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sicher. Während der ganzen vergangenen Woche fanden heftige Kämpfe statt, und die Bocren sind im Besitz fämmtlicher Außenwerke, von wo aus sie die Stadt bom- bardiren. Oberst Baden-Powell ließ sämmtliche Einge borene aus der Stadt binausjagen, die Boeren trieben sie aber wieder hinein. Die Boeren bereiten einen Sturm vor und hoffen, daß die Einnahme von Mafeking den sinkenden Muth (?) der Ihrigen wieder aufrichten werde. London, 12. März. Seit 1. März sind sämmtliche Feldcornets aufgefordert worden, für den Johannesburger District eine Aufstellung der dort befindlichen Frauen und Kinder nach Pretoria einzusenden und zu ermitteln, ob jede Familie über die Mittel für ein plötzliches Verlassen des Districts verfügt. Die Maßregel hat große Aufregung hervorgerufen. („Berl. Tgbl.") London, 12. März. Aus Lourerwo Marques wird gemeldet: Deutsche, die aus Transvaal zurückkehrten, berichten, daß sich die Goldminen in einem unbeschreiblichen Zustand befinden und die Transvaalregierung öffentlich erklärt habe, sie würde die Minen von Johannesburg jederzeit zerstören, wenn die Engländer in Transvaal einrücken sollten. London, 12. März. Die Meldung, daß auf Be treiben des englischen Consuls die portugiesische Regierung in Lorenxo Marques 4 deutsche Offiziere, die sich nach Transvaal begeben wollten, verhaftet habe, wird dementirt. London, 13. März. Amtlich wird gemeldet: General French besetzte in der letzten Nacht zwei Bloemfontein be herrschende Hügel. Colesberg, 12. März. Die fahrbare Brücke über den Oranje River ist am Sonnabend vom Feind zerstört worden. Ihre Anlage kostete seiner Zeit viele Tausend Pfund. Wie es während des Krieges in Transvaal aus sieht. Einem der Franks. Ztg. zur Verfügung ge stellten Privatbriefe aus Heidelberg in Transvaal von Ende Januar entnehmen wir Folgendes: „Im Felde stehen höchstens drei Fünftel der streitbaren Männer, ungefähr 60000 Mann, und es bleibt also für die Reserve noch ge nügend übrig. Täglich sind alle Züge überfüllt mit Ur laubern, selbst wenn man große Schlachten erwarten kann, werden noch Mannschaften beurlaubt. Ich bin überzeugt, daß man solche Zustände in Europa nicht für möglich hält, jedoch es ist die lautere Wahrheit, ein Fünftel der Feldmacht ist ständig auf Urlaub. Obwohl die Männer im Felde stehen, gehen doch die Arbeiten zu Hause ihren geregelten Gang, vielleicht ein wenig schwieriger, und es wird mehr Arbeit erfordert von den Zurückgebliebenen, aber die Schwarzen verrichten doch die Hauptarbeit. ... Im All gemeinen hat sich das Leben der am Kriege nicht Theil nehmenden nicht sehr verändert. Man geht seinen täglichen Geschäften nach, wie zuvor. An Lebensmitteln ist keine Noth, ja Landesprodukte sind noch nie so billig gewesen wie gegenwärtig. Eier, Geflügel, Kartoffeln, Gemüse und Früchte giebt es dieses Jahr in Unmassen, und dieselben sind sehr wohlfeil. Fleisch hat einigermaßen eine Ver- theuerung erfahren, die aber mehr künstlich erzeugt ist und dem Sicherheitsgefühl unserer Boeren entspringt, da die selben kein Vieh verkaufen wollen. Auch Welschkorn ge deiht dieses Jahr gut und es steht eine vortreffliche Ge treideernte in Aussicht. Hungersnoth giebt es des Krieges wegen noch lange nicht. Salz ist genug im Lande und andere Gewürze sind ja nicht unbedingt zum Leben nöthig. Es sieht aber traurig aus mit Genußmitteln. Kaffee und Thee sind sehr theuer und beinahe nicht mehr zu bekommen, besonders mangelt es aber an Zucker. Die Hauptsache aber, Bier! giebt es noch, und da es jetzt wieder erlaubt ist, während der Essenszeiten Bier auszuschenken, so sieht man blos noch fröhliche Gesichter." Neber die Kriegsaussichten in Süd-Afrika schreibt ein Fachmann in der „Voss. Ztg.": „In vielen, den Boeren freundlich gesinnten Volkskreisen und Zeitungen gewinnt seit den ersten Mißerfolgen in Natal und auf dem westlichen Kriegsschauplatz mit jedem Tage ein Pessimismus, der dann doch über das Ziel hinausschießt, an Boden. Man hat sich dermaßen Monate lang in die Vorstellung eingelebt, die Boeren müßten, wenn und wo immer es zum Kampfe käme, das Feld behaupten, daß ein einziger größerer Waffenerfolg der Engländer auf Viele beinahe panikartig wirkte. Wer nicht blos mit Sympathieen und Antipathieen Strategie treibt, sondern mit kaltem Blut und strenger Sachlichkeit die Kriegslage prüft, wird finden, daß diese sich zwar zum Nachtheil der Boeren verschoben hat, aber durchaus noch nicht verzweifelt ist. Was englische Blätter von der Auflösung des Boeren- Heeres auf dem westlichen Kriegsschauplätze berichten, ist Geflunker; die Boeren auf ihren „gesalzenen", des Ge ländes und Klima's gewohnten Pferden sind hurtiger, als die Engländer, deren Umgehungsversuchen und Verfolgung sie sich meisterhaft zu entziehen verstehen. Allein von einer wilden Flucht oder gar Auflösung ihres Heeres kann keine Rede sein. Was Vielen die Lage der Boeren bereits im düstersten Licht erscheinen läßt, ist der Umstand, daß sie seit Kurzem den britischen Boden fast vollständig geräumt haben. Aber man sollte doch nicht vergessen, daß der Einbruch der Boeren in Natal und die Kapkolonie im Grunde genommen ein strategisches Extempora gewesen ist, das nur durch die kaum begreifliche Verzögerung der englischen Kriegsvorkehrungen im vorigen Sommer und im Frühherbst möglich wurde. Wäre die Kriegsverwaltung in London nicht ein Paar Wochen hinter der englischen Diplomatie zurückgeblieben, dann hätte der Krieg im Ok tober 1899 beiläufig da angesangen, wo er jetzt, nach etwa fünfmonatiger Dauer, steht. Der Krieg in Süd- Afrika ist seiner ganzen Entstehungsgeschichte und seinem Endzweck nach ein Angriffskrieg der Engländer, ein Ab wehrkrieg der Boeren. Wenn im ersten Abschnitt des Krieges die Boeren als Angreifer auftraten und die Eng länder auf die Abwehr angewiesen waren, so war dies eine Anomalie, die nicht von Dauer sein konnte. Daß es den Engländern schließlich gelingen werde, ihre natürliche Rolle als Angreifer an sich zu reißen, konnte auch nach den Schlägen von Colenso, Stormberg und Magersfontein für keinen Sachkundigen zweifelhaft sein. Jetzt sind die Boeren, deren strategische Offensive ohnehin schon in den oben genannten Schlachten zur taktischen Devensive ge worden war, auch strategisch in die Vertheidigung gedrängt. Das ist für sie, deren ganze Kampfart auf die Vertheidigung eingerichtet ist, ein geringerer Nachtheil, als etwa sür ein europäisch geschultes Heer, das in längerer Devensive moralisch und physisch verkümmern müßte.' Jetzt erst, in ihrem natürlichen „strategischen Milieu", werden die Boeren alle ihre militärischen Thätigkeit^n voll entwickeln können, — für ein Volksheer, das Hof und Heerd vertheidigt, macht es physologisch einen großen Unterschied aus, ob seine Schanzen und Laufgräben im Heimathboden oder in feind licher Erde gegraben sind. Lord Roberts hat seine bis herigen Erfolge durchweg Umgehungsbewegungen zu ver danken, aber der Augenblick wird kommen, wo auch er zu dem bis jetzt sorgsam vermiedenen Stirnangriff wird schreiten müssen, weil zu Umgehungen das Gelände keine Möglichkeit mehr bieten wird. Dann wird es sich zeigen, ob das Waffenglück unlöslich an seinen Namen geknüpft, oder ob auch ihm das Mißgeschick Vorbehalten ist, das die Generale Buller, Gatacre, Methuen so beharrlich verfolgte." Voraussetzung bei diesen Ausführungen ist natürlich, daß die Boeren zu Allem entschlossen sind und keine Kriegs müdigkeit aufkommt. Marktbericht. Meißen, 10. März Butter 1 Kilo Mk. 2,20 bis Mk. 2,40. Ferkel I Stück Mk. 8,00 -16,00. Huhn, jung, 1 Stück Mk. 2,00—2,50, Huhn, alt, 1 Stück Mk. 1,80 bis 2,20. Tauben 1 Paar Mk 0,90-1,20. Ente 1 Stück Mk. 3,00-3,50. Kapaun 1 Stück Mk. 3,00-3,50. Truthahn ^/z Kilo Mk. 0,80. Getreidepreise am 10. März. per 100 Kilogramm geringe Qualität mittlere Qualität gute Qualität, niedrigst, höchst, niedrigst, höchst. niedrigst, höchst. Weizen 12,90 13,30 13,40 13,70 13,80 14,10 Roggen — — 13,70 14,00 14,10 14,40 Gerste — — 14,00 15,00 — — Hafer 12,50 13,00 13,10 13,40 13,50 14,20 wschen-Spiel-j)lan. Opernhaus. Mittwoch, 14. März. Geschlossen. Donnerstag, .15. März. Lohengrin. Ans. Uhr. Freitag, 16. März. Der Bajazzo. Die Nürnberger Puppe. Ans. '/z8Uhr. Sonnabend, 17. März. Figaros Hochzeit. Ans. 7 Uhr. Sonntag, 18. März. Rigoletto. Ans. ','28 Uhr. Schauspielhaus. Mittwoch, 14. März. Geschlossen. Für die Mittwoch-Abonnenten des 14. März. Zu Paul Heyses 70. Geburtstag: Donnerstag, 15. März. Hans Lange. Ans. V28 Uhr Freitag, 16. März. Maria Stuart. Ans. '^7 Uhr. Sonnabend, 17. März. Der Hochzeitstag. Papa hats erlaubt. Ans. HH8 Uhr. Sonntag, 18. März. Flick und Flock. Ans. ',28 Uhr. Wm-Mm M. 1» und höher — 4 Meter! — Porto- und zollfrei zugesaudt! Muster umgehend; ebenso von schwarzer, weißer u. far biger „Henneberg-Seide" von 75 Pt. bis 18.65 p. Meter. 6. llonneborg, Seiden-Fabrikant (k. u. k. 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Dieser Krauterwein ist aus vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem BZem bereitet und stärktund belebt den ganzen Verdauungsorganismus desMenschen °vne mn Abführmittel zu sein Kräuterwein beseitigt alle Störungen in den Blut gefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen, krankmachenden Stoffen und wirkt fordernd auf die Neubildung gesunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräutcrwcines werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte "also nicht säumen, seine Anwendung allen anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzuziehen. Symptome, wie: Nopksvbmerren, Hutstosssn, Sodbrennen Mästungen, Uebelkeit mit Krbreoben, die bei okraniscbsn (veralteten) l^agenlsiden um so heftiger austretcn, werden ost nach einigen Mal Trinken beseitigt. und deren unangenehme Folgen, wie ksklemmung, Noüksvbmerrsn, oruiiivvi r»tvpiunlj »g^mpten, Svblaüosigkeit, sowie Blutanstauungen in Leber, Milz und Pfortadersystem (Nämorrkoidallsidsn) werden durch Kräuterwein rasch und geliiul bes eitigt. Kräuterwein beliebt jedwede Un verdauüekkeit, verleiht dem Verdauungssystem einen Aufschwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untaugliche Stosse aus dem Magen und den Gedärmen. ^Lg6N68, dl6I0k68 HU886K6N, LlutMclNgOl, LnHiNäftUNg Folge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zustandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitlosigkeit, unter nervöser Abspannung und Kemütbsverstlmmung, sowie häufigen kopfsvkmerren, soklaklosen wäekten, siechen ost solche Kranke langsam dahin. Kräuterwein giebt der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. Kräuterwein steigert den Appeüt, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechsel kräftig an, beschleunigt und verbessert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und schafft dem Kranken neue Kräfte und neues Koben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreiben beweisen dies. Kräuter-Vtem ist zu haben in Flaschen a dl. 1,25 und 1,75 in VMsdruff, Ikarandl, Deuben, potsokappei, Kötrsokenbroda, Possendorf, Nadenau, Nadebeul, Ootta, Dresden u. s. vv. in den Apotheken. Auch versendet die Firma „Hubert Ullrivk, keiprlg, Vleststrasse 82", 3 oder mehr Flaschen Kräuterwein zu Originalpreisen nach allen Orten Deutschlands Porto- und kistefrei. NM" Voi- ffaekakmungen wii-ü gowai-nt! "HW Man verlange ausdrücklich Ludert Ullried'sedeu Kräuterwein. Ovvsctnev IVlilvkpuIven. Sicherer Erfolg bei Milchfehlern: -Ls Schwerem Buttern, unschmackhafte "W ^Butter. Apotheke zu Wilsdruff. 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