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Steinach bei Kesselsdors, Steinbach b. Moborn, Seeliqstadt, Spechtsbausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. S7. Jahr» Donnerstag, de« 1. Jnm 1899 ^olzvevfteigrvung ^utz- und Brennhölzer, als: Flemming. ^slonialbesiiz eine Lebens 81 IW 584 Ä' -ei vir i mf,"' laben izt wü^ gnch luspouB Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Bnrkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, . Mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- ^8, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönbera mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, ff harte und weiche Stämme, 6y harte und 58v weiche Rlotzer, §0 harte und weiche Derbftangen, weiche Reisstangen, 2,5 Rm. weiche Nutzscheite, 77 Nm. weiche Nutzknüppel, §4 Nm. weiche Vrennscheite, 7,5 Nm. harte und 55,5 Nm. weiche Vrennknüppel, 4 Nm. harte und 6,5 Nm. weiche Jacken, 6 Nm. harte und tzi Nm. weiche Aeste versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der um liegenden Orte aushängenden Plakate. Ronigliche Fsrstrevierverwaltung Kpechtshausen und Rsnigliches Fsrstrentamt Tharandt, am 29. Mai 1899. « «7 SS 1 8 421 >5 9J! ,!l"^ i>i7 Mz l I Al 475 SS 31^ 18 37 1« l« A «I Al 28» 4« ZI 182 413 342 U V> SIS «Ä M »' 771 ><!>«> Ä » 874 ^4 523 34^1^1 >0 526 W 511^ « ?s-F t ist, Nächst' W. Zarmlilm!" NA NM 'v IA M'IÄ w342 , Bekanntmachung. Donnerstag, den 1. Juni d. I. Nachmittags Uhr AStadtgemeinderathssitzung. Msordnung hängt im Rathhause aus. °ruff, den 29. Mai 1899. Der Bürgermeister. Bursian. Amtsblatt ^gl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. iS.57 I7b»>1 'M 37-lLu? -'M sM 254 » I!» ' 7 44 «42 2» Ü 213 443^» iWentUcy oreimat uno zwar Mensiags, Dvnnersrags nno Sommoenos. — Bezugspreis vlcrietiayrlicy r Ml. Ps., ourm ou puu oczogcu iMl. dtrPf. ^te werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. politische Rundschau. Der Reichstag wird nun vor seiner Vertagung, die übrigens noch nicht allgemein als sicher angesehen wird, noch das Handelsprovisorium mit England zu erledigen haben, da das betreffende Provisorium am 1. Juli abläuft und keine Aussicht auf Abschluß eines festen Vertrages bis dahin vorhanden ist. Deutschland gewährt dem Ab kommen gemäß nur denjenigen britischen Colonien Meist begünstigung, die den, deutschen Handel nicht, zu Gunsten namentlich der englischen, schädigen. Wie dies in Kanada geschieht, unterliegt die kanadische Ausfuhr nach Deutsch land seit dem 1. August v. I. dem gewöhnlichen Tarif, worin auch das neue Abkommen keine Aenderuna herbeiführt. Die Frühjahrsparade der Berliner Garnison vor dem Kaiser nahm Dienstag Vormittag auf dem Tempel hofer Felde den gewohnten glanzvollen Verlauf. Das Wetter war prächtig, und so wohnte eine gewaltige Menschen- maffe dem militärischen Schauspiele bei. Es war um VM Uhr, als der Kaiser und die Kaiserin bei hellstem Sonnen schein auf dem Felde erschienen. Voran ritt der Kaiser in der Paradeuniform des 2. Garderegiments z. F. mit Band und Kette des Schwarzen Adlerordens, neben ihm der augenblicklich in Berlin weilende österreichische Thron folger, Erzherzog Franz Ferdinand, der die Uniform seines württembergischen Ulanenregiments angelegt hatte. Kaiser und Erzherzog befanden sich im lebhaften Gespräch. Es folgte die Kaiserin auf einem edlen Vollblutpferde indem weißen Reitkleide mit den Abzeichen des Kürassierregiments Königin. Prachtvoll markierte sich auf dem schneeigen Kleide das gelbe Band des hohen Ordens vom Schwarzen Adler. Das Haupt bedeckte der schwarzgerandete weiße Dreispitz mit ausstehendem Busch. Zur Rechten der Kaiserin ritt Prinz Johann Georg von Sachsen in der Majors uniform des 2. Garde-Ulanenregiments. Eine glänzende Suite schloß sich an. Nach der Begrüßung der Prinzen und. Prinzessinnen ritten das Kaiserpaar und die fürstlichen Gäste die Fronten ab. Die Tambours schlugen, und auf der ganzen Linie wurden die verschiedenen Präsentir- märsche geblasen. Von Bataillon zu Bataillon erklang der Gruß des Monarchen, dem überall ein rauschendes: „Guten Morgen, Majestät!" antwortete. Unter Trommel gerassel und Trompetengeschmetter senkten sich die Feld zeichen zur Erde. Sodann fanden zwei Vorbeimärsche statt. Als das 2. Garderegiment antrat, zog der Kaiser den Degen, setzte sich an die Spitze des Regiments und führte es bei der Kaiserin vorbei. Prinz Johann Georg führte das 2. Garde-Ulanenregiment vor. Der Parade folgte die Kritik, in der sich der Monarch äußerst belobigend über die vortreffliche Haltung der Truppen äußerte. An der Spitze der Fahnenkompagnie ritt der Kaiser hierauf durch die reichgeschmückte Friedrichstraße und unter anhaltenden Lebehochrufen bis zum Schloß. Hier fand später Parade tafel statt. Abends wurde die Galavorstellung im Opern- ii M m wcenWen wie Douer gi oye Li-amyenen 'n ihrer ganzen Größe und Bedeutung er- - W B'K es zu der einschlägigen Kulturarbeit zu spät K'n Ernste dieser oft grausamen Thatsache > 35 »4 4 ms A " 742 34« 2-1 U U2I4 5«l l ,5W s 31 2 Ä-Ä 513 II« 272 Ä IM 542 Äl «4 IS« 25 M -34 43« ZA AI W 28! 8.57 I7S l»"4 48 - 177 K Ä 4 448 st!"! 7V >3 343'Ä 183 411 ZU "8 >82-M 1-28 n, 3M 84 AM! 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Kn dieser schönen Theorie in der Praxis des der Colonialpolitik die Habsucht, der * .'«d, die kleinliche Beschränktheit der fremden K.nd Völker entgegen, und uni sich mehr Achtung, Freiheit und Gleichberechtigung wie gleiche Be- überseeischen Ländern zu erwerben, muß auch iK selbst Colonialbesitz haben. Es drängt aber hMaz andere Entwickelung in Deutschland zum Colonialländern. Das deutsche Volk wächst I,? fast eine halbe Million Menschen. Auf welche k^a auf die Dauer diese sich so riesig vermehrenden lKn erstens lohnend beschäftigt und zweitens dem ^ erhalten werden. Wir werden ja niemals Änderung einer großen Anzahl unserer Lands- Mn können oder dürfen, aber welch eine Summe k Wücher und physischer Kraft geht dem Vaterlande ^Mswanderern verloren? Die Auswanderer sind die schlechtesten Volksgenossen, sie stehen, was Ausdauer anbetrifft, sogar weit, weit über gewöhnlicher Menschen, auch gehören die nicht den ärmsten und besitzlosen Klassen di Theil der Auswanderer können wir uns eigenen Colonialbesitz erhalten, indem sie ^Wutze des Reiches nach Colonien geleitet werden, >l ^Ackerbau oder Viehzucht, Gewerbe und Handel Väter treiben oder Plantagenbau in ern als Pflanzer mit Hilfe eingeborener pflegen. Die in dieser Weise ge- "i^Wen Colonien würden auch bald vorzügliche iKn putschen Industrie werden und den zurück- Mtschxn Ländern Arbeit und Brod bringen. ÄhM Plötzlichen großen Fortschritt kann man ? Mcht nicht erwarten, da kann nur zähe Aus- H? Ziele führen, denn die Cultur wächst nicht der Erde. rveMskansener Staatsforstrevier iiasthofe zu Spechtshausen sollen ÄT Sm S. Juni lü'H VN Bormilin^ ü Ihr nn Wolfframm. Hause besucht. Am heutigen Mittwoch geht die Parade der Potsdamer Garnison im dortigen Lustgarten vor sich. Der bayerische Thronfolger über Kanalbauten. In Ulm fand am Sonntag die neunte Hauptversammlung des Vereins für Fluß- und Kanalschifffahrt in Bayern statt. Prinz Ludwig hielt dabei eine Rede, in der er auf die Noth wendigkeit hinwies, die Donanstraße so auszubauen, daß sie der Großschifffahrt genügt. Der Prinz fuhr fort: Sie sehen daraus, daß ich nicht auf partikularistiscben Stand punkt stehe, sonst würde ich nur von der Umgestaltung der Donauwasserstraße bis Kelheim oder Donauwörth ge sprochen haben. Ich wünsche, daß die bayerischen Hindernisse — als solches ist die Donaubrücke bei Regensburg be zeichnet worden — nicht weiter im Wege flehen. Alan muß die historischen Bauwerke schließlich ja nicht abreißen, man kann sie auch umgehen. Ebenso wünsche ich auch, daß unsere Nachbarstaaten im Nordwesten, Hessen und Preußen, auf einem ebenso wenig partikularistischen Stand punkt stehen, und ich möchte, daß sie dem Kanalbau bis Aschaffenburg kein Hinderniß in den Weg stellen. Ich wünsche, daß der Vertrag erfüllt wird, indem der Kanal von Mainz bis Frankfurt a. M. und auch von Frankfurt nach Aschaffenburg gebaut wird. Gott sei Dank! wissen wir ja Alle, daß der deutsche Kaiser ein warmer Freund der Wasserstraßen ist. Es ist auch bekannt, daß im preußischen Landtage Verhandlungen über Kanalbauten schweben. Die Kommission hat zwar die Vorlage abge- lchnt, aber die Kommission ist ja nicht das Plenum, und wir wünschen Alle, daß die Schwierigkeiten beseitigt werden möchten. — Der Prinz erntete reichen Beifall. Besuch des Griechcnkönigs in Berlin. Aus Athen wird berichtet: König Georg beabsichtigt, im Juli eine Badereise nach Frankreich anzutreten und im Verlauf der Reise Paris und Berlin zu besuchen. Der Besuch am russischen Hofe, von dem früher die Rede war, dürfte unter bleiben. Unsere Marmeverwaltung hat ein größeres Panzer schiff dem Stettiner „Vulkan" in Auftrag gegeben. Die vorzüglichen Leistungen der deutschen Schiffs industrie haben den deutschen Werften soeben wieder größere Aufträge zum Bau von Handelsschiffen seitens Rußlands eingetragen. Unter dem Verdacht, militärische Geheimnisse verrathen zu haben, wurde bei Eupen an der belgischen Grenze ein früherer Pionieroffizier, zuletzt Ingenieur einer Lütticher Firma, von einem Berliner Kriminalbeamten verhaftet und nach Leipzig gebracht. In der galizischen Festung Pozemysl wurde ein Russe verhaftet, der der Spionage verdächtig ist. Er tödtete sich in der Kerkerzelle. Es wurden bei ihm kom- promittirende Papiere gefunden. Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und der nordamerikanischen Union. Der politische Verkehr zwischen