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fühlte er fit von kräftigen Fäusten ergriffen und festgebalten. ,Wa« soll das?' fragte er erstaunt, ,wer wagt eS, mick> hier in diesem Hause so zu beschimpfen?' .Die Polizei!' lautete die Antwort; „im Namen de» Ge setze«, Herr, Sie find unser Arrestant!' .Und wer soll ich sein? Welches Verbrechens beschuldigt man mich?' fragte Hartmuth ruhig. .Eie sind der Hauslehrer Harmuth, im Verdacht eint« bedeutenden Gelddiebstahls.' .Wer beschuldigt mich eines solchen gemeinen Verbrechens?' fragte der junge Manu ruhig weiter. .Das «erden Eie später erfahren, jetzt muh ich sie er suchen, uns ruhig zu folgen, falls sie uns nicht zu Sicherheits- Maßregeln zwingen wollen.' Hartmuth athmete schwer, erfühlte, von wem dieser Schlag auSgins und sah sich zur Ohnmacht verdammt; wie konnte der redliche Mann auf eine solche Bosheit bedacht sein? und wenn man ihn durchsuchte, die Papiere bei ihm fand? Würde die Poli,ei nicht so gefällig fein, sie dem Commerzienrath ous- zuliefern? Der arme junge Mann verlor auf einen Augenblick die Fassung, der SiLerheitsbeamte bemerkte es triumphirend als ein Zeichen der Schuld. Doch nur einen Moment währte dieser Zustand bei ihm, bald fühlte er das Gleichgewicht wieder in fich und die kalte Ueberlegung, dieses beste Heilmittel gegen die Verzweiflung, kehrte rurück. „Ich werde mit ihnen gehen, mein Herr!' sagte er ruhig, „doch werden Sie mir erlauben, noch einmal auf mein Zimmer zurückzulehren, natürlich nur in ihr.r Begleitung, um einige Papiere von Wichtigkeit zu ordnen.' .Ist bereits durch mich gefchthen,' versetzte der Beamte spöttisch. .Alles was sich Wichtiges vorgrfunden, begleitet sie in« Polizeigebäude. Doch fitzt nicht lange raisonirt, vorwärts, meine Zeit ist gemessen.' .Unerhörte Bosheit!' murmelte Hartmuth empört, .ich muß den Herrn Commerzienrath sprechen,' setzte er säst ge- bietc.isch hinzu. .IS nicht zu sprechen, vorwärtv, — der Herr C»m- merzienroth —' Cin durchdringender Schrei, welcher von der Treppe her erlönte, unterbrach den Beamten. Halbbekleidet stürzte ein Knabe in den Kreis, welcher sich um den Gefangenen gebildet, und hing schluchzend an seinem Halse. ES war Eginhard. „Sie wollen Dich von mir rechen,' jammerte das Kind in ungestümen Schmerze, „wollen Dich zum Diebe machen, — o, ich weiß Alles, — der Großvater —' „Still mein Kind,' gebot Hartmuth sanft, „ich werde morgen wieder bei Dir sein, — es ist ein Jrrthum, weiter nichts.' „Nein, kein Jrrlhum," rief Eginhard mir einer an ihm sonst ungewöhnlichen Heftigkeit. .Du sollst ein Dieb sein, um ins Gefängniß zu kommen, sie hassen Dich Alle — Alle — nur ich allein hab' Dich so lieb und mag nicht ohne Dich leben. Darum sollst Du ins Gefängniß, ich weiß eS ganz bestimmt.' Ueber Hartmuth's Wange rann eine große Thräne, ec ff SUS sc rveis! iVirtk Knabe schloß den Knoben in seine Arme^und sprach ihm freundlich zu. Umsonst, er wollte nichts davon höien und MM! gestüm, mit ihm ins Gefängniß zu sehen. Da tönte die Stimme seines Vaters von du sie rief erst ängstlich, donn gebieterisch seinen Nom n. zuckte zusammen und klammerte sich festa an drn .Du stehst, welche unheimliche Macht dieser uuser Kind erlangt, daß es dem Vater deu Gehst^ weigert,' rief jetzt die Commercunräthin, welche neben mahl stand. Durch Hartmuth's G-Hirn schoß ein Gedanke, er Augenblick benützen, um seine Documeole in Sicherheit „Lasten Sie mich mit mc'nem Zögling zwei allein auf meinem Zimmer," rief er mit lautlönevdttEl' .und ich verspreche Ihnen Gehorsam.' , „Nichts da,' versetzte der C mmercienrath zornig; st Eginhard! oder die Polizei soll Dich zwingen wie jeni" welcher Dich so widerspenstig gemacht.' .Gemach, mein Herr," rief Hartmuth jetzt empört > wissen io gut, wie ich selber, daß ich k in Dub bin; / Sie mich nicht zum Aeußersten, oder —" st - „Papperlapap!' unterbrach der reiche Mann „behalten Sie Ihre Phrasen für sich, oder beliebt gar, mir zu drohen? — Meine Herren! reißen i Sohn von seinem Verderber los, brauchen Sie immer^ damit der widerwärtigen Scene ein Ende gemacht wird (Fortsetzung folgt.) OGOGOOGOGGGOGGGGO«»GGGS»OO plüsc 8tücl Weisse von 2 M. an bis zu den hochfeinsten. Ober-, Unterbett und Kissen, weichen Bettfedcrn gefüllt, zusamM" Hotelbetten 17V- fys rollt rosa mir 24 und 28 Mark. 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Packet Mk ^st'Z Zu haben in der Löwe" -L/ Bestlmdlheile Schlebenblulbcit ' . j Flieder 1, Zennesblüller ö, Pfestermünze 2, Ehrenpreis 1, 4 Wurzel 1, Sandelholz?, Frangula o,