigenart dieses jetzt so florierenden Industriezweiges gewähren." Auch wir wollen nicht unterlasten, unsere geschätzten Leserinnen und Leser in Anbetracht der kommenden Weih nachtszeit auf die erwähnte Firma aufmerksam zu machen, da deren Erzeugnisse zu Geschenken ganz vorzüglich geeignet erscheinen. Aitt für Petrsleunilampeu. Es kommt zuweilen vor, daß die Glaskugeln der Pe troleumlampen von den metallenen Füßen abgehen und darum zwecks Reparatur zum Spengler gesandt werden müssen. Diese Verkittung kann jedoch ein jeder Hausvater selbst vornehmen, wenn er folgenden Kitt anwendet: Ein Stückchen Alaun wird in einem Blechlöffel recht heiß ge macht, die flüssige Masse in die Oeffnung des Metallfußes gegossen und der Petroleumbehälter sofort hineingedrückt. Da der heiße Alaun sofort wieder verhärtet, so muß diese Verkittung eiligst ausgeführt werden. Iöeal-Lxiritusbügelctsr». System Feldmeyer. I). k Nr. 107005. Belgisches, Dänisches, Englisches und Italienisches Patent. Dieses neue Plätteisen unterscheidet sich von dem Kohlen plätteisen in feiner Form dadurch, daß an seinem Hinteren breiten Ende der Apparat angebracht ist, welcher zur Ent wickelung der erforderlichen Spiritusdämpfe dient. Dieser Apparat besteht aus einem Behälter, der zur Ausnahme des nötigen Brennspiritus dient, einem Brenner, der, so lange das Eisen unbenützt steht, sich im Innern des Eisens befindet, bei in Gebrauchsetzen aber drei Finger breit herausgezogen und sodann an seinem oberen Tochtrohr mittels eines angezündeten Dochtes allmählich erhitzt wird und zwar so lange, bis das Eisen an der Spitze des Bodens zischend heiß ist. Für diese ganze Prozedur ist nur eine kurze Zeit erforderlich, dann kann man ununter brochen plätten ohne jegliche Abschwächung des einmal er reichten Hitzegrades des Eisens. Welch' riesiger Vorteil! wirb hier gewiß jede Hausfrau aus- rufen. Fürwahr ein praktischeres Plätteisen als dieses dürfte wohl nicht gelingen, zu erfinden, ver einigt es doch in sich die Vorzüge einer bequemen, absolut gefahrlosen Inbetriebsetzung und Jn- betrieberhaltung, einer sich stets gleichmäßig bleibenden Hitze des Eisens und dadurch bedingten besseren Gelingens des Plättens, besseren Aussehens der Plättwäsche und auch einer nicht unwesentlichen Verbilligerung der Plättkosten, denn auf nur 3 Pfg. pro Stunde belaufen sich die Un kosten für das Heizmaterial, den Spiritus. Aber alle diese Vorzüge bedeuten nichts gegenüber dem einen, daß bei Gebrauch der „Jdeal-Spiritusbügeleisens" jede Gefahr für die Gesundheit der Plätterin ausgeschlossen ist, daß so schwere Vergiftungszustände, wie sie der Gebrauch des Kohlenplätteisens durch die Entwickelung von Kohlenoxydgas zu zeitigen vermag, völlig unmöglich sind. Die Hand habung ist ungewöhnlich einfach, so daß die Mädchen gern mit diesem Eisen alle Wäsche plätten. Dabei ist es nicht schwerer als jedes Bolzenbügeleisen. Die komplette Garnitur des Jdeal-Spiritusbügeleisens besteht aus 1 Bügel eisen, 1 Untersatz (Rost), 1 Kännchen und ist die Arbeit äußerst exakt und die Vernickelung stark und hochfein. Es sind 4 Größen in den Handel gebracht und dürften bald in allen Haushaltungs-Geschäften zu haben sein. Der Vertrieb Eduard König, Würzburg versendet event. auch direkt und lasse man sich vorher Prospekt zuschicken. Die Weihnachtszeit ist wieder nahe, da wünscht sich auch wieder so manche Hausfrau so viele schöne Sachen, die nur aber gar zu bald der Vergessenheit anheimfallen und so sei auch dringend empfohlen^ an Stelle des einen oder andern Luxusartikels lieber ein solch' Plätteisen sich zu wünschen, denn unter den neueren hauswirtschaftlichen Hilfsapparaten ist es fragelos einer der praktischsten, es ist der Schutzengel der Plättstube. Die Anleitung auf der „Beschreibung" ist so klar und einfach, daß Jeder sich sofort hineinfinden kann. Das Jdeal-Plätteisen dürfte bald so unentbehrlich sein, wie etwa die Nähmaschine. Ltuen vsrzüglichen, wärmenden und babel Leichten Kelz geben Hasenbälge ab. Dieselben müssen aber ganz frisch an den Weißgerber geliefert werden, sonst erlangen dieselben ihre Geschmeidigkeit nicht wieder. Jedem, dem an einem billigen und dabei guten Pelz mit obigen Eigenschaften gelegen ist, können wir dieses Verfahren nur empfehlen. Isd« auk Lauberekit haltend« Hansfrnn wird schon ost Anstoß genommen haben, in welcher Weis« die Mädchen im Handkorbe ihre Einkäufe verstauen, und mit Freude die Konstruierung eine« Korbe« begrüßen, der so leicht nicht übertroffen werden kann. Seine Vorzüge sind schnell genannt: praktisch, dauerhaft, reinlich und hoch elegant. Der Garbrecht'schs Marktkorb ist schon patentiert worden und dem Fabrikanten Hugo Garbrecht, Erfurt, welcher auch nach Orten, wo noch nicht käuflich, direkt ver sendet, sind bereits viele lobende Anerkennungen von Hausfrauen zugegangen. Der neue Korb vermeidet das lästige Ein- chlagen mit unsauberem Papier beim Einkauf von Fleisch, Obst, Fisch rc., schließt das unangenehme Durchtropfsn und somit Beflecken der Kleidung aus, ermöglicht ferner ein einfaches Herausnehmen des Einsatzes und Reinigen desselben wie jedes anderen Geschirres. Deshalb kann man bequem bei Picknicks z. B. denselben auch noch als Koch- und Bowlengefäß benutzen. Garbrechts Marktkorb wird künftig in keiner Wirtschaft unserer praktischen, auf Sauberkeit haltenden Hausfrauen mehr fehlen. Vom Fabrikanten sind Preislisten mit Angabe der Größen und Ausstattung umsonst zu beziehen. Küche und Keller. Gedämpftes Schweinsfilet. Sechs Personen. Man lege zwei feingespickte Schweinsfilets in eine Kasserolle in steigende Butter, salze sie und lasse sie auf kleinem Feuer weich dämpfen. Dabei gieße man, so oft die Sauce kurz einkocht, ein wenig Weißwein dazu und begieße das Fleisch leißig damit. Wenn die Filets weich sind, nimmt man sie )eraus, kocht die Sauce mit Zugabe von etwas Wein ein, würzt sie mit zwei Theelöffeln Maggi und giebt sie in einer Sauciere zum Fleisch. Dazu gebratene Kartoffeln. Aaninctzen mit Kapl ikafance. Das zubereitete Kaninchen wird auf ein schräg gestelltes Brett gelegt und üchtig mit Salz eingerieben (das Salzwasser muß ab- aufen). Darauf wird es gut abgetrocknet, gut gespickt und tüchtig mit Paprika bestreut, dann in einem Brat ofen gebraten, wie man einen Hasen brät, aber während des Bratens immer mit guter saurer Sahne (auch Rahm genannt) begossen — niemals mit Wasser. Zuletzt wird ein wenig Mehl zum Verdicken der Sauce zugesetzt. Baffeebrötli. 125 8 geschälte, fein gestoßene Mandeln, 8 § schwach geröstetes Kaffeepulver, 125 x gestoßenen Zucker und der steife Schnee von 2 Eiweiß werden zusammen gut gemengt, dann mit einem Löffel oder Dressierbeutel kleine Häufchen auf ein bestrichenes Blech gesetzt und bei mittel mäßiger Hitze im Ofen gebacken. Brötchen mit Sardellenbutter. Sardellen butter wird bereitet, indem man die gereinigten Sardellen mit Butter zusammen, in gleichem Gewicht, ganz fein wiegt. Diese Sardellenbutter streicht man auf frische oder geröstete eine Semmelschrnttchen. Leichter Seehund. Halb Ungarwein, halb Moselwein werden gekocht, in einem Grog-Glas serviert und mit einem Stück Zucker (nach Bedürfnis auch mehr) versüßt. Schmeckt auch delikat, sehr milde und hat nicht den unangenehmen Groggeruch. Selbst Damen trinken ihn gern. All Heil! Sie fragen an, ob der Pneumatik-Sattel „Zwilling" für Sie zweckmäßig ist oder nicht. Selbstverständlich, gerade Sie werden bei Ihrem schweren Körpergewicht die Annehmlichkeiten desselben bei weiten Touren doppelt empfinden. Sie dürfen di« Luftkissen nur nicht zu sehr auspumpen und den Sattel nicht zu hoch einstellen. Sobald Sir sich erst an den Sattel gewöhnt haben, werden Sie nie wieder einen andern kaufen. Der Fabrik Uschmann L Cie. in Berg. Gladbach b. Köln gehen täglich viele Zeugnisse z«. Auch haben sich, wie Sie doch gelesen haben, Aerzte und andere Autoritäten auf diesem Gebiete sehr lobend über den Pneumatik-Sattel ausge- sprochen, im Uebrigrn lesen Sie den Artikel noch einmal ordentlich durch. Eine technische Abhandlung bringen wir einmal später. Verwalter O. Br. In erster Linie kommt als Mittel gegen das Streichen eines Pferdes das Anlegen eines StreichledrrS in Betracht. Außerdem kann durch einen passenden Beschlag viel zur Verhütung von Streichverletzungen beigetragen werden. Es kommt namentlich auf richtiges Beschneiden der Hufe und auf eine eigen, artige Stellung der Eisenschenkel an. Beides hängt im Einzelfalle von der Form und Stellung des Hufes ab. Kuck-e-ruh! Die Geschlechter der Lachtaube können Sie wohl an der Stimme unterscheiden. Der Täuber, welcher übrigens kräftiger gebaut ist als die Täubin, ruckst laut und stark kuck-e-rüh (dreisilbig), wobei der mittlere Ton (e) ganz kurz, das ruh dagegen lang aus- gehalten ist; die Täubin läßt diesen Nus zwar auch hören, indessen nur ganz kurz und abgebrochen und schwächer, dünner. DaS Lachen ist beiden eigen. , Hubertus. Als vorzügliches Reinigungs. und Schutzmittel gegen Rost am Gewehre hat sich das Marsol, lenes seit einiger Zeit zum Vertriebe gekommene Lederfett, --wiesen. Dasselbe hat eine vorzügliche nachhaltige Wirkung. Das Marsol eignet sich auch in Verbindung mit Kreide oder Schmirgel zum Putzen der Metalle und somit auch der Patronenhülsen. ftssgnum bonum. Das Flammige oder Strimige (graue Striche) im Innern der blaxnum donum-Kartoffel liegt nicht in der Sorte, sondern am Boden. Gewöhnlich wird es veranlaßt durch einen Mangel an Mmeralstofsen, wie Kalk, Kali und Phosphorsäure. Zu empfehlen ist deshalb zunächst eine Zuführung von Kalk, der für dm ! betresfendclyBoden, wie es scheint, am zweckmäßigsten als gemahlener Mergel gegeben wird; 30—so Zentner gut verteilt können pro Morgen >als eine angemessene Gabe gelten.