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schwächer geworden, sodaß das tägliche Durchschnittsquantnm junge, schöne Frau, die Gattin eines aus Oesterreich ein- gewaudertcn Uhrmachers Namens Ludwig Ertl, hat sich und ihre Kinder auf grauenvolle Weise getödtet. Die Frau, Amanda Ertl, geb. Glendi, bestieg mit ihren beiden kleinen Kindern das Palais Codeglia. Sie ging mit den Kleinen bis in das vierte Stockwerk des Palastes und warf dort die Kinder in den Hof hinab und tödtete sich hierauf selbst durch einen Sturz in die Tiefe. Mit Die Russen haben bei ihren Operationen gegen die Chinesen in der Mandschurei endlich die Offensive gegen das rechte (chinesische) Amurufer ergriffen und dort nach heftigem Kampf das befestigte Dorf Sackalen besetzt. — Bedenklich lauten die Nachrichten aus dem Aanostse-Gebiet, wo sich die Chinesen überall auf energische Vertheibigung einrichten. In Shaugai nehmen die Engländer bedauer licher Weise eine abgesonderte Haltung gegenüber den an deren Nationalitäten ein. London, 4. Aug. Den „Daily News" wird aus Tientsin vom 25. v. M. gemeldet: Ein dort aus Debaodiesee, einer zehn Meilen von Tientsin entfernten christlichen Ort schaft, ein getroffener Flüchtling berichtete, von den Kaiser lichen Truppen seien 40000 bis 15 000 Konvertiten hingemordet worden. Petersburg, 4. Aug. General Grodekow meldet dem Kriegsministcr aus Cuabarowsk vom 3. d. M.: Um 3 Uhr Morgens setzten bei Blagowjeschtschensk die Kolonnen der Obersten Schwerin und Servianow auf das rechte Amurufer über, warfen die chinesischen Truppen mit großen Verlusten zurück und nahmen Sachalin. Viel Waffen, Mausergewehre, Patronen und ein Geschütz wurden erbeutet. Der Dampfer „Solanga" litt sehr unter dem Gewehrfeuer. Das Transreisker Detachement unter Oberst Pfotenhauer beschoß Aigun mit 12 Feldmörsern. Die Chinesen er widerten das Feuer. Die Russen verloren 6 Offiziere und 5 Mann an Todten und 15 Mann an Verwundeten. zerschmetterten Gliedern wurden die Mutter und ihre beiden Kinder im Hofe gefunden. Das Motiv der entsetzlichen That ist bisher unbekannt, es sind hierüber verschiedene Versionen im Umlauf. Mit dem Revolver! Stuttgart, 3. Aug. Der Freiherr Oskar v. Münch auf Schloß Mühringen, der frühere Reichstagsabgeordnete, wurde verhaftet, weil er einen Arbeiter durch mehrere Revolverschüsse schwer ver wundet hatte, v. Münch wurde wegen Prozeßsucht schon wiederholt auf Geisteskrankheit untersucht. Ein kurzer Ehetraum. Ein tragischer Vorfall wird aus Montreal berichtet: Vor wenige» Tagen unternahm ein dort wohnhaft gewesenes jungvcrhciralhetes Paar eine kleine Hochzeitsreise nach Perrcux. Das herrliche Wetter verlockte die Eheleute zu einer Bootfahrt auf der Marne und ganz allein ruderten sie den Fluß hinab. In der Nähe der Brücke von Bry schlug der schmale Kahn plötzlich um. Beide Insassen, des Schwimmens unkundig, sanken in die Tiefe. Trotzdem sofort Hilfe zur Stelle war, konnte» die Unglücklichen nicht gerettet werden. Die junge Fran wurde bewußtlos aus dem Wasser gezogen; sie starb auf dem Transporte nach dem Krankenhaus. Der Mann war anfangs überhaupt nicht zu finden gewesen. Erst mehrere Stunden später fischte man seinen Leichnam aus den Fluthen. Swinemünde, 4. Aug. Ein Boot, welches in Sellin Passagiere an Bord des von Sellin nach Swine münde fahrenden Dampfers „Freya" bringen sollte, ken terte. Hierbei ertranken, wie die „Swinemünder Zeitung" meldet, acht Personen. Vier Personen wurden von einem Knaben gerettet. Vaterländisches. < Millheilungen aus dem Leserkreise sind der Redaktton stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimniß der Redaktton. Anonyme Zuschriften tonnen nicht berücksichtigt werden.» Wilsdruff, 6. August 1900. — Am gestrigen Sonntag Nachm. hätte sehr leicht im nahen Birkenhain ein größeres Schadenfeuer in dem Gehöfte des Herrn Gutsbesitzer Kirchner entstehen können, wenn man den in einer Scheune entstandenen Brand nicht sofort entdeckt und gelöscht hätte. Als der Brandstiftung verdächtig wurde der 44 Jahr alte Arbeiter Grimmer aus Röhrsdorf in Haft genommen und an das Kgl. Amtsge richt Wilsdruff abgeliefert. Grimmer ist uns Wilsdruffern sowie den Einwohnern der Umgegend dadurch bekannt, daß er im Jahre 1882 verschiedene größere und kleinere Brände anlegte. In Wilsdruff war es in der Freitag Nacht des 3. November, als in der 8. Abendstunde der Feuerruf er scholl. Es brannten damals 9 Scheunen an der Zellaer- straße ab, sowie an demselben Tage kurz nach 6 Uhr eine zum Rittergut Klipphauseu gehörige größer» Feime. Der der Brandstiftung überführte Grimmer bekam für seine ruchlosen Thatcn z. Z. 12 Jahre Zuchthaus. Die alte Sehn sucht nach demselben scheint ihn jetzt wieder geplagt zu haben. Bekanntmachung. Unteroffiziere und Mann schaften des Beurlaubtenstandes, welche zu einer Ver wendung in China bereit sind, haben dies schriftlich oder mündlich bis Freitag, den 10. August 1900 dem Bezirks- Kommando Meißen zu melden. Voraussichtlich wird den zur Verwendung kommenden Leuten Kapitulationshandgeld sowie Löhnungszuschuß gewährt. — Aus einem alten Sparkassenbuch: Vor Noth Dein Alter zu bewahren, Fang in der Jugend an zu sparen! Sei klug und stark in Deiner Kraft Und leg vom Lohn, den sie Dir schafft — Leicht kannst Du's — stets etwas zurück Für Deiner Zukunft fern'res Glück. So haben Bräutigam und Braut Aus Pfennigen ihr Haus gebaut Und blicken froh in spätsten Jahren Auf ihres Glückes Grund — das Sparen. Wir bemerken hierzu, daß die hiesige stäbtige Sparkasse jeden Werktag — außer Mittwoch — von 8 —12 und 2 — 4 Uhr und — für Dienstboten, Arbeiter und Gewerbs gehilfen — auch den letzten Sonntag im Monate von 1 — 3 Uhr geöffnet ist und daß dieselbe während der an gegebenen Geschäftsstunden Einlagen schon von 1 Mark ab annimmt und z. Z. mit 3'/? °/o verzinst. — Von Seiten des Publikums sind mehrfach Wünsche nach einer vereinfachten Bezeichnung für solche Telegramme laut geworden, von denen der Aufgeber wünscht, daß sie nicht während der Nachtstunden an die Empfänger aus- gchändigt werden. Die Reichs-Telegraphenverwaltung sowie die Telegraphenverwaltungen von Bayern und Württemberg haben diesen Wünschen durch Erlaß einer Bestimmung Rechnung getragen, wonach alle Telegramme, welche vor der Aufschrift die Bezeichnung — (Tages) — tragen, während der Zeit von 10 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens nicht zur Bestellung gelangen. Für den Ver merk — (Tages) — wird die Gebühr für 1 Wort er hoben. — In Bezug auf die Rauchverbrennung in den Locomotiven erfahren die „Dresdner Nachrichten" von zuständiger Seite, daß zwar forgesetzt Versuche zur Lösung dieses Problems auch bei den sächsischen Staatsbahnen ge macht werden, daß aber von einer Erfindung seitens eines Mitglieves der Generaldirektion der Staatsbahnen nichts bekannt ist und daß die Mittheilungen darüber, wie die mit Hilfe der angeblichen Erfindung zu erwartenden Kohlenersparnisse selber in das Bereich der Erfindungen gehören. — ZurGesckäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff" aus Aussig: In Folge des großen Mangels an nur etwa 400-500 Waggons beträgt und jedenfalls noch schwächer werden dürfte, wenn nicht etwas mehr Laderaum hcrankommt als wie bisher oder ein höherer Wasserstand eintrilt, durch den die Kähne wieder ihre volle Ladefähigkeit ausnützen können. Bei dem gegenwärtigen Wasierstande kommen nur zwei Drittel zur Benutzung. Die Nachfrage nach Kohlen ist so bedeutend, daß trotz der neuerlich er höhten Preise massenhaft Aufträge eingehen, welche gar nicht zur Expedition kommen können, weil die Förderungen der Werke die gegenwärtigen geringen Leistungen der Ar beiter nicht zu erhöhen im Stande sind und die Bahn- ordres bereits sehr große" Rückstände aufwcisen, die sich täglich mehren, weil sämmtliche Kohlenhändler und Fabriken gar keine Vorräthe haben, welche für die Winterszeit doch unbedingt »öthig sind, wenn die Etablissements nicht in Verlegenheit kommen wollten; bisher ist nur der tägliche Bedarf zur Noth gedeckt worden. Frachten sind stark ge stiegen; Kohlen nach Magdeburg-Dessau 365 Pf., Unter- elbe 420 Pf., Potsdam 460 Pf., Charlottenburg 460 Pf., per Tonne bei 50 Zoll Pegelstand, dann Staffeln bis 40 Zoll 4 Pf. pro Zoll, unter 40 Zoll 7 Pf. per Zoll und Tonne mehr. Wenn der Raummangel noch anhält, so dürften die Frachten noch weiter steigen. Für Zucker nach Hamburg wurden 50 Pf. per 100 Kilogramm geboten. — Nach Fertigstellung der elektrischen Straßenbahn Dresden-Kötzschenbroda ist dem hiermit betraut gewesenen Banbureau Dresden-Neustadt 3 der Bau der beiden elektrischen Straßenbahnen Dresden-Cotta-Niederwartha- Kötzschenbroda und Dresden-Plauen Hamsberg übertragen worden. — Für die schmalspurige Bahnlinie Nebitzschen- Kroptewitz ist in Mügeln bei Oschatz ein Baubureau er richtet worden. — Gauerniy. Der Gendarm Lippmann ist nach Göda und der Gendarm Berger aus der Gendarmerie- Brigade Oberlungwitz als Districlsgendarm nach Gauernitz versetzt worden. — In Gauernitz wurde im Elbstrom treibend, ein. weiblicher Leichnam aufgefunden und polizeilich aufgehoben. Die Todte ist von kräftiger Gestalt, etwa 1,70 Meter groß, 20—25 Jahre alt, und kann nur einige Tage im Master gelegen haben. Die Leibwäsche ist M. C. gezeichnet. Kleidungsstücke liegen beim Todteubettmeister in Constappel zur Ansicht bereit. — Kötitz. Mittwoch Morgen verunglückte ein in Gauernitz wohnender unverheiratheter Arbeiter der hiesigen Pluvionsifabrik dadurch, daß er mit dem Daumen in eine Maschine gerieth und von derselben einige Male im Kretse herumgeschreudcrt wurde Wan erzählt, daß er noch so viel Kraft gehabt habe, zum Arzt zu gehen, dort aber sei er verschieden. Mittelst Siechkorbes wurde er nach seiner Heimath getragen. — Lommatzsch, 4. Aug. Hier und in der Umgegend hat ein heftiger Sturm beträchtlichen Schaden angerichtet. Viele Neste der Bäume sowie Obst in Menge wurden ab gebrochen; ans den Feldern wurden die Kornpnppen vom Sturm Hingerissen und in alle Winde gefegt. — Dresden. In der ländlichen Stille des könig lichen Sommerschlostes Pillnitz feierte am Sonntag Königin Carola ihren 67. Geburtstag. Seit Jahren hatte die Königin mit ihrem hohen Gemahl au diesem Tage das Jagdschlößchen Rehefeld aufgesucht, um in stiller Waldein samkeit allen Huldigungen zu entgehen und abgeschlossen von allem Ceremoniell ihr Wiegenfest zu feiern. Dieses Jahr verbleibt das hohe Paar in Pillnitz, einestheils, weil sich die Königin von dem leichten Unfall, der ihr vor einigen Tagen in Villa Strehlen zustieß, noch nicht gänzlich wieder erholt hatte, andereutheils,um Seiner Majestät dem Könige die Strapazen einer Fahrt »ach Rehefeld zu ersparen. Erfreulicher Weise beging jedoch unser Königspaar auch diesmal den Tag verhältnißmäßig frisch und gesund und die bange Sorge, die noch bis vor Kurzem das sächsische Volk, namentlich um das Wohlergehen seines Königs bedrückte, ist vollständig geschwunden. Mit inniger Dankbarkeit ge denkt an den Geburtstag jeder getreue Sachse seiner Königin und manch stilles Gebet steigt für das Wohlergehen der Samariterin auf den sächsischen Königsthron zum Himmel empor. Mögen unserer treuen Laudesmutter an der Seite ihres hohen Gemahls noch recht viele glückliche Jahre be- schicdcn sein. — Dresden, 4. Aug. Der am Donnerstag vor dem Gewitter plötzlich cyklonartig losbrechende Wirbelsturm hat in den Westvororten übel gehaust. So stürzte in Briesnitz die Schaubude des Apelhchcn Marlonetten-The- athers krachend zusammen. In der Nähe wurden einige Dächer leichter Schuppen abgedeckt. Auch bemerkte man verschiedentlich umgebrochene Bäume. — Ganz ohne Unfall ist der Schluß der diesjährigen Piouierübungen: das Schlagen einer Pontonbrücke bei Briesnitz am Mittwoch, nicht abgelaufen. Abgesehen davon, daß ein Mann ins Wasser fiel und dabei Gewehr und Helm einbüßte, wurde ein Pionier beim Zusammenstcllen der Brückengliedcr am Fuße ziemlich stark gequetscht, so daß er mittelst Bahn »ach Dresden gebracht werden mußte. — Das Dresdener Landgericht verhandelte als Berufungsinstavz gegen den früheren verantwortlichen Re dakteur der „Dresdner Rundschau," Otto Meinhold, wegen öffentlicher Beleidigung des Gutsbesitzers und Landtags- abgeordneten Schmole in Spittwitz. Meinhold war nämlich vom Dresdner Schöffengericht zu 150 Mark Geldstrafe ev. 10 Tage Gefängniß verurtheilt worden. Gegen dieses Urtheil hatte er aber Berufung eingelegt, weil diese Strafe zu hoch sei. Die König!. Staatsanwaltschaft hatte eben falls von dem Rechtsmittel der Berufung Gebrauch ge macht, weil nach ihrer Ansicht die Strafe viel zu milde sei. Es soll nämlich äußerst selten Vorkommen, daß Staats anwalt und Angeklagter ein und dieselbe Ansicht haben! Die zweite Instanz verwarf kostenpflichtig die Berufung des Angeklagten, erachtete jedoch das Rechtsmittel der Königl. Staatsanwaltschaft für begründet und erhöhte deshalb die Strafe auf 450 Mk., ev. 3 Monate Ge- fäugniß. — Dresden. Mit dem 1. August ist die Einführung Der Lransvaalkrieg. Lord Roberts sieht sich wieder einmal zu wenig günstigen Nachrichten vom Kriegsschauplätze geuölhigt. Er klagt über die schweren Verwundungen seiner Leute, da die Boeren nur Geschosse mit weicher Spitze ver wendeten und meldet, daß kein einziger der Boeren- kommandanten Neigung zeige, sich zu ergeben. Dagegen meldet er von wiederholten Angriffen ans britische Detacbe- ments und der Zerstörung von Effenbahncn und Brücken. Der Krieg in Südafrika ist also noch lange nicht zu Ende. London. Ein Telegramm des Lord Roberts aus Pretoria vom 4. d. M. meldet: Die Boeren, welche den Bahnzug südlich von Kroonstadt zum Entgleisen brachten, setzten Oberst Lord Lennox wieder in Freiheit, nahmen aber zwei Offiziere gefangen. Die Boeren wurden durch berittene Infanterie verfolgt. General Olivier, der mit ungefähr 1500 Mann sich in die Bethlehcmberge flüchtete, wies die Aufforderung Prinsloos, sich mit seiner ganzen Streitmacht zu ergeben, zurück, und sprach die Absicht aus, den Krieg fortzusetzen. Er nahm eine Stellung zwischen Harrysmith und Newmarket ein. Er wird von General Rundle verfolgt. Anrze Lhrsnik. Mutter und Kinder gemeinsam in den Tod. Regens burg, 4. August. Wie das Regensburger Morgenblatt meldet, stürzte die Frau eines Gürtlergehilfen zwischen Winzer und Pfaffenstem ihre vier Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren und sich selbst in die Donau. Alle er- tranken. Die Motive zu der That sind unaufgeklärt. Für die Boercu! Das Ergcbuiß der Sammlung des Alldeutschen Verbandes für die Boeren beläuft sich jetzt auf 243995,19 Mark. Schiffsunglück. San Sebastian, 4. August. Ju dem Augenblicke, wo das Schiff „Infantin Isabella" nach Arcachon abging, brach der Kesselraum des Schiffes zu sammen. Durch den ausströmenden Dampf wurden ein Heizer getödtet und 21 Personen verwundet, darunter 6 schwer. Ueber den Gesundheitszustand der Colonie Kiautschau schreiben die „Nachrichten aus Kiautschau" unter dem 14. Juni Folgendes: Mit besonderer Freude können wir melden, daß der Gesundheitszustand der Colonie bis jetzt vorzüglich ist. In Fai-tung-tschen sollen nach chinesischen Angaben noch einige Typhusfälle vorkommen, doch auch dort zeigt sich, wie das energische Eingreifen der Regierung und ihre Fürsorge, für die Chinesen eine gesunde An siedelung zu schaffen, mit breiten, reinlichen Straßen und luftigen Wohnungen, die die Chinesen bauen müssen, von großem Erfolg gekrönt sind. Ronneburg, 4. Aug. Als kürzlich der Handarbeiter Sch. in angetrunkenem Zustande nach Hause kam, gerieth er mit seinem Schwiegervater in Streit, der in Thätlich- keiten ausartete. Hierbei erhielt der schon ältere Mann einen so gewaltigen Schlag auf den Hinterkopf, daß die Kopfhaut zerplatzte und der Bedauernswerthe heute noch zwischen Leben und Tod schwebt. Der „schlagfertige" Schwiegersohn wurde verhaftet. Teuchern, 4. Aug. Ein in Naundorf beschäftigter Kirschpflücker aus Leipzig hatte eine Flinte mit Steinen geladen, um die Vögel zu verscheuchen. Beim Losschießen platzte der Lauf des alten Gewehrs und zerschmetterte dem Manne vier Finger der rechten Hand. Freyburg a. U., 4. Aug. In Gleinaer Flur hat der bekanute Alterthumsforscher Prof. Größler-Eisleben auf einem Hügel oberhalb der Carsdorfer Weinberge Ausgrabungen vornehmen lassen und dabei ein Grab auf gedeckt, dessen Alter auf 4000 Jahre geschätzt wird. Es war mit unbearbeiteten Steinen ausgesetzt und erhielt neben zahlreichen Menschenknochen, ein guterhaltenes, voll ständiges Gerippe. Darunter fanden sich eine Urne der ältesten Art, ein Trinkgefäß von Thon, ein Steinhammer von Blaustein, eine steinerne Streitaxt und ein Feuerstein messer. Heiligenstadt, 4. Aug. In der hiesigen Nadel fabrik kam eine 16;ährige Arbeiterin, die Tochter eines hiesige» Schneidermeisters, dem Maschinengetriebe zu nahe, wurde an den Haaren erfaßt und förmlich scalpirt. Der Unglücklichen wurde die Kopfhaut mit dem Haar sowie beide Ohren abgerissen, ferner ein Daumen und mehrere Finger zerquetscht. Das Mädchen wurde in hoffnunglosem Zustande nach dem Krankenhause geschafft. — Ein Famftiendrama. Eine erschütternde Familie»- gesetzt worden ist, jedenfalls in absehbarer Zukunft überhaupt ftragödie wird aus Spezia in Italien gemeldet. Eine Laderaum sind die Kohlenbestellungcn zur Elbe bedeutend nicht begonnen werden. junge, schöne Frau, die Gattin eines aus Oesterreich ein- schwächer geworden, sodaß dastäalicheDurchsckmittsauantum