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Sklerlet. LM LW Zwischen -er freien Natnr «n- Wohnstube bestehen so große Unterschiede, daß wir nach den ver schiedenste« Richtungen hin bestrebt sind, uns auch im Zimmer Ersatz zu verschaffen für die Naturgenüffe, welche wir zur Winterzeit entbehren müssen. Wer die freie Natur liebt, hat auch da» Bedürfnis, eisten Teil ihrer Produkte, speziell Tiere und Pflanzen im Winter um sich zu haben. Unsere Damenwelt hat diesem Bedürfnis in feinfühliger Weise schon Jahrhunderte lang Rechnung getragen, indem sie sich der Pflege und Veredlung der blühenden Pflanzen, der Blumen in den Wohnräumen widmete. Diese Lieb haberei wirkt veredelnd und weckt den Schönheitssinn und man kann mit Bestimmtheit darauf rechnen, daß in einem Hause, wo gut gepflegte Pflanzen und Blumen zu finde« sind, auch gute Menschen wohnen. Zu dieser Lieb haberei gehört in erster Linie ein Blumentisch und wer etwa» übrige« thun will und Freude an den Bewohnern de» Wasser» hat, stellt sich ein Aanarium auf den Tisch Aquarium mit Springbrunnen. «nd die Blumenstöcke rings herum hübsch gruppiert. Wer rin noch schöneres Stück haben will, kauft sich, oder läßt sich einen Blumentisch mit Aquarium und selbstthätigem, luftreinigenden Springbrunnen zu Weihnachten schenken. Die Anzahl der deutschen Firmen, welche derartige Industrie-Erzeugnisse in den Handel bringt, ist groß und nur wenige bringen diesem Zweige das Verständnis ent gegen, welches er verdient. Will man aber Freude an diesen Gegenständen haben, dann muß der Käufer vor Allem darauf sehen, daß er praktisch gebaute und gut funktionierende Arbeit bekommt. Aus dem reichhaltigen Katalog der württembergischen Metallwarenfabrik Th. Kapff Nachf. in Ludwigsburg ersieht Jeder auf den ersten Blick, daß diese Firma in technischer Beziehung auf höchster Stufe steht. Sie scheint Alles aufzubieten, um zu einem sehr mäßigen Preise Arbeiten zu liefern, welche mit Recht al« elegant, solid und praktisch bezeichnet werden können. Außer Blumentischen werden als Spezialität viereckige und runde Aquarien mit und ohne Springbrunnen, Aqarium- tische, Vogelkäfige mit aufgesetztem Fischglas, Spring- brunnenaufsätze in den verschiedensten Formen; für die Froschhäuschen. Finkenkäfig. Jugend Häuschen mit Glaswänden in hübscher Ausstattung, teilweise mit Fahnen, für Laubfrösche gefertigt. Welcher Knabe wünscht sich nicht einen solchen fliegenvertilgenden Grünrock und Wetterpropheten in einem hübschen Häuschen? Einige Nummern dieser Froschwohnungen sind als Fliegen fänger konstruiert, auf diese Weise wird beiden Teilen ge holfen; die Menschen' werden von den lästigen Fliegen befreit und die Frösche erhalten ohne Mühe täglich frische und reichliche Nahrung. Ein weiterer Fabrikationszweig der Ludwigsburger > Fabrik umfaßt die Herstellung von Utensilien zur Zucht ' und Pflege von Singvögeln, speziell Kanarien. Der um- . fangreiche Katalog dieser Abteilung weist lauter praktische, auf Sachkenntnis beruhende Fabrikate auf. Jeder Züchter und Vogelfreund muß seine Helle Freude haben an den vielen, ihm angebotenen Hilfsmitteln, die hübschen Zucht-, Hecke- und Einsatz-Käfige, die eleganten Gesangskasten, die schönen Badehäuser, die zweckmäßigen vielen Futter- und Trinkgeschirre, Eierspritzen zum raschen bequemen Zerkleinern de« Hühnereies für die Heckoögel und Jungen, die Pfeifen zum Anlernen der Nachkommenschaft u. s. w. Nach dem Uriefl erfahrener Züchter sind die Leistungen der Firma Th. Kapff Nachf. auf diesem Gebiete die vollkommensten und werden auch die verwöhntesten Ansprüche und Wünsche dsr Züchter befriedigt werden. Wir erwähnen schließlich noch, daß sich die Fabrik auch noch mit der Fabrikation hübscher und praktischer Käfige für Papageien, Eichhörnchen, Nachtigallen, Lerchen, Drosseln und andere insektenfressende Vögel befaßt und weisen die bezüglichen Preislisten ebenfalls eine große Heckkäfig für Exoten. Mannigfaltigkeit in Größe und Formen auf; aber auch bei diesen Käfigen gewinnt man sofort den Eindruck über raschender Sachkenntnis und eines Studiums bezüglich der Gewohnheiten und Bedürfnisse der betreffenden Tiere. Wer sich jetzt oder später irgend ein Stück anschaffen oder zum Geschenk geben will, wende sich vertrauensvoll an Th. Kapff Nachf. in Ludwigsburg oder verlange diese Käfig für Weichfresser. Fabrikate in den einschlägigen Geschäften der größeren Städte. Er wird etwas praktisches, hübsches und solides zu einem billigen Preis erhalten. Speziell sei die Firma aber auch den Züchtern und Liebhabern von Kanarienvögeln empfohlen. Inng« Hühner im Winter zrsm Eierlegen z« bringen. Es ist eine wohlbekannte Thatsache, daß hauptsächlich die eintretende Kälte im Winter die Hühner vom Eierlegen abhält. Dies kann aber leicht vermieden werden, wenn man die Hühner in warme Ställe bringt, wovon man den sehr bedeutenden Vorteil hat, von allen seinen Hühnern auch speciell im Winter frische Eier zu erhalten. Um die Hühner indes noch besonders dazu zu veranlassen, muß man ihnen auch angemessenes, gutes Futter geben, wozu ich am aller besten befunden habe: Man reicht den Hühnern warm ge machte, geröstete Gerste; auch kann man diese stark geröstete Gerste attssieden und den Tieren zum Fressen und das Wasser, worin sie gesotten ist, zum Trinken geben. Als gutes Mittel zur Erreichung obigen Zweckes dient auch die Reichung von Nesselsamen oder Leinsamenhülsen. Die letztgenannten werden «uf einem warmen Ofen getrocknet, zu einem groben Pulver gestoßen und mit einem gleichen Teile Weizenkleie und fast ebensoviel Eichelmehl vermengt. Aus diesem Brei bereitet man mit Zusatz von Wasser einen festen Teig, der den Hühnern zu fressen gegeben wird und der ebenfalls große Fruchtbarkeit erzeugt. Resenüberwinternng. Es ist eine allgemeine Thatsache, daß zwei Drittel aller Rosen nur durch schlechte Ueberwinterung zu Grunde gehen. Die Hauptschuld trägt derjenige, welcher die Rosen im Herbst für die Wintersaison herrichtet. Hier wird immer noch viel gefehlt. Ich will kurz die am besten ge eignete Ueberwinterung mitteilen. Vor allen Dingen müssen sämtliche Blätter und Blüten knospen, soweit solche noch vorhanden sind, gänzlich ent fernt werben, um das Faulen des Holzes zu verhüten. Namentlich bei besseren Theerosen muß ganz besonders darauf gesehen werden, daß alles entfernt wird, was irgend Veranlassung zur Fäulnis geben kann. Ein Beschneiden der Kronen darf nur da stattfinden, wo die Zweige gar zu lang sind. An normalen Kronen schneidet man nichts. Sind alle Kronen entblättert, so lege man dieselben flach auf den Boden, und befestige die Stämme mit sogenannten Nosenhaken, damit die Kronen gut flach aufliegen. Bei Theerosen sollte man ein Stückchen Brett auf den Boden legen, damit die Krone nicht direkt auf die Erde zu liegen komme. Ist die Witterung noch schön, so lasse man die Kronen unbedeckt so lange wie möglich frei, tritt Frost ein, so bedecke man die Theerosenkronen ganz leicht mit Steinkohlenschlacke, welche vorher gesiebt sein muß, oder auch mit Sand, decke dann auf diesen Hügel ein paar alte Dachziegel oder Brettstückchen, und erst bei anhaltender Kälte entweder Tannenreisig oder Stalldünger. Nach Ein tritt milder Witterung sollte immer die obere Decke ent fernt werden. Bei Hpbrid-Remontantrosen ist diese Vorsicht nicht nötig. Da legt man die Kronen einfach auf die Erde und deckt mit Erde zu, aber bei schneelosem Winter ist ein Ueberdecksn mit irgend einem Deckmaterial unbedingt nötig. Vor allen Dingen muß darauf gesehen werden, daß keine Löcher gegraben und die Kronen hineingelegt werden, denn dort sammelt sich Wasser und im Frühjahr nimmt man schwarz gewordene Kronen aus dem Winter quartier. Die Stämme sollen des Glatteises wegen mit etwas Stroh bis zur Krone umwickelt werden, um dieselben so vor dem Erfrieren zu schützen. Bei den niederen Rosen verfährt man gerade so, namentlich in Betreff der feineren Theerosen soll man sich ein bischen mehr Mühe nicht ver drießen lassen. ES muß unbedingt vermieden werden, daß dieselben direkt mit Laub oder Dünger gedeckt werden, sondern immer erst mit einem der angegebenen Deckmittel in Hügelform. Die Hauptsache ist, daß Wasser möglichst von den Kronen abgehalten wird, denn der Frost macht viel weniger Schaden wie die Nässe. Bei undurchlässigem Boden solle immer dafür gesorgt werden, daß das Wasser möglichst schnell abgeleitet wird. Zu dem Zweck ist es gut, wenn kleine Gräben gezogen werden, um das Schnee wasser möglichst schnell zu entfernen. Bei der Ueberwinterung auf oben geschilderte Art werden nur in den seltensten Fällen Verluste eintreten, die man sonst zu verzeichnen hätte.. Ein Hauptpunkt ist noch derjenige, daß das Kronenholz gut ausgereift ist. Also nicht zu früh in die Winterquartiere mit den Lieblingen. Doppelter Hyazintengkas mit Wasserpflanze. Bei den bisher üblichen Hyazinthengläsern wurde es stets als ein sehr großer Uebelstand empfunden, daß das Wasser infolge fehlenden Luftzutritts leicht dumpfig und faulig wurde. Diesem von allen Blumenfreunden wohl schon bemerkten und empfundenen Uebel will ein neues Glas abhelfen dadurch, daß das für die Hyazinten bestimmte Wasser mit einer größeren Wasser menge, die der Lufteinwirkung zu gänglich ist, in Verbindung gebracht wird. Unsere beigefügte Abbildung zeigt klar die Einrichtung des neuen Glases. Der Mittelraum ist mit einer zierlichen Wasserpflanze (O^psrus) be setzt,seitlich sind zweiHyazintenzwiebeln aufgesetzt. Ein reizender Zimmer schmuck, insbesondere wenn man die beiden Blumenzwiebeln in ver schiedenen Farben gezogen hat, und auch ein dauernder, denn nach der Blütezeit der Zwiebeln braucht das neue Glas nicht auf den Boden zu wandern, sondern es werden dann einfach die Hyazinten-Glaseinsätze herausgenommen und auch die seit lichen Teile mit hübschen Wasserpflanzen besetzt. Der Er finder des doppelten Hyazintenglases ist W. A. Heller- Steglitz bei Berlin. Alle Blumenhandlungen dürften in Kürze diese Neuheit führen, andernfalls man sich an den Erfinder mit seiner Bestellung richte. Das vollständige Glas kostet 1,50 Mk., mit Cyperus 2 Mk. und mit allen 3 Blumen 3 Mk. L.N.V.KI. U2MSL1. Vermehrung -er Himbeere». Wenn man eine gute Sorte Himbeeren hat, wünscht man oft, dieselbe zu vermehren. Man kann dies u. a. durch Stecklinge erreichen, die man im Winter von ein jährigen Trieben 20—25 om lang schneidet. Die Steck linge, die oben und unten ein Auge und womöglich am unteren Ende etwas altes Holz haben müssen, bewahrt man bis zum Frühjahr im Keller auf und steckt sie dann etwas schief so in den Boden, daß nur das oberste oder die zwei obersten Augen heraussehen. Man kann so eine Menge Stecklinge neben einander in dis Erde stecken. N ich Verlauf eines Jahres sind sie bewurzelt und ver- pflanzfähig. — Der Himbeerstrauch gedeiht überall, doch liebt er einen mehr schweren, kräftigen und frischen Boden, der nicht zu leicht austrocknet, als einen leichten, heißen oder trockenen. Halbschattige, sogar schattige Lagen sind günstig; für Gebirgsgegenden ist er besonders zu empfehlen, wo er an schattigen Bergabhängen in nördlicher oder öst licher Lage noch recht gut gedeiht. Pflanzenweite in Gärten 1 va auseinander; zur Massenzucht pflanzt man auf 1,30 an Abstand. Die günstigste Vesatzzsit für Negenbsgenfsrellen ist bis Mitte November. Wo noch kein Besatz für die karpfenartigen und Forellenteiche zur Stelle, ist derselbe