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1899 Unterhaltungsbeilage;um Wochenblatt für Wilsdruff Blei. Die Sonnen- wch !- r LxDI , W-j^ als »!i dem sllp s PW ückacht, Pein; Danilo von Montenegro nnd seine Zraut, Herzogin Julia von Mecklenburg. (S. 3.) gangen — — — Wenige Stunden später hielt vor der Villa Eufemia em en, k!» §' öewöS D saL- diS ,äa . jendt > die n die ss Auf Grümmern. Novelle von B. Ricdel-Ahrcns. ei ontlI °p ,1 ndig'^ e deS mten - '"'t rirideck 1 ,und ^1 Fieber, die Gedanken versagten, und nur rwch schemenhafte Bilder erstanden vor dem irrenden Geist. O Gott — wie namenlos tief mußte er verletzt sein, um ihr und sich selbst das anzuthuu. Dann kam die Abschiedsstunde; der Ueberschmerz hatte in Gabriele jene Apathie hervorgerufen, die in dumpfem Halb- bewußtsein bereit ist, alles wortlos über sich ergehen zu lassen. Er zog die Uhr — verglich die Zeit, welche sie anzeigte mit der Marmorkonsole auf dem Gesims und erhob sich. „Es ist Zeit, der Dampfer fährt um vier. Lebe wohl, Gabriele; Du wirst hin und wieder von mir hören; wie lange ich bleibe, ist unbestimmt. Der Bankier Torres hat den Auf trag, Dir monatlich die Summe, welche ich für den Haus stand und Deine Bedürfnisse festsetzte, zu überweisen — solltest Du mehr gebrauchen, so bedarf es nur ein paar Zeilen Deiner Hgnd an ihn. Somit wäre denn wohl alles Nöthige geordnet." In dieser schrecklichen Minute, als ihre Augen starr an den ernsten, unbewegten Zügen des Gatten hingen, gab ihr die tödtliche Ver- "..zweiflung die flehenden Worte ein: „Nimm mich mit Dir, Gonzaga! Du hast nicht das Recht, mir alles Glück zu rauben, das Du mir gegeben hast! Das Leben ohne Dich, das Alleinsein hier würde mich dem Wahnsinn nahe bringen — nimm mich mit Dir!" „Unmöglich," entgegnete er äußerlich gefaßt, „mit dem, was gegenwärtig in mir tobt, muß ich allein sein — diese Gefühle der Empörung und des Zornes würden doch die Harmonie unseres Beisam menseins rettungslos zerstören. Es ist besser, ich gehe. Du wirst auch das ertragen lernen, denn das Weib ist stärker im Erdulden aller Seelen leiden, als der Mann; sobald Du ruhiger geworden bist, wird es Dir einleuchten, daß ich nicht anders handeln kann." Dann legte sich über ihre Lugen ein dunkler Schatten, sie sank zurück und sah durch einen Nebelschleier Rup Gonzagas Gestalt sich bewegen; Gabriele wollte rufen — doch kein Laut kam aus der zu- . Als sie zu sich kam, war er ge- ounklenAugen ruhten auf der amBodenLiegcndcn, und diesem Momente war es, als coneentrire sich noch eui- , die schrankenlose, leidenschaftliche Liebe in dem einen f ^gleich den wilden Schmerzensausdruck über das Kleinod barg. Er öffnete die Lippen, um zu sprechen m "ou ein tiefer Seufzer entrang sich seiner Brust. Gonzaga war gegangen; Gabriele hörte seine ver- Schritte, und sie empfand, als nehme er ihr Herz be^ ^mit^sich fort; sie kniete noch immer auf dem Teppich »Mn Adern lag es schwer w'- burchsluthetcn nach wie vor M'ch das Helle Gemach. Sie »nicht; für sie war die Welt W stunde wieder eine andere, ».geworden. — Er verbrachte »N bis zu dem späten MittagS- M seinem Zimmer; erst dieses M die Gatten zu kurzem, Beisammensein. Wch gedenke eine längere Nene Wen," äußerte er am Schlüsse Webend. „Tie Vorbereitungen W"d Ihcils schon getrosten. Ich RZorgen mit dem englischen Mr nach Lissabon; und fegt Mch nach Santa Anna reuen, Mst zu verabschieden." M sprach das alles in einem doch geschäftsmäßigen »der jede Gegenrede ausswloß. »Gabriele fühlte, daß jedes I die Kluft zwischen ihnen »Mos erweiterte. Er hatte seinen Vorbereitungen nicht Dr helfen, nicht jene kleinen Dienste leisten lassen, die sie ldi that, und die er jedesmal Mein Kuß oder lächelnden ^blick belohnte. Jie hörte ihn fortreiteu und i?ach bis zu seiner Rückkehr L drei Uhr Morgens; die Thür Zimmers schloß sich hinter ^lmch^u zu schlafet die Abschiedsstunde sammengeschnurten Brust, die das Weltmeer zwischen sie legen sollte, nachdem > «V», Dm,na MW - >m° b»b B 1°°«