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rüh die energische Offensive Japanern und Engländern bestehende Colonne nachgesandt, die aus Infanterie, Cavallerie und Artillerie zusammen gesetzt war. Auf russischer Seite waren 6 Mann gefallen, die Japaner verloren über 200 Mann, Engländer und Amerikaner je 20 Mann. Die Verluste der Chinesen waren bedeutend, außerdem verloren sie 13 Geschütze, von denen unsere Kosaken das eine nahmen. Die Kosaken nahmen auch das feindliche Lager. Am 6. August nahmen die Verbündeten um 4 Uhr r" " gegen Aang-tsun auf beiden Ifern des Peiho auf. Nach einem Marsche von 20 Werst bei 40 Grad Hitze wurden die Schanzwerke und die Stadt Iang-tsun selbst gestürmt und genommen. Unsere Vorhut griff unter dem Befehl des Obersten Modl die rechte Flanke der feindlichen Stellung an, bemächtigte sich nach dreistündigem Kampfe des Platzes und besetzte die Eisenbahnbrücke, die Bahn station und 2 Schiffsbrücken über den Peiho. Engländer, Japaner und Amerikaner griffen den Feind gleichzeitig in der Front an. Ihre Verluste sind noch nicht bekannt. Auf unserer Seite wurden 16 Soldaten und 2 Offiziere verwundet. Die Chinesen waren 20000 Mann stark, ihre Verluste sind schwer. Unsere Truppen bivouakiren bei Tang-tsum. Der Gesundheitszustand ist ausgezeichnet. Somit ist am 6. August Aang-tsung in den Händen der Europäer gewesen. Inzwischen sind die Verbündeten noch weiter vorgedrungen und stehen jetzt auf dem halben Wege nach Peking. Es liegt darüber eine offizielle Meldung aus Washington vor; die englischen Kabel versagen wieder vollständig ihren Dienst und nur zwei Zeitungsmeldungen bestätigen die Depesche aus Washington. Diese selbst lautet: Washington, 13. Aua. Eine Depesche des Generals Chaffee vom 10. August besagt: Wir sind gestern in Hohsiwu angekommen. Hohsiwu liegt auf halbem Wege zwischen Tientsin und Peking. Die englischen Blätter melden Folgendes: London, 14. Aug. „Daily Telegraph" meldet aus Washington vom 13. d. M.: Admiral Remey meldet über die Besetzung von Hohsiwu, daß die Chinesen nach wenigen Schüssen geflohen und keine Verluste zu verzeichnen seien. „Daily Expreß" meldet aus Shanghai vom 13. d. M.: Am Sonnabend Mittag erreichten die Verbündeten einen Punkt 20 Meilen von Peking entfernt. Somit scheint die Hälfte der schweren Arbeit gethan und zwar ohne allzugroße Verluste. Wenn nun auch bis jetzt die Chinesen nur geringen Widerstand geleistet haben, so ist doch anzunehmen, daß sie die letzten Stellungen vor Peking mit aller Kraft vertheidigen werden. Außerdem weisen alle Anzeichen darauf hin, daß die chinesische Regierung alle ihr zur Verfügung stehenden Truppen bei Peking konzentriren will. Neue chinesische Truppensendungen nach Peking. Offenbar steht die Negierung in Peking oder wer sonst dort die Gewalt in der Hand hat, fortwährend in telegraphischer Verbindung mit allen Theilen des Reiches. Das geht wenigstens daraus hervor, daß jetzt aus Süd- china große Truppenmassen nach Peking beordert worden sind. Es liegen darüber folgende Meldungen vor: London, 14. Aug. Der „Standard" meldet aus Shanghai vom 12. d. M.: Ein Telegramm aus Tschung- kingfu meldet: Der Vizekönig von Lz'tschwan erhielt Be fehl ans Peking, alle Fremden zu zwingen, die Provinz ohne Verzug zu verlassen. London, 14. August. „Daily Mail" meldet aus Hongkong vom 12 d. M.: 8000 Schwarzflaggen gingen heute nach Peking ab. Admiral Fiungsuitang von Mnnan befahl 10000 Mann, naH Peking zu marschiren. Seltsamer Weise scheinen die englischen Truppen kommandanten in Hongkong das Abgehen dieser beträcht lichen Streitkräfte nach Peking nicht verhindern zu wollen. Wahrscheinlich hat der Gouverneur von Hongkong Wichtigeres zu thnn und spielt Tennis. Oder denken die Engländer vielleicht: Je weniger Truppen in Südchina, um so freiere Hand haben wir? Der Transvaalkrieg. Die zuversichtliche Meldung der Engländer, der Boeren- general Dewet sei so vollkommen eingekreist, daß ein Ent rinnen unmöglich sei, ist den Thatsachen zum mindesten vorausgeeilt, es fehlt bisher nicht nur die Bestätigung des Fanges, sondern es wird sogar behauptet, Dewet sei mit seinen 3500 Mann dem Netze des britischen Riesenhceres bereits glücklich entronnen. Die Bocren haben sich unter Botha 20 Meilen in nordwestlicher Richtung zurückgezogen, Präsident Krüger hat demgemäß den Sitz der Transvaal regierung von Mackadodorp nach Barberton verlegt. Anrze Thrsnik. Ein Berliner Chinese. Das erste Naturalisationsge such eines Chinesen in Berlin ist beim Polizeipräsidium eingegangen. Es handelt sich um einen Kaufmann, der seit 24 Jahren sein Gewerbe in Berlin betreibt. Seit mehreren Jahren hält er Waaren aus China und Japan in öffentlichen Schaustellungen, Theatern u. s.w., in denen Verkaufsstände eingerichtet sind, feil. Die ganzen 24 Jahre trug der Chinamann seinen Zopf und die nationale Tracht. Erst die Furcht vor Beschimpfungen aus Anlaß der jetzigen Wirren in China hat ihn vor wenigen Wochen vermocht, den Zopf abnehmen zu lassen und europäische Tracht an zulegen. Während die Chinesen sonst nur wenige Jahre außerhalb des himmlischen Reiches sich aufzuhalten lieben, und nachdem sie etwas gespart haben, wieder in die Hei- math zurückzukehren pflegen, um sich im Lande ihrer Väter begraben zu lassen, beabsichtigt der genannte Chinese, in Berlin seine Tage zu beschließen. Er ist mit einer echten Berlinerin verheiralhet, die ihn im Geschäfte tüchtig unter stützt. Um ganz unbehelligt in Deutschland bletben zu können, hat er jetzt ein Gesuch an die zuständigen Behörden eingereicht, ihn als preußischen Staatsangehörigen aufzu nehmen. Ein Bescheid in der Angelegenheit ist noch nicht Mord. Berlin, 12. Aug. Die Polizei ist gestern einem grausigen Verbrechen auf die Spur gekommen. Joel Scherop, der in der ausgedehnten Laubenkolonie zwischen der Badstraße und der Nordbahn wohnt, wurde erdroffelt und beraubt aufgefunden. Des Mordes ver dächtig ist der obdachlose Wilhelm Karnowski, der längere Zeit bei Scherop gewohnt hatte. Karnowski wurde noch ini Laufe des gestrigen Tages verhaftet. Vergiftete Blumen. Paris, 12. August. Gestern wurde hier eine Russin verhaftet, Namens Julia Czerinski, welche feit einiger Zeit vergiftete Blumen an verschiedene Persönlichkeiten gesandt hat. Bei den Personen, denen sie diese Blumen gesandt, wurden Vergiftungssymptome festgestellt. Man glaubt, es mit einer Irrsinnigen zu thun zu haben. Tödtliche Stürze aus der Radrennbahn. Am Sonn abend haben sich beim Trainiren auf zwei verschiedenen deutschen Rennbahnen Stürze mit tödtlichcm Ausgange ereignet. Auf der Grindelbergbahn zu Hamburg kam der Kaufmann Schlager zu Falle und war augenblicklich todt. Auf der KönigsbergerRennbahn kam ein Zwei sitzer in Folge Reifenschadens zum Sturz, wobei der Comp toirist Schleier mit fo furchtbarer Wucht auf den Cement geschleudert wurde, daß er eine schwere Schädclfractur davontrug, die binnen Kurzem seinen Tod herbeiführte. Bei einem Orkan an der Westküste derVereinigten Staaten ist diese stark heimgesucht worden. 14 Personen wurden vom Blitz getödtet, zahlreiche Häuser sind zerstört. Die große Brücke von Brooklyn gerieth in bedenkliche Schwankungen. Mit 22 Jahren beinahe ein Dutzend Kinder und noch dazu ausschließlich Knaben geboren zu haben, kann sich wohl nur eine einzige Frau auf dem ganzen Erdenrund rühmen. Und diese Recordmutter gehört zur vornehmsten Pariser Gesellschaft, sie nennt sich Madame la Vicomtesse de Rochemaille. Die ebenso schöne wie liebenswürdige Aristokratin scheint es sich zur Pflicht ge macht zu haben, zehnfach einzuholen, was ihre Lands männinnen versäumen, und so ein Segen für das kinder arme Frankreich zu werden. Wie aus der Seinestadt be richtet wird, hat die Vicomtesse vor wenigen Tagen ihren verblüfften Gatten mit Drillingen männlichen Geschlechts beschenkt. Mutter und Kinder erfreuen sich des besten Wohlseins. In den ersten Jahren ihrer seit dem Winter 1895—96 bestehenden Ehe hat sie bereits viermal einem Knaben-Zwillingspärchen das Leben gegeben. Diese acht kleinen Buben, von denen der Aelteste noch nicht vier Lenze zählt, sind so gesund und kräftig, wie es die Eltern nur wünschen können. Ihrer Freude über die Ankunft von drei neuen winzigen Brüdern verliehen die zwei Erstge borenen in so lärmender Weise Ausdruck, daß sie mit ihrer Bonne in die entlegensten Zimmer des eleganten Palais verbannt werden mußten. Eifersuchtstragödie. Der 19 Jahre alte Albert Fagot und die 18jährige Julntte Dubalier, beide in dem selben Bijouteriegeschäft angestellt, lebten in Paris im ge meinschaftlichen Haushalt. Kürzlich kam es zwischen ihnen zum Streite, weit der junge Mann Grund zur Eifersucht zu haben glaubte. Fagot versetzte seiner Geliebten sechs Messerstiche und warf sie dann aus der im sechsten Stock werke befindlichen Wohnung. Gleich darauf stürzte sich der Rasende selbst hinunter, wobei er sich im Fallen an einem vorstehenden Brette den Kopf zerschmetterte, so daß er unten todt liegen blieb. Das Mädchen, das gleichfalls einen Schädclbruch erlitten hatte, starb kurz darauf, nach dem man sie in das Sp.tal geschafft hatte. Der erste Unfall auf der Pariser Untergrundbahn. In Paris entgleiste auf der Station Bastille ein Zug der erst dem Verkehr übergebenen Untergrundbahn, wobei 7 Personen verwundet wurden. Bei dem erwähntenBahnunglückbeiPonteSalario sind 15 Personen umgekvmmen. Bis Montag Abend wurden nur 6 indentificirt, die sämmtlich Italiener sind. Die Leichen, die nicht indentificirt werden konnten, wuroen am Dienstag beerdigt, doch wurden sie vorher photographirt. Der König und die Königin besuchten wiederholt in den Krankenhäusern die Verwundeten und sprachen ihnen Muth zu. Die gesammte Presse lobt den Muth und die Kalt blütigkeit des Königs, den dieser bei dem Unglück an den Tag gelegt hat. — Eine zweite Meldung besagt: Die Bahnbedicnsteten Adami und Cuellini von dem verun glückten Zuge Nr. 6 wurden verhaftet, weil sie dem nach kommenden Zuge keine Signale gegeben haben sollen. Vaterländisches. (Mntheiümgcn aus dein Leserkreise sind der Redaktton stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimnis; der Redaktion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, 15. August 1900. — Das zweite vaterläudische Ortsfest mit volksthümlichem Turnen der Turnvereine Tharandt und Wilsdruff in unserer Stadt am ver gangenen Sonntag verlief, wie wir schon berichteten, programmgemäß und war vom herrlichsten Wetter begünstigt. Die Theilnahme seitens der Publikums war eine allseitig rege und ist es anerkennenswerth, daß sich namentlich aus Tharandts Mauern so viele aktive Turner und Turnerinnen, sowie zahlreiche Freunde der Turnsache cingefunden hatten; ans dem Festplatz hatte man allein gegen 1400 Programms an erwachsene Besucher vertheilt. Die Baulichkeiten, als Tribüne, zum Hindernißlauf, zum Tauhangeln rc. waren von Herrn Baumeister Lungwitz ausgeführt worden. Wenn auch der Himmel am Sonnabend zahlreichen Regen spendete und der Sonntag Morgen noch grauschwarze Wolken auf wies, so durchbrach die Wärme spendende Sonne dieselben gerade in dem Augenblicke, als die fröhliche und kampses- muthige Turnerschaar Wilsdruffs von ihrem Veremslokal „Tonhalle" auszog, um am Hotel zum goldnen Löwen den Bruderverein Tharandt willkommen zu heißen. Der Bruderverein Tharandt wurde an der Stadtgrenze Mittags 1 Uhr von dem Empfangsausschuß herzlich bewillkommnet und unter den Klängen des Wilsdruffer Stadtmusikchors nach der Stadt geleitet, um daselbst einen kurzen Aufenthalt im Hotel zum goldneu Löwen zu nehmen. Hierseibst nahmen die 10 Kampfrichter die Gelegenheit war, sich über noch schwebende Fragen hinsichtlich der Wettübungen zu einigen. Nachdem ^2 Uhr eine Deputation den Ehren vorsitzenden des Festes, Herrn Bürgermeister Kahlenberger, aus seiner Wohnung abgeholt, hatte man sich zum Festzug gestellt, der eine respektable Länge erreichte, von Feuer wehrleuten der hiesigen Freiw. Feuerwehr eröffnet und ge schlossen wurde, sowie durch die Damenriegen Tharandts (8 Damen) und Wilsdruffs (16 Damen), Fahnen rc. ein abwechslungsreiches Bild aufwies. Unsere Bürgerschaft hatte aus Anlaß des Festes in liebenswürdigster Weise viel geflaggt. In bester Stimmung ob des schönen Wetters und der kommenden Veranstaltungen zog die lebenslustige Turnerschaar unter den Klängen der Stadtkapclle nach dem Festplatz. Nach Auflösung des Festzugcs dortselbst legten die Turner, um sich zu den Freiübungen fertig zu machen, leichtere Kleidung an und nahmen nach einem gut gelungenen Aufmarsch Aufstellung vor der Dridüne, wo der Vorsitzende des Wilsdruffer Turnvereins, Redakteur Berger jr., das Wort zu folgender sympathisch ausgeuom- meücn Ansprache nahm: Hochansehnliche Festversamm lu ug! Liebe Turngeuossen! Zum ersten Male tagt in unserem Wilsdruff ein vaterländisches Ortsfest mit volksthümlichem Turnen und zwar ist es das 2. der Feste, die die Brudervereine Tharandt und Wilsdruff beschlossen, alljährlich abwechselnd in Tharandts und Wilsdruffs Mauern zu begehen. Der Grundgedanke zu diesen Festen ist: Treu deutsches Volks- bcwußtsein zu hegen und zu pflegen, unserem Körper aber durch echt turnerische Arbeit die nöthige Spannkraft zu geben, um somit ein Bollwerk sowohl innerhalb wie außerhalb dem Feinde gegenüber zu sein. Wenn unserem deutschen Vaterlande bei Begehung des ersten dieser Feste noch Ruhe und Frieden bescheerl war, so stehen heute Tausende und Abertausende unserer tapferen Krieger einem menschenmordenden Feinde, dem verlogenen und ver schlagenen China-Volke gegenüber, um Sühne zu fordern für ihre Greuelthaten. So manche schwere Wunde wird hierbei durch den Tod so manches braven, für wahres Christenthum und die Ehre seines Vaterlandes gefallenen Kriegers in die Herzen der daheim in banger Sorge ver weilenden Eltern und Geschwister getragen. Möge den Kriegern allen eine glückliche Heimkehr beschicken seinl Und wenn man ferner zurückblickt auf die letztverflossenen Tage mit den allseitig tiefste Verachtung findenden Attentaten auf gekrönte Häupter, so muß sich in allen deutschen recht denkenden und fühlenden Menschen deutschesVolksbewußtsein erneut zur lebendigen Flamme emporarbciten So ist es denn gerade in den jetzigen Tagen die höchste Zeit, daß die deutsche Turnerschaft recht fleißig an der Turnarbeit sei, um die Körper unserer Jugend gestählt allen Feinden gegenüber stellen zu können. Darum rufe ich von dieser Stelle Allen ein „Wacker zur Arbeit!" zu. Und wenn cs uns heute gerade vergönnt ist, den 122. Geburtstag »nsercS Turnvaters Jahn HU vcqchen, so können wir uns Alle herzlich freuen, daß so viele Freunde der Turusachc aus Tharandt und Wilsdruff, insbesondere aber unser hochverehrter Ehrenvorsitzender, Herr Bürgermeister Kahlen berger und Herr Gauturnwart Oberlehrer Fickenwirth unserem Rufe gefolgt sind; ich begrüße Alle die Herrschaften aufs Herzlichste und rufen wir Alle, wackere Turnerschaar, unteren Gästen ein dreifach „Gut Heil" entgegen. Nachdem das turnerische „Gut Heil!" verklungen, ge langten die Freiübungen zur Ausführung. Obwohl dieselben in den vorher gegangenen Ucbungsabenden gut gelangen, jedoch durch die Turnbrüder Tharandts und Wilsdruffs mit Musikbegleitung nicht geübt worden waren, so fehlte es hier au Gleichmäßigkeit bei der Ausführung. Zu dem nun folgenden Fünfkampf, Stabweitspringcn, Steinstoßen, Schlenderballwerfen, Tauhangeln und Hindernißlauf, traten 29 Turner an. Die Uebungen waren nicht leicht und wurden die Muskeln oft aufs Höchste angespannt. Alle Uebungen fanden außerordentlichen Beifall und wurde das Publikum nicht müde, jeder einzelnen turnerischen Aufführung mit regem Interesse zu folgen. Dem Fünf kampf folgte der Einzelkampf uud das Wcttturmn am Reck. Die Sieger in den einzelnen Kämpfen thcilten wir bereits in letzter Sir. mit. 3 Damen der Damenriege überreichten in liebenswürdigster Weise die Sicgeskränze und Sicgeszweige. Im Verlaufe des Nachmittags kouzcrtirie die Stadtkapelle auf dem Festplatz, während unsere Wils druffer Damenriege einen mustcrgilligen Reigen unter der Leitung des Herrn Otto Schiller unter dem Beifall des Publikums vorführte. — Mit der Vertheilung der Sie- gcspreise war die turnerische Arbeit für die Turner er ledigt und konnten dieselben nunmehr dem Vergnügen, dem Balle huldigen. Letzterer sand eine angenehme Unter brechung dadurch, daß die Tharandter Damen-Riege unter der Leitung ihrer Lehrerin einen äußerst schwungvollen und reges Interesse erweckenden Keulenreigen aufführte, der der Riege nicht endenwollenden Beifall eintrug- Ferner wurden noch im Verlaufe des Abends Glückwünsche zum Wohlgelingen des Festes, u. A. von unserm ou"'- Vertreter Dir. Bier-Dresden, z. Z- m Relchenhall (Bayern >, vorgclesen. Die Stimmung des Balles war eine vorzüg liche und nur allzubald schlug für die Tharandter Turn brüder mit ihren Damen die Scheidestunde. Für die Wilsdruffer Turner aber sand erst der Ball in den frühen Morgenstunden des Montag seinen Abschluß. Hoffen und wünschenwir.daßauchdurchdiesesFestdie deutsche Turnarbeit und die nachbarliche Turnfreundschaft von reichem Segen begleitet sein möge. Gut Heil! — Aus dem Departement des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Angestellt wurden im 2- Vierteljahr 1900 im Schulinspektions-Bezirke Meißen: Heymanns, Oswald Hugo Wilhelm, bisher Hilfslehrer in Ziegenhain, als ständiger Lehrer in Leuben! Teich, Oskar Bruno, bisher Lehrer in Potschappel, als Kirchschullehrer in Tanneberg; Franz, Adolf Georg, bishcr Lehrer in Niederau, als Lehrer in Coswig; Hammes Julius Egon, bisher Hilfslehrer in Zitzschewig, u"" Gerlach, Walter, Curl, bisher Hilfslehrer m GroßgrauP^'