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No. 8« Dienstags de« 23. Juli 189S 57. Jahr« 8 M. 03,2 Pf. für 50 Kilo Hafer E. Viaatspapreres für Deutschland vertruyt mar, "san, um eine festere Stabilität der Course der wcd viei-- tt» ! da d'-> origer c munden, Korporationen, sowie auch von -1^ leki° bie Neigung, neue Anleihen zu machen, » Jahren eine finanziell recht bedenkliche !lwa, ick, ,8V. mmo, i°, ' u u s v wr, isja. nelra" L unvermeidlich in Folge der Ueberproduktion in i^udustriezweigen sein wird. Das Geld ist aber ll.: ' Ain «arisien ,IUV uu vcu xg,vui.!svcl.runr" tz^zentigen Anleihen betheiligt, und cs kann daraus gefolgert werden, daß die Einführung des drei- Die in Gemäßheit von Art. II. 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni /7 Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der, höchsten Tages- . °ks Hauptmarktortes Meißen im Monate Juni ds. Js. festgesetzte und um I.A Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Qnartierwirthen der Amtshauptinannschast im Monate Juli ds. Js. an Militärpferde zur sein e , aus -la' Asnigliche Aintshariptmannschaft von Schroeter. Bekanntmachung. In der Zeit vom 1. bis spätestens den 14. nächsten Monats ist der !I. Termin Grundsteuer nach 2 Pfg. für die Steuereinheit und lll. Termin städtische Anlagen an die Stadtkämmerei abzuentrichten. Nach Ablauf der gegebenen Frist wird das Beitreibungsverfahren eingeleitet. Wilsdruff, am 22. Juli 1899. Der Stadtrat h. I. V.: Goerne. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser hat sich, wie der ,.Dortm. Generalanzeiger" meldet, mit der erbetenen Ver schiebung der Dortmunder Eanalfeier einverstanden erklärt und seine Anwesenheit bei derselben zugesagt. Der Zeit punkt der Feier ist noch nicht bestimmt. Nach einer neueren Meldung aus Berchtesgaden erträgt die Kaiserin den ihr angelegten fixirenden Verband gut, so daß der hohen Frau keine weiteren Störungen ans den Verletzungen mehr erwachsen sind. Bei diesem günstigen Verlaufe oer Verletzungen ist eine tägliche ärztliche Bericht erstattung nicht mehr erforderlich. In feierlichem Rahmen hat sich am Freitag in Schloß Pillnitz das 50jährige Jubiläum König Alberts als Ritter des Ordens ,Po«r W märNs" vollzogen. Zunächst empfing der hohe Jubilar die vom Kaiser entsandte Glück wunschdeputation, bestehend aus Generalfeldmarschall Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten von Braunschweig, den komniandirenden Generälen Grafen Häseler und v.Lignitz und dem Generalmajor v. Schele. In kurzer Ansprache brachte Prinz-Regent Albrecht dem König die herzlichsten Glückwünsche des Kaisers dar und überreichte zugleich die goldene Krone zum Orden „kour W msrits", eine in ihrer Art einzig dastehende Auszeichnung. Der König nahm das die Dekoration umschließende Etui in Empfang, be tonend, er würde seinen Dank dem Kaiser noch besonders aussprechen, um dann hervorzuheben, daß er jetzt diesen Orden zum dritten Male erhalte. Der König schloß mit dem wehmüthig berührenden Hinweise darauf, daß sein weiteres Dasein wohl nur noch von kurzer Dauer sein werde, denn wenn man 71 Jahre zähle, könne man jeder zeit abberufen werden. Bald nach dem Empfang der De putation fand große Galatafel im Schlosse statt, bei welcher König Albert einen kurzgefaßten Trinkspruch auf den Kaiser ausbrachte. Hierauf nahm Prinz-Regent Albrecht das Wort zu einer längeren Ansprache, in welcher er an die Ver leihung des Ordens „kour ls msrits" an den damaligen 20jährigen Prinzen Albert durch König Friedrich Wilhelm IV. anläßlich seiner im schleswig-holsteinischen Feldzuge von 1849 bewiesenen Tapferkeit erinnerte und im Weiteren der ruhmvollen Thaten König Alberts als Feldherr im Kriege von 1870 gedachte. Nachdem dann noch der Prinz-Re gent demKönigedie besten Wünschedes Kaisers ausgesprochen, schloß er mit einem Toast auf den königlichen Jubilar. Zur Frage derUebertritte deutscher Fürstinnen. Wenn deutsche Prinzessinnen sich mit Angehörigen des rus sischen Kaiserh uses verlobten, galt es lange Zeit für selbst verständlich, daß dieselben ihren evangelischen Glauben ab schwören und den der orthodoxen Kirche annehmen mußten. Zwei deutsche Fürstentöchter, die gleichfalls an russische Großfürsten vermählt worden sind, haben in rühmlicher Weise der auch an sie gestellten Forderung mit Erfolg widerstanden und sind ihrem evangelischen Bekenntniß treu geblieben, eine Tochter des vorletzten Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin und eine Altenburgische Prinzessin : beidemal hat man sich in Petersburg damit zufrieden ge geben, daß die Kinder aus diesen Ehen in der orthodoxen Kirche erzogen würden. Vor einigen Jahren hat man sich auch am Hof des Quirinal mit dem Gedanken getragen, einen Prinzen aus dem Hause Savoyen mit einer deutschen leider , wir cd, O . zur E^r neuer Anleihen und Aktien-Neugründ- s. größere Schwierigkeiten verursacht, also ..Werden kann, daß "für dieses und nächstes «u» ? Finanzpolitik beobachtet wird. Freilich di umdie Noth gebotene Anleihen, die ohne U leweilige Lage des Geldmarktes gemacht l der "ach dem Sprichworte „Noth kennt kein di.Mcht." Mag der Himmel das deutsche Bundesstaaten vor solchen Anleihen behüten. „ Seu „ Stroh. Prinzessin zu vermählen; an dem Umstand, daß die Ein willigung für deren Uebertritt zur römischen Kirche nicht zu erlangen war, scheint dieser Plan gescheitert zu sein. Später haben wir erfahren, daß der Kronprinz von Italien, nachdem das Jntriguenspiel des Vatikans ihm die kalho- lischen Höfe verschlossen hatte, eine Tochter des Fürsten von Montenegro gehcirathet hat, die sich zum Glaubens wechsel hat bereit finden lassen und zur römische« Kirche übergetreten ist. Dem Vernehmen nach ist die Reichshaupt stadt dazu ausersehcn, daß in ihr die Prinzessin Jutta von Mecklenburg-Strelitz den ererbten lutherischen Glauben ab schwören will, nm sich mit dem Kronprinzen von Monte negro zu vermählen. Es will uns bedünkeu, als wäre Neu-Strelitz oder Cettinje denn doch ein geeigneterer Platz für diesen Glaubenswcchsel, der denn, trotz aller Ableug nungen, zuletzt auf den Befehl des russischen Czaren zurück zuführen ist. Zu Gunsten der Streikvorlage hat sich eine An zahl hervorragender Firmen aus dem Meraner Jndustrie- bezirke an den Zentralverband deutscher Industrieller ge wendet und diesen aufgefordert, die Zeit bis zur Wieder aufnahme der Reichstagssitzungen zu benutzen, um mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln, für die Annahme des Gesetzes Propaganda zu machen. Die Anwesenheit des französischen Aviso's „Ibis" in Geestemünde hat nach den Ereignissen von Bergen zu einer neuen deutsch-französischen Verbrüdernngskund- gebung geführt. Am Freitag waren die Offiziere des „Ibis" die Dinergäste der in Geesteniüude stationirten Marineoffiziere, am Sonnabend folgten die letzteren einer Einladung des Kommandant n des „Ibis" zum Diner an Bord des französischen Schiffes. Holland. Die Haa g er Friedenskonferenz ist end lich in das Stadimn der entscheidenden Plenarabstimmungen eiugetreten. Am Freitag stimmte die Konferenz über den Bericht der ersten Kommission ab, betr. das Verbot der Anwendung von Expansivgeschossen u. s. w. Der erste Punkt des Berichts — Verbot des Schleuderns von Explosiv- körpern aus Luftballons — wurde einstimmig genehmigt. Der zweite Punkt — Verbot der Verwendung von Stick stoff verbreitenden Bomben - gelangte gegen die Stimmen Englands und Amerikas zur Annahme. Mit großer Mehr heit nahm dann die Konferenz Punkt 3 — Verbot von Expansivgeschossen — nach lebhafter Debatte in der ur sprünglichen Form des Berichts gegenüber beantragten Ab änderungen an und erledigte dann den Rest des Berichts ohne besondere Abstimmung. Frankreich. Das dreyfusfeindliche Blatt „Petit- Journal-Judet" in Paris tischt seinen Lesern die unsinnige Nachricht auf, der deutsche Kaiser habe das Seebad Dinard an der Küste der Bretagne für seinen angeblich geplanten ersten Aufenthalt in Frankreich gewählt. Das Blatt macht darauf aufmerksam, daß Dinard nur zwei Bahnstunden von Rennes entfernt liege, und führt dann weiter aus, es gehe hieraus zweifellos hervor, daß sie Anwesenheit Wilhelms II. auf französischem Boden nm der bevorstehenden kriegsgerichtlichen Verhandlung zu Renne gegen Dreyfus zusammenhänge. — Selbstverständlich diese ganze Nachricht eine alberne Erfindung. Rußland. Der Czar soll demlnru Mchen« stehenden Obersten Prinzen Louis Napoleon zu dessen AI weite" ° wi° igen "" gedes'.j^ Am der Amtshauptlnamfichaft IM Monai b. ^Mng gelangende Marschfourage beträgt Obst» 8 M. 03,2 Pf. für 50 ichnmtt fm MW Tharandt, Massen, Sieömtehn und die Umgegenden. pche erührt, k, in «eO eE, s. M etwas zu weit gegangen ist und ein gewisser ernagen^ eg in St-nMo bov Noboimvubuftion in , läsi- ^""uvriezweigen sein wird. Das Geld fft aber eit un° ^ ein dreistes und gewaltiges Spekulantenthmn d bertheuert worden, denn wenn viele Ca ¬ st „ 67,5 „ „ 50 L.. 2 „ 36,2 „ „ 50 Sitzen, am 22. Juli 1899. einfach garnichts dabei, immer neue ".Leihen zu machen. Zur Gesundung unseres ds aber dringend nöthig, daß jetzt in 'UNK-m n und Neugründungen einmal ein ge- kN a-.tA Steigen -es Zinsfußes in Deutschland. > MänÄ Men Großstaaten ist seit Jahr und Tag im einem V erreiche der Zinsfuß für Creditgeld am höchsten, ""2. 2- Heinl sogar, daß er für festverzinsliche Staats- nM ' Pfandbriefe und Hypotheken im Steigen begriffen Ig-N n"l' n Beweis dafür findet man nicht nur in der Er d'« b der Geldgeschäfte auf diesem Gebiete, sondern js"! ihn auch in der Thatsache erblicken, das; eine besten Staatspapiere, zumal die deutschen selbst, einem halben Jahre 2 bis 5 Prozent Am stärksten sind an den Coursverlusten M^i i^)tkck?^igenAnleihen bethciligt, und cSkann daraus gefolgert werden, baß die Einführung des drei- >m° uivs.fi d M Staatspapieres für Deutschland verfrüht war, o bcvcV's. I » Mau, um eine festere Stabilität der Course der zu erhalten, nicht unter den ^Prozentigen bMicn. ib»^Ee heruntergehen sollen. Aber nicht nur die Nittel z's des deutschen Geldmarktes und der Banken d",das Steigen des Zinsfußes, sondern die größte ^treuliche Ursache dafür ist auch die riesige der deutschen Industrie einschließlich der reu Aktien-Unternehmungen. Freilich darf nicht ,0 werden, daß in dieser Hinsicht die Gründerlust und Reugrunoungen einmal ein ge- --.F M rt eintritt, sonst kommen wir in die Gefahr, -mus, Krisis entsteht. Allen Finanzministern n .^Wrn ist übrigens bekannt, daß die Unter- t Wartet ! Amtsblatt die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Ltadtrath zu Wilsdruff sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberq, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, svgswalde mit Landberg. Huhndorf, Kausbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- tauneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönbera mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, > Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach b. Moborn, Seeligstadt, Spechtsbausen, Taubenbeim, Unkersdorf, Weistrvpp, Wildbera. ^eint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. snserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsemonsprcls 10 Psg. pro viergespalteue Corpuszeile. ' Dnick und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich sür die Redaktion Martin Berger daselbst. sich des größeren Gewinnes wegen seit Jahr chre einheimischen Staatspapiere und ähnliche Häußern, um verlockende Industrie-Aktien oder len mexikanische und chinesische Staatspapiere braucht man sich nicht zu wundern, daß i;-wird und der Zinsfus für solide Anlagen aber daran erinnert, daß das Spekulieren W und ausländischen Werthen nicht für jeden eig .baßt, und daß es geradezu wagehalsig ist, , cm Viertel oder ein Drittel seines Capitals ^rnehmungcn anzuvertrauen. Uebrigens muß aufmerksam gemacht werden, daß entschieden ihmA Gemeinden, Corporationen, sowie auch von Pat si»'