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Zeitraum eine große Wassecmenge ausspritzell zu können. Es ist festgestellt, daß meine Universalspritze in ca. 3 Minuten 20 Liter Wasser, 8 Meter hoch auswirft und z. B. beim Entdecken eines im Entstehen begriffenen Feuers durch schnelles Ausiverfen größerer Wassermengen erfolgreich wirkt. Die durch die Pumpe eingepreßte Luft drückt gleichmäßig die Flüssigkeit bis auf den letzten Tropfen aus. Der Arbeiter ist nicht darauf angewiesen, fortwährend den Pumpenhebel zu bedienen, sondern kann minutenlang pausieren und Arbeiten aussühren, die er mit der das Strahlrohr haltenden rechten Hand ja nicht machen kann. Der Apparat bleibt trotzdem in Thätigkeit, weil stets soviel Luft im Behälter zusammen gepreßt ist, daß die Flüssigkeit gleich stark ausgespritzt wird. Um eine vielseitige und mannigfachste Anwendung meiner Spritze zu erzielen, brachte ich am Strahlrohr M eine lösbar gehaltene Zerstäuberhaltefeder (3) mit drehbarem Zerstäuber (8) an und erreichte damit solch günstige Resultate, daß ich mir diese wertvolle Neuerung gesetzlich schützen ließ. Vermittelst des weittragenden löffelartigen Verteilers kann man bequem mit Ungeziefer behaftete größere Obst bäume, zu desinfizierende Stallungen, hohe Mauern, Häuserfa^aden rc. bespritzen und leicht und gründlich reinigen. Eine kleine Umdrehung des Verteilers genügt, um einen staub- und nebelartigen Sprühregen zu erreichen, der unumgänglich nötig ist zur Vernichtung des Hederichs und einiger anderer Unkräuter in Getreidefeldern, gegen den Schüttpilz bei jungen Kiefernpflanzen, die iksrouosxora in Weinbeigen u. s. w. Die Anbringung dieser beiden Verteiler bewirkt die vollkommenste Zerstäubung der im Behälter befindlichen Lösung, eine gleichmäßige Besprühung der Pflanzen, Büsche, Aeste rc. bei größter Ersparnis an Material. Zur Regu lierung der Strahlstärke sind 3 verschiedene Mundstücke (4) vorhanden und leicht auszuwechseln. Zum bequemen und leichten Transportieren der Spritze habe ich 2 starke Trag- (I-) und einen Leibriemen (L), beides für jede Person und Konstitution einzurichten, angebracht. Letzterer ist an dem am Behälterboden befindlichen und dem Körper bau angepaßten Tragsteg (ck) befestigt. Diese mir gesetzlich geschützte Anordnung giebt der Spritze einen bequemen festen Sitz und gestattet dem betr. Arbeiter in jeder Lage und Stellung die Sprengung gewissenhaft vorzunehmen, ohne jeglichen belästigenden Druck und Reibung am Körper. Von welch' großem Nutzen diese, wenn auch augenscheinlich unbedeutenden Neuerungen sind, ist unabweisbar. Die Spritze ist gar nicht zu ersetzen beim Reinigen der land wirtschaftlichen Maschinen z. B. Düngerstreumaschine rc., bei Maul- und Klauenseuche zum Ausspritzen der erkrankten Teile, die dadurch schnell abheilen, zum Desinfizieren der betr. Stallungen u. s. w. Beim Bau meiner Universalspritze, deren Nachahmung mir gesetzlich geschützt ist, habe ich überhaupt darauf ge sehen, daß dieser Apparat alles in sich vereinigt, was an Dauerhaftigkeit, Einfachheit und Leistungsfähigkeit von einer guten Baum-, Garten- resp. Nebenspritze verlangt werden kann und ist infolge dieser Vorzüge jedem Interessenten als unentbehrliches Gerät aufs wärmste zu empfehlen. Ich liefere die vorstehend beschriebene Spritze „Saxonia" inkl. Trag- und Leibriemen, Fülltrichter, Messing-Strahl rohr mit 3 auswechselbaren Mundstücken, Zerstäuberhalte feder mit dopp. Verteiler, alles von Messing, und einen 0,75 Meter langen prima Gummischlauch zu Mark 30,— ab hier. Für Interessenten, die meine Spritze ausschließlich nur zur Vertilgung von Hederich und sonstigem Unkraut, sowie gegen die ksrouospora benutzen wollen, liefere ich statt obiger 3 Verteiler und Zerstäubervorrichtung einen speziell dafür geeigneten doppelten Gelenkverteiler mit 6 Zerstäuberkappen (a) und 1 Verschlußdeckel ohne Mehrpreis. Herr Prof. vr. Hollrung-Halle hat dem Fabrikat eine äußerst lobende Anerkennung zu Teil werden lassen. Gustav Drescher, Avparate-Bauanstalr, Halle a. S. Die Tsniate liebt einen recht nahrhaften, aber lockeren und durchlässigen Boden, stagnirende Nässe erträgt sie schlecht, auch frischer, unverrotteter Stalldünger sagt ihr nicht zu, wohl laber gut verrotteter Dung und nach der Blüte öfters leichte Dunggüsse. De* beste Vs-en für -en Weinstock. Aeltere Forscher teilten die Pflanzen hinsichtlich ihrer Nahrungsansprüche in drei Klassen und nannten sie Kali pflanzen, Kieselpflanzen und Kalkpflanzen. Den Weinstock können wir sicher zu den Kalkpflanzen rechnen, er gedeiht am besten in Kalkboden. Dieses beweisen die Weinberge, in deren Boden aufgelöstes Kalkgestein vorherrscht. Für den Weinstock in ebenen Gärten muß künstlich nachgeholfen werden in der Weise, daß große Löcher gemacht und die Erde zum Füllen mit viel Kompost vermischt wird- Dieser Kompost kann bestehen aus allerlei Abfällen aus dem Garten, als Weinlaub, zerhackte Reben, Unkräuter, Erbs- stroh, Kartoffelkraut, Gemüseabfälle, vermischt mit altem Estrichlehm, Kalkschutt, Kuhmist und Holzasche. Alles wird in einen Haufen gesetzt, jährlich viermal umgestochen und einigemal mit Mistjauche begossen. Nach zwei Jahren ist der Kompost brauchbar, wird nun noch mit schwefelsaurem Kali und Thomasmehl bestreut und durchgemischl. Sowohl bei Neuanlagen als zur Nachhülfe für alte, erschöpfte Stöcke ist dieser Kompost sehr nützlich. Die alte, ausgesogene Erde wird, soweit als möglich, über den Wurzeln entfernt und durch Kompost ersetzt. Mit Hilfe dieses Kompostes läßt sich noch Weinbau auf Sandboden betreiben. Auf moorigem Boden gedeiht der Weinstock nicht, die Reben wachsen wohl, bleiben aber wässerig, unreif und setzen wenig Frucht an. Die Aultur -er Chrysanthemen. Selbst auf dürrem Sandboden gedeiht diese so prächtige Pflanze, sofern ihr nur etwas Dung und genügend Be wässerung zu Theil wird. — Leicht läßt sich durch Ent- spitzen (nur bis Mitte Juni) eine gefällige Busch- oder Pyramidenform oder ein hübsches Kronenbäumchen erziehen und selbst in voller Blüte stehend, verträgt das Chrysan themum das Einpflanzen in Töpfe, Kübeln, Kisten und dgl., was am besten Ende September, wenn nur vor Eintritt der Fröste geschieht. Die frühblühenden Sorten entwickeln ihren Flor von Juli bis Oktober, die spätblühenden von November bis Februar. Sie verlangen eine nahrhafte, mit etwas Lehm und Sand gemengte Mistbeeterde. Die Vermehrung geschieht im Mai durch Stecklinge in kleinen Töpfen. Während des Sommers muß man sie reichlich gießen und mehrere Mal in größere Töpfe verpflanzen. Ende Mai stutzt man die Zweige, um recht buschige Pflanzen zu erziehen, bis auf 3 bis 4 Augen ein. Die Farben sind sehr mannigfaltig, vom zartesten Weiß und Rosa bis zum dunkelsten Purpur. Auch in Gelb und Lila kommen die verschiedensten Nüancirungen vor. Ueberwintert werden die Chrysanthemen in einem kühlen, frostfreien Zimmer, wobei ihnen nur selten Wasser gegeben wird. leime unterhalb desselben einen Kranz kleiner Erlenzapfen um oeu Kübel, welche ich abwechselnd mit Grün und Gold bronziere. Innen erhält der Kübel einen 4 ova breiten Rand aus Goldbronze. In entsprechender Weise — doch ohne Erlenzweige — werden die. Untersätze gehalten, welche ich mir bei einein Böttcher anfertigen lasse. Meine Oleander machen sich wunderhübsch in diesen Kübeln. Aus einem Oel- oder Petroleumfaß -können zwei Blumenständer angefertigt werden. Die Außenseite wird, nachdem der abgeschnittene Teil mit Boden auf einem Pfahl festgenagelt ist, mit Kork- oder Baumrinde verkleidet. In den Boden müssen einige Löcher gebohrt werden, damit das Wasser Abzug hat. Auch der Pfahl ist des schöneren Aussehens wegen zu verkleiden. Derartige Blumenständer werden entweder mit Topfpflanzen wie ein Blumentisch beste llü und die Zwischenräume mit Moos oder Torfmull aus« gefüllt, um das rasche Austrocknen der Töpfe zu verß hüten, oder man füllt sie mit Erde an und bepflanzt sie mit blühenden Gewächsen oder dekorativen Blattpflanzen« Für kleine Gärten sind sie als Schmuckstück ebensL empfehlenswert, als für große niedere Gruppen als Mittelstück in Ermangelung einer hohen Mittelpflanze. Heimchen am Herd. L 8 Hauswirtschaft. ü Asin Schreibtisch ohne Neptun! Als vor einigen Jahren die Ansichtskarte in Gebrauch kam, konnte man oft den Ausruf hören: „warum bin ich nicht längst schon auf diese so naheliegende Idee gekommen!" So ähnlich werden Viele sagen, wenn sie „Neptun" zu sehen bekommen. Einer jungen Hildburghauserin, Anna Dölcke, die bei ihren Bureauarbeiten im karthogr. Jnstititut das Fehlen eines wirklich brauchbaren Couverts- und Brief- marken-Anfeuchters empfand, ist die Erfindung zuzuschreiben. Neptun besteht aus einer kleinen hübsch geformten Vase von dunkelgrünem Glas, in der sich ein anzufeuchtender Schwamm befindet, und zu dieser Vase ge hört ein pinselartiges Werkzeug mit einem Stiel von elfenbeinfarbigem Celluloid und mit einem wollenen Fadenbällchen an Stelle der Pinselhaare. In der Vase hält sich der Schwamm verhältnißmäßig lange feucht und teilt seine Feuchtigkeit in genügender Weise dem Pinsel mit, mittels dessen das Befeuchten gummirter Papiere und der gleichen in bequemer Art bewerkstelligt werden kann. Das so gesundheitsschädliche Benutzen der Zunge wird durch den An- U feuchter abgeschafft, der durch seine Form eine Zierde jedes Komtoirs wie Damen schreibtisches ist. Die durch ihre vielen Neuheiten best bekannte Firma Rob. Rich. Gitschmann in Dresden-A., Wittenbergerstr. 3. hat den Generalvertrieb übernommen und versendet Neptun gegen Einsendung von 60 Pfg. portofrei. In den alltäglichen Fällen, wo man wegen eines kleinen Gelegenheitsgeschenkes in Verlegenheit ist, greife man zu Neptun; er wird sicher Freude machen, weil es nichts Besseres geben kann. Beim Bezüge des Befeuchters lasse man sich auch ein Sor timent Künstlerkartcn in Aquarelldruck mitschicken. Diese Blumen-Karten sind im Verhältnis zu der vorzüglichen Aus führung und den wirklich geschmackvollen Sujets so preiswert, daß man sich wundern muß, wie für diesen kleinen Preis (50 verschiedene 2,—Mk.) die Herstellung möglich ist. Die allerliebsten Blumenmuster sind in mannigfachster Größe, sodaß für jede Gelegenheit passende Auswahl bleibt. Die Patent perfekt,Lsnssrvsbüchse ist die beste Einmachebüchse der Welt, weil bei derselben der Inhalt, wie Gemüse, Obst u. dgl. nur mit Glas in Berührung kommt, somit die Reinheit des Geschmacks der Konserven erhalten bleibt. Der Perfekt-Verschluß ist absolut zuverlässig und kann viele Jahre halten. Die Konserven sind niemals dem Ver derben ausgesetzt, denn im Falle unge nügenden Einkochens hebt sich der Glas deckel von selbst, welchen Vorzug kein anderes Glasdeckel-System aufweist. Jeder Büchse ist eine genaue Gebrauchsanweisung über das Einmachen beigelegt. Die Glashütten werke Adlerhütten A.-G. in Penzig i. Schl, liefern direkt, wo in Haushaltungsgeschäften nicht zu haben. Au» leeren Fässern lassen sich leicht Pflanzenkübel und Blumenständer ver fertigen. Habe ich leere Herings-Fäßchen, so bestreiche ich, nachdem dieselben tüchtig gereinigt und desinfiziert worden sind, sie bis zu dem — aus drei fest aneinander gefügten Reifen bestehenden — Rande des Kübels mit flüssigem Leim, streue recht dicht Reis darüber und über ziehe denselben nach dem Trocknen mit hellgrüner Bronze. Den Reifen am Rande streiche ich mit Goldbronze und Dis Jitrsne als Arzneimittel. Die Empfehlung der Zitrone als Heilmittel gegen Gicht ist wohl vielen unserer Hausfrauen bekannt; sie wird jedoch auch gegen verschiedene sonstige Uebel mb Vorteil angewendet. "Gegen Hautkrankheiten und Würmer ist der regelmäßige Genuß der Kranken und Gesunden gleich angenehmen Limonade von erprobter Wirkung. Gegen Leberleiden, Gelbsucht und St-einleiden ist sie ein vor zügliches Mittel. Frostbeulen werden durch Auflegen von Ziironcnscheiben erfolgreich behandelt. Hühneraugen er^ weichen sie durch dasselbe Verfahren in einer Nacht s» vollständig, daß sie am andern Morgen mit der größten Leichtigkeit abgeschabt und herausgehoben werden können/ Warzen sollen einem längeren Behandeln mit Zitronensäure weichen usw. Küche und Keller. Fischsalat. Pflücke 4 Pfd. in Salzwasser gekochten, entgräteten Hecht, schneide einen schönen, gutgewässerten Hering in feine Streifen und vermische beides vorsichtig unter einander und mit eingemachten Perlzwiebeln, Krebsschwänzen, Kapern, Scheiben von sauren Gurken, kleinen Fleischklößchen und in Stücke zerschnittenen Neunaugen. Dann bereite eine Sauce aus 6 Eigelben, Essig, Weißwein, Fisch-, oder Fleischs brühe, geschmolzener Butter, einem Theelöffel voll Mehl- Zucker und Sens. Diese Teile mische gehörig und Haiti sie unter beständigem Rühren so lange auf gelindem Feuer, bis die Sauce dicklich wird. Gieße die Sauce heiß über den Salat, aber gieb ihn kalt zu Tisch. Garniert wird er mit rotem und weißem Fleischgelee, kleinen Pfeffergurken, Essigkirschen, aufgerollten Sardellen, gehackten Eiern, roten Rüben und grüner Petersilie. Linsengsrnüfe mit Frankfurter Würstchen. Einfaches Gericht. Ein Pfund ausgelesene Linsen, die über Nacht im kalten Wasser eingeweicht wurden, gießt man am anderen Morgen ab und setzt sie mit frischem, kalten Wasser zu Feuer. Nach einer Stunde, wenn sie bereits etwas aufgequollen sind, werden sie gesalzen und — mit etwas Essig versetzt — weichgekocht. In eigroß gutem Fett schwitzt man eine feingeschnittene Zwiebel und einen Kochlöffel Mehl hellgelb, rührt dies an die Linsen und kocht sie ziemlich dick damit ein, würzt das Gemüse mit etwas Pfeffer und Maggi und giebt es mit Frank-, furter Würstchen zu Tische. Sar-inenbrstctzen. Weißbrotschnittchen werden geröstet und bestrichen mit halb und halb Sardinen und Sardellen, die zusammen mit etwas Cervelatwurst, einigen Kapern und etwas Kaviar fein gewiegt und mit dem Oel der Sardinen vermischt werden. Briefkasten. Fran M. ru Völkl. Lackierte Präsentierteller darf man nicht mit heißem Wasser reinigen, weil sonst der Lack springt und sich ab blättert. Man nehme ein weiches Läppchen, gieße darauf einigt Tropfen Oel und reibe damit so lange, bis der Teller wieder trocken ist. Sieht er schmierig aus, so stäube man etwas Mehl darauf und polire es mit einem weichen, trockenen Lappen ab. E. P. in Langenbiclau. Die Gänseblümchen im Rasen sind leider nicht anders zu entfernen, als durch sorgfältiges, wiederholtes Ausgäten oder durch Umgraben des Rasens. Auch in diesem Jahre hat die A.-G. für Feld- und Kleinbahnen Bedarf, vorm. Orenstein L Koppel Berlin 8. ^V. einen geschmack vollen Aufstell-Kalender herausgegeben, welcher durch einen drehbaren- Mechanismus die jeweiligen Daten, Tage und Monate anzeigt. Der selbe enthält viele nach der Natur ausgenommen Bahnanlagen für die verschiedenartigsten Transportzwecke nach dem In- und Ausland« für Hand-, Zugtier-, Dampf-, Elektischen und Seil-Betrieb in Deutsch land, Oesterreich-Ungarn, Schweden, Rußland, Java rc. in denen di« Förderung von Roh- und Kunstprodnkten in industriellen und landwirt schaftlichen Betriebm vorgeführt wird. Am Ende befinden sich Maß-, Gewichts-, Lohntabellen rc. zum praktischen Gebrauch. Interessenten stehen die Kalender seitens der Gesellschaft in Berlin und ihren Filiale» kostenfrei zur Verfügung. retter chens einen wirb licher Hrrbi branr träge! Fine, zeitig die a sit ollen H'tzst ersckl terläf wurd dingf merkt der 5 sonen aus wurd durch er ge. gestos der ! ffenst schädi steckt, wies träger Die s eine ! den 5 in m Wert vom i Guts! 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