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Piaster reinen Gewinn haben können, wenn er nicht blo^ Vergnügen das Handwerk betrieben hätte. Widmet kl folge, verdächtigt man ihn des Fluchtversuchs. wah zu Murad Efendi: In das . "Kien s" zu l Großen des Reiches — um Es ist eine M Er lenkte seine Schritte nach dem Bazar, st st wcurao cLzenoi war rm L>ianoe, kaattch fünfzig Ltua zu !^ «> Das Ahornholz ist nicht theuer, und er hatte wöchentlich^ i t/: : n M,». "sich ^beZ urad Efendi trocknete sich den Schweiß von der Stirn und streckte seine erstarrten Beine aus. Es war ganz natürlich, daß er müde war. Hatte er doch schon an dem einen Vormittag in einem Zug zehn Paar Holzschuhe verfertigt. Seit dem frühen Morgen saß er bereits dort unter einer alten Platane des Haidar- paschaer Gartens auf der Matte; mit seinem nackten rechten Fuß drückte er die Stücke aus weißem Ahornholz zur Erde, während seine Hand mit unglaublicher Schnelligkeit den kleinen scharfen Stechhammer handhabte. Es giebt in ganz Stambul keinen solchen Schuhmachermeister, der so fleißig und reinlich arbeiten würde. So ein Holzschuh ist unter Brüdern hundert Para werth, und unser Holzschuhe zu verfertigen ist eine Zerstreuung für welcher türkischer Thronfolger ist. Was sollte der auch sonst beginnen? Die Spione, die Mughbirs, ocnjj seine goldene Freiheit genießen * wäre es, wenn er st-, . , wagte. Der dienstthuende Adjutant, der Bimbaschi, gingen, kontrahirte Martin Schulden, um die stets wachsenden l Bedürfnisse des in jeder Hinsicht unmäßig Genießenden zu ! decken. Und dann kam das Ende; Gustav spiegelte dem jungen Grafen vor, sein Vater, ein alter Beamter, sei durch die Schurkerei eines Freundes um Hab' und Gut gebracht worden und er, der Sohn, müsse für Eltern und Geschwister sorgen. Um ihm seine Last zu erleichtern, überschritt Graf Martin seinen Wechsel um ein Bedeutendes; er ertrug die Vorwürfe seines Vaters, der nichts anders glaubte, als der Sohu habe leichtsinnige Schulden gemacht und erfuhr schließlich, daß Gustav ihn belogen, daß sein Vater keinerlei Verluste erlitten und er in seiner Leichtgläubigkeit sich in Verbindlichkeiten und Schulden gestürzt hatte, um dem gewissenlosen Betrüger die Mittel zu einem wilden, ausschweifenden Leben zu gewähren. Um das Maß voll zu machen, ging Gustav in Begleitung einer leicht sinnigen jungen Schauspielerin, welche es verstanden hatte, den jungen Grafen in ihre Netze zu ziehen, nach Amerika und Martin Eggcrstorf kehrte im Alter von fünfundzwanzig Jahren als ausgesprochener Menschenfeind unter das väterliche Dach zurück. Später unternahm er weite Reisen; als. der Vater ge storben war, sah er sich im Besitz eines bedeutenden Vermögens, allein er hatte keine Freude am Besitz. Am besten stand er noch mit seinem einzigen Bruder, aber dessen Heirath mit einer Schauspielerin entzweite die Brüder dauernd. Martin konnte nicht vergessen, daß es ebenfalls eine Schauspielerin gewesen, die ihn mit dem schurkischen Freund betrogen, und die harten Worte, die er in bezug auf die zukünftige Schwägerin gebrauchte und die dieser leider zuOhren kamen, verschlossen ihm St. Georgen für immer. Bald nach Graf Rudolfs Verheirathung ließ sich Graf Martin in einem einsam gelegenen Gehöft in der Nähe von Wiener-Neustadt im Semmering nieder; er war mit den Jahren ein eingefleischter Sonderling geworden und hatte zu seinem Unglück einen Diener gefunden, der in jeder Hinsicht zu ihm paßte. Herr und Diener legten die äußerste Verachtung für ihren äußern Menschen an den Tag. Beider Bärte sahen jahrelang kein Scheermesser, ihre Kleider waren von altmodischem Schnitt, abgetragen und voller Flecken, während frische Wäsche Beiden als ungerechtfertigter Luxus erschien. Der alte Andreas bereitete die Mahlzeiten auf die primitivste Art und besorgte auch die nothdürftige Reinigung des Hauses, sowie den Garten. Graf Martin beschäftigte sich gleichfalls im Garten und ver brachte die übrigen Tagesstunden mit Rauchen; mitunter ging er auch wohl einmal auf die Jagd in dem zu seinem Besitz thum gehörigen Wald, und Abends saßen Herr und Diener rauchend und Bier trinkend schweigsam am Herdfeuer. Es konnte nicht fehlen, daß die Wenigen, mit welchem der Menschenfeind in Berührung kam, den Eindruck empfingen, er sei nicht völlig normal und außerdem ein. Geizhals; Graf Martin kicherte in sich hinein, wenn dergleichen Aeußerungen ihm durch Andreas zugetragen wurden und beharrte in der Lebensweise, die ihm zusagte. Selbstverständlich verbrauchte er nicht den vierten Theil seines reichen Einkommens, aber er hatte nicht etwa die Absicht, sparen zu wollen, sondern er hielt alles, was das Leben verschönt, für überflüssig. — (Fortsetzung folgt.) Ach Der Kolzschuh. Novelle frei nach dem Ungarischen von Adolf Kohut. s. >ch d Hieb verlustig erklärt hat. Er umgürtet Dich jetzt mit dem Vst Deiner Ahnen, der ruhmreichen Padischahs — Heil Dir, st Murad wurde todtenbleich uud fragte: „Lebt mein^ „Er lebt, und sein Leben ist uns heilig!" erwiderte d nicht im Nebenzimmer, und so konnte er g bewerkstelligen. Er schlüpfte rasch in einen ioW" st, den Kragen bis über die Ohren und gelangte m c Tophanastraße bis zum Stambuler Brückenkopf. a Ob man ihn im Palaste vermissen wird? SaM Wachtposten werden ihn im Harem vermuthen, uB wird mau glauben, daß er einem Ministcrrathe ocn A Abendgebet wird er sich wieder einfinden, bis dahin w Haidarpaschaer Kiosk mit einer stattlichen Reihe von H» erfüllt, welche Seine Kaiserliche Hoheit der Erbprinz seüi Tag höchst eigenhändig verfertigt hat. u Wie gesagt, Murad Efendi wollte sich ein wenig " Hk ZE denn er hatte ehrlich gearbeitet. Doch sollte die Ruhe ns >> dauern. Plötzlich trat aus den Mastix-Büschen HamM n u der Mdn ieln Ain kinm 'hen '!I st schnitzer, besonders für diesen armen h ... , Lebens aus seinem asiatischen Dorf nicht herausgck^ Er hatte nur eine Liebe: seine Frau, nur einen Wunsch und nur ein Vergnügen: Holzschuhe zu fabriziren. wurde ihm schon in den ersten Wochen zur Last. Inds" säten des Dolmabagdsche-Palastes fröstelte er, die 8. § drückte ihn nieder, bei den Miuisterberathungen schAs wenn er es mit auswärtigen Diplomaten zu thun hnns er sich entsetzlich. Die mannigfaltigen, kunstvoll znbcreit welche auf die kaiserliche Tafel kamen, mundeten ihn' er sehnte sich nach den in eigenem Fett geschmorten M und nach dem mit Fett gekochten Pilav. Man füllte j mit den schönsten Töchtern Georgiens und KauW auch diese reizenden Geschöpfe fesselten ihn nicht, den» " seine schöne Sultanin Zaleli, die Mutter seiner Kindes An einem regnerischen Nachmittag ging er Mss trübselig in seinem Rauchzimmer auf uud ab. Dou sen' aus konnte er die Kriegsschiffe auf dem Bosporus es die Schritte der Soldaten hören, welche die Wache atu fühlte er ganz besonders den Druck seiner goldenen b" Padischah beschlichen Gefühle wie einst Harun-al-M: von - ?Aik en Gefühle wie einst Harun-m-^ sich unbesehen und nncntdeckt Ulms , " imbaschb' * * . Ist weiß ^roßhi bis Geistliche des türkischen Reichs mit unheilverkündenderMrtet, In das kleinasiatische einsame Thal klang der Kanes stx ^st von Europa herüber, und vor den Mauern des Kiosks 's s „ das immer mehr anschwellende Gemurmel der Menge hoü igtz hl UI t gleich dem Sultan, wenn er zu viel liest, denn der Islam meint, aus Büchern schöpfe man gefährliche throil'- A Pläne. Jagt er viel und entfernt er sich zu weit von sM- folge, verdächtigt man ihn des Fluchtversuchs. Widmet kl st, Uhrmacherkunst, dann brütet er gewiß über einer Hölle«" Unter solchen Umständen war es am gerathensten, eined^r^j,, Beschäftigung zu erwählen. Daher war die Gartenwoh« s ' " """ " ' " " Osteen , S be dort E sicher und her gestoßen, wie jeder andere Spaziergänge, solche fliegende Barbier rief ihm zu, daß es an der Zeit, «st uni zu lassen; der ambulante Kaffeesieder pries ihm an, und die armenischen Seifenhändler hätten ihm " M Mantel zerrissen, so eindringlich ermahnten sie ihn, M » ii schluchzend. Er legte sein Handwerkszeug hin, beim, nackten Füße mit gelben saffianledernen Strümpfen um, K-g, den Thron der Osmanen Z"' E Dich * * * . Sh größere Kunst, Sultan zu sein, als A Di c Prinzen, welch« h ^Her fortwährend schrie: asM jass,!" D Kaiser!) . ,.I>i^noer — „Maschalla! Der Wille Allahs geschehe!" Er legte sein Handwerkszeug hin, beN der Scheik-ül-Jslam hervor, begleitet von Midhad-M , Großvezir und sümmtlichen Ministern. Der Scheik-ul-Jn eine Pergamentrolle in seiner Hand und sprach in feierlich '^le! - „Heil Dir, fünfter Murad Khan, Sohn Wdul Wisse, daß in der verflossenen Nacht der heilige Rath Wii > getreten ist, und den unwürdigen Abdul Aziz seines TM f, ' ' " "Schale In ...st-